8 research outputs found

    Der Nachhaltige Warenkorb

    Get PDF
    Ausgehend von einem normativen Verständnis von nachhaltigem Konsum, das die Reflexion von Konsumbedürfnissen einschließt und Wohlsstandwahrung und -verbesserung auch unabhängig vom Besitz und der Nutzung von Waren und Dienstleistungen einschließt, soll zunächst die Funktion und das Konzept eines nachhaltigen Warenkorbes beschrieben werden. Die Funktion eines nachhaltigen Warenkorbes ist es, in Deutschland Konsumentinnen und Konsumenten in möglichst vielen Bedürfnisfeldern und Entscheidungssituationen, Produkte und Dienstleistungen zu nennen, deren Kauf und Nutzung am ehesten als Beitrag zur Unterstützung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise verstanden werden kann. Der nachhaltige Warenkorb soll aufzeigen, dass bereits heute genügend Produkte und Leistungen am Markt zu kaufen sind, die mit der Zielsetzung des nachhaltigen Konsumierens zu vereinbaren sind. Er dient zur Entscheidungserleichterung für Konsumentinnen und Konsumenten, die in ihrem Konsumverhalten einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten wollen. Allerdings wird die Existenz eines nachhaltigen Warenkorbes nicht automatisch zu einem nachhaltigen Konsumverhalten führen. Denn auch beim Kauf der im nachhaltigen Warenkorb gelisteten Produkte und Leistungen ist ein umsichtiges und verantwortungsvolles Kauf- und Nutzungsverhalten erforderlich. Wohlstand, individuelle Lebensqualität auch unabhängig von Kauf und Nutzung von Produkten zu erhöhen, bleibt damit als kreative individuelle und gesellschaftliche Aufgabenstellung erhalten. Bei der Konzeption eines nachhaltigen Warenkorb ist eine Orientierung an den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit sinnvoll. Diese müssen jedoch auf die Situation des handelnden und entscheidenden Verbraucher bezogen werden. Ökonomische Dimension: Produkte und Leistungen müssen eine hohe Nutzenstiftung für den Konsumenten zu einem vertretbaren Preis und zu vertretbaren Folgekosten aufweisen. Zugleich darf die Gesundheit und Sicherheit mit dem Ge- oder Verbrauch der Produkte nicht beeinträchtigt werden. Bei wissenschaftlich nicht vollständig geklärten Sachverhalten gilt das Vorsorgeprinzip zugunsten von Sicherheits- und Gesundheitsinteressen der Konsumenten. Ökologische Dimension: Produkte und Leistungen müssen insgesamt einen ökologischen Vorteil gegenüber anderen Produkten bei einer vergleichbaren Nutzenstiftung aufweisen. Dieser ökologische Vorteil kann sich auf den geringeren Ressourcenverbrauch in der Produktions- und Nutzungsphase, die Abwesenheit von nicht umkehrbaren Schadstoffeintragungen, u.a. Vorteilen beziehen. Bei wissenschaftlich nicht vollständig geklärten Sachverhalten gilt das Vorsorgeprinzip zugunsten des Umweltschutzes. Soziale Dimension: Produkte und Leistungen müssen insgesamt einen sozialen Vorteil gegenüber anderen Produkten bei einer vergleichbaren Nutzenstiftung aufweisen. Dieser soziale Vorteil kann vor allem in vergleichsweise besseren („fairen“) Arbeits- und Lebensbedingungen liegen, unter denen eine Produkt z.B. in Ländern der Dritten Welt hergestellt wird. Zur Zeit existiert kein Bewertungs- und Informationssystem für Produkte und Leistungen, dass alle drei Dimensionen beinhaltet. Insbesondere liegen nur bei wenigen Produkten Informationen und Bewertungen zur sozialen Dimension vor (z.B. Fair Trade Label). Bei der Auswahl von Produkten und Leistungen muss deshalb auf vorhandene und nur Teilbereiche umfassende Informations- und Bewertungssysteme zurückgegriffen werden. Die im nachhaltigen Warenkorb gelisteten Produkte und Leistungen müssen ·in allen Regionen Deutschlands, in Stadt und Land mit vertretbarem Aufwand erhältlich sein und insgesamt ·möglichst alle Kategorien abbilden, die die durchschnittlichen Verbrauchsgewohnheiten der Haushalte widerspiegeln (vgl. Warenkorb des Statistischen Bundesamtes)

