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    Gesunde Kinder in Gesunden Kommunen - Lokale Vernetzung für gesundheitsbezogene körperliche Aktivitäten von Kindern in China und Deutschland

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    ‚Gesunde Kinder in Gesunden Kommunen’(GKGK) ist ein europäisches HEPA-Interventionsprojekt. Die Aufgaben und Ziele dieses Projektes stimmen im hohen Maße mit den Empfehlungen der WHO Europe der letzten Jahre überein (cf. BHO, 2006, 2008). Das gilt sowohl für einige EU-Kommissionen und Komitees, wie zum Beispiel der EU Plattform on Diet, Physical Activity and Health 2005, den EU-Physical Activity Guidelines 2008 und EU EAC 2002, als auch für eine Reihe nationaler und förderaler Ministerien in der Bundesrepublik Deutschland und in der Volksrepublik China. Darüber hinaus können die Aufgaben und Ziele des Projektes ‚Gesunde Kinder in gesunden Kommunen‘ mit den Aufgaben und Zielen der Schulministerien in Nordrhein-.Westfalen und des Sport- und Gesundheitszentrums an der Tongji Universität in China und Ministerien in China und der Jampu-Schulen in der Provinz Shanghai China verglichen werden. Die schulpolitischen Zielsetzungen dieser Organisationen stimmen in hohem Maße darin überein, dass sie Physical Activity und Gesundheit im Rahmen des regulären Sportunterrichts, im Rahmen des Schulsports und anderer extra-curricularer Sportaktivitäten für Kinder und Jugendliche fördern wollen. Für das GKGK-Projekt gibt es vier übereinstimmende zentrale Faktoren, die als gesunde Lebensstilkomponenten im Rahmen des Projektes berücksichtigt werden: Individuelle körperliche und sportliche Aktivitäten, Ernährungsverhalten, bewegungsferne Freizeitaktivitäten, die oft verbunden sind mit einer zu hohen Frequenz an Fernseh- und Computerzeit, sowie die soziale Lage und örtlichen Umgebung, wo Kinder und Jugendliche wohnen und leben. Um diese vier gesundheitsfördernden Lebensstilkomponenten zu fördern (mehr Bewegung, gesund essen, weniger Medienzeit und bessere Bewegungs- und Spielmöglichkeiten) hat sich das GKGK-Konzept als erstes die Einrichtung eines kommunalen Netzwerkes zur Aufgabe gemacht, um kommunale Stakeholder für die Zusammenarbeit zwischen Familien, Schulen, Sportvereinen und städtischen Kommunalämtern zu fördern. Dafür wurde ein Programm gewählt, das altersadäquate Gesundheitserziehung mit gesundheitsfördernden Maßnahmen durch curriculare, co-curriculare und extra-curriculare Aktivitäten im Kontext ihres Schulbesuchs verbindet. Alle 37 Grundschulen, die in Nordrhein Westfalen bisher das GKGK-Konzept umgesetzt haben, haben dafür drei Stunden regulären Sportunterricht, eine extra Stunde Sachunterricht über Lebensstil- und Ernährungskunde sowie zwei Nachmittagsstunden mit Bewegung, Spiel und Sport umgesetzt. Damit wurden konzeptionell drei Stunden curriculare und zwei Stunden extra-curriculare Sportstunden gewährleistet (tägliche Bewegungszeiten mit 60 bis 90 Minuten). Als weitere co-curriculare und extra-curriculare gesundheitsfördernde Angebote, um diese 60 bis 90 Minuten zu erreichen, kommen sowohl der aktive Schulweg (walking bus), als auch zahlreiche Sportangebote zwischen den Schulstunden und im Rahmen des üblichen Pausensports hinzu. Diese verschiedenen Angebote sollen Einzelmaßnahmen in ihrer Effektivität verbessern und ein gesamtes Kommunalprogramm in der Verbindung zwischen Schule, Sportverein und Kommunalverwaltung sichern für einen gesunden Lebensstil von Kindern und Jugendlichen, um Bewegungsarmut, Übergewicht und Adipositas zu verhindern. An den empirischen Untersuchungen meiner Studie haben insgesamt 990 Kinder, davon 693 aus Deutschland und 297 aus China teilgenommen. Die deutsche Kohorte umfasst 327 