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Der ökologische Gesamtzuchtwert für Kühe
Zusammenfassung
Analog zum Ökologischen Gesamtzuchtwert (ÖZW) für Bullen wurde Ende 2008 erstmals ein ÖZW für Kühe berechnet und den ökologischen Milchviehbetrieben in Bayern mit dem Jahresabschluss der Milchleistungsprüfung zur Verfügung gestellt. Der ÖZW unterscheidet sich vom konventionellen Gesamtzuchtwert (GZW) hauptsächlich durch die deutlich stärkere Gewichtung der Fitnessmerkmale. Während bei der Zucht nach GZW der erwartete Selektionserfolg überwiegend in der Milch- und Fleischleistung liegt, wird bei der Selektion nach ÖZW, neben einer moderaten Verbesserung der Leistung, eine deutliche züchterische Verbesserung der Fitnessmerkmale angestrebt.
Der ÖZW für Kühe sowie die Teilzuchtwerte Leistung und Konstitution ermöglichen dem ökologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieb eine bessere züchterische Einschätzung seiner Kühe hinsichtlich des ökologischen Zuchtziels. In Kombination mit dem ÖZW für Bullen können Anpaarungen zielgerichteter als bisher durchführt werden. In der züchterischen Praxis soll der ÖZW für Kühe zu einer aktiveren Beteiligung der ökologischen Betriebe an den etablierten Zuchtprogrammen beitragen
Der Ökologische Gesamtzuchtwert für Fleckvieh, Braunvieh und Gelbvieh
Der ökologische Gesamtzuchtwert (ÖZW) ist ein Gesamtzuchtwert, der der Zuchtzielsetzung in der ökologischen Milchviehhaltung entspricht. Der ÖZW stellt eine „ökologische Reihung“ der aktuellen Besamungsbullen dar und ist ein wichtiges Hilfsmittel für die Zuchtarbeit im ökologisch arbeitenden Milchviehbetrieb.
In den Ausführungen wird der ÖZW in seinen Einzelheiten beschrieben und aufgezeigt, dass ein ökologischer Zuchtwert nicht mit einem ökologisch orientierten Zuchtprogramm gleichzusetzen ist. Ein solches Programm ist aufgrund der geringen Anzahl von Herdbuchkühen in ökologischen Betrieben nicht durchführbar. Eine Beteiligung am bestehenden Zuchtprogramm ist bereits über Paarungsempfehlungen realisiert und sollte weiterentwickelt werden.
Wenn es gelingt, den ÖZW durch die Einbeziehung der Ergebnisse neu entwickelter Zuchtwertschätzungen und durch die Aktualisierung der Gewichtungen der Einzelmerkmale an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse anzupassen, dann wird er auch zukünftig ein wesentlicher Grundstein für die Zuchtarbeit in der biologischen Milchviehzucht darstellen
An Empirical Estimate of Post-LGM Grounding-Event Duration in Eastern Ross Sea: Implications from a Comparison with Constraints from New Radiocarbon Dates
The West Antarctic Ice Sheet (WAIS) advanced to the outer shelf during the Last Glacial Maximum (LGM) before beginning a rapid retreat to the inner shelf. In the Whales Deep paleo-ice-stream trough, subsurface and geomorphologic evidence shows that grounding-line retreat was interrupted by at least five pauses in the area between the shelf edge and the middle shelf. During the pauses, an overlapping cluster of backstepped grounding zone wedges (GZWs) was deposited. Each GZW represents a grounding event, i.e., a time interval during which the grounding-line position was relatively stable. Seismic correlation and isopach mapping show that the cluster has a total volume of 5.34 x 1011 m3. Based on our estimate of modern deformation-till flux at Bindschadler Ice Stream, we infer that when the WAIS was grounded at the middle shelf, the paleo-sediment flux would have been as high as ~5.36 x 108 m3a-1. Using this paleo flux, the middle-shelf grounding events would have had a duration of ~995 ± 493 years. In contrasts, radiocarbon dates show that the middle-shelf grounding events had a duration of at least 3200 years. The comparison shows that in the absence of radiocarbon control, our empirical approach provides a reasonable first-order estimate of grounding event duration
Mögliche Auswirkungen der genomischen Selektion auf die ökologische Rinderzucht
Die genomische Selektion kombiniert die Ergebnisse der konventionellen Zuchtwertschätz-Verfahren mit Informationen, die direkt aus der DNA-Sequenz abgeleitet werden. Diese zusätzlichen Informationen führen bei zielgerichteter Berücksichtigung in den Zuchtprogrammen zu höherem Zuchtfortschritt.
