38 research outputs found

    Steuerungsprobleme im beruflichen Bildungswesen - Grenzen der Schulpolitik. Handlungslogiken und Handlungsfolgen aktueller Berufsbildungspolitik

    Full text link
    Auf die Unterscheidung von drei verschiedenen Handlungslogiken im beruflichen Bildungswesen gestützt, konturiert der Beitrag den Schnittstellencharakter der Berufsschule und die daraus resultierenden spezifischen Anforderungen, die das berufliche Bildungswesen an seine Steuerung richtet. Im Zusammenhang mit der erziehungs- und sozialwissenschaftlichen Debatte um neue Steuerungsformen werden vor diesem Hintergrund zwei aktuelle schulpolitische Beiträge zur Berufsbildungspolitik, und zwar das nordrhein-westfälische "Berufskolleggesetz" und die flankierenden Maßnahmen zum Qualitätsmanagement an berufsbildenden Schulen dahingehend diskutiert, inwieweit sie den herausgearbeiteten Steuerungserfordernissen entsprechen. Auf diese Weise arbeitet der Beitrag die "blinden Flecken" und denkbare "unbeabsichtigte Nebenfolgen" einer in den Grenzen der Schulpolitik verbleibenden Steuerungspraxis heraus und betont demgegenüber die Notwendigkeit einer Steuerungsstrategie, die an die Pluralität der Handlungslogiken und die konstatierten Schnittstellenprobleme angepaßt ist. (DIPF/Orig.)Based on a distinction between three types of logics of action in the system of vocational education, the authors sketch the intersectional character of the vocational school and the resulting specific demands on the system of vocational education regarding its control. In connection with the pedagogical and sociological debate on new forms of control, two recent contributions to educational policy are discussed, namely the law on the college of vocational education in North Rhine-Westphalia and the supporting measures regarding quality management at vocational schools. The authors examine in how far these two approaches meet the control-related requirements sketched before. Thus, they reveal the "blind spots" and possible "unintended side-effects" of a control practice remaining within the boundaries of educational policy and they stress the need for a control strategy adapted to the plurality of the logics of action and to the intersectional problems pointed out above. (DIPF/Orig.

    Diskurse und ihre Vererbung: Generation "68" und die Institutionalisierung der Weiterbildung

    Get PDF
    Wie beim individuellen Dialog der Generationen unterliegt auch die soziale Vererbung einem dynamischen Prozess, wie bei der aktuellen Kommunikation zwischen der 68er-Generation mit ihren großen Weltentwürfen und der jetzigen kleinformatigen "Generation Praktikum"

    Bildungssystem und Zweiter Bildungsweg: Formen und Motive reversibler Bildungsbeteiligung

    Full text link
    Die Schulen des Zweiten Bildungswegs (Abendschulen, Kollegs) verzeichneten zwischen den 1950er- und den 1970er-Jahren eine wachsende Nachfrage. Seit Mitte der 1970er-Jahre unterliegt das Wachstum wie auch die Nachfrage selbst Sprüngen und Schwankungen. Langfristig sinkt die Wachstumsrate. Die quantitative Veränderung geht mit einer Veränderung der Rahmenbedingungen einher. Schulen für Erwachsene erfüllen die Funktion der lebenslaufbezogenen Neuzuteilung von Bildungschancen. Diese Funktion der Reversibilisierung steht allerdings heute unter spezifischen Vorzeichen: Die Funktion der nachholenden Eliteförderung ist nicht mehr dominant. Sie hat sich zur allgemeinen Funktion einer nicht nur vom Aufstiegsprinzip geprägten, sondern auch mit der Vermeidung sozialer Exklusion verbundenen Chanceneröffnung im Nachhinein entwickelt. Die Veränderung wird anhand der Literatur zur Entwicklung sowie anhand von Daten zur Teilnehmerstruktur des Zweiten Bildungswegs (ZBW) am Fall des Bundeslandes Hessen aufgezeigt. (DIPF/Orig.)Between the 1950s and 60s, the institutions of adult education experienced a strong increase in demand. Since the mid-1970s, both growth and demand have been subject to leaps and fluctuations. In the long term, the growth rate is sinking. This quantitative change is accompanied by a change in the basic conditions. Schools for adults fulfill the function of a biography-related re-assignment of educational opportunities. Today, however, this function of reversibilization is to be seen under specific circumstances: the function of a retrospective promotion of an elite is no longer dominant; it has developed into a general function of a retrospective opening-up of opportunities not so much determined by the principle of promotion but, rather, by the avoidance of social exclusion. This change is sketched on the basis of literature on this development and of data on the social structure of participation in adult education in the case of the state of Hesse. (DIPF/Orig.

