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    Identifizierung von Effektoren der Pheromon-MAPK-Kaskade in Ustilago maydis

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    Die sexuelle Entwicklung von Ustilago maydis, dem Erreger des Maisbeulenbrandes, wird durch die Fusion zweier haploider Sporidien eingeleitet. Das aus der Zellfusion hervorgehende Dikaryon ist dann in der Lage die Maispflanze zu infizieren. Diese Entwicklungsprozesse werden durch die beiden Paarungstyploci a und b kontrolliert. Der biallelische a-Locus kodiert fĂŒr ein Pheromon-Pheromonrezeptorsystem, das die Zell-Zellerkennung und die anschließende Zellfusion gewĂ€hrleistet. Der multiallelische b-Locus kodiert fĂŒr zwei HomeodomĂ€nenproteine, bE und bW, die nur in bestimmten Kombinationen heterodimerisieren und weitere Entwicklungsschritte ermöglichen. WĂ€hrend der Zell-Zellerkennung induziert das Pheromonsignal die Ausbildung von Konjugationshyphen und die Transkription der a- und b-Paarungstypgene. Die Induktion der a- und b-Gene erfolgt ĂŒber den Transkriptionsfaktor Prf1, der ĂŒber den cAMP-Signalweg und das Pheromon-MAPK-Modul posttranskriptionell aktiviert wird. Das aktive MAPK-Modul induziert zusĂ€tzlich die Transkription von prf1 und ist außerdem fĂŒr die Ausbildung der Konjugationshyphen verantwortlich. Prf1 wird fĂŒr die Konjugationshyphenbildung jedoch nicht benötigt. Diese Ergebnisse frĂŒherer Arbeiten deuteten auf die Existenz von weiteren unterhalb des MAPK-Moduls agierenden Regulatoren der Pheromonantwort hin. In dieser Arbeit wurden mit Rop1 und Hmg3 zwei HMG-DomĂ€nen-Transkriptionsfaktoren identifiziert, die wie Prf1 zur sequenzspezifisch DNA-bindenden Klasse dieser Proteinfamilie gehören. WĂ€hrend hmg3-Deletionsmutanten zwar einen schwachen Zellfusions- und PathogenitĂ€tsdefekt zeigten, jedoch nach Pheromonstimulation Konjugationshyphen bildeten und lediglich eine leicht reduzierte Expression des Pheromongens aufwiesen, fĂŒhrte die Deletion von rop1 zum Verlust der Pheromon-induzierten Genexpression sowie der Konjugationshyphenbildung. Weitere Untersuchungen zeigten, dass rop1 selbst in StĂ€mmen, die eine konstitutiv aktive Variante der MAPKK Fuz7 exprimieren fĂŒr die Transkription von prf1 sowie die a- und b-Genexpression erforderlich ist. Dieser Ansatz ergab auch, dass rop1 an der Ausbildung von Konjugationshyphen nur indirekt beteiligt ist. Desweiteren wurden die starken Zellfusions- und Filamentationsdefekte von Drop1-StĂ€mmen durch die konstitutive Expression von prf1 komplementiert, was darauf hindeutete, dass Rop1 einen entscheidenden Regulator der prf1-Expression darstellt. Gelretardationsexperimente ergaben dann, dass Rop1 in vitro spezifisch an den prf1-Promotor bindet und ermöglichten ferner die Identifizierung eines DNA-Bindemotivs, das sich in einer Reihe weiterer putativer Promotorregionen des U. maydis Genoms findet. In Northern-Analysen konnte gezeigt werden, dass das genetisch aktivierte MAPK-Modul die rop1-Expression ĂŒber die MAPK Kpp2 induziert. Im Gegensatz dazu fĂŒhrte die genetische Aktivierung des cAMP-Signalweges zur Repression der rop1-Expression. Überraschenderweise exprimierten rop1-Deletionsmutanten auf der PflanzenoberflĂ€che ausreichend prf1, um alle Entwicklungsstadien zu durchlaufen und volle PathogenitĂ€t zu entwickeln. Dies deutet auf die Existenz von zusĂ€tzlichen Regulatoren der prf1-Expression auf der Pflanze hin

    Die Rolle von RNA-bindenden Proteinen bei der pathogenen Entwicklung von Ustilago maydis

