1 research outputs found

    Kirchliche Hilfe fĂĽr verfolgte Juden und JĂĽdinnen im Raum Wien 1938 - 1945

    Get PDF
    Zwischen den Jahren 1938 und 1945 beschränkte sich die Verfolgung durch die nationalsozialistischen Machthaber in Österreich nicht nur auf die Juden mosaischen Glaubens, sie erstreckte sich auch auf die nichtarischen Christen. Zunächst noch mehr oder minder geschützt durch ihre Kirchen – im Falle der vorliegenden Untersuchung der katholischen Kirche in Wien – hatten spätestens seit 1940 die getauften Juden mit denselben Repressalien zu rechnen wie die mosaischen. Zu den Haltungen der beiden Päpste Pius XI. und Pius XII. gegenüber den Machthabern des Nationalsozialismus und deren erklärten Hauptfeinden, den Juden, gibt es eine Fülle an Abhandlungen renommierter Historiker, die als Standardwerke für die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Zeit unverzichtbar sind. Der eigentliche Schwerpunkt der gegenständlichen Arbeit liegt allerdings auf dem Nachspüren von Rettungs- und Hilfsaktionen für die damals Verfolgten. Dazu wurden in den verschiedensten Klöstern, Pfarren und Archiven, in Taufbüchern und Chroniken nach diversen Aufzeichnungen gefahndet und bei Erfolg diese Quellen bearbeitet und ausgewertet. Besonders im Erzbischöflichen Archiv gibt es eine reichhaltige Sammlung von Unterlagen über die „Erzbischöfliche Hilfsstelle für nichtarische Katholiken“. Pater Ludger Born, dem Leiter dieser Hilfsstelle und seinen MitarbeiterInnen, war es möglich, in der Zeit von 1941 bis 1945 Verfolgten anfangs zur Flucht zu verhelfen, später, als das dann nicht mehr möglich war, sie mit Essen, Medikamenten, Kleidung oder Geld zu versorgen. Auch wenn die Haltung der Päpste dieser Zeit weiterhin fragwürdig bleiben wird, so kann man davon ausgehen, dass es doch nicht geringe Teile des „Kirchenvolks“ gegeben hat, die zumindest versuchten zu helfen.Between 1938 and 1945 the persecution by the national-socialistic rulers not only was restricted to Jews of mosaic confession, it also comprised the non-aryan Christians (baptised Jews). While for the first time to a certain extent the latter were protected by their churches – in the case of this specific investigation the Catholic Church in Vienna – from 1940 at the latest the baptised Jews had to face the same reprisals than the mosaic Jews. There exists a wide range of partly already known and documented events of this time, starting from the attitude of the two popes’ Pius 11th and Pius 12th toward the national-socialistic rulers and their declared main enemies, the Jews. However, the primary focus of this thesis is on the tracing and searching of rescuing and supporting actions for the people persecuted at that time.Therefore an extensive investigation in numerous monasteries, parishes and other archives was conducted and these sources were assessed and evaluated. Especially at the archiepiscopal archive in Vienna there exists a rich collection of documents about the “Archiepiscopal Support Centre for non-aryan Catholics” is available. From 1941 through 1945 for Father Ludger Born, head of this support centre, and his staff members it was possible first to help the persecuted people to escape and later, as this was not longer possible, to provide them with food, medicines, clothes or money. Albeit the attitude of the popes’ at that time still will remain questionable, one can assume that not too small parts of the so called “church people” existed who at least tried to hel
    corecore