3 research outputs found
Evaluation der Lehre an der Medizinischen Fakultät Münster:Ergebnisse der Studentischen Lehrveranstaltungskritik und Ergebnisse von Prüfungsleistungen als Faktoren für die Qualität der Lehre?
Im Rahmen von Qualitätssicherungsmaßnahmen wurden Daten und Informationen vom Sommersemester 05/06 bis Wintersemester 06/07 erhoben. Bei einer Rücklaufquote von M = 81% der eingesetzten validen Fragebögen zur studentischen Lehrveranstaltungskritik betrug der Fakultätsdurchschnitt in der Lehrveranstaltungsbewertung 32 (1 = sehr gut, 100 = sehr schlecht). In der Reliabilitätsanalyse des Vorlesungsfragebogens zeigt sich der häufige Dozentenwechsel als ein Faktor für eine schlecht bewertete Lehrveranstaltung. Die größte Aufklärung in der Regressionsanalyse gab es zwischen dem Item Skala bzw. Note und Förderung des Interesses am Themenbereich des Faches. Die größte Aufklärung in der Regressionsanalyse des Seminarfragebogens mit der unabhängigen Variablen Skala gab es mit dem Frageitem “die Inhalte waren interessant“. Das Ergebnis der Kategorisierung der Studierendenkommentare zur Studentischen Veranstaltungskritik deckt sich mit den statistischen Ergebnissen der eingesetzten Fragebögen
Gesundheitsbezogene Verhaltensänderungen in der nachberuflichen Lebensphase
Hintergrund: Im Anschluss an die Erwerbszeit gestaltet sich das Gesundheitsverhalten bei Menschen im Ruhestand unterschiedlich. Doch welche Möglichkeiten bestehen aus Sicht der Betroffenen, um gesundheitsrelevante Veränderungsabsichten leichter umzusetzen? Und wie können daraus neue Gewohnheiten etabliert werden? Methodik: Im August 2020 erfolgte die Datenerhebung im Rahmen einer qualitativen Forschung durch Face-to-face-Interviews mit deduktiv ausgewählten Personen in der nachberuflichen Lebensphase. Das gewonnene Material wurde systematisch und regelgeleitet auf Basis der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Zur Orientierung diente ein Kodierleitfaden in Anlehnung an das HAPA-Modell (Health Action Process Approach model). Ergebnisse: Die Aussagen der Befragten deuten auf eine starke Absichtsbildung als bedeutendsten Vorhersagewert für eine längerfristige Durchführung von gesundheitsfördernden Handlungen hin. Weitere Verstärker zeigen sich in der selbstbestimmten Schaffung neuer Gewohnheiten, der Visualisierung von Vorteilen, einem Barrierenmanagement, Erfolgserlebnissen, Ersatzbefriedigungen und individuellen Handlungsplänen, die auch Freude bereitende Aspekte beinhalten. Schlussfolgerung: Unter Beachtung mehrerer beeinflussender Faktoren könnten die Erfolgsaussichten bei selbstgesteckten Gesundheitszielen wirksam erhöht werden. In Eigenregie oder gemeinschaftlich erstellte Konzepte würden dabei als Verstärker wirken. Zu diesem Zweck könnte ein niedrigschwelliges Seminarangebot unterstützend zur Verfügung gestellt und ggf. in Kooperation mit Ärzt*innen, Krankenhäusern oder Rehabilitationseinrichtungen forciert werden. Auch situative Einflüsse scheinen die Absichtsbildung zu beeinflussen und sollten daher in das HAPA-Modell (Health Action Process Approach model) integriert werden