9 research outputs found
Selektives Trockenstellen von Eutervierteln ein Ansatz zum gezielten Einsatz von Antibiotika
Antibiotic treatment in animal husbandry is under discussion. In dairy farming treatment of cows at drying off is an important application of antibiotics. We investigated
whether a quarter-selective antibiotic treatment causes results comparable to blank dry cow therapy. The study was done in two research herds which differed in prevalence
of major and minor mastitis pathogens. The quarter-selective dry cow therapy with antibiotics revealed no disadvantages as long as hygienic standards were kept high
Eutergesundheitsmonitoring als präventive Maßnahme zur Verbesserung der Eutergesundheit bei Milchziegen
Die subklinische Mastitis spielt bei Milchziegen eine ähnlich große Rolle wie bei Milchkühen. Kriterien zur Einschätzung des Eutergesundheitsstatus bei Milchziegen sind bisher nicht festgelegt.
Da die Standarddiagnostik (bei Milchkühen), die auf Zellzahl und bakteriologischem Befund beruht, bei Ziegen aufgrund mangelnder Eignung des Indikators Zellzahl nicht ohne Berücksichtigung sie beeinflussender Faktoren (z.B. Laktationsstadium, Brunst) angewendet werden kann, sollten im Projektverlauf verschiedene physiologische Indikatoren auf ihre Eignung geprüft werden. Dazu wurde eine Milchziegenherde (63 Tiere) über eine gesamte Laktation wöchentlich beprobt und die Milchproben umfassend analysiert auf: Zellzahl, bakteriologischen Befund, elektrische Leitfähigkeit, Milchinhaltsstoffe (Fett, Protein, Laktose), Laktoferrin, Laktatdehydrogenase, β-Glucuronidase, N-acetyl-ß-D-glucosaminidase. Die Einschätzung des Eutergesundheitsstatus erfolgte auf Grundlage der Ergebnisse der bakteriologischen Untersuchung. Die Ergebnisse wurden für alle Inhaltsstoffe über den Laktationsverlauf in Abhängigkeit vom Infektionsstatus dargestellt.
Mit Hilfe der „gemischte Effekte Modelle“ wurde geprüft, welche Einflussfaktoren auf die analysierten Indikatoren wirken. Geprüft wurde der Einfluss des Laktationsstadiums, der Laktationsnummer, der mittleren Milchmenge und des jeweiligen Infektionsstatus. Vom Laktationsstadium unbeeinflusst zeigte sich nur der Indikator β-Glucuronidase. Von der Laktationsnummer unbeeinflusst waren LDH und NAGase.
In der untersuchten Milchziegenherde waren 22 Tiere über die gesamte Laktation nicht intramammär infiziert. Die Analysendaten dieser Tiere bildeten die Grundlage für die Grenzwertdefinition jedes einzelnen Indikators, der jeweils so festgelegt wurde, dass 90 % der gesunden Tiere unter diesem Grenzwert lagen. Da das Laktationsstadium eine große Rolle für die Mehrzahl der Indikatoren spielt, wurden Grenzwerte für den Beginn der Laktation und für das Ende der Laktation definiert, da die Beprobungen auf den Praxisbetrieben zu diesen beiden Zeitpunkten erfolgten. Diese Grenzwerte wurden herangezogen, um zu prüfen, ob die analysierten Indikatoren der Praxisbetriebe geeignet sind, den Eutergesundheitsstatus einzuschätzen.
Dies war leider nicht erfolgreich. Ursachen hierfür sind zum einen die ausgesprochen gute Eutergesundheit beider Betriebe, die mit 82 vs. 90% eutergesunder Tiere überdurchschnittlich hoch war. Zum anderen wurden die Grenzwerte auf Grundlage von lediglich 22 eutergesunden Ziegen eines Betriebes festgelegt, was eine nicht ausreichende Datenbasis zu sein scheint.
Die Untersuchung zur Differenzierung der Erreger-Spezies ergab, dass in den 3 Milchziegenherden ein unterschiedliches Spektrum vorherrschte. Auf dem Versuchsbetrieb waren es die KNS S. epidermidis und S. warneri, auf dem 1. Praxisbetrieb waren es mit S. simulans und S. caprae auch KNS, wohingegen auf Betrieb 2 S. aureus am häufigsten war. Der Einfluss unterschiedlicher Spezies auf Veränderungen einzelner Indikatoren zur Einschätzung des Eutergesundheitsstatus konnte aufgrund der geringen Stichprobenanzahlen nicht geklärt werden.