Mädchen und 366 Jungen, insgesamt 25 Schulen aus 12 Kommunen. Die chinesische Kohorte umfasst insgesamt 143 Mädchen und 144 Jungen aus zwei Schulen einer Großstadt (Shanghai). Dass Durchschnittsalter der Deutschen Kinder beträgt 6,57 Jahre (SD = 0,62) und das Durchschnittsalter der chinesischen Kinder beträgt 7,13 Jahre (SD = 0,34). Das war das Durchschnittsalter, als die GKGK-Intervention startete im September 2012 (t1). Die chinesischen Kinder sind also ungefähr 6 Monate älter als die deutschen Kinder. Im November 2013 (t2), fand in Shanghai die zweite Messung statt. Die dritte Messung wurde dort im November 2014 (t3) durchgeführt. Zwischen den Messzeitpunkten gab es also immer circa zwölf-monatige Intervalle, je nach Kommune (DE/CN) und Schule leicht verschieden. Nach der letzten Intervention betrug das Alter der deutschen Kinder 8,54 (SD = 0,62) und das Durchschnittsalter der chinesischen Kinder 9,18 Jahre (SD = 0,42). Im Rahmen dieser zweijährigen Interventionen hat sich bei allen Kindern in beiden Ländern viel verändert. Alle Kinder haben ihren BMI aufgrund ihres Wachstums erhöht, aber diese Effekte sind im Rahmen ihrer biologischen Entwicklung normal (Chinese girls t1: BMI = 16,58 ± 2.65, t2: BMI = 16,81 ± 3,00, t3: BMI = 17,25 ± 2,79; Chinese boys: t1: BMI = 16,81 ± 2.31, t2: BMI = 17,38 ± 2,74, t3: BMI = 17,89 ± 2,85; German girls: t1: BMI = 16,07 ± 2.02, t2: BMI = 16,54 ± 2,31, t3: BMI = 17,21 ± 2,74; German boys: t1: BMI = 16,53 ± 2,32, t2: BMI = 16,92 ± 2,57, t3: BMI = 17,52 ± 2,89). Aber BMI-Cole in beiden Ländern geb es am Ende der Interventionsmaßnahme reduzieren (Chinese girls t1: BMI-Cole = 3.3, t2: BMI-Cole = 3.1, t3: BMI-Cole = 2.8; Chinese boys t1: BMI-Cole = 3.3, t2: BMI-Cole = 2.9, t3: BMI-Cole = 3.1; German girls t1: BMI-Cole = 3.2, t2: BMI-Cole = 3.1, t3: BMI-Cole = 3.1; Chinese boys t1: BMI-Cole = 3.3, t2: BMI-Cole = 3.2, t3: BMI-Cole = 3.1). Im GKGK-Projekt in Shanghai wurden sechs Items aus dem GKGK Motoriktest zur Überprüfung der motorischen Entwicklung eingesetzt: Koordination (seitwärts Hin- und Her-hüpfen), aerobe Ausdauerkapazität (Sechs-Minuten Lauf), Kraftausdauer (Sit-Ups), Schnellkraft (Standweitsprung), Flexibilität (Sit-and-reach) und Antrittsschnelligkeit (20m-Lauf). Die deutschen Schüler- und Schülerinnen verbesserten fünf motorischen Fähigkeiten im Rahmen ihrer Interventionaußer sit-and-reach. Die ChinesischenSchüler- und Schülerinnen verbesserten fünf motorischen Fähigkeiten im Rahmen ihrer Intervention außer Sechs-Minuten Lauf. Bei einem Vergleich der BMI Werte zwischen der chinesischen und der deutschen Kohorte zeigt sich, dass die chinesischen Kinder (altersbedingt nicht überraschend) einen höheren BMI-Wert hatten als die deutschen Kinder beiderlei Geschlechts. Unerwartet zeigte sich, dass es mehr übergewichtige und adipöse chinesische Kinder gab als deutsche Kinder (overweight and obese rate China vs. Germany t1: 51.39% vs. 42.14%, t2: 56.03% vs. 45.08%, t3: 55.76% vs. 53.09%). Bei den motorischen Fähigkeiten zeigten chinesische Kinder bessere Ergebnisse in der Koordination (China vs. Germany in girls t1: 30.54 5.97 vs. 22.87 6.34, t2: 37.70 6.98 vs. 28.46 6.02, t3: 41.06 7.46 vs. 33.05 6.04; China vs. Germany in boys t1: 31.17 6.55 vs. 22.02 6.56, t2: 39.27 7.61 vs. 27.84 6.63, t3: 41.76 8.51 vs. 32.29 6.19), in der Kraftausdauer (China vs. Germany in girls t1: 19.65 4.87 vs. 13.63 5.26, t2: 25.56 6.37 vs. 17.63 4.92, t3: 26.54 6.07 vs. 19.29 4.85; China vs. Germany in boys t1: 21.07 5.60 vs. 13.53 5.76, t2: 24.73 6.98 vs. 17.99 5.79, t3: 26.49 7.38 vs. 19.67 5.34) und in der Schnellkraft (China vs. Germany in girls t1: 124.49 16.45 vs. 98.51 18.31, t2: 133.68 14.50 vs. 109.81 16.19, t3: 141.39 15.20 