3 research outputs found

    Aschera und der Ausschließlichkeitsanspruch YHWHs. Beiträge zu literarischen, religionsgeschichtlichen und ikonographischen Aspekten der Ascheradiskussion

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    Ein äußerst umfangreiches Kompendium wird dem Leser präsentiert: Trotz eines gewissen Alters, ist der Inhalt nach wie vor für jeden Rezipienten wert- und gehaltvoll. Zuweilen stellen sich die Folgerungen aus den Darlegungen als aktueller denn je ins Licht der wieder aufgebrochenen Aschera-Diskussion. Man ist an vielen Stellen der heutigen Diskurses versucht zu sagen, dass die Hauptargumente bereits in Frevels Werk verhandelt wurden. "Der erste Hauptteil mit literarischen Analysen steht unter der Leitfrage: Gibt es eine vordeuteronomistische Ascherakritik? (...) Der zweite Hauptteil fragt nach den religionsgeschichtlichen Rahmenkonzepten, die in der Ascheradiskussion eine Rolle gespielt haben und noch spielen. (...) Der dritte Hauptteil "Ascherasymbol und Ascherasymbolik" setzt sich vor allem mit der ikonographischen Evidenz für einen Ascherakult auseinander." Der Beitrag stellt damals wie heute eine bemerkenswerte und umfassende Synthese der wesentlichen Elemente des religiösen Symbolsystems der "Aschera" dar und leistet ein unverzichtbaren und letztlich unhintergehbaren Meilenstein für die Religionsgeschichte Altisraels und der damit in Verbindung stehenden alttestamentlichen Theologie

    Schweigen, Schmuck und Schleier. Drei neutestamentliche Vorschriften zur Verdrängung der Frauen auf dem Hintergrund einer frauenfeindlichen Exegese des Alten Testaments im antiken Judentum

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    Die Habilitationsschrift von Max Küchler erklärt die Genese wesentlicher frauenfeindlicher Tendenzen in neutestamentlicher Zeit. Der «Neutestamentliche Teil» untersucht drei urchristliche Verhaltensregeln für die Frauen: Das Verbot, in den gottesdienstlichen Versammlungen als Lehrerinnen aufzutreten, auffälligen Schmuck zu tragen und unverschleiert zu beten und zu prophezeien. Diese restriktiven Vorschriften haben als Leitideen die Unterordnung der Frau unter den Mann und die Abwehr jeglichen erotischen Spiels und versuchen, die starke körperliche und geistige Präsenz der Frauen für Aug und Ohr der männlichen Teilnehmer in den urchristlichen Gottesdiensten zu dämpfen. Das spezielle Interesse der Untersuchung geht auf die alttestamentlichen Gründe, die in den neutestamentlichen Vorschriften angegeben werden. Haben diese Begründungen die ursprüngliche Inspiration der angeführten Texte als Kraft ihrer Argumente? Da sich in der Detail-Analyse stets die frühjüdische Rezeption als argumentativer Kraftspender herausstellt, wird im « Frühjüdischen Teil» systematisch und im Detail der Frage nach dem literarischen Schicksal der biblischen Frauen in den frühjüdischen Texten nachgegangen, welche einen Konflikt zwischen Mann und Frau erzählen. Dabei zeigt sich eine klare Tendenz zur Erotisierung der biblischen Grundtexte durch Betonung der verführerisch entblössten Schönheit. Parallel dazu findet eine Dämonisierung des Eros statt. Diese kann in der ungeheuer intensiven Rezeption des uralten Stoffes von der geschlechtlichen Verbindung der Göttersöhne/Wächter/Engel mit den irdischen Frauen (vgl. Gen 6,1-4) in der Henoch-Literatur und verwandten Texten bis in die christliche Zeit aufgezeigt werden. Diese frühjüdische Rezeption hat eine fast stereotype Art, die alttestamentlichen Grundtexte frauen-unfreundlich auszulegen, indem sie die Triade «Frauen - Unzucht- Teufel» schaffen und dann zu spekulativen Folgerungen (Frau als Anfang des Verderbens) oder konkreten Forderungen gebrauchen. Die neutestamentlichen Texte stehen mit ihren biblischen Begründungen in dieser Auslegungstradition. In diesem Sinn sind sie damalige modernste Exegese - die jedoch der Inspiration der alttestamentlichen Grundtexte nicht standhält. Abschliessend kann eine umfassende und vielleicht abschliessende Antwort auf die Frage gegeben werden, weshalb sich die Frauen nach Paulus «wegen der Engel» verschleiern müssen (1Kor 10,11)

    Frühjüdische Weisheitstraditionen. Zum Fortgang weisheitlichen Denkens im Bereich des frühjüdischen Jahweglaubens

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    Die überarbeitete Dissertationsschrift von Max Küchler erforscht umsichtig und mit breitem Spektrum die frühjüdischen Weisheitstraditionen, die für ein Verständnis des zu dieser Zeit präsenten kulturellen Gepräges relevant sind. Sie ist nach wie vor ein grundlegendes Referenzwerk für Beurteilung des kulturell-weisheitlichen Ideen-Pools, der für die anbrechende neutestamentliche Zeit und darüber hinaus von Bedeutung ist. Der Einstieg in einem ersten Kapitel erfolgt über die "Weisheitsreflexion und Weisheitsmaterialien in den frühjüdischen Bekenntnisgruppen": Toraweisheit, die Weisheit der Apokalyptiker und Weisheit in Qumran werden kenntnisreich abgehandelt. Kapitel zwei widmet sich den "grossen Weisen Israels nach den frühjüdischen Exegeten, Historikern, Romanciers und Poeten". Als Hauptgrössen werden Israel, Salomo und die Weisen Israels im musischen Kampf diskutiert. Kapitel 3 befasst sich hernach mit den "Logoi Sophon in frühjüdischer Zeit". Während Kapitel 4 die Frage nach der "frühjüdischen Weisheit in den Achikartraditionen" aufgreift,macht sich Kapitel 5 auf die Suche nach den "weisheitlichen Paränesen und Lehren in den Testamenten der Zwölf Patriarchen". Kapitel 6 bietet komprimierte Rück- und Ausblicke, die in dieser Form schlagartig aber nachhaltig die Bedeutung der Untersuchung für das Verständnis des Neuen Testamentes vor Augen führen
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