63 research outputs found

    Saison 2024 stechmückenübertragener Krankheitserreger in Deutschland beginnt

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    Ziel ist es mit dem Artikel auf die beginnende Saison stechmückenübertragener Krankheitserreger aufmerksam zu machen. In Deutschland gibt es zwei unterschiedliche Herausforderungen: In Teilen Ostdeutschlands zirkuliert auf der einen Seite seit mehreren Jahren das von heimischen Stechmücken übertragene West-Nil-Virus (im Süden und Südosten der WNV-Endemiegebiete gibt es teilweise Überlappungen mit FSME-Risikogebieten). Auf der anderen Seite breitet sich vor allem in Teilen Süd- und Westdeutschlands die Asiatische Tigermücke weiter aus, die im Prinzip Chikungunya-, Dengue- oder Zikaviren übertragen kann - bisher wurden aber noch keine von ihr übertragenen Infektionen in Deutschland identifiziert. Die entsprechenden Infektionskrankheiten sollten von Ärzten je nach Endemie-/Risikogebiet (WNV, FSME) und Ausbreitungsgebiet (Aedes albopictus) im Sommer und Frühherbst differentialdiagnostisch in Betracht gezogen werden

    West Nile Virus in Germany: An Emerging Infection and Its Relevance for Transfusion Safety

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    West Nile virus (WNV) is an arthropod-borne virus (arbovirus). It circulates in an enzootic cycle between ornithophilic mosquitoes as vectors and reservoirs and avian host species for amplification, but humans can be infected as accidental hosts. In most individuals, WNV infection remains silent, while 20% develop mild symptoms of West Nile fever, and only 1% develop neuroinvasive disease (WNND). Human WNV cases have been identified in Southern and Eastern Europe for more than 20 years, but until 2018, Germany was considered to be a non-endemic country. This changed when in the exceptionally warm summer of 2018, conditions for viral replication in mosquitoes were ideal, and the first WNV cases among birds and horses were identified. The widespread domestic Culex mosquitoes are efficient vectors for WNV. Autochthonous mosquito-borne WNV infections in humans were reported in all following years, indicating a continuous circulation in the affected areas of Central-East Germany. So far, no clear expansion of the affected areas is discernible but may develop. WNV is a transfusion-transmissible-infection, and donor deferral or testing of donations after a stay in an affected area are effective means to ensure transfusion safety. WNV transmissions via blood products often result in WNND due to the predisposing underlying medical conditions of transfusion recipients. From 2020 onwards, roughly 80% of all blood establishments in Germany tested their donations for WNV using nucleic acid amplification techniques in the transmission season. Altogether, 19 confirmed WNV infections were identified from 2020–2021. As long as effective and affordable pathogen reduction is not available for all blood components, WNV testing or donor deferral will be essential. In order to timely identify affected areas, combined results of human and veterinary surveillance are needed. Partnerships between public health experts, transfusion medicine specialists, veterinarians, and entomologists should be strengthened to ensure a One Health approachPeer Reviewe

    Gekommen, um zu bleiben? Bei autochthonen West-Nil-Virus-Infektionen steht regional die Saison 2022 vor der Tür

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    Im Jahr 2020 wurden in Deutschland 20 autochthone symptomatische und zwei asymptomatische Infektionen mit dem West-Nil-Virus (WNV) bei Menschen festgestellt und gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) gemeldet; ein älterer Patient verstarb. 2021 sank die Fallzahl auf vier gemäß IfSG gemeldete autochthone Fälle und einen nach Transfusionsgesetz gemeldeten Fall, möglicherweise assoziiert mit einem relativ kühlen Sommer. Da WNV in Deutschland in Stechmücken überwin¬tern kann, ist davon auszugehen, dass es auch 2022 zur Zirkulation des Virus zwischen Stechmü-cken und Vögeln und vor allem in dem in Vorjah¬ren betroffenen Gebiet vereinzelt auch zu mücken-übertragenen Infektionen bei Menschen und Pferden kommt. Eine Änderung bzw. Ausweitung des betroffenen Gebietes von Jahr zu Jahr ist möglich, insbesondere auch in wärmeren Sommern.Peer Reviewe

