45 research outputs found
Curriculumforschung
Tobias Jenert widmet sich in diesem Beitrag der Curriculumforschung und des Stellenwerts von Interdisziplinarität für die Curriculumarbeit. Eine ideengeschichtliche Betrachtung differenziert zunächst unterschiedliche Schwerpunkte der Curriculumforschung im angloamerikanischen Herkunftsraum. Darüber hinaus wird der Stellenwert der Curriculumforschung im deutschsprachigen Raum sowie deren aktuelle Bedeutsamkeit thematisiert. Aktuelle Beispiele aus dem Bereich der beruflichen Bildung sowie der Hochschuldidaktik illustrieren, dass Konzepte der Curriculumforschung Anschlusspunkte für die Gestaltung interdisziplinärer Bildungsangebote liefern. Kritisch wird herausgestellt, dass kritisch-emanzipatorische Ansätze im aktuellen Diskurs eine untergeordnete Rolle spielen, obschon sie einen Kernansatz der Curriculumforschung darstellen. (Herausgeber)In this article, Tobias Jenert focuses on curriculum research and the importance of interdisciplinarity for curriculum work. A consideration of the history of ideas first differentiates between the various focal points of curriculum research in the Anglo-American area of origin. In addition, the significance of curriculum research in German-speaking countries as well as its current relevance will be discussed. Current examples from the field of vocational education and university didactics illustrate that concepts of curriculum research provide connecting points for the design of interdisciplinary educational programs. Critically, it is pointed out that critical-emancipatory approaches play a subordinate role in the current discourse, although they represent a core approach of curriculum research. (Editor
The interplay of personal and contextual diversity during the first year at Higher Education: Combining a quantitative and a qualitative approach
Research on student transition into Higher Education (HE) has taken different theoretical perspectives. First, studies investigated personal variables such as students´ self-efficacy, emotions and motivation regarding the transition from school to HE. A second strand of research focused on contextual variables, for instance college effectiveness research. With this paper, we combine both the personal and the contextual approach. We aim to investigate the interaction between personal and contextual diversity during the transition into HE, taking into account students’ diversity in particular with regard to gender and individual characteristics, such as self-efficacy. We explored the heterogeneity in students’ personal characteristics by conducting a latent profile analysis (LPA) based on students’ intrinsic motivation, self-efficacy and anxiety before entering Higher Education. LPA resulted in three distinct profiles, with significant differences in how students perceived the first year. This finding suggests that students’ personal characteristics when entering Higher Education influence how they experience the study environment. To investigate the interplay between individual and contextual differences in more detail, we conducted a qualitative longitudinal study with 14 first-year students in parallel with the panel survey. We found that individual students react very differently to specific characteristics and events of the first-year environment. Our study adds to the growing body of research that aims to grasp the complexity of interactions between individual and contextual differences. Specifically, we illustrate how combining quantitative and qualitative methods can provide new insights into person-context interactions
Ăśberlegungen auf dem Weg zu einer Theorie lehrbezogenen Wandels an Hochschulen
Die Frage, wie sich die Weiterentwicklung der Lehre an Hochschulen systematisch verankern lässt, erfährt mit dem Auslaufen von Förderprogrammen wie dem QPL erneute Aufmerksamkeit. Bislang fehlt es an einer kontextspezifischen Theorie, die lehrbezogenen Wandel an Hochschulen analysier- und gestaltbar macht. In jedem Fall sind Change-Konzepte aus dem betriebswirtschaftlichen Bereich nur sehr beschränkt auf Hochschulen übertragbar. Demgegenüber gibt neuere Forschung Hinweise darauf, welche Kernkategorien eine hochschulspezifische Change-Theorie umfassen könnte. Darauf aufbauend schlägt der Beitrag zwei Konzepte als Kernkategorien einer Theorie lehrbezogenen Wandels an Hochschulen vor
Die Studierenden? - ein sozio-kultureller Blick auf das Studieren in Bologna-Strukturen
Die hochschulbezogene Lernforschung konzentierte sich bislang vor allem auf das Lernen Studierender im Vorlesungssaal (Classroom Learning). Im Zuge der Bologna-Diskussion stellt sich jedoch vermehrt die Frage, wie Studierende den langfrisÂtigen Bildungspfad eines ganzen Studiums gestalten. Denn obschon Studierende seit langem Gegenstand der Forschung sind, ist bislang wenig dazu bekannt, wie Lernaktivitäten ausgewählt und Ressourcen im Studium verteilt werden. Der Beitrag nimmt diese Frage auf und untersucht, welche Handlungsstrategien Studierende bei der Bewältigung ihres Studienalltags in unterÂschiedlichen Bologna-konformen Studienprogrammen entwickeln und welche Rahmenbedingungen dabei eine Rolle spielen.
10.08.2011 | Tobias Jenert (St. Gallen
Implementing Outcome-Oriented Study Programmes at University: The Challenge of Academic Culture
Studienprogramme an Universitäten Outcome-orientiert gestalten: Herausforderungen akademischer Kulturen
In den letzten Jahren hat die Gestaltung von Studienprogrammen an Hochschulen verstärkte Aufmerksamkeit erfahren. Mittlerweile ist daher eine Vielzahl von konzeptionellen Beiträgen sowie Praxisberichten zur Planung Bologna-konformer Programme verfügbar. Gleiches gilt jedoch nicht für die Implementation sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung von Studienprogrammen. Der Beitrag setzt sich mit Herausforderungen der Implementation, speziell im akademischen Kontext von Universitäten auseinander. Ein erstes Ziel besteht darin, die Besonderheiten akademischer Kulturen und deren Bedeutung für die Implementation und Weiterentwicklung Outcome-orientierter Programme herauszuarbeiten. Ausgehend von dieser Analyse stellt der Beitrag zweitens Rollen, Aufgaben und Kompetenzen der pädagogischen Hochschulentwicklung dar, die notwendig sind, um solche Prozesse erfolgreich zu bewältigen.
