14 research outputs found

    Fallbasierte interaktive Fortbildung fĂĽr Allgemeinmediziner und Internisten

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    In der vorliegenden Studie wurde ein innovatives, interaktives Fortbildungskonzept für Allgemeinmediziner und Internisten, basierend auf dem theoretisch fundierten Konzept des Team-based Learning, entwickelt und bezüglich Akzeptanz, Wissenserwerb und objektivierbarer Verhaltensänderung der teilnehmenden Ärzte evaluiert. Das Fortbildungskonzept kombiniert Expertenvorträge zu relevanten Kernthemen mit fallbasierter Kleingruppenarbeit und moderierter Diskussion. Es zeigte sich eine hohe Akzeptanz der Teilnehmer. Besonders die Interaktivität und die Fallorientierung wurden in der Evaluation als ausschlaggebend für die Teilnahme an der Fortbildungsveranstaltung angegeben. Auch die Erwartung an die Fortbildung, sowohl konkrete Entscheidungshilfen für die Praxis als auch neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft zu erfahren, scheint sich in diesem Fortbildungskonzept aus Expertenvorträgen zu Kernthemen kombiniert mit fallbasierter Kleingruppenarbeit zu erfüllen. Dies zeigte sich besonders in der Abschlussevaluation, bei der die Teilnehmer angaben, dass sie die Fortbildung sehr abwechslungsreich und lehrreich fanden. Sie äußerten, dass die Fälle sie zum Mitdenken aktiviert hätten. Die in der Eingangsevaluation angegebenen hohen Erwartungen an die Fortbildung wurden bei der Mehrheit der Befragten erfüllt. Zudem nahmen viele Ärzte an mehreren Veranstaltungen der Fortbildungsreihe teil. Desweiteren führte das interaktive, fallorientierte Fortbildungskonzept zu einem signifikanten Wissenszuwachs bei Teilnehmern mit einem bereits gut ausgeprägten Vorwissen. Dabei lagen die durchschnittlichen Werte im Vorwissenstest sehr hoch. Zum höchsten relativen Wissenszuwachs kam es beim Thema Diabetes mellitus (62,6% richtige Fragen im Nachwissenstest, 42,9% Steigerung) und Schilddrüsenknoten (79,5% richtige Fragen im Nachwissenstest, 42,1% Steigerung). Am niedrigsten lag er beim Thema sekundäre Hypertonie (76,5% richtige Fragen im Nachwissenstest, 40,7% Steigerung). Die Ärzte gaben selbst an, viel gelernt zu haben und ihr Verhalten in der Praxis aufgrund des neu erlangten Wissens ändern zu wollen. Bei der Analyse der Daten zum Diagnose-, Leistungs- und Überweisungsverhalten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern zeigte sich, dass die teilnehmenden Ärzte der Fortbildung zum Thema Diabetes ihr Verhalten in der Versorgung von Diabetikern (Mikroalbuminurietests, Überweisung zur Funduskopie und zum Diabetologen) bis auf die Wundversorgung im Sinne der Lernziele der Fortbildung tatsächlich in der Praxis veränderten. Eine statistisch signifikante Verhaltensänderung der Fortbildungsteilnehmer zeigte sich dabei in Bezug auf die Überweisungsfrequenz von Patienten mit Diabetes mellitus zum Diabetologen. Die Teilnehmer überwiesen nach der Fortbildung 30,8% mehr Diabetes-Patienten zum Diabetologen. Eine deutliche Steigerung der Überweisung zum Facharzt für Augenheilkunde zur Funduskopie von 8,5% konnte ebenfalls gezeigt werden. Diese Zunahme erreichte jedoch keine statistische Signifikanz. Im Vergleich dazu nahm in diesen beiden untersuchten Bereichen die Überweisungsfrequenz der Ärzte der Kontrollgruppe ab (3%, n.s.). Bei der Analyse des Leistungsverhaltens der Ärzte der Fortbildung Diabetes zeigte sich eine Zunahme der durchgeführten Mikroalbuminurietests pro Diabetes-Patienten um 7,1%. Allerdings konnte eine ähnliche Steigerung auch bei der Kontrollgruppe nachgewiesen werden. Beim Fortbildungsthema Schilddrüsenknoten zeigten sich bei der Auswertung der Daten keine wesentlichen Verhaltensänderungen bzgl. der eigenen Durchführung der oder der Überweisung zur weiteren Diagnostik (Schilddrüsensonographie, -farbduplexsonographie, -szintigraphie) der Teilnehmer der Fortbildung. Beim Thema sekundäre Hypertonie zeigte sich, dass die Teilnehmer insgesamt sehr wenige Patienten mit dieser Erkrankung behandeln bzw. die Diagnose außerordentlich selten stellen und auch die entsprechenden Untersuchungen (Bestimmung des Aldosteron-Renin-Quotienten, der Plasma-Metanephrine oder der Test auf Katecholamine im Urin) fast nie durchführen. Deshalb konnte keine statistische Auswertung erfolgen. Bei hoher Akzeptanz der Teilnehmer stellt das vorliegende Fortbildungskonzept eine praktikable Möglichkeit dar, einen signifikanten kurzfristigen Wissenszuwachs und eine objektivierbare Verhaltensänderung bei Allgemeinmedizinern und Internisten zu bewirken. Ob das Fortbildungskonzept zu einem guten Langzeitbehalten und zu einer Verbesserung der strukturierten Problemanalyse führt und in anderen Bereichen der ärztlichen Fort- und Weiterbildung (z.B. Online) eingesetzt werden kann, soll in weiteren Studien evaluiert werden

    Improving knowledge and changing behavior towards guideline based decisions in diabetes care: a controlled intervention study of a team-based learning approach for continuous professional development of physicians.