    Kurze Inkubationszeiten bei Affenpockenfällen in Deutschland während des aktuellen Ausbruchsgeschehens

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    Deutschland gehört zu den am stärksten betroffenen Ländern im Rahmen des aktuellen internationalen Affenpockenausbruchs. Um relevante Expositionen erkennen und angemessene Präventionsmaßnahmen durchführen zu können ist es wichtig, die Spannweite der möglichen Inkubationszeiten zu kennen. In einer Datenauswertung von 161 Fällen mit einem definierten Expositionszeitpunkt hatten 28 (17%) eine Inkubationszeit von nur 1-3 Tagen - kürzer als bisher generell angenommen.Peer Reviewe

    Saison stechmückenübertragener Krankheitserreger beginnt

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    Wie schon in den Vorjahren jeweils im Mai und Juni wird auch dieses Jahr im Epidemiologischen Bulletin 22/2023 auf die beginnende Saison stechmückenübertragener Krankheitserreger hingewiesen. Seit mindestens 2018 zirkuliert in einem Endemiegebiet in Ostdeutschland saisonal das von heimischen (Culex-)Stechmücken übertragene West-Nil-Virus (WNV) zwischen Stechmücken und Vögeln, wobei Menschen und Pferde gelegentlich als Fehlwirte infiziert werden. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 13 autochthone Fälle von WNV-Infektionen übermittelt, die die deutsche Referenzdefinition erfüllten, sowie vier asymptomatische autochthone Infektionen. In Deutschland breitet sich außerdem die Asiatische Tigermücke (Ae. albopictus) immer weiter aus. Sie kann grundsätzlich exotische saisonale Krankheitserreger wie das Chikungunya-, Dengue- oder Zika-Virus auf Menschen übertragen, wenn sie diese Viren zuvor von infizierten Reiserückkehrenden aus Endemiegebieten aufgenommen hat. Dies ist bislang in Deutschland nicht beobachtet worden, mit möglichen autochthonen menschlichen Chikungunya-Virus-Infektionen ist im Sommer jedoch zu rechnen und aufgrund des Klimawandels dürfte auch die Wahrscheinlichkeit von autochthonen Dengue-Virus-Infektionen eher zunehmen

    Seroprevalence of mucosal and cutaneous human papillomavirus (HPV) types among children and adolescents in the general population in Germany

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    Background In Germany, HPV vaccination of adolescent girls was introduced in 2007. Nationally representative data on the distribution of vaccine-relevant HPV types in the pre-vaccination era are, however, only available for the adult population. To obtain data in children and adolescents, we assessed the prevalence and determinants of serological response to 16 different HPV types in a representative sample of 12,257 boys and girls aged 1–17 years living in Germany in 2003–2005. Methods Serum samples were tested for antibodies to nine mucosal and seven cutaneous HPV types. The samples had been collected during the nationally representative German Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents in 2003–2006. We calculated age- and gender-specific HPV seroprevalence. We used multivariable regression models to identify associations between demographic and behavioral characteristics and HPV seropositivity. Results We found low but non-zero seroprevalence for the majority of tested HPV types among children and adolescents in Germany. The overall seroprevalence of HPV-16 was 2.6%, with slightly higher values in adolescents. Seroprevalence of all mucosal types but HPV-6 ranged from 0.6% for HPV-33, to 6.4% for HPV-31 and did not differ by gender. We found high overall seroprevalence for HPV-6 with 24.8%. Cutaneous HPV type seroprevalence ranged from 4.0% for HPV-38 to 31.7% for HPV-1. In the majority of cutaneous types, seroprevalence did not differ between boys and girls, but increased sharply with age, (e.g., HPV-1 from 1.5% in 1–3-years-old to 45.1% in 10–11-years-old). Associations between behavioral factors and type-specific HPV prevalence were determined to be heterogeneous. Conclusions We report the first nationally representative data of naturally acquired HPV antibody reactivity in the pre-HPV-vaccination era among children and adolescents living in Germany. These data can be used as baseline estimates for evaluating the impact of the current HPV vaccination strategy targeting 9–14-years-old boys and girls.Peer Reviewe

