8 research outputs found

    Strategies to control the horse chestnut leafminer (Cameraria ohridella) in urban environments

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    Von einzelnen Ausnahmen abgesehen befällt die Rosskastanienminiermotte, Cameraria ohridella Deschka & Dimic 1986, die weißblühende Rosskastanie Aesculus hippocastanum L. Die Blütenpracht der Bäume im Frühjahr, die großen schattenspendenden Blätter im Sommer und die als Spielzeug begehrten Früchte im Herbst verhalfen der Rosskastanie zu großer Beliebtheit. Mittlerweile spielen die Bäume in Parks und entlang von Straßen eine ebenso bedeutende Rolle wie in privaten Gärten und sind aus vielen Städten in ganz Europa nicht mehr wegzudenken. Der kontinuierliche Massenbefall der Bäume durch die Kastanienminiermotte und die daraus resultierenden Folgekosten stellen deshalb vor allem im städtischen Siedlungsbereich nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein beträchtliches ökonomisches Problem dar, außerdem verlieren die Bäume bei starken Befall ihre wichtige stadtklimatische Funktion (BALDER, 2002). Im Projekt „BerlinCam“ werden Bekämpfungsmethoden gesucht, die den speziellen Bedürfnissen des Pflanzenschutzes im urbanen Grün gerecht werden sollen. Auf ihre Unbedenklichkeit gegenüber der Bevölkerung wird dabei genauso geachtet wie auf ihre Anwendbarkeit an stark frequentierten oder verkehrsbelasteten öffentlichen Flächen. Nicht zuletzt müssen die Bekämpfungsmaßnahmen auch modernen, hohen Umweltstandards genügen und trotz allem ökonomisch vertretbar sein. Im folgenden wird ein Beispiel aus dem Projekt vorgestellt, das zum jetzigen Zeitpunkt Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Bekämpfung von C. ohridella im urbanen Bereich zeigen könnte. Dabei handelt es sich um die Anwendung von systemischen Pflanzenschutzmitteln als Depotverfahren. Diese Methode und die applizierten Produkte sind derzeit noch nicht in Deutschland zur Bekämpfung der Kastanienminiermotte zugelassen.The continuous epidemic infestation of horse chestnuts by C. ohridella is a serious aesthetic and economic problem in urban environments. The project "BerlinCam", therefore, aims to develop control measures which meet the special needs of urban plant protection. Chemical treatments using a recently developed application method achieved a substantial reduction of the infestation level of horse chestnut leaves by the pest insect. Easily practicable and safe depot-applications of systemic insecticides turned out to be effective in killing preimaginal stages of the leafminer on young trees. Questions regarding potential environmental risks and economic practicability of these methods will be answered in the next two years of the project. So far, chemical products are not registered in Germany

    Zur Leistungsfähigkeit heimischer Parasitoide bei der Kontrolle der Rosskastanienminiermotte, Cameraria ohridella (Lep., Gracillariidae)

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    Einzelne Erzwespenarten aus der Familie Eulophidae haben sich mittlerweile als fester Bestandteil des Parasitoidenkomplexes von C. ohridella etabliert. In Berlin wurden im Rahmen eines geförderten Projekts (EFRE- Europäischer Fond für regionale Entwicklung der EU und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung) 21 Schlupfwespen-Arten als natürliche Gegenspieler nachgewiesen (Jäckel & al. 2007). Nach wie vor sind die natürlichen Parasitierungsraten mangelhaft. Dazu wurden während der Projektlaufzeit unterschiedliche Erhebungen mit dem Ziel durchgeführt, Ursachenkomplexe herauszuarbeiten. Die Parasitierungsraten wurden in Abhängigkeit vom Erfassungszeitpunkt, vom Standort der Kastanien in der Stadt, von der Dichte der Kastanien je Flächeneinheit und von der Diversität der Umgebungsvegetation bestimmt. Parallel wurde das Parasitoidenspektrum im Untersuchungszeitraum unter verschiedenen Bedingungen ermittelt. Da keine parasitierungsbegünstigenden Faktoren herausgearbeitet werden konnten, um daraus nützlingsfördende Maßnahmen abzuleiten, wurde eine geeignete Schlupfwespe aus dem natürlichen Parasitoidenkomplex ausgewählt, um die Möglichkeiten eines gezielten Einsatzes zur Dezimierung der Motte im Freiland zu erarbeiten. Die Biologie von P. agraules wurde im Labor und im Freiland untersucht. Weiterhin wurde durch Freilassung markierter Tiere im Freiland deren Verhalten studiert.Among other approaches, biological control measures against Cameraria ohridella (Lep., Gracillariidae) are tested in the project BerlinCam (“Possibilities to control the horse chestnut leafminer in Berlin”, financially supported by the Senate Department of Urban Development Berlin and the EU by means of the EFRE funds). During our investigations, we found 21 parasitoid species on C. ohridella hosts. These species are generalists and known for attacking a broad range of leafminers in Europe. By far the most abundant species is Minotetrastichus frontalis, followed by a second eudominant species, Pnigalio agraules. The structure of the complex and also the parasitism rate is not stable, and we found considerable variations between different generations within one year as well as large variation between the years and the type of habitat in Berlin. Our long-term-monitoring at one location in Berlin shows that parasitism rates are generally very low. The mean parasitism rate of C. ohridella measured over five years was 2,4 % ± 0,88, 3,7 % ± 2,18 and 5,3 % ± 5,43 in generation 1, 2 and 3, respectively. The parasitism rate is not dependent on the specific ecosystem. In the project we investigated several aspects of the biology of P. agraules. Our results show that this native parasitoid meets several of the requirements for successful use as a bioagent in the control of C. ohridella. The parasitoids’ fecundity, longevity and the speed of development by far exceed those of the pest, enabling the parasitoid population to grow faster than that of the host. Future studies on the host preference of this parasitoid species including quantitative aspects regarding release rates will investigate the potential benefits and risks of releases of P. agraules for the control of C. ohridella

