20 research outputs found
Lernen in der Erwachsenenbildung: Grundlagen und Konzepte
"Lernen" ist das entscheidende Grundthema der Erwachsenenbildung. In ihr entfaltet sich eine plurale Vielfalt von Lernvorstellungen und Lernvorgängen. Diese Pluralität ist Ausgangspunkt und Herausforderung der Gestaltung von Lernsituationen und der Begleitung von Lernprozessen
Der Fall aus der Perspektive der Erwachsenenpädagogik. Fälle als Grenzobjekte zwischen erziehungswissenschaftlicher und pädagogischer Praxis
Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, welche Rolle der Arbeit mit empirischen Fällen in der Fortbildung von Erwachsenenbildner*innen zugemessen wird. Zum Hauptgegenstand des vorliegenden Sammelbands – der Kasuistik in der Lehrer*innenbildung – ergibt sich damit eine zweifache Differenz. Zum einen geht es im vorliegenden Beitrag nicht um die Fallarbeit mit Lehrer*innen, sondern um die Fallarbeit mit Erwachsenenbildner*innen. Zum anderen geht es nicht um die akademische Aus-, sondern um die Weiterbildung anhand von Fällen. Wie bei der Kasuistik in der Lehrer*innenbildung geht es aber auch hier um die Bedeutung von Fällen für die Entwicklung pädagogischer Professionalität. Inwiefern sich aus dieser Differenz im betrachteten Handlungsfeld und der anderen Verortung der Fallarbeit in der Berufsbiographie spezifische Beobachtungen ergeben, wird am Ende dieses Beitrags noch zu diskutieren sein. (DIPF/Orig.
Wissensvermittlung und Aneignungsorientierung: Antworten der Erwachsenenbildung/Weiterbildung auf den gesellschaftlichen Wandel des Umgangs mit Wissen und Nicht-Wissen
Transformations in German adult and continuing education (ACE) are discussed in their relation to more far-reaching transformations in society concerning the ways in which knowledge and non-knowledge are processed. Some features of the discourse related to the notion of "knowledge society" as well as empirical findings on the general spreading of knowledge transfer activities are pointet out, before three instances of change in ACE are discussed. While issues of transferring knowledge appear to become an ubiquitous phenomenon and no longer are a distinguished feature of ACE, ACE seems to specialize on the task of facilitating and assessing the acquisition of knowledge by differentiating, reinforcing and expanding its focus on this issue.In diesem Beitrag werden aktuelle Entwicklungen in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung (EB/WB) daraufhin befragt, inwiefern sie als Antworten auf einen gesellschaftlichen Wandel des Umgangs mit Wissen und Nicht-Wissen gedeutet werden können. Vor dem Hintergrund des Diskurses zur Wissensgesellschaft und empirischer Befunde zur Veralltäglichung der Wissensvermittlung werden Beispiele für eine Differenzierung, eine Forcierung und eine Entgrenzung der Aneignungsorientierung aufgezeigt. Während sich die EB/WB in ihrer Eigenschaft als Instanz der Vermittlung von Wissen nicht länger vom übrigen gesellschaftlichen Wissensgeschehen abhebt, tritt dafür umso mehr ihre Spezialisierung auf die Bearbeitung von Fragen der individuell-pluralen Wissensaneignung, auch jenseits pädagogischer Organisationen, hervor
Generalisierungen und Differenzbeobachtungen: zum Vergleich von Fällen aus unterschiedlichen pädagogischen Feldern
Im Zuge der Pluralisierung und Ausdifferenzierung
pädagogischer Ordnungen gewinnen
komparative Analysen von Fällen
aus unterschiedlichen Feldern eine neue
Bedeutung. Der Beitrag befasst sich aus
methodologischer Sicht mit den verschiedenen
Strategien solcher Vergleiche. Während
auf Generalisierungen abzielende Strategien
Felddifferenzen nutzen, um grundlegenden,
übergreifenden Merkmalen des pädagogischen
Geschehens auf die Spur zu
kommen, nutzen auf Differenzierung abzielende
Strategien die kontrastive Gegenüberstellung,
um etwas über Besonderheiten
der verglichenen Felder zu erfahren.
