6 research outputs found

    Effektivität von Propyzamid als Maßnahme zur Minderung des Selektionsdruckes auf ACCase-Hemmer bei Ackerfuchsschwanz im Winterraps

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    Vor dem Hintergrund zunehmender Herbizidresistenzen wurde von den Pflanzenschutzdiensten Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zwischen 2015 und 2017 insgesamt 15 vergleichbare Versuche zur Überprüfung der Wirkungssicherheit von Propyzamid im Vergleich zu ACCase-Hemmern gegen Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides) in Winterraps durchgeführt. In Abhängigkeit vom Resistenzgrad zeigte das DIM-Präparat Select 240 EC (Clethodim) im Vergleich zum FOP-Mittel Targa Super (Quizalofop-P) eine höhere Wirkungssicherheit. Die Propyzamid-haltigen Produkte Kerb Flo (Propyzamid) und Milestone (Propyzamid+Aminopyralid) erzielten eine vergleichbare Ungraswirkung. Bei günstigen Rahmenbedingungen (Herbstanwendung, Resistenzstandorte) wurden im Vergleich zu den ACCase-Hemmern deutlich bessere oder zumindest mit vergleichbare Wirkungen erzielt. In zwei von drei Jahren lagen die Spätanwendungen der Propyzamid-haltigen-Produkte im Frühjahr im Wirkungsgrad um 10-20 % niedriger verglichen mit den frühen Behandlungen im Herbst. Frühe Anwendung vorausgesetzt, erzielen Propyzamid-Ungrasherbizide unter unterschiedlichsten Standort- und Witterungsbedingungen eine hohe Wirkungssicherheit gegen Ackerfuchsschwanz. Daher bewerkstelligen sie nicht nur die Ungraskontrolle auf Resistenzstandorten, sondern sind bei regelmäßigem Einsatz geeignet den Selektionsdruck zu verringern und der Resistenzentwicklung entgegen zu wirken

    Untersuchungen zur Resistenz von Acker-Fuchsschwanz in Baden-Württemberg und zur Wirkung von Herbiziden in Winterweizen im Hinblick auf die Vermeidung von Resistenz

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    In Verdachtsproben aus unterschiedlichen Gebieten in Baden-Württemberg konnte in den Jahren 2008 bis 2010 bei Acker-Fuchsschwanz Resistenz gegen Herbizide aus der HRAC-Gruppe A nachgewiesen werden. 2008 traten auch Biotypen mit Resistenz gegen Flupyrsulfuron (HRAC-Gruppe B) auf. 2010 wurde bei weiteren Herbiziden aus dieser Gruppe eine deutliche Wirkungsminderung festgestellt.Dieses Ergebnis spiegelte sich auch in den Ergebnissen der Feldversuche wider. Bei den Frühjahrsbehandlungen war nur mit der Variante Atlantis OD + Artus + Primus eine sehr gute Wirkung zu erzielen. Bei den anderen Varianten blieben auf einzelnen Standorten mit hohem Acker-Fuchsschwanzbesatz zu viele Ähren/m² stehen. Auf diesen Standorten sollte die Acker-Fuchsschwanzbekämpfung bevorzugt im Herbst durchgeführt werden. Mehrere Herbizidkombinationen mit Bodenherbiziden aus den HRAC-Gruppen K1/3 und F1 erzielten auch in früh gesätem Winterweizen sowohl gute Bekämpfungserfolge, als auch Mehrerträge, und waren wirtschaftlich.Stichwörter: Erträge, Frühjahrs- und Herbstanwendungen, Herbizidkombinationen, Resistenztest, Unkrautbekämpfung, WirtschaftlichkeitInvestigations into resistance in black-grass (Alopecurus myosuroides) in Baden-Württemberg and into herbicidal efficiency to reduce the risk of resistance developingSuspicious samples of black-grass seeds from fields in Baden-Württemberg were tested in the greenhouse in 2008 to 2010 for their degree of resistance. The resistance to ACCase-inhibiting herbicides was widespread. In the year 2008, black-grass plants from a few samples survived treatments with the ALS inhibitor flupyrsulfuron. In 2010, a few other ALS-inhibiting herbicides showed a reduced performance.Resistance to ALS and ACCase inhibitors occurred in the field trails too. Spring only applications of Atlantis OD + Artus + Primus provided very good levels of control. The other herbicides did not provide an acceptable level of control on some fields. There was still a high number of seed heads remaining in the field. On these fields, preemergence herbicides (HRAC groups K1/3 und F1) have a valuable role in resistance management strategy. The treatments in autumn with pre-emergence herbicides in mixture or sequence provided good control and economic surplus. Keywords: Application in spring and autumn, combinations of herbicides, economics, resistance test, weed control, yiel

    Chemische Unkrautregulierung beim Anbau von Sojabohnen (Glycine max, L.)