    The parasitism of the horse chestnut leaf miner (Cameraria ohridella) in the city of Berlin

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    Als natürliche Gegenspieler der Roßkastanienminiermotte Cameraria ohridella (Lepidoptera, Gracillariidae) haben vor allem Parasitoide Bedeutung. In Berlin wurden bisher im Rahmen eines vom Umweltentlastungsprogramm der Europäischen Gemeinschaft geförderten Forschungsprojektes 16 verschiedene Arten festgestellt. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Erzwespen aus der Familie der Eulophidae, die an Larven und Puppen von C. ohridella parasitieren. Es sind polyphage Parasitoide, die auch von anderen Motten, Fliegen und Käfern mit ähnlicher Lebensweise bekannt sind und die unter natürlichen Umständen einen bedeutenden Beitrag zur Kontrolle dieser Minierer leisten. Sowohl die Parasitierungsrate als auch das Artenspektrum einzelner Parasitoidenkomplexe variierte in den Untersuchungsflächen innerhalb Berlins beträchtlich. Der Zeitpunkt der Erfassung der Parasitierung wie auch die unterschiedlichen Standortbedingungen haben dabei großen Einfluss auf das Ergebnis. Im Rahmen der Untersuchungen soll festgestellt werden, ob bestimmte heimische Parasitoidenarten für einen Einsatz oder zur Förderung im Sinne des biologischen Pflanzenschutzes in urbanen Gebieten geeignet sind.The parasitism of the horse chestnut leaf miner (Cameraria ohridella) in the city of Berlin is currently being studied within the project BerlinCam. The project involved intensive field studies at 7 horse chestnut stands in different types of habitats, spanning three vegetative periods, to understand the influence of abiotic and environmental factors on parasitoid complexes and parasitism rates. 16 species of parasitoids have been determined so far, most of them generalistic members of the chalcidoid family Eulophidae. The parasitism rates as well as the numbers of parasitoid species were, on average, lower in 2004 than in 2003, which may be a result of different weather conditions in these two years. Surprisingly, the highest rates of parasitism were measured along streets in the city centre, whereas they were significantly lower at semi-natural stands outside the city. Several environmental factors, like the presence of other leafminers in the surrounding vegetation or the population density of C. ohridella at the locations may be responsible for these esults

    Wurzeln und Wasser – Gesunde Pflanzen in der Schwammstadt: Bericht über die VIII. Urbane Pflanzen Konferenz „Wie funktioniert Stadtgrün besser?“, 25. September 2023, Universität Göttingen

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    Ein Weg, Städte an den Klimawandel anzupassen, ist die Umsetzung des Prinzips der „Schwammstadt“. Überflutungen durch Starkregen und Trockenheit durch Hitzeperioden soll durch phytotechnische und naturbasierte Maßnahmen entgegengewirkt werden. Die Stadt soll die Fähigkeit bekommen, große Mengen an plötzlich auftretendem Wasser aufzusaugen, dieses Wasser zu speichern und es dann durch Verdunstung und gezielte Bewässerung wieder abzugeben. Doch wie reagieren Pflanzen, wenn ihre Wurzeln überstaut werden? Wie lange darf ein solcher Zustand währen? Wie sollte die Kontaktzone zwischen Wurzelraum und gespeichertem Wasser gestaltet werden? Fördert man durch die Schwammstadt bodenbürtige Schaderreger der Wurzeln? Wie wirken sich Schadstofffrachten im Wasser auf die Pflanzengesundheit aus? Müssen wir besondere Pflanzen auswählen, die an den Wechsel von einem Zuviel zu einem Zuwenig an Wasser angepasst sind? Diesen Fragen ging die Tagung in Vorträgen und gemeinsamem Austausch nach

    From the garden to the table: so much grows in a small space! : Report on the VII. Urban Plant Conference, Julius Kühn Institute, Braunschweig, 28-29. October 2021

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    Die Selbstversorgung mit Gemüse, Obst und Kräutern erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Haus– und Kleingärten, Balkone, Straßenzüge und Parks werden zum Experimentierraum für neue Wege der Pflanzenerzeugung und Pflanzenwahl. Ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung urbaner Landwirtschaft ist, die Menge, die in der Stadt von nicht-professionellen Gärtnern produziert wird, im Hinblick auf den Nahrungsbedarf der Stadt einzuschätzen zu lernen. In diesem Kontext wurde die VII. Urbane Pflanzen Conference (UPC) durchgeführt. Dieser Frage widmeten sich die Teilnehmer in Vorträgen, Workshops und Gartenbesichtigungen.The self-sufficiency with vegetables, fruits and herbs is enjoying increasing popularity. House and allotment gardens, balconies, streets and parks become space for experimentation for new ways of producing and choosing plants. An important aspect of the development of urban agriculture is to learn to estimate the amount that is produced in the city by non-professional gardeners in terms of the city’s food needs. The VII Urban Plants Conference (UPC) was held in this context. The participants addressed this question in lectures, workshops and garden tours
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