Solche auf Differenzierung abzielenden Vorgehensweisen
können wiederum in deduktiv-
irritierende und induktiv-rekonstruierende
Erkenntnisstrategien unterschieden
werden. Während beim deduktiv-irritierenden
Vorgehen bestehende theoretische Annahmen
über Felddifferenzen gezielt infrage
gestellt werden, wird im Rahmen eines
induktiv-rekonstruierenden Vorgehens in
der Auseinandersetzung mit den untersuchten
Fällen nach neuen, bislang nicht beachteten
Feldunterschieden gefahndet. Im Beitrag
wird die These vertreten, dass die einander
gegenübergestellten unterschiedlichen
Vorgehensweisen sich letztlich wechselseitig
voraussetzen: Bei jedem fallbasierten
Feldvergleich muss, wenn auch mit unterschiedlicher
Akzentsetzung, auf alle diese Vorgehensweisen zurückgegriffen werden." (Autorenreferat)"Comparing cases across different fields of
education becomes increasingly important
because of current pluralization and differentiation
of the social realities of education.
The paper is dealing with methodological
issues concerning the strategies pursued
within such cross-field comparative studies.
Generalizing strategies utilize differences
between educational fields in order to find
generic, universal features of what we call
educational. Differentiating strategies,
however, utilize the confrontations of cases
from different fields in order to get a deeper
understanding of the particular features
specifying the educational orders within the
compared fields. Such differentiating
strategies may be realized in a deductiveirritating
or an inductive-reconstructing
manner. Deductive-irritating procedures
start with existing assumptions about
what features distinguish the juxtapositioned
fields and search for disconfirming
evidences. Inductive-reconstructive approaches
start with observed differences
between the sampled cases and search for
new previously unattended differences between
the fields they represent.
The authors argue for that these different
strategies mutually presuppose each others.
Any case-based comparative study of educational
fields has to utilize all of these
strategies, although there might be differences
in emphasis and focus." (author's abstract
Rezensionen
Rezension zu: 1) Bender Walter/Zech, Rainer (Hrsg.): ... denn sie wissen, was sie tun! Auf dem Weg zur selbstreflexiven Organisation. Fallstudien zur Qualitätsentwicklung. Schriftenreihe für kritische Sozialforschung und Bildungsarbeit, Bd. 12. Hannover: Espressum Verl. 2007. ISBN 978-3-89069-014-8. 2) Göhlich, Michael; Wulf, Christoph; Zirfas, Jörg (Hrsg.): Pädagogische Theorien des Lernens. Weinheim: Beltz 2007. ISBN 978-3-407-32072-8. 3) Göhlich, Michael; König, Eckard; Schwarzer, Christine (Hrsg.): Beratung, Macht und organisationales Lernen. Wiesbaden: VS Verl. f. Sozialwiss. 2007. ISBN 978-3-531-15360-5. 4) Heimbach-Steins, Marianne; Kruip, Gerhard; Kunze, Axel Bernd: Das Menschenrecht auf Bildung und seine Umsetzung in Deutschland. Diagnose – Reflexionen – Perspektiven. Bielefeld: W. Bertelsmann 2007. ISBN 978-3-7639-3542-0. 5) Pallasch, Waldemar; Hameyer, Uwe: Lerncoaching - theoretische Grundlage und Praxisbeispiele zu einer didaktischen Herausforderung. Weinheim: Juventa 2008. ISBN 978-3-7799-2136-3. 6) Tippelt, Rudolf; Reich, Jutta; Hippel, Aiga v.; Barz, Heiner; Baum, Dajana: Weiterbildung und soziale Milieus in Deutschland. Bd. 3, Milieumarketing implementieren. Bielefeld: W. Bertelsmann 2008. ISBN 978-3-7639-1943-7. 7) Tödt, Katia: Lernerorientierte Qualitätstestierung für Bildungsveranstaltungen (LQB). Bielefeld: W. Bertelsmann 2008. ISBN 978-3-7639-3625-0. 8) Walber, Markus: Selbststeuerung im Lernprozess und Erkenntniskonstruktion: eine empirische Studie in der Weiterbildung. Münster: Waxmann 2007. ISBN 978-3-8309-1888-2. 9) Weil, Markus: Weiterbildungskooperation in KMU: eine Perspektive für berufs- und wirtschaftspädagogische Konzepte. Bern: h.e.p. Verl. 2006. ISBN 3-03905-234-9
Motive und Lernanlässe. Zur sozialen Konstitution des Lernens Erwachsener in informellen Kontexten
In diesem Beitrag wird vorgeschlagen, die Differenz zwischen formalen und informellen Lernkontexten über das Verhältnis von Motiven des Lehrens und Lernens einerseits und Lernanlässen andererseits zu bestimmen. Während in formalen Kontexten Lernanlässe geschaffen werden, weil Motive des Lehrens und Lernens erwartet werden, ist es in informellen Kontexten von strukturell bedingten Lernanlässen abhängig, welche Lehr- und Lernmotive überhaupt legitim verfolgt werden können. (DIPF/Orig.