vs. 117.44 16.59; China vs. Germany in boys t1: 135.05 16.53 vs. 103.78 19.08, t2: 141.96 18.00 vs. 115.52 18.05, t3: 148.06 17.32 vs. 123.12 18.39) im Vergleich zu ihren deutschen Mitschülern, die wiederum bessere Ergebnisse im Sechs-Minuten Lauf (China vs. Germany in girls t1: 815.79 127.34 vs. 836.17 103.15, t2: 874.85 153.28 vs. 880.49 108.42, t3: 821.09 162.31 vs. 919.99 119.38; China vs. Germany in boys t1: 878.53 161.36 vs. 886.29 109.66, t2: 922.51 179.95 vs. 951.58 114.96, t3: 866.12 180.87 vs. 993.78 128.36), also der aeroben Ausdauer zeigten, als ihre chinesischen Altersgenossen. Vergleicht man die BMI-Werte vor und nach der Intervention bei der chinesischen Kohorte, so zeigt sich für beide Geschlechter eine signifikante Steigerung im BMI. Übergewichtige und adipöse chinesische Kinder konnten ihren BMI Wert zwischen der ersten (t1) und dritten (t3) Messung nicht signifikant verändern. Gleichwohl gibt es aber weniger übergewichtige und adipöse chinesische Kinder nach der Interventionsmaßnahme GKGK. Zwischen der ersten (t1) und dritten (t3) Messung,fünf von zwölf Mädchen mit adipöse fiel aus der Gruppe, zwei der dreizehn Jungen mit übergewicht fiel aus der Gruppe. Die BMI-Cole der chinesischen Mädchen[t1 = 3.3, t2 = 3.1, t3 = 2.8; F (2,36) = 19.043, p 0.001, η2= 0.514] und chinesischen Jungen[t1 = 3.3, t2 = 2.9, t3 = 3.1; F (2,38) = 5.899, p 0.006, η2= 0.237]signifikantreduzieren. Vergleicht man die motorischen Testwerte vor und nach der Intervention in der chinesischen Kohorte, so konnten die chinesischen Kinder ihre Leistungen in der Koordination (girls t1 = 30.54 5.97, t2 = 37.70 6.98, t3 = 41.06 7.46, boys t1 = 31.17 6.55, t2 = 39.27 7.61, t3 = 41.76 8.51), der Kraftausdauer (girls t1 = 19.65 4.87, t2 = 25.56 6.37, t3 = 26.54 6.07, boys t1 = 21.07 5.60, t2 = 24.73 6.98, t3 = 26.49 7.38), der Schnellkraft (girls t1 = 124.49 16.45, t2 = 133.68 14.50, t3 = 141.39 15.20, boys t1 = 135.05 16.53, t2 =141.96 18.00, t3 = 148.06 17.32) und auch in der Antrittsschnelligkeit (girls t1 = 4.82 0.42, t2 = 4.61 0.39, t3 = 4.44 0.37, boys t1 = 4.61 0.42, t2 = 4.44 0.47, t3 = 4.31 0.39), der Flexibilität der Mädchen (t1 = 14.41 3.87, t2 = 14.44 4.03, t3 = 14.58 9.23), deutlich verbessern, nicht aber in der aeroben Ausdauer (girls t1 = 815.79 127.34, t2 = 874.85 153.28, t3 = 821.09 162.31, boys t1 = 878.53 161.36, t2 = 922.51 179.95, t3 = 866.12 180.87), und der Flexibilität den Jungen (t1 = 10.83 4.01, t2 = 10.18 4.41, t3 = 9.14 5.38). Bis auf die aerobe Ausdauerkapazität konnten alle motorischen Fähigkeiten verbessert werden. Insofern war das GKGK-Interventionsprogramm erfolgreich in beiden Shanghaier Schulen. Vergleicht man die BMI Werte vor und nach der Intervention bei den deutschen Kindern, so haben auch Jungen und Mädchen aus der deutschen Gruppe ihren BMI signifikant erhöht. Übergewichtige und adipöse deutsche Mädchen konnten ihren BMI-Cole zwischen dem ersten (t1) und dritten (t3) Messzeitraum nicht signifikante reduzieren, aber immer noch verringert (t1 = 3.2, t2 = 3.1, t3 = 3.1; F (2,61) = 2.827, p 0.067, η2= 0.085). Übergewichtige und adipöse deutsche Jungen ihren BMI-Colezwischen dem ersten und dritten Messzeitpunkt reduzieren (t1= 3.3, t2 = 3.2, t3= 3.1; F (2,75) = 4.742, p 0.012, η2= 0.112). Die deutsche Teilpopulation überwichtiger und adipöser Kinder war nach der Intervention in ihrer Anzahl verringert. Im Gegensatz zu der chinesischen Kohorte konnte die deutsche Kohorte ihre Leistungen deutlich steigern, in der Koordination (girls t1 = 22.87 6.34, t2 = 28.46 6.02, t3 = 33.05 6.04, boys t1 = 22.02 6.56, t2 = 27.84 6.63, t3 = 32.29 6.19), der Kraftausdauer (girls t1 = 13.63 5.26, t2 = 17.63 4.92, t3 = 19.29 4.85), der Schnellkraft (girls