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    Zur Entwicklung und Überprüfung geeigneter Verfahren der chemischen Unkrautkontrolle in Sojabohnen wurde von 2010 bis 2013 vom Pflanzenschutzdienst in Bayern und Baden-Württemberg ein Feldversuchsprogramm an 28 Standorten durchgeführt. Durch den Herbizideinsatz wurde eine durchschnittliche Ertragsabsicherung von +4 dt*ha-1 bzw. rel. 118 % im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle erzielt. Die Kulturverträglichkeit der verschiedenen Herbizidbehandlungen war weitgehend unproblematisch, lediglich die Anwendungen mit dem Wirkstoff Pendimethalin vielen durch eine tendenziell ungünstigere Verträglichkeit auf. Bei den am häufigsten auftretenden Unkrautarten erwiesen sich Klettenlabkraut (Galium aparine) und Winden-Knöterich (Polygonum convolvulus) als schwer bekämpfbar. Gegen die ebenfalls durch die verschiedenen Herbizidbehandlungen nicht ausreichend kontrollierbare Hühnerhirse (Echinochloa crus-galli) wurden in den Versuchen keine Graminizide zur Wirkungsunterstützung eingesetzt. Die untersuchten Herbizidbehandlungen erzielten eine Bekämpfungsleistung im Bereich von 84 - 97 % Gesamtwirkung. Gegenüber Gänsefuß (Chenopodium album), der am häufigsten aufgetretenen Unkrautart, wurden je nach Behandlungsvariante Bekämpfungsleistungen im Bereich von 83 - 99 % erreicht. Für die Optimierung der chemischen Unkrautkontrolle im Sojabohnenanbau ist ein Abgleich hinsichtlich des standortspezifischen Unkrautspektrums, des Wirkungsspektrums der anwendungsfähigen Herbizide und den spezifischen Anwendungsbedingungen (z. B. Witterung, Bodenverhältnisse, Anbauverfahren, …etc.) unverzichtbar. Die ökonomische Effizienz der chemischen Unkrautregulierung konnte mit den Versuchsergebnissen bestätigt werden. Außerdem wurde im Rahmen des Lückenindikationsverfahrens für drei weitere Herbizide die Anwendung in Sojabohnen über das Genehmigungsverfahren nach Art. 51 der EU-Zulassungsverordnung ermöglicht.Stichwörter: Ertrag, Feldversuche, Herbizide, Kulturverträglichkeit, Lückenindikation, Unkrautregulierung, Unkrautbekämpfung, WirkungChemical weed control in soybean (Glycine max, L.)AbstractThe plant protection service of Bavaria and Baden-Württemberg conducted from 2010 – 2013 a field trial program on different locations for the development and evaluation of chemical weed control methods in soybean. In this trails the use of herbicides enabled a yield of +4 dt*ha-1 respectively 118 % in comparison to untreated control. The selectivity of herbicide applications was uncomplicated except for treatments with inclusion of Pendimethalin. Cleavers (Galium aparine) and black bindweed (Polygonum convolvulus) were harder to control than other common weeds. Cockspur grass (Echinochloa crus-galli) was also insufficient controlled, but there was no addition use of specific grass weed herbicides in the application programs. The total weed control efficacy for all treatments was proved in a range of 84-97 %. Fat-hen (Chenopodium album) as the most important weed in soybean could be controlled by specific herbicide treatments in a range of 83-99 %. For integrated weed management it is necessary to consider the site specific weed spectrum, herbicide specific efficacy and the amount in respect to the local soil and weather conditions. As a result of the trials it was possible to authorize the minor use of three further herbicides in soybeans. In consequence there is a comfortable variety of different herbicides in soybean available.Keywords: Efficacy, field trials, herbicide, yield, minor use program, selectivit

    Chemical weed control in maize (Zea mays) using mulch seed cultivation without the use of glyphosate

