13 research outputs found

    Vom FlugabwehrgeschĂŒtz zum niedlichen Roboter: zum Wandel des Kooperation stiftenden Universalismus der Kybernetik

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    Die Autoren untersuchen den Wandel des Kooperation stiftenden Universalismus der Kybernetik und versuchen, ihn auf indirektem Wege zu entschlĂŒsseln. ZunĂ€chst wird die Ursprungssituation skizziert, wobei auf das immer wieder genannte exemplarische GerĂ€t der frĂŒhen Kybernetik fokussiert wird: die intelligente Flugabwehrkanone. Dann referieren die Autoren einige ErklĂ€rungsmöglichkeiten fĂŒr das 'Verschwinden' der kybernetischen Kooperationen. Anschließend wird in die Jetztzeit gesprungen, um an einigen Beispielen zu illustrieren, dass die heutige Bezugnahme auf die Kybernetik zwar genau den gleichen universalistischen Motiven folgt wie ihre klassische VorgĂ€ngerin, ihre Verkörperung sich aber in einem ganz und gar unkriegerischen GerĂ€t findet: dem niedlichen Roboter. Auf dieser Grundlage lĂ€sst sich die Frage nach der Tradierung der Kybernetik in aller SchĂ€rfe stellen. Der kritische Durchgang durch die bestehenden ErklĂ€rungsangebote öffnet dann den Raum fĂŒr die Formulierung und Illustration des Interpretationsangebotes der Autoren, das besagt, dass der kybernetische Universalismus in einer Traditionslinie spielerischer GerĂ€tschaften gleichsam 'ĂŒberwintern' konnte. Den Abschluss bildet eine vorsichtige Verallgemeinerung. (ICD

    Lokative Medien: Inklusion und Exklusion in öffentlichen RÀumen

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    Bei diesem Paper handelt es sich um eine gekĂŒrzte und leicht ĂŒberarbeitete Fassung des 2017 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligten Finanzierungsantrags des Teilprojekts B04 "Lokative Medien" innerhalb des Sonderforschungsbereichs 1265 "Re-Figuration von RĂ€umen". Ziel des Teilprojekts "Lokative Medien" ist es, neue Formen alltĂ€glicher Raumkonstitution unter den Bedingungen der gegenwĂ€rtig erfolgenden cyber-physischen Verschmelzung von topografischen Orten und virtuellen RĂ€umen zu untersuchen. Diese Verschmelzung ist das Resultat einer neuen Softwaregeneration von Smartphone-Apps, die als lokative Medien bezeichnet werden und standortbezogene Informationen aus virtuellen RĂ€umen mit materiellen RĂ€umen der Face-to-Face-Kommunikation verbinden. Auf diese Weise kommt es zur KomplexitĂ€tssteigerung und Heterogenisierung rĂ€umlicher HandlungsbezĂŒge. So erweitern etwa Spiele-Apps den materiellen Raum um virtuelle Geschöpfe und GegenstĂ€nde, oder ein mobiler Empfehlungsdienst zeigt in seiner App ein in der NĂ€he liegendes Restaurant mitsamt Speisekarte an. Der Einsatz lokativer Medien hat zur Folge, dass sich öffentliche RĂ€ume nicht mehr fĂŒr alle Anwesenden gleich darstellen, weil sich die Raumkonstitution nun auf zusĂ€tzliche digital reprĂ€sentierte Elemente stĂŒtzt, die nur fĂŒr die Nutzer/- innen spezifischer Apps erfahrbar sind. In der Literatur werden zwei Effekte kontrovers diskutiert, die mit der zunehmenden Verbreitung und Nutzung lokativer Medien im öffentlichen Raum einhergehen können: auf der einen Seite die Entstehung inkludierender Begegnungsorte, auf der anderen Seite die Entstehung exkludierender RĂŒckzugsorte. Noch fehlt empirisch fundiertes Wissen ĂŒber soziale Nutzungspraktiken und technische Bedingungen, die die eine oder andere Entwicklung begĂŒnstigen. Das vorliegende Forschungsvorhaben knĂŒpft an dieses Forschungsdesiderat an und fragt, unter welchen sozio-technischen Bedingungen mit der Entstehung neuer Inklusionschancen oder mit verstĂ€rkter sozialer Exklusion zu rechnen ist und welche neuen relationalen Anordnungen zu RĂ€umen sich physisch-materiell und sozial bei der Nutzung lokativer Medien beobachten lassen. Neben der Herleitung dieser Forschungsfrage aus dem Stand der Forschung dokumentiert das Paper das geplante Vorgehen sowie erwartete Ergebnisse des Teilprojekts