Weitere Untersuchungen, vor allem auch im Hinblick auf die differenzierte Wirkung einzelner Spezies auf Indikatorgehalte sind erforderlich ebenso wie die Klärung der Ursachen für das Auftreten der verschiedenen Spezies
Eutergesundheitsstatus von Milchkühen unterschiedlicher Rassen in der Frühlaktation
Milchkühe unterliegen in den ersten Wochen nach der Abkalbung, dem Zeitraum höchster Stoffwechselbelastung, einem besonderen Erkrankungsrisiko. Die Regelun¬gen des ökologischen Landbaus fordern die Wahl geeigneter standort¬angepasster Rassen, klare Empfehlungen existieren aber bisher nicht. Ziel der Untersuchung war ein Monitoring des Infektionsstatus von Tieren der Rasse Deutsche Holstein-Schwarzbunt (DH) und Deutschen Rotbunten im Doppelnutzungstyp (Rbt) unter gleichen Management¬bedingungen in den ersten 5 Wochen nach der Abkalbung. Weiterhin wurde untersucht, ob sich der Infektionsstatus von DH bei variierenden Management¬bedingungen unterschied. Die Ergebnisse zeigen eine höhere Infektionsrate für die Rbt. Die vorherrschenden Mastitiserreger in beiden Herden und bei beiden Rassen waren koagulase-negative Staphylokokken und die Hauptspezies S. chromogenes. Unter gleichen Managementbedingungen waren DH eutergesünder als Rbt
Nachweis von Euterinfektionen in der Frühlaktation bei Milchziegen
Mastitis hat bei Milchziegen einen ähnlichen Stellenwert wie bei Milckühen, aber Indikatoren zur Mastitisfrüherkennung fehlen bisher. Die subklinische Form der Mastitis, die ohne äußerliche Symptome einer Entzündung verläuft, stellt eine stete Ansteckungsgefahr für den gesamten Bestand dar
Untersuchungen zu Euterinfektionen in der Frühlaktation bei Milchziegen
Mastitis hat bei Milchziegen einen ähnlichen Stellenwert wie bei Milchkühen, aber Indikatoren zur Mastitisfrüherkennung fehlen bisher. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist daher die Ermittlung geeigneter Indikatoren für Euterinfektionen in der Frühlaktation von Milchziegen. In den ersten 6 Wochen der Laktation wurden wöchentlich Hälftengemelksproben von 60 Ziegen der Rasse Bunte Deutsche Edelziege entnommen und der Gehalt an somatischen Zellen (SZZ), der bakteriologische Status, die elektrische Leitfähigkeit und NAGase bestimmt. Weiterhin wurde der California-Mastitis-Test erhoben. Minor- und Majorpathogene wurden bei 47 % der Tiere identifiziert. 54 % der Infektionen waren auf KNS zurückzuführen. Die Ergebnisse zeigen einen Einfluss der Art des Erregers auf die SZZ und die NAGase Aktivität. Allerdings macht es die große Variation innerhalb beider Parameter schwierig, Grenzwerte für die Unterscheidung in infizierte und nichtinfizierte Euterhälften von Milchziegen festzulegen
Die Eignung der Leitfähigkeitsmessung zur Eutergesundheitsüberwachung bei Milchschafen
Sheep milk production is not very common in Germany. Only 10,000 sheep are used for milking. However, a considerable number of farmers work according to the stan-dards of organic farming. Only farm dairies process the milk and sell the products directly to the consumer. Thus, the quality of the raw milk has to be high although the EU regulations for sheep milk are not as strict as for cow’s milk. Animal recording is not a standard in dairy sheep production and farmers lack the information which might be gained by this monthly monitoring of each animal. Animal side tests are necessary and the aim of our study was to investigate the usability of conductivity measurement as an indicator of sub clinical mastitis in ewes. Data were collected from 164 ewes in six organic dairy sheep farms. At first, electrical conductivity (EC) of foremilk was measured to avoid the influence of alveolar milk ejection. Afterwards samples for cyto-bacteriological analyses were gained aseptically. 