t1 = 98.51 18.31, t2 = 109.81 16.19, t3 = 117.44 16.59, boys t1 = 103.78 19.08, t2 = 115.52 18.05, t3 = 123.12 18.39), der Antrittsschnelligkeit (girls t1 = 4.80 0.41, t2 =4.54 0.36, t3 = 4.40 0.31, boys t1 = 4.66 0.40, t2 = 4.44 0.36, t3 = 4.31 0.37), und auch der aeroben Ausdauerkapazität(girls t1 = 836.17 103.15, t2 = 880.49 108.42, t3 = 919.99 119.38, boys t1 = 886.29 109.66, t2 = 951.58 114.96, t3 = 993.78 128.36). Aber nicht der Flexibilität (girls t1 = 4.99 4.62, t2 =5.41 5.14, t3 = 4.69 5.71, boys t1 = 4.66 0.40, t2 = 4.44 0.36, t3 = 1.295.81). Wie die chinesischen Kinder, so haben auch die deutschen Jungen und Mädchen vom Interventionsprogramm GKGK an ihren Schulen profitiert. Meine Dissertation umfasste acht Hypothesen zur BMI Entwicklung und dreizehn Hypothesen zur Entwicklung der motorischen Fähigkeiten in der chinesischen und deutschen Kohorte. Meine Hypothesen zur BMI-Entwicklung musste ich verwerfen. Heute ist das Problem von übergewichtigen und adipösen Jungen und Mädchen im Grundschulalter in China auf einem fast gleich hohen Niveau wie in westlichen Gesellschaften. Meine Resultate zeigten sogar, dass in unserer chinesischen Kohorte mehr übergewichtige und adipöse Kinder mitwirkten als in der deutschen Kohorte, was im Gegensatz zur gängigen und meiner eigenen Literaturanalyse als ein besonders alarmierendes Ergebnis bezeichnet werden muss. Aus Sicht vieler internationaler Wissenschaftler erscheint China immer noch als ein Entwicklungsland und man vermutet, dass der Anteil an übergewichtigen und adipösen Kindern im Durchschnitt geringer ist als in westlichen Gesellschaften. Das trifft aber heute für die meisten Großstädte in China, wie meine Ergebnisse in Shanghai zeigen, nicht mehr zu. Auch Deutschland hat als entwickeltes Land eine hohe Rate an übergewichtigen und adipösen Kindern. Diese Rate, je nach Studie zwischen 15 und 20 Prozent, ist zwar alarmierend, wird aber dennoch nicht als Kulturschock wahrgenommen wie in meinem Heimatland China. Im Rahmen der motorischen Testverfahren in meiner Dissertation konnten immerhin zehn von 13 Hypothesen verifiziert werden, mit Ausnahmen der Hypothesen No. zehn, elf und zwölf. Im Gegensatz zur Hypothese zehn, zeigten deutsche Kinder eine bessere Entwicklung in ihrer aeroben Ausdauerkapazität als chinesische Kinder. Bei der Hypothese elf war es genau umgekehrt. Die Ergebnisse zeigen, dass chinesische Mädchen eine bessere Schnellkraftentwicklung zeigten gegenüber den deutschen Mädchen. Ebenso musste die Hypothese zwölf verworfen werden, da die Resultate zeigten, dass auch die chinesischen Jungen über eine bessere Schnellkraft verfügten als die deutschen Jungen. Die besseren Schnellkraftleistungen der chinesischen Kinder (Standweitsprung) werden auch in Form der Referenzwerte aus dem ‚Chinese National Physical Fitess Test‘ (NPFT) bestätigt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die chinesischen Kinder hier (Schnellkraft-Test) bessere motorische Leistungen zeigten, weil der NPFT auch dieses Item umfasst und diese Kinder mit der Testaufgabe besser vertraut waren, als ihre deutschen Mitschüler- und Mitschülerinnen, für die solche Tests noch relativ neu sind. Das könnte umgekehrt auch die Erklärung dafür sein, wieso die chinesische Population in ihrer aeroben Ausdauerfähigkeit schlechter abgeschnitten hat als die deutsche, denn ein solches Test-Item ist im NPFT nicht zu finden. Der leichte Rückschritt in der Ausdauerleistung der chinesischen Kinder kann auch auf einen zweiten Faktor zurückgeführt werden: Aerobe Ausdauer hat im chinesischen Sportunterricht keinen hohen Stellenwert, und die äußeren Umweltverhältnisse in Shanghai, sind so (Umweltbelastung), dass auch Kinder in ihrer Freizeit