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    Zur Überprüfung der chemischen Unkrautregulierung in Mais-Mulchsaaten wurde ein Ringversuchsprogramm in vier Bundesländern von 2014 bis 2017 durchgeführt. In 17 Feldversuchen wurden Herbizidbehandlungen mit und ohne Vorsaatbehandlung auf der Basis von Glyphosat und 2,4-D geprüft. In den unterschiedlichen Nachauflaufbehandlungen wurden die Bodenherbizide mit den Wirkstoffen Dimethenamid-P, Pendimethalin und Terbuthylazin verwendet. Als blattaktive Wirkstoffe kamen Bromoxynil, Dicamba, Foramsulfuron, Iodosulfuron, Nicosulfuron, Thiencarbazone, Tembotrione, Topramezone und Tritosulfuron zum Einsatz. Unter den häufig aufgetretenen Unkräutern war ein relativ hoher Anteil von Ausfallraps (Brassica napus), Ausfallgetreide und Ampfer-Arten (Rumex sp.) auffällig. Als schwer bekämpfbar haben sich Ausfallgetreide, Grüne Borstenhirse (Setaria viridis), Trespen-Arten (Bromus sp.) und Weidelgras-Arten (Lolium sp.) erwiesen. Im Vergleich der Herbizid-Varianten konnte kein signifikanter Leistungsunterschied in der Unkrautregulierung festgestellt werden. Die Anwendung von Glyphosat in der Vorsaatbehandlung ergab keine signifikant höhere Unkrautbekämpfungsleistung im Vergleich zu Behandlungsvarianten ohne Glyphosat. Im Vergleich aller Behandlungsvarianten war eine ausreichende Unkrautregulierung in Mais-Mulchsaaten gewährleistet. Ein Verzicht auf gewässersensible Wirkstoffe wie Terbuthylazin, S-Metholachlor, Topramezone und Nicosulfuron war ohne signifikante Unterschiede in der Unkrautbekämpfungsleistung möglich.A field trial program in four German federal states was conducted from 2014 – 2017 to test the chemical weed control in mulch sowing maize. In 17 trials treatments with pre-sowing application of glyphosate and 2,4-D were compared to herbizide treatments without glyphosate. Dimethenamid-P, pendimethalin and terbuthylazine were used as soil active herbicides in post emergence application in combination with foliar active ingredients like bromoxynil, dicamba, foramsulfuron, iodosulfuron, nicosulfuron, thiencarbazone, tembotrione, topramezone and tritosulfuron. Dock (Rumex sp.), volunteer oilseed rape (Brassica napus) and cereals were conspicuously weeds in the mulch sowing trials. Volunteer cereals, green foxtail (Setaria viridis), brome (Bromus sp.) and ryegrass species (Lolium sp.) were hard to control weeds with all herbicide treatments. No significant difference in weed control efficacy was assessed for all types of herbicide treatments. We found no advantage for pre-sowing treatment of glyphosate. In the comparison of all herbicide variants a sufficient weed control was possible. Active ingredients dangerous for groundwater like terbuthylazine, S-metholachlor, topramezone and nicosulfuron can be dispensed with for water protection

    Erfahrungen mit einem neuen Programm zum gezielten und reduzierten Einsatz von Herbiziden in Mais (DSS-IWM)

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    Im Rahmen des EU-Projekts „PURE“ wurden 2014 und 2015 in sechs Bundesländern insgesamt zwölf Feldversuche in Mais durchgeführt. Diese Versuche dienten der Validierung eines neuartigen internetbasierten Programms zur Entscheidungshilfe für den Herbizideinsatz in Mais (DSS-IWM). Es wurden vier Prototypen des Programms getestet, die sich sowohl in ihrem Berechnungs-Algorithmus als auch im Grad der Wirkungssicherheit unterschieden. Verglichen wurden die Ergebnisse mit der unbehandelten Kontrolle sowie einem regionalen Standard, der situationsbezogen von Beratern vor Ort festgelegt worden ist. Das Programm berechnet für die aktuelle Verunkrautung (Unkrautarten und -dichten) die optimale Kombination und Dosis von Wirkstoffen. Der Behandlungsindex lag im Durchschnitt aller DSS-Varianten bei 0,93 und damit weit unter dem Wert des regionalen Standards (1,9). In Fällen mit mangelhafter Wirkung stellte sich heraus, dass Dosis-Wirkungsdaten lückenhaft waren und somit die notwendige Herbizid-Dosis nicht sicher berechnet werden konnte. Die mittleren Wirkungsgrade aller geprüften DSS-Varianten lagen zwischen 74 und 82 %
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