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    Die Rolle der Proteinkinase RIP1 bei Infektionen durch das humane Cytomegalievirus

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    In der vorliegenden Arbeit wurde die Bedeutung der zellulĂ€ren Serin/Threonin-Kinase RIP1 fĂŒr die HCMV-Infektion verifiziert. Die bereits in der Literatur beschriebene Hochregulation der Expression von RIP1 wĂ€hrend der HCMV-Infektion, konnte auch in HFF-Zellen gezeigt werden. Hier konnte zum ersten Mal gezeigt werden, dass die Kinase-AktivitĂ€t von RIP1 fĂŒr die HCMV-Replikation in HFF-Zellen notwendig war, da die Überexpression der Kinase-inaktiven RIP1-Mutante RIP K45R in HCMV-Replikations-Tests die Virusproduktion hemmen konnte. Weitere HCMV-Replikations-Tests mit RIP-Konstrukten zeigten, dass nicht alleine die Kinase-AktivitĂ€t von RIP1, und die damit verbundene Phosphorylierung möglicher viraler oder zellulĂ€rer Substrate, sondern wahrscheinlich auch die Bindung dieser Substrate an die IntermediĂ€r- und/oder die DeathdomĂ€ne, wichtig fĂŒr die HCMV-Replikation war. Allerdings schien RIP1 nur zelltypspezifisch in HFF-Zellen notwendig fĂŒr die HCMV-Replikation zu sein. Die Bedeutung von RIP1 fĂŒr die HCMV-Infektion konnte nicht nur genetisch durch den Einsatz einer Kinase-inaktiven RIP1-Mutante, sondern auch chemisch mit Hilfe von RIP1-Kinase-Inhibitoren validiert werden. Interaktionen mit HCMV-viralen Proteinen, Effekte auf physiologische Zellfunktionen oder auf die Aktivierung von zellulĂ€ren Signalwegen (z.B. MAP Kinase- und NFB-Signalwege) konnten als Ursachen fĂŒr die Hemmung der HCMV-Replikation durch die Expression von RIP K45R weitgehend ausgeschlossen werden. Anhand von Sekretions-Experimenten konnte gezeigt werden, dass ÜberstĂ€nde der mit RIP K45R transduzierten Zellen die HCMV-Replikation um ca. 50% hemmen konnten. In „cDNA-Arrays“, PCR-Analysen und Zytokin-ELISA-Tests konnten vor allen Dingen antivirale Zytokine wie z.B. MIP-1ïĄ, RANTES, Eotaxin, IL-6 und IL-8 identifiziert werden, deren Transkription und Sekretion durch RIP1 gehemmt wurde. Von den identifizierten Zytokinen konnten IL-8 und RANTES die HCMV-Replikation per se supprimieren. Am Modell des IL-8-Promotors konnte gezeigt werden, dass die Expression und Sekretion der Zytokine IL-8 und RANTES möglicherweise ĂŒber die Interaktion der RIP1-Kinase- und IntermediĂ€rdomĂ€ne mit ihren Promotoren gehemmt werden könnte. Als These wurde diskutiert, dass die Expression der Kinase-inaktiven RIP-Mutante RIP K45R wahrscheinlich ĂŒber einen „dominant-negativen“ Effekt auf endogenes RIP1 ĂŒber einen bislang nicht geklĂ€rten Signalweg die Expression antiviraler Zytokine „aktivieren“ und so die HCMV-Replikation hemmen konnte. Die in der vorliegenden Arbeit gewonnenen Daten deuteten darauf hin, dass die Hochregulation von RIP1 wĂ€hrend der HCMV-Infektion, die antivirale Immunantwort hemmt. Dieses Ergebnis macht die zellulĂ€re RIP1-Kinase zu einem Kandidaten fĂŒr die Entwicklung spezifischer Inhibitoren, die den Vorteil hĂ€tten, dass sie nicht zur Resistenzbildung beitrage