wenig Aktivitäten zeigen, die eine gute aerobe Ausdauerleistung verlangen. Diese Erklärungen müssen heran gezogen werden, um die besonderen Unterschiede der Ausdauerleistung beider Kohorten erklären zu können. Ebenso muss festgestellt werden, dass bis heute insgesamt die übergewichtigen und adipösen Kinder in China weniger Aufmerksamkeit geschenkt bekommen durch staatliche Gesundheits- und Förderpolitik und die neuen Essgewohnheiten dort mit Fast Food nach westlichen Vorbild auf einem starken Vormarsch sind. Das deutsche Schul- und Sportsystem für Kinder und Jugendliche fördert mehr die Alltagsbewegung von Kindern und Jugendlichen als in China. Davon profitieren deutsche Kinder und Jugendliche mehr als ihre chinesischen Mitschüler-und Mitschülerinnen. Auch in Deutschland wird der besonderen Problemgruppe von übergewichtigen und adipösen Schulkindern noch nicht die große Aufmerksamkeit gewidmet, um mit gesunder Ernährung und mehr Bewegung die Zahl der übergewichtigen und adipösen Schulkinder nachhaltig zu reduzieren. Die Ergebnisse meiner Dissertation belegen, dass schulbezogene Interventionsprojekte die anthropometrische Entwicklung positiv beeinflussen kann, der Anteil der Kinder mit einem hohen BMI für Übergewicht und Adipositas in Teilen nach einem Interventionsprogramm reduziert werden kann und die motorische Entwicklung auf breiter Front in beiden Kohorten gefördert werden konnte. Als Schwäche unserer Untersuchung muss allerdings genannt werden, dass wir auf der einen Seite nur Großstadtkinder (Shanghai) in unserer Studie hatten, und weniger Großstadtkinder aus deutschen Kommunen, sodass auch hier ein erhöhter Effekt für chinesische Kinder auf ungleiche Proportionen in der Auswahl der Kohorten zurückgeführt werden könnte. In der Zukunft sind weitere kulturvergleichende Untersuchungen in der gesundheitlichen und motorischen Entwicklung von chinesischen und deutschen Schulkindern erforderlich, auch über einen längeren Zeitraum als zwei Jahre, um nachhaltige Veränderungen insbesondere bei übergewichtigen und adipösen Kindern zu erzielen und noch besser erklären zu können.‘Healthy Children in Sound Communities’ (HCSC) is an EU-based health enhanced physical activity intervention project. The objectives of this project are broadly in line with the numerous European-level recommendations of recent years from WHO Europe (cf. WHO, 2006, 2008), EU commissions and committees (cf. EU-Platform on Diet, Physical Activity, and Health 2005, EU 2008; EU DG EAC, 2012) as well as various federal and state ministries in Germany and China. The project’s objectives also concur with current attempts by the North Rhine-Westphalia Ministries of School (Germany), Sport and Healthy Research Center of Tongji University (China), Ministries of Yangpu Schools (China), effectively to promote physical activity and health in physical education, school sport and extra-curricular sporting activities for children and adolescents. It looks at four key ‘healthy lifestyle components’ of school aged children: individual physical and sport activities/exercises, nutrition habits, sedentary leisure-time frequency spend on modern electronic media, and the social and geographical environment of living. To implement healthy lifestyle components, HCSC had been carried out in a community based network of stakeholders with local collaborations between family, school, sports club and municipal offices for concerted action to provide children with age-appropriate education for a healthy lifestyle through curricular, cocurricular and extracurricular activities in HCSC schools. All the HCSC schools have three hours per week ordinary physical education, one hour per week general and social