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    Allergische Krankheiten in Deutschland

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    Die Ergebnisse des Bundes-Gesundheitssurveys 1998 bestätigen die weite Verbreitung allergischer Krankheiten in Deutschland. Insgesamt haben oder hatten 40 bis 43% der erwachsenen Bevölkerung schon einmal eine Allergie. Die Morbidität wurde mit einem Selbstausfüllfragebogen und einem persönlichen, ärztlichen Interview erhoben. Die Übereinstimmung zwischen Fragebogen und Interviewdaten beträgt über 90 % bei allergischer Rhinitis, Nahrungsmittelallergie und Urtikaria bzw. rund 80 % bei allergischem Kontaktekzem und Asthma. Die Auswertungen beider Erhebungsmethoden ergaben deutliche Ost West-Unterschiede. Nach den Interviewdaten haben/hatten z.B. 17 % aller westdeutschen, aber nur 11 % aller ostdeutschen Erwachsenen eine allergische Rhinitis. Vergleichbare Unterschiede existieren bei allergischem Kontaktekzem. Viele Allergiker leiden bzw. litten an mehreren allergischen Krankheiten. Häufige Kombinationsmuster stellen Nahrungsmittelallergie/Heuschnupfen und Asthma/Heuschnupfen dar. Ein Vergleich mit früheren Studien zeigt, dass die Häufigkeit der allergischen Rhinitis von 1990/92 bis 1998 insgesamt um 70 % gestiegen ist. Die relative Zunahme ist im Osten höher als im Westen. Bei Asthma konnte die zeitliche Entwicklung der Prävalenz nur für die westdeutsche Bevölkerung ermittelt werden. Die Ergebnisse zeigen auch hier einen deutlichen Anstieg.The results of the German National Health Interview and Examination Survey 1998 confirm allergies as widespread diseases in Germany. In total 40 to 43 % of the adult population have or have had an allergic disease. The morbidity was assessed using a self-administered questionnaire and a personal interview performed by a physician. The agreement between questionnaire and interview data is greater than 90 % for allergic rhinitis, food allergy and urticaria and about 80 % for contact dermatitis and asthma. The results of both assessment methods showed remarkable differences between East and West Germany. Using the interview data 17 % of the West but only 11 % of the East German adults have/had e.g. an allergic rhinitis. Comparable differences exist for contact dermatitis. Many people with allergies suffer or have suffered from several allergies. Frequent patterns of combination are food allergy/allergic rhinitis and asthma/allergic rhinitis. In comparison with former studies we observed an increase of 70 % in the prevalence of allergic rhinitis between 1990/92 and 1998. The relative increase is higher in East than in West. The time trend in prevalence of asthma could only be calculated for the West German population. The results show a remarkable increase here, too

    Allergische Rhinitis und Sensibilisierungsraten – Nimmt die Prävalenz wirklich zu?

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    Zahlreiche epidemiologische Studien weisen auf einen Prävalenzanstieg bei allergischen Krankheiten hin. Die Prävalenzschätzungen basieren häufig nur auf Fragebogendaten. Wenige Studien enthalten zusätzlich objektive Messmethoden z. B. allergen-spezifische IgE-Tests. Da das “Allergiebewusstsein” ebenfalls zugenommen hat, ist zu fragen, ob die berichteten Zunahmen einen tatsächlichen Anstieg in der Allergiehäufigkeit darstellen oder z. B. nur ein besseres Erkennen von allergischen Krankheiten widerspiegeln. In Deutschland ist bei Erwachsenen über den zeitlichen Trend bei der Prävalenz von allergischer Rhinitis und allergischen Sensibilisierungen bisher wenig bekannt. Um zu prüfen, wie sicher die Prävalenzdaten sind, wurden verschiedene Informationsquellen (Fragebogen, Interview, spezifische IgE-Bestimmung) miteinander verglichen. Zusätzlich werden die Daten von Querschnittsstudien, die im Abstand von sechs bis acht Jahren durchgeführt wurden, verglichen, um zu untersuchen, ob das Sensibilisierungs- und Erkrankungsrisiko auch in Deutschland zugenommen hat. Die Berechnungen zeigten, dass es deutliche Anhaltspunkte für eine Prävalenzzunahme sowohl bei den allergischen Sensibilisierungen als auch bei der allergischen Rhinitis gibt. Insgesamt ist die Sensibilisierungsrate von 27% auf 31% gestiegen und die Prävalenz der atopischen Rhinitis von 8% auf 13%. Bei Erwachsenen unter 45 Jahren ist die Prävalenz wesentlich höher als bei Erwachsenen im Alter von 45 bis 79 Jahren. Die Sensibilisierungsraten betragen bei 20- bis 44-Jährigen rund 38% und bei Älteren 23%, eine manifeste Erkrankung (Befragungsdaten und positiver allergen-spezifischer IgE-Test) haben 15% der jüngeren und 5% der älteren Erwachsenen (Jahresprävalenz).Numerous epidemiological studies indicate an increase in the prevalence of allergic diseases. However, the estimations of the prevalence are very often based on questionnaire data only. Additional objective measurements e.g. of allergen-specific IgE antibodies were included only in a few surveys. Since the public awareness of allergic diseases has increased, too, the question arose, whether the reported increase represents a true rise in the frequency of allergies or simply reflects greater recognition of allergic diseases. Little is known about the time trend in the prevalence of allergic rhinitis and sensitisations in adults in Germany. To prove, how reliable the prevalence data are, different sources of information (questionnaire, interview, specific IgE measurements) were compared. Additionally, to investigate whether the risk of atopic sensitisation and the risk of allergic rhinitis has increased in Germany, too, data of cross-sectional studies, conducted 6 – 8 years apart were compared. There is strong evidence that the prevalence of both, allergic rhinitis and sensitisations increased in the last years. In total, the rate of sensitisations increased from 27% to 31% and the prevalence of atopic rhinitis from 8% to 13%. In adults, under the age of 45, the prevalence is much higher than in adults aged 45 to 79 years. The prevalence of atopic sensitisation is 38% in the age group of 20 – 44 years and 23% in the older group, and the prevalence of allergic rhinitis (positive allergen-specific IgE test and reported allergic rhinitis) is 15% in the younger and 5% in the older group (prevalence in the last 12 months)

    Bundes-Gesundheitssurvey: Bausteine der Gesundheitssurveillance in Deutschland

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    Neben ausgewählten Ergebnissen aus den einzelnen Modulen des BGS98 werden seine Zielstellung und Methodik erläutert. Dieses Heft bildet den Auftakt einer Serie von Publikationen, in denen zukünftig Ergebnisse aus den Surveys präsentiert werden, die besonders für die Gesundheitsberichterstattung des Bundes von Bedeutung sind
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