25 research outputs found

    Feldforschung. Qualitative Methoden in der Kulturanalyse

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    Nachdem die quantitative Sozialforschung die fortschreitende Präzision ihrer Ergebnisse mit einer zunehmenden Banalisierung ihrer Erkenntnisse bezahlte, rücken vermehrt qualitative Methoden in den Blickpunkt des Interesses. In der Feldforschung lassen sich die Daten nicht aus ihrem Zusammenhang trennen, die Früchte eines Gesprächs sind nicht voraussagbar, kurzum, es kann allerhand Überraschendes passieren. Um sich für solche Überraschungen wissenschaftlich zu wappnen, wird in den gesammelten Aufsätzen die Beziehung des Feldforschers zu seinem Objekt, die Struktur des Dialogs und die Mehrbödigkeit der Begegnungen beschrieben und analysiert. In den Beiträgen wird keine Gebrauchsanweisung für Feldforschung geliefert, sondern es geht um kasuistische Skizzen, die beispielhaft zeigen, welche Vielfalt der Methodik die moderne Kulturanalyse erfordert.Digitalisat der Ausgabe 198

    Oubli et mémoire : comment s’arranger avec l’histoire du national-socialisme

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    Vergessen und Erinnern: Mit der Geschichte des Nationalsozialismus leben. In bestimmten deutschen Dörfern wohnten vor dem Krieg große jüdische Gemeinschaften, die bis zu einem Drittel der Bevölkerung ausmachten. Die Juden wurden auf dem Dorfplatz versammelt, so dass es alle wussten und sehen konnten, und wurden deportiert. Ihr Hab und Gut wurde zum Verkauf angeboten und meist von ehemaligen Anwohnern und Nachbarn gekauft. Wie gehen die Deutschen mit der Erinnerung dieser Ereignisse um, bei denen sie meist keine aktiven Mittäter waren, von denen sie aber passiv profitierten? Am Ende des Krieges konnten die Überlebenden nicht ohne weiteres ihre rechtmäßigen Güter beanspruchen oder entschädigt werden. Die Rehabilitierung von Erinnerungsorten wie Friedhöfen und Synagogen ist weiterhin Gegenstand verhaltener Diskussionen. Die Reaktionen von damals und das Schweigen von heute zeigen die Schwierigkeiten für die Dorfgemeinschaft, ein Bild von sich selbst zu schaffen, das mit dieser Erinnerung leben kann.Forgetting and memory - how to live with the history of national socialism. Before the War, some villages in Germany sheltered Jewish communities which represented up to one third of the population. The Jews were rounded up in the village squares in full view and knowledge of the everyone to be deported, and their property was sold and usually bought up by villagers who had been their neighbours. How do Germans live with the memory of these events in which, for the most part, they were not active accomplices but from which they profited passively. At the end of the War, the return of the survivors and the question of compensation were not easily dealt with. The rehabilitation of places holding memories such as cemeteries and former synagogues remains the subject of embarrassed discussions. The reactions at the time and the silence encountered today illustrate how difficult it is for a village community to build up an image of self which can live with this memory.Certains villages d’Allemagne abritaient avant la guerre de fortes communautés juives, qui pouvaient représenter un tiers de la population. Les Juifs ont été rassemblés sur les places des villages, au vu et au su de tous, pour être déportés, et leurs biens, mis en vente, ont été rachetés généralement par des habitants qui étaient d’anciens voisins. Comment les Allemands s’arrangent-ils avec le souvenir de ces événements, dont pour la plupart ils n’ont pas été complices actifs, mais dont ils ont profité passivement. À la fin de la guerre, le retour des survivants et l’indemnisation ne sont pas allés de soi. La réhabilitation des lieux de mémoire comme les cimetières et les anciennes synagogues restent un objet de discussions gênées. Les réactions de l’époque et les silences d’aujourd’hui illustrent la difficulté pour la communauté villageoise de construire une image de soi qui arrive à s’arranger avec cette mémoire.Jeggle Utz. Oubli et mémoire : comment s’arranger avec l’histoire du national-socialisme. In: Revue des sciences sociales, N°30, 2003. Les cicatrices de la mémoire. pp. 100-108

    Schwabenbilder. Zur Konstruktion eines Regionalcharakters

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    Der Begleitband zur Ausstellung über Schwabenbilder ist eine eigenständige Veröffentlichung, die der aufregenden Frage nachgeht, ob es das Schwäbische überhaupt gibt oder ob der Schwabe eine Erfindung des Schwäbischen Albvereins sein könnte. Die Frage der mentalen Zurichtung durch äußere Zwänge und Lebensumstände werden ebenso gestellt wie das Problem der Musealisierung des Schwaben. Welche Zukunft hat er in einer zunehmend kreolisierten Welt, das ist die Frage, die am Schluß steht und mit allen Gemütlichkeiten aufräumt.Druckfahne der Print-Ausgabe 199

    Feldforschung : Qualitative Methoden in der Kulturanalyse

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    Marc Bloch et l’Allemagne