studies, two additional afternoon classes of movement, active school route and sports during break times, healthy eating and food preparation. Also, HCSC combine their single efforts and programs for a commonly agreed health-enhanced PE/PA-program for local children to promote and implement more opportunities for an active lifestyle to counteract physical inactivity and overweight or obesity. Altogether there are 990 children from Germany (N = 693) and China (N = 297) participated. The German cohort includes 327 girls and 366 boys, 25 schools from twelve cities, the Chinese cohort includes 143 girls and 154 boys, two schools from one municipality. The average age of the German children were 6.57 years old (SD = 0.62) and the average age of the Chinese children were 7.13 years old (SD = 0.34) when intervention started in September 2012 (t1). Therefore Chinese children are approximately 6 months older than German children. After intervention, the second measurement took place in November 2013 (t2), and the third measurement took place around November 2014 (t3). Each measurement has twelve months interval (depending on the communities and schools).Therefore when the intervention finished the average age of the German children were8.54 years old (SD = 0.62) and the average age of the Chinese children were 9.18 years old (SD = 0.42). The two-year intervention had really achieved a lot in both countries. All children had significant increases in BMI which are correspond with normal effects of growth (Chinese girlst1: BMI = 16.58 2.65, t2: BMI = 16.81 3.00, t3: BMI = 17.25 2.79;Chinese boys t1: BMI = 16.81 2.31, t2: BMI = 17.38 2.74, t3: BMI = 17.89 2.85; German girls t1: BMI=16.072.02, t2: BMI=16.54 2.31, t3: BMI=17.212.74; German boys t1: BMI=16.532.32, t2: BMI=16.92 2.57, t3: BMI=17.522.89). But the BMI-Cole in both countries decreased (Chinese girls t1: BMI-Cole = 3.3, t2: BMI-Cole = 3.1, t3: BMI-Cole = 2.8; Chinese boys t1: BMI-Cole = 3.3, t2: BMI-Cole = 2.9, t3: BMI-Cole = 3.1; German girls t1: BMI-Cole = 3.2, t2: BMI-Cole = 3.1, t3: BMI-Cole = 3.1; Chinese boys t1: BMI-Cole = 3.3, t2: BMI-Cole = 3.2, t3: BMI-Cole = 3.1).Also,HCSC project built six motor tests to improve students’ physical abilities: coordination capacity (jump sideways), aerobic endurance capacity (6-minute run), endurance strength capacity (sit-ups), explosive strength capacity (standing broad jump),flexibility capacity (sit & reach) and agility capacity (20 m run). The German students significantly increased five motor skills except sit & reach. The Chinese students significantly increased five motor skills except6-minute run. Comparing the BMI of the Chinese cohort and the German cohort, the results shows that the Chinese children had a higher mean BMI value than German children in both genders; there are more overweight and obese Chinese children than German children (overweight and obese rate China vs. Germany t1: 51.39% vs. 42.14%, t2: 56.03% vs. 45.08%, t3: 55.76% vs. 53.09%). In motor skills, Chinese children had better results in jump sideways (China vs. Germany in girls t1: 30.54 5.97 vs. 22.87 6.34, t2: 37.70 6.98 vs. 28.46 6.02, t3: 41.06 7.46 vs. 33.05 6.04; China vs. Germany in boys t1: 31.17 6.55 vs. 22.02 6.56, t2: 39.27 7.61 vs. 27.84 6.63, t3: 41.76 8.51 vs. 32.29 6.19), sit-ups (China vs. Germa

    Genetic etiological analysis of auditory neuropathy spectrum disorder by next-generation sequencing