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    Ustilago maydis ist der Erreger des Maisbeulenbrands. Eine erfolgreiche Infektion der Maispflanze durch den phytopathogenen Basidiomyzeten ist abhĂ€ngig von zahlreichen morphologischen Transitionen, wie beispielsweise die pheromoninduzierte Bildung von Konjugationshyphen, der Wechsel zum dikaryotischen Wachstum nach der Fusion zweier kompatibler Sporidien und das verzweigte Wachstum des Myzels nach dem Eindringen des Pilzes in die Wirtspflanze. Unter Verwendung einer bioinformatischen Analyse konnten im Vorfeld dieser Arbeit bereits 24 offene Leserahmen (ORF) identifiziert werden, die fĂŒr potenziell RNA-bindende Proteine kodieren und den Ausgangspunkt dieser Arbeit darstellten. In dieser Arbeit wurde der Einfluss von 3 PUM-, 4 KHD- und 11 RRM-Proteinen auf die Entwicklungsprogramme ĂŒber einen revers-genetischen Ansatz untersucht. Durch eine extensive phĂ€notypische Analyse konnte fĂŒr die Genprodukte dreier ORFs ein Einfluss auf die Entwicklung von U. maydis festgestellt werden; die Proteine wurden mit Khd1, Khd4 bzw. Rrm4 bezeichnet. WĂ€hrend die Deletion von khd1 zu einem kĂ€ltesensitiven Verhalten fĂŒhrt, hat die Deletion von khd4 VerĂ€nderungen der Sporidienmorphologie, Wachstumsrate, Pheromonantwort sowie der PathogenitĂ€t zur Folge. Die Deletion von rrm4 fĂŒhrt zu einem Verlust des schnellen polaren Wachstums und zu einer reduzierten Virulenz. Die DomĂ€nenarchitektur von Rrm4 zeigt Ähnlichkeiten mit Proteinen der ELAV-Familie (embryonic lethal and abnormal vision). Neben den drei fĂŒr ELAV-Proteine typischen Modulen der RRM-DomĂ€ne im N-Terminus, besitzt Rrm4 eine zusĂ€tzliche C-terminale PABC-DomĂ€ne (poly[A]-binding protein C-terminal domain), die als ProteininteraktionsdomĂ€ne bekannt ist. Rrm4 akkumuliert PABC-abhĂ€ngig in zytoplasmatischen Partikeln, die sich bidirektional entlang des Mikrotubulizytoskeletts bewegen. Bei der Untersuchung des Transportmechanismus konnte eine indirekte Beteiligung des konventionellen Kinesins Kin2 gezeigt werden, weshalb die Beteiligung eines weiteren Motorproteins am plusendgerichteten und des Dyneins am minusendgerichteten Partikeltransport vermutet wird. DarĂŒber hinaus lassen Mutationsstudien an den RRM-DomĂ€nen eine Beteiligung der ersten beiden RRM-DomĂ€nen an der RNA-Bindung vermuten. Die Bedeutung von Rrm4 auf die PathogenitĂ€t von U. maydis und die Bewegung des RNA-bindenden Proteins entlang des Mikrotubulizytoskeletts deuten auf eine wichtige Funktion von RNA-Transport wĂ€hrend der pathogenen Entwicklung von U. maydis hin

    A two-component regulatory system for self/non-self recognition in Ustilago maydis

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    AbstractIn U. maydis the multiallelic b locus controls sexual and pathogenic development. In the b locus a gene coding for a regulatory protein had been identified, and it was suggested that the interaction of two b polypeptides specified by different alleles programs sexual development in this fungus. We now demonstrate the existence of a second regulatory gene in the b locus. We term this gene bW and refer to the former as the bE gene. Both genes exist in many alleles. Although unrelated in primary sequence, both genes are similar in their overall organization. The gene products display allele-specific variability in their N-terminal domains, show a high degree of sequence conservation in the C-terminal domains, and contain a homeodomain-related motif. Genetic evidence is provided to show that the pair of bE and bW polypeptides encoded by different b alleles is the key regulatory species

    The power of discussion : Support for women at the fungal Gordon Research Conference

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    We would like to thank Abigail LaBella for sharing the pictures taking during the session and Felicia Wu for her suggestions. We are grateful to all the colleagues that helped leading the discussion groups and all the participants of the session.Peer reviewedPostprin
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