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    Mindestkurs für den Schweizer Franken: Gefährlicher Interventionismus der SNB?

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    Die Schweiz ist in den vergangenen Monaten durch die drastische Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro unter Druck geraten. Im September 2011 verkündete deshalb die Schweizerische Nationalbank (SNB) einen Mindestkurs des Franken zum Euro. Mit einer Untergrenze von 1,20 Franken je Euro soll der nach Ansicht der SNB »massiven Überbewertung« der Währung entgegengewirkt werden. Oliver Landmann, Universität Freiburg, sieht diese Maßnahme vor dem Hintergrund, dass die Schweiz als kleine offene Volkswirtschaft auch als Nicht-Mitglied der Europäischen Union aufs Engste mit ihrem politischen und wirtschaftlichen Umland verbunden ist. Das bedeutet, dass das Land von allen positiven wie negativen Entwicklungen in der EU betroffen sein wird. Deshalb wäre es eine Illusion zu glauben, die Schwierigkeiten, in welche die Eurozone durch ihre aktuelle Krise geraten ist, könnten an der Schweiz vorbeigehen. Die Festlegung eines Mindestkurses von 1,20 Fr. ist zwar kein Wundermittel, aber eine »mit Bedacht ergriffene Maßnahme der Schadensminimierung«. Gunther Schnabl, Universität Leipzig, betont, dass die Schweiz mit dieser Entscheidung geldpolitischen Handlungsspielraum zurückgewinnt, da sie sich »von dem Fluch spekulativer Kapitalzuflüsse« teilweise befreien kann. Allerdings bleibe die Wechselkursbindung im derzeitigen Umfeld der globalen Liquiditätsschwemme sowie instabiler europäischer Staatshaushalte und Banken nur eine unbefriedigende Lösung. Denn bei festem Wechselkurs und steigender Inflation werden die immensen Euro-Reserven in der Schweizerischen Zentralbankbilanz langfristig real entwertet. Damit werde die Sozialisierung der Kosten der europäischen Staatsschulden- und Finanzkrisen auf die Schweiz ausgeweitet. David Iselin und Michael J. Lamla, KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich, werten die Einführung der Wechselkursuntergrenze als Erfolg und das Risiko dieses Engagements der SNB als gering. Angesichts der erwarteten niedrigen Inflationsraten im nächstenSchweizer Franken, Wechselkurs, Wechselkurspolitik, Finanzmarktkrise, Eurozone, Interventionismus, Zentralbank, Schweiz

    An international metal covenant : a step towards global sustainable resource management

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    This chapter addresses material leakage as a major problem of international open markets for used goods, in particular for used vehicles. It develops elements of an international metal covenant that should allow for a more sustainable management of global material flows in that area. The arguments in favour of such a proposal are as follows: Any regulation should actively seek for industry participation, taking advantage of business interest in supplying a sufficient amount of materials while lowering materials cost. It should also address public issues such as sustainability of recycling and waste. A first section analyses contracts as a tool to overcome knowledge problems that occur when many actors are involved. A second short section gives empirical evidence for material leakage in the case of used vehicles from Germany. A third section develops elements of an international metal covenant. A fourth section analyses potential impacts and discusses legal and institutional issues. Finally, some conclusions are drawn

    Die Finanzlage der Bundesagentur für Arbeit im Spannungsfeld von konjunkturellen Risiken und arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen

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    Im Haushalt der Bundesagentur für Arbeit schlagen sich Konjunkturschwankungen relativ stark nieder, sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben reagieren antizyklisch. So werden in Zeiten konjunktureller Schwäche meist weniger Beiträge eingenommen, und es wird mehr für passive und aktive Arbeitsmarktpolitik ausgegeben. Damit kommt der Arbeitslosenversicherung eine große Bedeutung als automatischer Stabilisator der Wirtschaftsentwicklung zu. In den Jahren 2009 und 2010 belief sich der konjunkturstabilisierende Effekt der Mindereinnahmen und Mehrausgaben im Haushalt der Bundesagentur für Arbeit auf etwa 22 Mrd. EUR. Somit befindet sich die Bundesagentur für Arbeit stets in einem Spannungsfeld zwischen konjunkturellen Risiken und arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen, weshalb eine mittelfristige Haushaltsplanung als unerlässlich erscheint.   The Budget of the Federal Employment Agency in the Field of Tension between Economic Risks and the Challenges of Labour Market Policy The budget of the Federal Employment Agency is strongly influenced by fluctuations in economic activity because both earnings and expenditures react in a counter-cyclical way. During cyclical downturns, revenues from social contributions mostly decrease and expenditures for passive and active labour market policy increase. For this reason, unemployment insurance is a very important automatic stabilizer. In the years 2009 and 2010, the stabilizing effect of the shortfall and the excess expenditure within the budget of the Federal Employment Agency was about 22 billion EUR. Thus the Federal Employment Agency regularly finds itself in a field of tension between economic risks and the challenges of labour market policy. Therefore, it seems vital to introduce medium-term budgeting
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