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    ObjectiveAuditory neuropathy spectrum disease (ANSD) is caused by both environmental and genetic causes and is defined by a failure in peripheral auditory neural transmission but normal outer hair cells function. To date, 13 genes identified as potentially causing ANSD have been documented. To study the etiology of ANSD, we collected 9 probands with ANSD diagnosed in the clinic and performed targeted next-generation sequencing.MethodsNine probands have been identified as ANSD based on the results of the ABR tests and DPOAE/CMs. Genomic DNA extracted from their peripheral blood was examined by next-generation sequencing (NGS) for a gene panel to identify any potential causal variations. For candidate pathogenic genes, we performed co-segregation among all family members of the pedigrees. Subsequently, using a mini-gene assay, we examined the function of a novel splice site mutant of OTOF.ResultsWe analyzed nine cases of patients with ANSD with normal CMs/DPOAE and abnormal ABR, discovered three novel mutants of the OTOF gene that are known to cause ANSD, and six cases of other gene mutations including TBC1D24, LARS2, TIMM8A, MITF, and WFS1.ConclusionOur results extend the mutation spectrum of the OTOF gene and indicate that the genetic etiology of ANSD may be related to gene mutations of TBC1D24, LARS2, TIMM8A, MITF, and WFS1

    RbSn2(PO4)3, a NASICON-type phosphate

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    The title compound, rubidium ditin(IV) tris­(phosphate), RbSn2(PO4)3, belongs to the NASICON-type family of phosphates and crystallizes in the space group R . The structure is composed of PO4 tetra­hedra (1 symmetry) and two slightly distorted SnO6 octa­hedra, both with 3. symmetry, which are inter­linked through corner-sharing O atoms to form a 3 ∞[Sn2(PO4)3]− framework. The Rb+ cations are located on threefold inversion axes in the voids of this framework and exhibit a coordination number of 12. The crystal studied was twinned by merohedry with a component ratio of 0.503:0.497

    Photometric Metallicity Calibration with SDSS and SCUSS and its Application to distant stars in the South Galactic Cap

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    Based on SDSS g, r and SCUSS (South Galactic Cap of u-band Sky Survey) uu photometry, we develop a photometric calibration for estimating the stellar metallicity from u−gu-g and g−rg-r colors by using the SDSS spectra of 32,542 F- and G-type main sequence stars, which cover almost 37003700 deg2^{2} in the south Galactic cap. The rms scatter of the photometric metallicity residuals relative to spectrum-based metallicity is 0.140.14 dex when g−r<0.4g-r<0.4, and 0.160.16 dex when g−r>0.4g-r>0.4. Due to the deeper and more accurate magnitude of SCUSS uu band, the estimate can be used up to the faint magnitude of g=21g=21. This application range of photometric metallicity calibration is wide enough so that it can be used to study metallicity distribution of distant stars. In this study, we select the Sagittarius (Sgr) stream and its neighboring field halo stars in south Galactic cap to study their metallicity distribution. We find that the Sgr stream at the cylindrical Galactocentric coordinate of R∼19R\sim 19 kpc, ∣z∣∼14\left| z\right| \sim 14 kpc exhibits a relative rich metallicity distribution, and the neighboring field halo stars in our studied fields can be modeled by two-Gaussian model, with peaks respectively at [Fe/H]=−1.9=-1.9 and [Fe/H]=−1.5=-1.5.Comment: 8 pages, 7 figures, Accepted for publication in MNRA

    The Galactic extinction and reddening from the South Galactic Cap U-band Sky Survey: u band galaxy number counts and u−ru-r color distribution