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    Marc Bloch und Deutschland Utz Jeggle, deutscher Professsor für Ethnologie, hebt die Bedeutung des Werkes von Marc Bloch hervor. Dieses Werk zeichnet sich besonders durch das Verstehen des 2. Weltkriegs und “der Seltsamen Niederlage” aus, der der Autor seine intellektuelle Feinheit und seine absolute Wahrheitsliebe widmet. Der Eigenname bewahrt sowohl die Identität, wie er auch eine Individualität schafft. Er kann eine soziale und politische Funktion haben. Einen Namen geben ist manchmal ein Zeichen von Souveränität, manchmal aber auch der Wunsch, eine schändliche Geschichte zu vertuschen, wie zum Beispiel der Name Ludwig Uhland für unser Institut. Es hat zwanzig Jahre gedauert, bis die Düsseldorfer Universität endlich den Namen des kritischen Dichters Heinrich Heine angenommen hat. Ein Name ist ein symbolisches Element, der Name Marc Bloch ist der Name eines Republikaners, eines nicht praktizierenden Juden, eines Patrioten und eines Weisen, dessen Leidenschaft die historische Forschungsarbeit war. Wie der deutsche Dichter Uhland sagt, “Du findest keinen besseren”.Marc Bloch and Germany Utz Jeggle, a German Professor of ethnology underlines the importance of Marc Bloch’s work regarding the understanding of the second World War and especially “l’Etrange défaite”, in which he shows his intellectual subtlety and his absolute search for the truth. The proper name is a guardian of identity and also creates individuality. It can have either a social or a political function. Giving a name is sometimes a sign of sovereignty but also a desire to cover up a shameful history like the name of Ludwig Uhland for our institute. It took twenty years for the University of Düsseldorf to adopt the name of the critical poet Heinrich Heine. A name is part of the symbolic system. “Marc Bloch” is the name of a republican, a non-religious Jewish, a patriot and a scholar with a passion for historical research. As the German writer and poet Uhland said : “You will not find a better one.”Jeggle Utz. Marc Bloch et l’Allemagne. In: Revue des sciences sociales de la France de l'Est, N°26, 1999. L'honneur du nom, le stigmate du nom. pp. 14-17

    Sanction et culpabilité. Pétition identitaire pendant et après l’époque nazie

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    Vergeltung und Schuld Deutsche Identität und NS-Zeit. Wie haben Deutsche, die vom NS infiziert waren, nach dem «Zusammenbruch» — eine sehr deutsche Metapher — ihre Identität gewahrt? Jeggle geht zunächst auf eine Bild ausgleichender Gerechtigkeit ein, um dann das Weltbild zu beschreiben, das einer solchen Gerechtigkeitsvorstellung zugrunde liegt. Interessanterweise entdeckt der Autor verwandte Züge in pietistischen Bußvorstellungen und nazistischem Vergeltungsdenken. Zugleich macht er auf die Unterschiede aufmerksam, die in der Unfähigkeit der NS besteht, eigene Schuld zuzugeben, ja schlimmer, die Projektion eigener Schuld in den Feind wird zum Antrieb für ständige neue Verbrechen — und damit zur destruktiven Hauptenergie, die erst im «Zusammenbruch» ihr Ende findet.Réalisation and guilt. German Identity and the nazi regime. How were Germans who had been identified with the nazi regime able to keep their identity after the so called «Zusammebruch» (breakdown) — which is a very German metaphor ? Jeggle enters into (first focusses) the notion of compensatory justice, then describes the view of life which is underlying such a sense of justice. The author discovers related (similar) traits between ideas of penance familiar in pietistic circles and conceptions of retaliation. At the same time he stresses the differences, which exist. Because the nazis do not admit own guilt, and even worse : the projection of their own guilt into the enemy becomes the motive for new crimes. The not admitted guilt turns out to be the main destructive impulse which only comes to an end in the «Zusammenbruch».Jeggle Utz, Herberich Georges. Sanction et culpabilité. Pétition identitaire pendant et après l’époque nazie. In: Revue des sciences sociales de la France de l'Est, N°18, 1990. L'identité : un mythe refuge ? pp. 63-69

    Drapeaux rouges et bananes : symboles de la réunification allemande

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    Korff Gottfried, Jeggle Utz. Drapeaux rouges et bananes : symboles de la réunification allemande. In: Revue des sciences sociales de la France de l'Est, N°20, 1993. L'Europe des imaginaires. pp. 65-80

    Ethnologies en miroir : La France et les pays de langue allemande

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    Pourquoi en France a-t-on donné la priorité à l'étude de la parenté, et dans les pays de langue allemande à celle de la narration populaire ? Quels rapports entretiennent l'ethnologie française avec l'histoire et celle de langue allemande avec le politique ? De quelle manière étudie-t-on, ici et là, les faits symboliques et religieux, et qu'entend-on par symbolismes populaires ? Quels objets de recherche, quels problèmes sollicitent aujourd'hui les ethnologues ? Ce sont là quelqu'unes des interrogations auxquelles on a cherché à répondre dans ce face à face. Les quatorze essais présentés ici dégagent en miroir l'originalité, et les divergences, de ces deux écoles majeures de l'ethnologie de l'Europe. Les auteurs passent en revue les objets d'étude, les méthodes, les principales orientations théoriques, l'histoire mais aussi l'avenir de cette discipline désignée, selon le lieu et le moment, par les termes d'etimologie, Volkskunde, folklore ou arts et traditions populaires. Mais, par delà le tableau des originalités et différences dans l'ethnologie de ces deux aires linguistiques, cet ouvrage ouvre une brèche dans le mur d'ignorance réciproque qui sépare les ethnologues de l'une et l'autre langue : tâche primordiale si l'on veut comprendre le champ des civilisations européennes
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