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    Continuing Professional Development (CPD) courses should ideally improve a physician's knowledge and change their professional behavior in daily practice towards a best clinical practice reference model and guideline adherence. Interactive methods such as team-based learning and case-based learning, as compared to lectures, can impart sustainable knowledge and lead to high satisfaction among participants. We designed an interactive case-based CPD-seminar on diabetes care using a team-based learning approach to evaluate whether it leads to an improvement of short-term knowledge and changing of behavior towards guideline based decisions and how this learning approach is perceived by participants

    Improving knowledge and changing behavior towards guideline based decisions in diabetes care: a controlled intervention study of a team-based learning approach for continuous professional development of physicians

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    Abstract Background Continuing Professional Development (CPD) courses should ideally improve a physician’s knowledge and change their professional behavior in daily practice towards a best clinical practice reference model and guideline adherence. Interactive methods such as team-based learning and case-based learning, as compared to lectures, can impart sustainable knowledge and lead to high satisfaction among participants. We designed an interactive case-based CPD-seminar on diabetes care using a team-based learning approach to evaluate whether it leads to an improvement of short-term knowledge and changing of behavior towards guideline based decisions and how this learning approach is perceived by participants. Methods Questionnaires and an electronic voting system were used to evaluate motivation, acceptance and knowledge of voluntary participants. Furthermore, we analyzed data on index diagnostic tests and referrals of patients with diabetes of participating physicians over a period of six months before and after the course in comparison with a matched control group in a quasi-experimental design. Results Participants (n=103) rated the interactivity and team-based discussions as the main reasons for enhanced learning. They also expected that the course would change their professional behavior. Participants scored a mean of 43.9% right answers before and 62.6% after the course (p Conclusions Our team-based learning CPD-approach was highly accepted and resulted in an increase of short-term knowledge. It significantly increased the referral to diabetes specialists in daily practice whereas all other key professional behavior indicators did change but not significantly.</p

    [Is the formal quality of multiple choice questions used for continuing medical education influenced by guidelines for authors provided by the publishing houses?]

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    Hintergrund: Ein weit verbreitetes Format in der ärztlichen Fortbildung (Continuous Medical Education, CME) stellt die Bearbeitung von Fachartikeln in Online- und Printmedien mit Lernerfolgskontrolle in Schriftform (CME-Fragen) dar. In den letzten Jahren wurden verschiedene Qualitätssicherungsmaßnahmen für CME-Fragen im Multiple Choice-Format von Seiten der deutschen Fachzeitschriftenverlage eingeführt. Ziel der Arbeit: Die vorliegende Studie untersucht, ob sich die formale Qualität der CME-Fragen seit der Einführung von Qualitätssicherungsmaßnahmen verbessert hat und inwiefern eine Korrelation zur Ausführlichkeit der Autorenhinweise besteht. Material und Methoden: Insgesamt wurden 720 Fragen aus sechs wissenschaftlichen Fachzeitschriften unterschiedlicher Verlagshäuser ausgewertet. Eine 10 Kriterien umfassende Fehlerliste, die in einer Vorarbeit verwendet wurde, wurde modifiziert und erweitert. Die vorhandenen Autorenhinweise der sechs Fachzeitschriften wurden auf ihre Ausführlichkeit hin untersucht. Ergebnisse: Die Analyse der CME-Fragen zeigte große Unterschiede in der formalen Qualität. Der Anteil formal fehlerhafter Fragen lag 2012 zwischen 34% und 92%. Bei einer Zeitschrift zeigte sich eine deutliche Verbesserung der formalen Qualität der CME-Fragen nach Einführung von Autorenhinweisen (61% fehlerhafte Fragen in 2006 vs. 33% in 2012). Es zeigte sich eine negative Korrelation zwischen der Ausführlichkeit der Autorenhinweise und dem Anteil formal fehlerhafter Fragen. Diskussion: Es wird vermutet, dass die Veröffentlichung und Ausarbeitung von Autorenhinweisen einen positiven Einfluss auf die formale Qualität von CME-Fragen hat, auch wenn der Begutachtungsprozess im Rahmen der Qualitätssicherung ebenfalls einen großen Einfluss haben könnte.Introduction: The widespread use of flawed multiple choice questions (MCQs) in continuing medical education (CME) has been demonstrated in different studies. In recent years, quality control measures have been established by some German publishing houses to ensure the quality of MCQs. Objectives: The purpose of the present study is to evaluate whether the quality of author’s guidelines and the quality of MCQs correlate and whether the quality of MCQs in CME has improved following the implementation of quality control measures. Materials and Methods: A set of 720 items from 6 journals was selected for analysis. A list of 10 item- writing flaws provided by Kühne-Eversmann et al. was modified. The existing guidelines for authors of the six selected journals were categorized by their comprehensiveness. Results: There were substantial differences in item quality with the percentage of flawed items ranging between 34 % and 92 % of all items published by a journal. One journal showed considerable improvement of item quality following the implementation of guidelines for authors (61 % flawed items in 2006 vs. 33% in 2012). The comprehensiveness of the author’s guidelines correlated negatively with the number of item-writing flaws. Conclusions: The correlation between the existence of elaborate guidelines for authors and the absence of item-writing flaws in MCQs suggests that the publication of guidelines for authors could result in a higher quality of MCQs, even though the review process might have a major influence
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