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    We study the integral Galactic extinction and reddening based on the galaxy catalog of the South Galactic Cap U-band Sky Survey (SCUSS), where uu band galaxy number counts and u−ru-r color distribution are used to derive the Galactic extinction and reddening respectively. We compare these independent statistical measurements with the reddening map of \citet{Schlegel1998}(SFD) and find that both the extinction and reddening from the number counts and color distribution are in good agreement with the SFD results at low extinction regions (E(B−V)SFD<0.12E(B-V)^{SFD}<0.12 mag). However, for high extinction regions (E(B−V)SFD>0.12E(B-V)^{SFD}>0.12 mag), the SFD map overestimates the Galactic reddening systematically, which can be approximated by a linear relation ΔE(B−V)=0.43[E(B−V)SFD−0.12\Delta E(B-V)= 0.43[E(B-V)^{SFD}-0.12]. By combing the results of galaxy number counts and color distribution together, we find that the shape of the Galactic extinction curve is in good agreement with the standard RV=3.1R_V=3.1 extinction law of \cite{ODonnell1994}

    Modeling the effect of reduced traffic due to COVID-19 measures on air quality using a chemical transport model : Impacts on the Po Valley and the Swiss Plateau regions

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    Publisher Copyright: © 2021 The Author(s).The spread of COVID-19 has posed serious challenges for the global communities. To reduce the circulation of the infection, governmental bodies have imposed different lockdown measures at various levels of complexity and duration. As a result, a substantial reduction in mobility might have important, yet unknown, implications for air quality. In this study, we applied the Comprehensive Air quality Model with eXtensions (CAMx) to investigate potential changes in air quality and its chemical composition over northern Italy and Switzerland during periods when lockdown measures were enforced. Our results indicated that lockdown measures reduced nitrogen dioxide (NO2) air concentrations by up to 46% and 25% in the Po Valley and Swiss Plateau regions, respectively, whereas fine particulate matter (PM2.5) air concentrations were reduced only by up to 10% and 6%. This highlights the importance of other emission categories other than traffic for the total PM2.5 levels. The analysis of the PM2.5 components indicated that elemental carbon (EC) and particulate nitrate (NO3 -) were the species most affected by the lockdown measures, whereas a mild increase in the secondary organic aerosol (SOA) concentrations occurred in the Po Valley, and specifically over the metropolitan area of Milan. Our results indicated that an increase in the oxidation capacity of the atmosphere, i.e. in the cOH and cNO3 radicals, was mainly responsible for the mild increase in SOA concentrations.Peer reviewe

    Original Article Diagnosis of children&apos;s attention deficit hyperactivity disorder (ADHD) and its association with cytomegalovirus infection with ADHD: a historical review

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    Abstract: As the most common mental disorder identified in children and teenagers, attention deficit hyperactivity disorder (ADHD) affects millions of children and their families, making it a critical health issue worldwide. This article reviewed the historical opinions about the diagnosis of ADHD and defined different subtypes of this disorder. It also summarized the current diagnostic criteria and available medications. After re-visiting the etiology of ADHD in the sense of both genetic and environment factors, it was further hypothesized that viral infection might be involved in ADHD pathogenesis. Human cytomegalovirus (HCMV) infection may be associated with ADHD, although both clinical observations and animal studies need to be performed for validation
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