21.03.2014 | Tobias Jenert (St. Gallen
"Blended Professionals" als Akteure einer institutionsweiten Hochschulentwicklung
Die aktuelle hochschuldidaktische Diskussion ist durch Schlüsselbegriffe wie Outcome- und Kompetenzorientierung geprägt. Allerdings sind die Strategien zur nachhaltigen Gestaltung der Lehr- und Lernpraxis bisher nur wenig differenziert. Der Beitrag stellt das Konzept einer „institutionsweiten Hochschulentwicklung“ vor. Dieses spricht individuelles Handeln von Lehrenden und Lernenden sowie curriculare und organisationale Aspekte an. Mittels Experteninterviews wird gezeigt, dass Hochschulentwicklung eine "Third-Space-Funktion" zwischen Akademie und Administration einnimmt. Das personelle Profil solcher Einrichtungen verlangt nach "Blended Professionals", die sowohl als Servicepersonal als auch als Mitglieder der akademischen Welt wirkungsvoll agieren können.
15.12.2010 | Tobias Jenert & Taiga Brahm (St. Gallen
Herausforderungen der Kompetenzorientierung in der Studienprogrammentwicklung
Kompetenzorientierung ist ein wichtiges aktuelles Ziel bei der Studienprogrammentwicklung. Allerdings ist die Umsetzung in der Praxis mit zwei wesentlichen Herausforderungen verbunden: So ist zum einen der Wechsel von disziplinären Inhalten hin zu Kompetenzen wenig intuitiv; zum anderen wird die Formulierung so genannter Learning Outcomes als administrative Übung betrachtet. An der Universität St. Gallen wurde ein systematischer Prozess für die Qualitätsentwicklung der Studienprogramme eingeführt. Im Beitrag wird dieser Prozess im Hinblick auf die Kompetenzorientierung reflektiert. Es erscheint wesentlich, den Programmen möglichst viel Freiraum auf ihrem Weg zur Kompetenzorientierung zu überlassen und sie auf diese Weise zu unterstützen.
23.01.2013 | Taiga Brahm & Tobias Jenert (St. Gallen
Studierendenorientierung: Wege und Irrwege eines Begriffs mit vielen Facetten
Studierendenorientierung ist derzeit eines der Leitkonzepte für die Gestaltung der Lehre an Hochschulen. Ein kritischer Blick offenbart jedoch, dass der Begriff uneinheitlich und mit teils widersprüchlichen Konnotationen gebraucht wird. Der Beitrag analysiert die Begriffsverwendungen innerhalb verschiedener Hochschulkontexte. Dabei werden Widersprüche zwischen den vorgefundenen Konnotationen – insbesondere zwischen den Perspektiven des Hochschulmanagements und der Didaktik – identifiziert. Davon ausgehend wird mit dem Konzept der Bildungsorientierung eine Alternative vorgeschlagen, die auf das Kernziel der Hochschule als Bildungsorganisation verweist und die skizzierten Unschärfen vermeidet.
10.08.2011 | Gabi Reinmann (MĂĽnchen) & Tobias Jenert (St. Gallen
Wissenschaftskommunikation als Verständigung: Chance für die Hochschulentwicklung?!
Der akademische Diskurs um Wissenschaftskommunikation (WK) entwickelt sich von vermittelnden hin zu stärker dialogorientierten Modellen. Doch auch bei neueren Modellen geht es im Kern darum, wie sich Wissenschaft gegenüber der nichtwissenschaftlichen Öffentlichkeit mitteilen kann. Die Frage nach der Bedeutung von WK für die Reflexion und Transformation von Wissenschaft wird weitgehend ausgeklammert. Unsere wissenschaftsdidaktische Konzeption betont die Doppelseitigkeit von WK und geht davon aus, dass Kommunikationsprozesse von Wissenschaftler*innen mit der nichtwissenschaftlichen Öffentlichkeit ein wichtiges Moment für die Reflexion und die Transformation von Wissenschaft bieten
Nicht fĂĽr alle gleich: subjektive Wahrnehmungen des Ăśbergangs Schule - Hochschule
Beim Übergang von der Schule in die Hochschule stehen Studienanfänger/innen einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber (z. B. Ankommen am Studienort, Bewältigung der Studienanforderungen). Dabei gibt es – abgesehen von deskriptiven Untersuchungen – kaum gesicherte Forschungsergebnisse darüber, in welchem Umfang individuell unterschiedliche Eingangsvoraussetzungen die wahrgenommene Intensität der Übergangsherausforderungen beeinflussen. Mittels einer Längsschnittstudie wird eine Kohorte von Studienanfängerinnen und -anfängern anhand ihrer Selbstwirksamkeit in Gruppen eingeteilt. Es wird gezeigt, dass diese Gruppen sich auch im Ausmaß der erwarteten und erlebten Herausforderungen des ersten Studienjahres signifikant unterscheiden.
19.12.2014 | Taiga Brahm, Tobias Jenert & Dietrich Wagner (St. Gallen