7 research outputs found

    Social inequalities in the prevalence of chronic back pain among adults in Germany

    No full text
    Hintergrund Rückenschmerzen sind ein häufiger Grund für Arbeitsunfähigkeit und die Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen. Dabei entstehen entsprechend hohe Kosten. Untersucht wird, wie häufig chronische Rückenschmerzen in der erwachsenen Allgemeinbevölkerung auftreten und inwieweit sozioökonomische Unterschiede bei deren Verbreitung bestehen. Methoden Drei Erhebungswellen (2009, 2010, 2012) der vom Robert Koch-Institut (RKI) durchgeführten bundesweiten Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA) wurden gemeinsam ausgewertet (n = 62.606 ab 18 Jahre). Selbstangaben zu Rückenschmerzen, die drei Monate oder länger anhalten, wurden verwendet, um die Lebenszeit- und 12-Monats-Prävalenz chronischer Rückenschmerzen zu bestimmen. In den Analysen zu sozioökonomischen Unterschieden wurden neben einem aggregierten SES-Index auch dessen Einzeldimensionen Bildung, Berufsstatus und Einkommen herangezogen. Ergebnisse Rund jeder sechste Mann (17,1 %) und jede vierte Frau (24,4 %) war in den letzten zwölf Monaten von chronischen Rückenschmerzen betroffen. Je geringer der SES, desto höher war die 12-Monats-Prävalenz chronischer Rückenschmerzen (Relative Index of Inequality (RII) [95-%-KI], Männer = 2,29 [2,04–2,56], Frauen = 1,92 [1,76–2,09]). Diesen SES-Effekten, die sich auch bei der Lebenszeitprävalenz zeigten, lagen bei beiden Geschlechtern jeweils eigenständige Effekte von Bildung, Berufsstatus und Einkommen zugrunde. Schlussfolgerung Rückenschmerzen sind in Deutschland weit verbreitet. Die verschiedenen Dimensionen sozialer Ungleichheit sind unabhängig voneinander mit dem Auftreten chronischer Rückenschmerzen assoziiert. Dieser Befund deutet auf Herausforderungen, aber auch auf Chancen von Therapie- und Präventionsstrategien hin, die verhaltens- und settingorientierte Maßnahmen kombinieren.Peer Reviewe

    Socioeconomic differences in physical activity in the middle-aged working population

    No full text
    Hintergrund: Regelmäßige Bewegung hat in jedem Alter einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Im vorliegenden Beitrag wurde untersucht, inwieweit körperliche Aktivität sowie regelmäßiges Sporttreiben als spezifischere Form körperlicher Betätigung mit sozioökonomischen Merkmalen von Erwerbstätigen im mittleren Lebensalter zusammenhängen. Methoden: Die Analysen basieren auf Daten von 21.699 Erwerbstätigen im Alter zwischen 30 und 64 Jahren, die an den deutschlandweiten Querschnittsstudien „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA) 2009 und 2010 des Robert Koch-Instituts teilgenommen haben. Neben einem mehrdimensionalen Index des sozioökonomischen Status (SES) wurden auch die statusbildenden Einzeldimensionen Bildung, Beruf und Einkommen betrachtet, um sozioökonomische Unterschiede in der körperlichen Aktivität und im regelmäßigen Sporttreiben zu analysieren. Ergebnisse: Während die Prävalenz von körperlicher Aktivität allgemein mit sinkendem SES anstieg, nahm der Anteil regelmäßig Sporttreibender mit sinkendem SES ab. Diese Zusammenhänge blieben jeweils nach Kontrolle für das Lebensalter bei Männern und Frauen bestehen. Bei wechselseitiger Kontrolle der SES-Einzeldimensionen war die körperliche Aktivität mit geringerer Bildung und niedrigerem Berufsstatus assoziiert. Regelmäßiges Sporttreiben ging hingegen mit besserer Bildung, höherem Berufsstatus und höherem Einkommen einher. Diskussion: Die Ergebnisse weisen auf deutliche sozioökonomische Unterschiede in der körperlichen Aktivität und sportlichen Betätigung von Erwerbstätigen im mittleren Lebensalter hin. Dabei kommt Bildung, Beruf und Einkommen eine jeweils eigenständige Bedeutung für das Bewegungsverhalten zu. Bei der Ermittlung von Zielgruppen für bewegungsfördernde Maßnahmen sollten diese Unterschiede berücksichtigt werden
    corecore