    Transit Zones, Locales, and Locations: How Digital Annotations Affect Communication in Public Places

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    The article presents an analytical concept, the Constitution of Accessibility through Meaning of Public Places (CAMPP) model. The CAMPP model distinguishes different manifestations of public places according to how they facilitate and restrict communication between urbanites. It describes public places along two analytical dimensions: their degree of perceived accessibility and the elaboration of knowledge necessary to participate in place-related activities. Three patterns of communicative interaction result from these dimensions: civil inattention, small talk, and sociability. We employ the CAMPP model as an analytical tool to investigate how digital annotations affect communicative patterns and perceptions of accessibility of public places. Based on empirical observations and interviews with users of smartphone apps that provide digital annotations, such as Foursquare City Guide, we observe that digital annotations tend to reflect and reinforce existing patterns of communication and rarely evoke changes in the perceived accessibility of public places.DFG, 290045248, SFB 1265: Re-Figuration von RÀumenDFG, 414044773, Open Access Publizieren 2021 - 2022 / Technische UniversitÀt Berli

    Die Modellierung praktischer Rollen fĂŒr Verhandlungssysteme in Organisationen: wie die KomplexitĂ€t von Multiagentensystemen durch Rollenkonzeptionen erhöht werden kann

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    Das INKA-Projekt ist ein interdisziplinĂ€res Unternehmen der Humboldt-UniversitĂ€t Berlin und der technischen UniversitĂ€t Berlin im DFG-Schwerpunktprogramm Sozionik. Der vorliegende Beitrag dokumentiert einen Zwischenstand der gemeinsamen Arbeit. Ziel des INKA-Projektes ist die Integration kooperationsfĂ€higer Agenten in komplexe Organisationen. Dieses Modell ist ein erster Prototyp fĂŒr die agentenbasierte UnterstĂŒtzung der Personaleinsatzplanung im Großkrankenhaus. Bei der Personaleinsatzplanung handelt es sich um ein organisationales Koordinationsproblem von ganz typischer KomplexitĂ€t. Die DienstplĂ€ne des Personals werden fĂŒr jede Station ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum (normalerweise mehrere Monate) erstellt, und zwar von eigens beauftragten Management-Instanzen der Krankenhausverwaltung. Vor Ort, also auf den jeweiligen Stationen, findet dann ein reger Tausch von Dienstschichten statt, um die DienstplĂ€ne an die konkreten Arbeitserfordernisse anzupassen, um Inkonsistenzen der PlĂ€ne zu korrigieren, aber auch um eine fĂŒr die FreizeitprĂ€ferenzen des Personals besser geeignete Verteilung der Schichten zu erlangen. (ICA2

    Fiktionale Fakten: Wissenschaftskommunikation im Spiegel literarischer Rezeptionsprozesse

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    FĂŒcker S, Schimank U. Fiktionale Fakten: Wissenschaftskommunikation im Spiegel literarischer Rezeptionsprozesse. In: Lettkemann E, Wilke R, Knoblauch H, eds. Knowledge in Action. Neue Formen der Kommunikation in der Wissensgesellschaft. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden; 2018: 49-72

    Highly Adaptable but Not Invulnerable: Necessary and Facilitating Conditions for Research in Evolutionary Developmental Biology

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    Evolutionary developmental biology is a highly variable scientific innovation because researchers can adapt their involvement in the innovation to the opportunities provided by their environment. On the basis of comparative case studies in four countries, we link epistemic properties of research tasks to three types of necessary protected space, and identify the necessary and facilitating conditions for building them. We found that the variability of research tasks made contributing to evolutionary developmental biology possible under most sets of authority relations. However, even the least demanding research depends on its acceptance as legitimate innovation by the scientific community and of purely basic research by state policy and research organisations. The latter condition is shown to become precarious
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