    Antwort der Autoren auf den Kommentar von Jürgen Rost

    Full text link

    Der schiefe Turm von PISA: die logistischen Parameter des Rasch-Modells sollten revidiert werden

    Full text link
    'Die Kompetenz- und Anforderungsmessungen in den PISA-Studien beruhen auf dem logistischen Rasch-Modell, welches der probabilistischen Testtheorie zu Grunde liegt. Dieses Modell weist Schwächen auf. Wegen der logistischen item response Funktion lässt es Sätze von Antworten zu, die zwar legitim aber mit den vorgesehenen Parametern nicht auswertbar sind. Es handelt sich um die uniform beantworteten Fragebögen. Mit deren Sonderstellung hängt zusammen, dass die Schätzer für besonders hohe wie auch besonders niedrige Kompetenzen systematisch vom wahren Wert des Parameters abweichen und dass die Fehlerintervalle beliebig groß werden. Dies erschwert die Interpretation der Schätzer sowie die sozialwissenschaftliche Verwendung der Resultate - z.B. in Regressionsanalysen. Es sind aber gerade die oberen und unteren Kompetenzniveaus und Schwierigkeitsstufen, denen das besondere Interesse der Bildungsforschung und Bildungspolitik gilt. Dieses durchaus bekannte Problem wurde bislang formal nicht gelöst. Im vorliegenden Aufsatz wird gezeigt, dass man es lösen kann, indem man zu einer anderen - der trigonometrischen - item response Funktion übergeht.' (Autorenreferat)'The attainment of persons and the difficulties of items are measured via the logistic Rasch model which is the basis of probabilistic test theory. This model has a weakness. Due to the logistic item response function it admits sets of answers that - although they are legitimate - cannot be analyzed in terms of the parameters of the model. The authors refer to persons that uniformly answer all items either correctly or incorrectly. As a consequence, the estimators of especially high and especially low attainment are systematically biased and the error intervals can become indefinitely large. This obscures the interpretation of the estimators, and makes the results difficult to use in the social sciences. However, the special interest of research and politics is focussed on the upper and lower levels of attainment. The problem is known but has remained unsolved so far. The authors show that one can solve it within the binomial framework of the Rasch model by introducing a new - the so-called trigonometrical - item response function.' (author's abstract)

    Dimensionalisierung, Gruppenbildung und Wahrscheinlichkeitsübergang: zur Identifizier- und Interpretierbarkeit multivariater Beziehungen zwischen Milieu, Beruf und Weiterbildung an SOEP-Daten