    Zur Situation bei wichtigen Infektionskrankheiten – Importierte Infektionskrankheiten 2022

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    Der im Epidemiologischen Bulletin 46/2023 veröffentlichte Bericht zu reiseassoziierten Erkrankungen 2022 basiert auf den Meldedaten gemäß Infektionsschutzgesetz, die dem RKI mit Datenstand 1. März 2023 übermittelt wurden. Dabei wird das Auftreten von Erkrankungen wie z. B. Malaria, Shigellose, Typhus abdominalis, Hepatitis A und weiteren mit den Vorjahren verglichen. Die Jahre 2020 und 2021 waren durch Reisebeschränkungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie und dem damit verbundenen deutlichen Rückgang aller Erkrankungen gekennzeichnet, die in Deutschland überwiegend als im Ausland erworbene Infektionen auftreten. 2022 sind die Fallzahlen gegenüber 2021 – mutmaßlich aufgrund intensiverer Reiseaktivität – bei fast allen gemeldeten Erkrankungen wieder deutlich angestiegen. Sie liegen jedoch mit wenigen Ausnahmen weiterhin unter dem vorpandemischen Niveau von 2019

    Aktueller Ausbruch der Ebolavirus- Spezies „Sudan“ in Uganda

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    Im September 2022 wurde aus Uganda ein neuer Ausbruch, verursacht durch die „Sudan“-Spezies des Ebolavirus (SUDV) gemeldet. Wie das Epidemiologische Bulletin 43/2022 berichtet, wurden mit Stand vom 19.10.2022 bislang 64 bestätigte Fälle, darunter 25 Todesfälle, verzeichnet. Weitere 20 frühere Todesfälle gehören möglicherweise ebenfalls zu dem Ausbruch. Es wurden bereits weitreichende Maßnahmen ergriffen, um den Ausbruch unter Kontrolle zu bringen. Für SUDV gibt es bislang keine zugelassenen Impfstoffe oder Therapeutika. Experimentelle Impfstoffe sollen aber in Kürze zur Eindämmung des aktuellen Ausbruchs eingesetzt werden können. Das Risiko, dass sich Reisende aus Europa in Uganda infizieren, wird derzeit als sehr gering eingeschätzt. Ugandareisende werden jedoch gebeten, sich über entsprechende Reisehinweise zu informieren.Peer Reviewe

    Aktueller Ebolafieber-Ausbruch in Uganda, hervorgerufen durch Ebolavirus-Spezies „Sudan“

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    Im September 2022 wurde aus Uganda ein neuer Ausbruch, verursacht durch die „Sudan“-Spezies des Ebolavirus (SUDV) gemeldet. Wie das Epidemiologische Bulletin 43/2022 berichtet, wurden mit Stand vom 19.10.2022 bislang 64 bestätigte Fälle, darunter 25 Todesfälle, verzeichnet. Weitere 20 frühere Todesfälle gehören möglicherweise ebenfalls zu dem Ausbruch. Es wurden bereits weitreichende Maßnahmen ergriffen, um den Ausbruch unter Kontrolle zu bringen. Für SUDV gibt es bislang keine zugelassenen Impfstoffe oder Therapeutika. Experimentelle Impfstoffe sollen aber in Kürze zur Eindämmung des aktuellen Ausbruchs eingesetzt werden können. Das Risiko, dass sich Reisende aus Europa in Uganda infizieren, wird derzeit als sehr gering eingeschätzt. Ugandareisende werden jedoch gebeten, sich über entsprechende Reisehinweise zu informieren.Peer Reviewe
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