Michael Hecht: Selbsttätigkeit im Unterricht. Empirische Untersuchungen in Deutschland und Kanada zur Paradoxie pädagogischen Handelns. Wiesbaden: VS Verlag 2008 (393 S.) [Rezension]
Rezension von: Michael Hecht: Selbsttätigkeit im Unterricht. Empirische Untersuchungen in Deutschland und Kanada zur Paradoxie pädagogischen Handelns. Wiesbaden: VS Verlag 2008 (393 S.; ISBN 978-3-531-16384-0; 34,90 EUR)
Coordinating bodies. Eine versteckte Dimension der professionellen Kompetenz von Erwachsenenbildnern
This article investigates, how participants of adult learning events position their bodies in the room and how they orient them towards each others. By the use of video data it is shown, that patterns of coordinated co-presence are jointly established by the participants and that these patterns facilitate specific forms of dealing with experience and learning and inhibit others. Adult educators use different techniques to take influence on these processes of collective body-coordination. It is argued that in the use of these techniques we can find a very crucial but disregarded dimension of professional competence.Przedmiotem artykułu są wzory, na których wspierają się i wzajemnie na siebie oddziaływają cieleśnie uczestnicy edukacji dorosłych. Na podstawie filmów wideo ukazano, że ujawnione w różnych typach ofert edukacyjnych prezencje umożliwiają lub uniemożliwiają specyficzne rodzaje i sposoby uczenia się. Na tym tle zbadano, jak nauczycielom dorosłych udaje się wpływać na wspólne tworzenie takich wzorów koordynacji cielesnej, które sprzyjają uczeniu się. Wynikające stąd wymagania wobec nauczycieli dorosłych są traktowane w tym tekście jako ważny aspekt ich profesjonalizmu.Gegenstand des Beitrags sind die Muster, in denen sich die an Veranstaltungen der Erwachsenenbildung Beteiligten als körperlich Anwesende zueinander positionieren und wechselseitig aufeinander beziehen. Auf der Grundlage videographischer Aufnahmen wird gezeigt, dass die in unterschie-dlichen Bildungsangeboten etablierten Muster der Kopräsenz je spezifische Arten und Weisen des Umgangs mit Aneignung und Lernen ermöglichen und andere verhindern. Vor diesem Hintergrund wird untersucht, wie es Erwachsenenbildnern gelingt, auf die Abstimmungsprozesse Einfluss zu nehmen, in denen die An-wesenden gemeinsam solche Muster lernbezogener Körperkoordination etablieren und verändern. Die damit verbundenen Anforderungen an Erwachsenenbildner werden als ein stärker zu beachtendes Moment pädagogischer Professionalität hervorgehoben
Anna Fangmeyer/ Johanna Mierendorff (Hrsg.): Kindheit und Erwachsenheit in sozialwissenschaftlicher Forschung und Theoriebildung. Weinheim / Basel: Beltz Juventa 2017 (200 S.) [Rezension]
Rezension von: Anna Fangmeyer/ Johanna Mierendorff (Hrsg.): Kindheit und Erwachsenheit in sozialwissenschaftlicher Forschung und Theoriebildung. Weinheim / Basel: Beltz Juventa 2017 (200 S.; ISBN 978-3-7799-1559-1; 29,95 EUR)
Axel Bolder / Rolf Dobischat (Hrsg.): Eigen-Sinn und Widerstand. Kritische Beiträge zum Kompetenzentwicklungsdiskurs. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2009 (285 S.) [Rezension]
Rezension von: Axel Bolder / Rolf Dobischat (Hrsg.): Eigen-Sinn und Widerstand. Kritische Beiträge zum Kompetenzentwicklungsdiskurs. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2009 (285 S.; ISBN 978-3-53116028-3; 49,90 EUR