    Die Rolle der Proteinkinase RIP1 bei Infektionen durch das humane Cytomegalievirus

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    In der vorliegenden Arbeit wurde die Bedeutung der zellulĂ€ren Serin/Threonin-Kinase RIP1 fĂŒr die HCMV-Infektion verifiziert. Die bereits in der Literatur beschriebene Hochregulation der Expression von RIP1 wĂ€hrend der HCMV-Infektion, konnte auch in HFF-Zellen gezeigt werden. Hier konnte zum ersten Mal gezeigt werden, dass die Kinase-AktivitĂ€t von RIP1 fĂŒr die HCMV-Replikation in HFF-Zellen notwendig war, da die Überexpression der Kinase-inaktiven RIP1-Mutante RIP K45R in HCMV-Replikations-Tests die Virusproduktion hemmen konnte. Weitere HCMV-Replikations-Tests mit RIP-Konstrukten zeigten, dass nicht alleine die Kinase-AktivitĂ€t von RIP1, und die damit verbundene Phosphorylierung möglicher viraler oder zellulĂ€rer Substrate, sondern wahrscheinlich auch die Bindung dieser Substrate an die IntermediĂ€r- und/oder die DeathdomĂ€ne, wichtig fĂŒr die HCMV-Replikation war. Allerdings schien RIP1 nur zelltypspezifisch in HFF-Zellen notwendig fĂŒr die HCMV-Replikation zu sein. Die Bedeutung von RIP1 fĂŒr die HCMV-Infektion konnte nicht nur genetisch durch den Einsatz einer Kinase-inaktiven RIP1-Mutante, sondern auch chemisch mit Hilfe von RIP1-Kinase-Inhibitoren validiert werden. Interaktionen mit HCMV-viralen Proteinen, Effekte auf physiologische Zellfunktionen oder auf die Aktivierung von zellulĂ€ren Signalwegen (z.B. MAP Kinase- und NFB-Signalwege) konnten als Ursachen fĂŒr die Hemmung der HCMV-Replikation durch die Expression von RIP K45R weitgehend ausgeschlossen werden. Anhand von Sekretions-Experimenten konnte gezeigt werden, dass ÜberstĂ€nde der mit RIP K45R transduzierten Zellen die HCMV-Replikation um ca. 50% hemmen konnten. In „cDNA-Arrays“, PCR-Analysen und Zytokin-ELISA-Tests konnten vor allen Dingen antivirale Zytokine wie z.B. MIP-1ïĄ, RANTES, Eotaxin, IL-6 und IL-8 identifiziert werden, deren Transkription und Sekretion durch RIP1 gehemmt wurde. Von den identifizierten Zytokinen konnten IL-8 und RANTES die HCMV-Replikation per se supprimieren. Am Modell des IL-8-Promotors konnte gezeigt werden, dass die Expression und Sekretion der Zytokine IL-8 und RANTES möglicherweise ĂŒber die Interaktion der RIP1-Kinase- und IntermediĂ€rdomĂ€ne mit ihren Promotoren gehemmt werden könnte. Als These wurde diskutiert, dass die Expression der Kinase-inaktiven RIP-Mutante RIP K45R wahrscheinlich ĂŒber einen „dominant-negativen“ Effekt auf endogenes RIP1 ĂŒber einen bislang nicht geklĂ€rten Signalweg die Expression antiviraler Zytokine „aktivieren“ und so die HCMV-Replikation hemmen konnte. Die in der vorliegenden Arbeit gewonnenen Daten deuteten darauf hin, dass die Hochregulation von RIP1 wĂ€hrend der HCMV-Infektion, die antivirale Immunantwort hemmt. Dieses Ergebnis macht die zellulĂ€re RIP1-Kinase zu einem Kandidaten fĂŒr die Entwicklung spezifischer Inhibitoren, die den Vorteil hĂ€tten, dass sie nicht zur Resistenzbildung beitrage
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