Aus Sicht einer ökologisch orientierten Rinderzucht darf dieser höhere Zuchtfortschritt nicht hauptsächlich zu einer züchterischen Verbesserung der Milchleistung führen, sondern sollte zu einer stärkeren Berücksichtigung von Langlebigkeit, Fitness und Gesundheit genutzt werden. Ob und in welchem Umfang rein genomische Bullen ohne Töchterleistungen in der ökologischen Milchviehhaltung eingesetzt werden, ist individuell zu entscheiden. Eine ausreichend breite Streuung dieser Bullen beim Besamungseinsatz ist aber unbedingt notwendig.
Die ökologische Milchviehhaltung sollte der neuen Technologie offen gegenüberstehen und sich bietende Chancen nutzen. Neben einer besseren Kontrolle der Inzuchtentwicklung ergibt sich die Möglichkeit, Natursprungbullen mit genomischen Zuchtwerten einzusetzen. Bei ausreichender Nachfrage werden die Besamungsstationen außerdem Bullen anbieten können, die speziell für die ökologische und extensive Milchviehhaltung geeignet sind
THE POSSIBILITY OF A PRIVATE CROP INSURANCE MARKET: THE THEORETICAL FOUNDATIONS
The theoretical foundation for risk pooling in insurance has heavily depend on the independence assumption of losses, which is severely violated in crop insurance. A weaker condition, asymptotic nonpositive correlation can also lead to risk pooling and is satisfied by yield losses. Therefore, private insurance and reinsurance markets may work.Risk and Uncertainty,
Untersuchungen zur Eignung von Fleckviehbullen mit unterschiedlichem genetischen Milchleistungspotential für ökologisch wirtschaftende Milchviehbetriebe
The present study examines milk yield traits and functional traits of Simmental dairy cows in organized biological dairy herds in Bavaria. Data from 3588 daughters of 239 bulls born from 1993-1994 were classified by relative breeding values for milk yield (MW) of sire (groups with low, average and high genetic potential for milk yield).
Milk, fat and protein yield in first and second lactation increased by 9-13% from low to high genetic merit group. No significant negative effects on fertility, calving ease and somatic cell count with increasing milk yield were observed.
Genetic correlations between milk yield traits on organic and conventional farms were about or above rg = 0,90, not indicating any serious genotype by environment interac-tion. Nevertheless further selection for milk yield may cause problems with increasing production level and studies on genotype by environment interaction should be im-plemented on a regular basis
Ökologischer Gesamtzuchtwert - Umsetzungsaktivitäten zur Unterstützung biologisch wirtschaftender Milchviehbetriebe in Österreich
In Zukunft kann in der Milchviehhaltung eine weitere Differenzierung in der Intensität der Produktion zwischen den Betrieben erwartet werden. Dies muss auch in den Zuchtprogrammen eine Berücksichtigung finden. Der ökologische Gesamtzuchtwert ist ein Hilfsmittel für Milchviehbetriebe welche im Fitnessbereich und der Grundfutterlebensleistung ihren Schwerpunkt setzen und demgegenüber auf Frühreife, hohe Einsatzleistungen und Höchstleistungen verzichten möchten. In Österreich besteht von Bio-Austria und vom Bio-Institut des LFZ das Bestreben, den ökologischen Gesamtzuchtwert entsprechend dem Bayrischen Modell vollständig zu etablieren. Derzeit können die ÖZW-Zuchtwerte von Zuchtstieren für die Rassen Fleckvieh, und Braunvieh über die Homepage des Bio-Instituts (www.raumberg-gumpenstein.at/bio-milchviehzucht) kostenlos abgerufen werden. In einer länderübergreifenden Zusammenarbeit wird an der Weiterentwicklung des ÖZW und weiteren Etablierung in der Praxis gearbeitet
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