    Das Konzept Nachhaltiger Warenkorb: Handlungsoptionen [The Concept of Sustainable Goods - Options to Act]

    Get PDF
    Welche Produkte oder Dienstleistungen leisten einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit? Wer veranwortungsvoll konsumieren möchte, dem fehlen hierüber häufig ausreichende Informationen. Ein Nachhaltiger Warenkorb kann hier wertvolle Hilfestellungen geben

    Handlungsoptionen aufzeigen

    Get PDF
    Welche Produkte oder Dienstleistungen leisten einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit? Wer verantwortungsvoll konsumieren möchte, dem fehlen hie­rüber häufig ausreichende Informationen. Ein nachhaltiger Warenkorb kann hier wertvolle Hilfestellung gebe

    Arbeiten in China – Spielen in Deutschland

    Get PDF
    Erste chinesische Vorreiterunternehmen beginnen sich mit Corporate Social Responsibility (CSR) zu beschäftigen. Und auch die politische Führung entdeckt CSR als Steuerungselement eines verträglicheren Wirtschaftens. Sowohl regulatorische als auch freiwillige Initiativen kennzeichnen die Ansätze eines eigenständigen CSR-Verständnisses

    Der Bock als guter Gärtner?

    Get PDF
    Nicht nur Staat und Verbraucherorganisationen, auch Unternehmen stellen reglementierte Verbraucherinformationen bereit. Unternehmerische Verbrauche­rinformationen beruhen auf gesetzlich vorgeschriebenen Informationspflichten oder auf Informationsstandards, an die Unternehmen sich freiwillig binden. Warum sollten Unternehmen – im eigenen und im gesellschaftlichen Interesse – solche Informationen bereitstellen? Wo liegen die Grenzen der freiwilligen Ver­braucherinformation durch Unternehmen

    Zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen

    No full text
    Seit mehr als fünf Jahren ist eine internationale Arbeitsgruppe der ISO damit befasst, einen Standard zur „Social Responsibility“ zu entwickeln. Was viele am Beginn der Diskussionen für unmöglich gehalten haben, ist nun passiert. 66 Länder haben mit ihren nationalen Standardisierungsorganisationen für die Annahme der finalen Entwurfsfassung gestimmt, die nun zur offiziellen ISO 26000 wird

    Verbraucherberatung in Verbraucherzentralen: Orientierung an den Interessen der Verbraucher und Instrument zur Weiterentwicklung der Verbraucherpolitik

    No full text
    Das verbraucherpolitische Instrument Verbraucherberatung soll die asymmetrische Informationsverteilung zwischen Verbrauchern und Unternehmen abbauen und Vertrauen in Märkte schaffen. Bei dieser Aufgabenstellung wird vernachlässigt, dass Verbraucherberatung selbst durch die asymmetrische Informationsverteilung zwischen Berater und Ratsuchendem gekennzeichnet ist. Der Beitrag arbeitet diesen Aspekt heraus und zeigt am Beispiel der Verbraucherberatung der Verbraucherzentralen und aus der Beratungspraxis der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e. V., auf welche Weise Verbraucherberatung verbraucherpolitisch genutzt werden kann. Abstract Consumer advice should reduce asymmetric information between consumer and supplier as well as provide confidence in markets. However, consumer advice itself is characterised by asymmetric information between adviser and consumer. The article figures out this aspect and shows how consumers cope with this information situation under certain consumer policy conditions. For the sake of clarity it examplifies consumer advice by refering to the work of Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e. V., a German consumer association. The article concludes with the recommendation, that consumer advice is useful for consumer policy only when granting consumers interest. JEL Classifications: L31, L38, D82, D83, H44, D11, K0
    corecore