    Full text link
    'Der Artikel behandelt Fragen der Milieu- und Bildungsbeteiligungsforschung primär unter methodischen Gesichtspunkten der Auswertung aus verschiedenen Erhebungen des SOEP (Erhebungen 1994 und 1999). Im Zentrum steht die Frage, in welcher Weise Milieuzugehörigkeit und Weiterbildungsbeteiligung aufeinander bezogen werden können. Die Rekonstruktion des Zusammenhangs erfolgt auf der Grundlage multivariater Verfahren der Objekt- und Variablenklassifikation. Gezeigt wird, dass mittels einer gezielten, auf die Analyse von Milieus zugeschnittenen Kombination solcher Verfahren die Unterscheidung milieuspezifischer von milieuunspezifischen Bestimmungsfaktoren der Weiterbildungsbeteiligung gelingen kann. Auf diese Weise ist es möglich, eine inhaltliche und methodische Schwäche der bildungsbezogenen Milieuforschung sichtbar zu machen: Nicht nur die innere Unterscheidbarkeit von Milieus, sondern auch die Unterscheidung von Milieu und Nicht- Milieu ist eine für die Einschätzung von Milieus als unabhängige Variable inhaltlich und methodisch erforderliche Operation.' (Autorenreferat)'The article deals with issues from milieu research and research on participation in education, primarily looking at methodological aspects in the analysis of various surveys from the SOEP (surveys 1994 and 1999). The central question is how milieu and participation in further education are related to each another. The relationship is reconstructed on the basis of multivariate procedures for classifying objects and variables. It will be shown that milieu-specific factors for participation in further education can be distinguished from milieu-non-specific factors, namely by systematically combining these multivariate procedures in such a way that the combination is tailored to the analysis of milieus. Thus a weakness regarding content and methodology can be made visible in milieu research focusing on education: in order to assess milieus as an independent variable, both matter and methodology require not only a differentiation between various types of milieus, but also between milieu and non-milieu.' (author's abstract)

    Die Klassifizierung von Schulen als Mittel der Schulsteuerung und lokalen Profilbildung. Begleitumstände, nachkriegszeitliche Anpassungsprobleme und aktuelle Folgen der Klassifizierung des berufsbildenden Schulwesens seit den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts

    Full text link
    Die Unterscheidung zwischen Berufsschulen, Berufsfachschulen und Fachschulen geht auf einen Erlass des Reichsministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung von 1937 zurück. Der Erlass, seine Genese und seine langfristigen strukturellen Auswirkungen auf die Benennung der beruflichen Schulen werden unter Zugrundelegung von Dokumenten aus dem DFG-Forschungsprojekt "Datenhandbuch zur deutschen Bildungsgeschichte: Band V: Das Berufsbildende Schulsystem in Deutschland 1815-1945" untersucht und in einen größeren Entwicklungszusammenhang eingeordnet. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Verhältnis zwischen der in den 1930er-Jahren entstandenen Klassifikation, dem Funktionszuwachs der beruflichen Schulen und ihrer Verflechtung mit dem Abschluss- und Berechtigungssystem der allgemeinbildenden Schulen. (DIPF/Orig.)The differentiation between vocational schools, training colleges, and technical colleges goes back to an edict decreed by the German ministry for science, schooling, and national education in 1937. This edict, its origins and its long-term impact on the designation of vocational schools are examined and placed within a broader framework of development on the basis of documents provided by a research project sponsored by the German Research Association (DFG), i.e. the "Data Handbook on the History of German Education: Vol. V: The German Vocational School System, 1815-1945". Special emphasis is placed upon the relation between the classification which evolved during the 1930s, the increase in functions served by the vocational schools, and their interconnection with the system of degrees and entitlements of the general schools. (DIPF/Orig.

    Quantum relaxation in open chaotic systems

    Full text link
    Using the supersymmetry technique, we analytically derive the recent result of Casati, Maspero and Shepelyansky [cond-mat/9706103] according to which the quantum dynamics of open chaotic systems follows the classical decay up to a new quantum relaxation time scale tqtctHt_q\sim\sqrt{t_c t_H}. This scale is larger than the classical escape time tct_c but still much smaller than the Heisenberg time tHt_H. For systems with orthogonal or unitary symmetry the quantum decay is slower than the classical one while for the symplectic case there is an intermediate regime in which the quantum decay is slightly faster.Comment: 4 pages Rev-Tex, one figure, important modifications in introduction and conlusion, four references added or modifie

    Rolf Arnold/Philipp Gonon (2006): Einführung in die Berufspädagogik. Opladen/Bloomfield Hills: Barbara Budrich 2006. 282 S., 14,90 EUR [Rezension]

    Full text link
    Rezension zu: Rolf Arnold/Philipp Gonon (2006): Einführung in die Berufspädagogik. Opladen/Bloomfield Hills: Barbara Budrich 2006. 282 S., 14,90 EU
    corecore