23 research outputs found

    Individualisierung und Pluralisierung der Lebensverhältnisse: Familie und Alter im Kontext der Modernisierung

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    'Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Frage nach der quantitativen und qualitativen Bedeutung von Familienbeziehungen im Alter in der Bundesrepublik Deutschland. Demographischer und sozialstruktureller Wandel haben zu Veränderungen in Familiengröße, -zyklus und Generationenbeziehungen geführt und verändern diese weiter. Dies ist jedoch - entgegen einer verkürzten und pauschalisierenden Diskussion in Öffentlichkeit und Politik - nicht mit einem Abbau oder gar Verlust von Funktionen der Familie hinsichtlich des Alters gleichzusetzen. Statt dessen scheinen sogar z.T. emotionale und instrumentelle Funktionen hinzuzukommen. Außerdem entwickelt sich eine neue Arbeitsteilung zwischen Familie im engeren Sinne und anderen familienähnlichen sozialen Netzen, die vielfach vergleichbare oder ergänzende Funktionen übernehmen können. Das Spektrum familialer und außerfamilialer sozialer Einbindung und Unterstützung im Alter scheint sich zu erweitern. Eine Pauschalisierung verbietet sich auch aufgrund erheblicher sozialstruktureller Differenzierungen sozialer Einbindung im Alter. Hinsichtlich der Pflege ist die derzeitige Situation gekennzeichnet durch eine sich öffnende Schere zwischen Bedarf und räumlichen, zeitlichen, aber auch personellen Ressource innerhalb der Familien im engeren Sinne. Pflege in der Familie und außerhäusige Erwerbsarbeit sind strukturell kaum vereinbar. Dies trifft als Anforderung oder Problem weiterhin in erster Linie Töchter, Schwiegertöchter oder Ehefrauen zu pflegender alter Menschen. Sie befinden sich zunehmend im Dilemma zwischen sich widersprechenden Modernisierungsanforderungen, der eigenständigen Lebensweise und entsprechend kontinuierlichen Erwerbsarbeit auf der einen Seite und der zunehmenden Anforderung, gleichzeitig zumindest einen Beitrag zu familialer Pflege und Hilfe insbesondere für alte Menschen zu leisten, auf der anderen. Gelingende Balancen hängen von ausreichenden Unterstützungs- und Kompensationsmöglichkeiten ab, die ihrerseits wiederum sozial ungleich verteilt sind.' (Autorenreferat

    Alter zwischen alten und neuen Formen sozialer Ungleichheit - Einleitung

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    Alter(n) ist als relevante Dimension sozialer Ungleichheit wieder verstärkt in das Blickfeld geraten. Finanzierungsprobleme der Sozialversicherungssysteme, bisherige Konzepte der Solidarität und des Ausgleichs zwischen den Generationen, aber auch kulturelle Konzepte von Lebensführung und Lebenslauf sind in Fluss geraten. Vor diesem Hintergrund diskutiert der einleitende Beitrag zum Plenum "Altern" die Frage, inwieweit die jüngsten Entwicklungen als eine Abkehr vom bisherigen Entwicklungspfad der Strukturierung einer eigenständigen gesicherten Altersphase interpretiert werden müssenund mehr Ungleichheit als Teil einer Neubestimmung von Alter verstanden werden muss. Die Beiträge des Plenums greifen dabei aber sowohl die späte Phase des Arbeitslebens, den Ruhestand, als auch das möglicherweise problematische Verhältnis von Beitragszahlern und Leistungsempfängern der Alterssicherungssysteme auf. (ICA2

    The “recent social and scientific interest in age”

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    Band 1 der Kohlhammer Urban-Taschenbücher-Reihe „Grundriss Gerontologie“ bezieht sich auf die Einführung und Beschreibung der Geschichte der Alternswissenschaft (Gerontologie). Der Einstieg wird gewählt über einen Abriss der heutigen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Bedeutung der Gerontologie (Kap. 1). Es folgt eine bislang eher ungewöhnliche Darstellung des Faches anhand von Definitionen, Disziplinen und wesentlichen Aussagen und Ergebnissen (Kap. 2). Anschließend wird der Bogen der Darstellung von der Antike bis zur Gegenwart gespannt (Kap. 3). Dem folgt die Herausarbeitung der Bedeutung von Theorien für die Alternsforschung sowie die eingängige Strukturierung der großen Vielfalt von hier gebräuchlichen Theorien und Methoden (Kap. 4). Schließlich geht es um die Beschreibung und kritische Rezeption grundlagen- und anwendungsorientierter Befunde der Alternswissenschaft (Kap. 5 und 6): Und zum Schluss wird die Diskussion um das „Quo vadis“ der Gerontologie aufgeworfen (Kap. 7).Volume 1 of the Kohlhammer Urban pocket books series “Grundriss Gerontologie” ("Basic course in gerontology”) comprises an introduction into and description of the history of gerontology. A synopsis of today’s social and scientific relevance of gerontology opens the book (chapter 1). It is followed by a rather unusual account of the subject by means of definitions, disciplines and main propositions and results (ch. 2). Chapter 3 outlines the book’s scope from antiquity to the present. The significance of theories for gerontology and the plausible structuring of the many common theories and methods are then elaborated (ch. 4). The book finally concerns itself with describing and critically reviewing fundamental as well as practice-oriented findings of gerontology (chapters 5 and 6) and closes by discussing the “quo vadis” of gerontology (ch. 7)

    Sektion Alter(n) und Gesellschaft 2003, 2004 und Ausblick

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