318 samples could be used for statistical analysis. Prevalence of sub clinical mastitis was low. Only 5.3% of all sam-ples showed a somatic cell count over 100,000 cells per ml in combination with a positive result of the bacteriological investigation. The important pathogens were coagulase-negative staphylococci (79.1% of all positive tested samples). Mean EC was low, but differed significantly between the group of udder halves with normal secretion and with mastitis: 4.9 and 5.5 mS/cm, respectively. The calculation of EC differences between the halves of each udder leaded to the same result: healthy halves had a mean difference of 0.1 mS/cm; 0.4 mS/cm was the difference between healthy and mastitic halves. Nevertheless, the EC difference was to low to use it as an indicator alone. EC measurement can be used to monitor udder health in dairy sheep, but should be carried out on a regular base to achieve reliable results
Viertelselektives Trockenstellen – ein Ansatz zur nachhaltigen Reduktion des Antibiotikaeinsatzes
Um den Antibiotikaeinsatz in der Milchviehhaltung weiter zu reduzieren, haben wir eine viertelselektive Trockenstellstrategie auf bundesweit 16 Betrieben getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Antibiotikaeinsparung möglich ist, ohne die Eutergesundheit der Tiere zu gefährden
Eutergesundheits- und Stoffwechselstatus von Milchkühen in der Frühlaktation - was gibt den Ausschlag: Rasse oder Management?
Der Zeitraum der ansteigenden Milchleistung nach dem Kalben birgt ein höheres Risiko, dass die Tiere an Stoffwechselstörungen oder Mastitis erkranken. Die rechtlichen Regelungen für den ökologischen Landbau verschärfen dieses Risiko durch die Limitierung des Kraftfuttereinsatzes, fordern aber auch von den Landwirten mit Hilfe angepasster Rassen, dieses Problem anzugehen. Die vorliegende Studie zielte auf den Vergleich von zwei verschiedenen Rassen, die unter den gleichen Managementbedingungen gehalten wurden und einem Vergleich von zwei Betrieben, die zwar die gleiche Rasse hielten, sich aber im Management unterschieden. Es sollte geprüft werden ob die Rasse oder das Management entscheidender für den Eutergesundheits- und Stoffwechselstatus der Kühe in den ersten fünf Laktationswochen ist. Die Ergebnisse zeigten einen signifikanten Effekt der Energiebilanz und der Woche der Probenahme auf die getesteten Kriterien zur Einschätzung der Stoffwechselsituation (Fett-Eiweiß-Quotient FEQ, BHB-Konzentration der Milch, Glutamatdehydrogenase, nichtveresterte Fettsäuren). Hinsichtlich des FEQ und der BHB-Konzentration ergaben sich deutliche Effekte des Managements und der Rasse, wobei der managementeffekt deutlicher wurde. Der Zellgehalt des Gesamtgemelks zeigte Unterschiede zwischen den Herden, aber nicht zwischen den Rassen, die unter gleichen Bedingungen gehalten wurden
Pyrrolizidine alkaloids and tropane alkaloids in milk samples from individual dairy farms of the German federal states of Bavaria and Schleswig-Holstein
1,2-Dehydro-pyrrolizidine alkaloids (PA), their corresponding N-oxides (PANO) and tropane alkaloids (TA), are toxic plant metabolites. If plant material, containing these toxins, is present in the feed of dairy cows these toxins can be transferred into milk. Here, milk was sampled directly from dairy farms in the German federal states of Bavaria and Schleswig-Holstein in 2020–2022 in order to investigate a possible contamination of milk at the production stage. In total, 228 milk samples were analysed for 54 PA/PANO and two TA by a sensitive LC–ESI-MS/MS method. In addition, a subset of milk samples (n = 85) was independently analysed for TA by a cooperating laboratory for verification. PA/PANO were found in 26 samples (11%) with a low median sum content of the contaminated samples of 0.024 µg/L. The highest level of contamination was 5.6 µg/L. Senecionine-, lycopsamine- and heliotrine-type PA/PANO were detected. In four samples (1.8%), atropine was determined up to 0.066 µg/L. The toxin levels in the milk samples hardly contributed to the total daily exposure. These data are first-time results on contamination rates and levels occurring in milk from individual dairy farms, based on a large sample number.</p