218 research outputs found

    Spinoza - Beyond Hobbes and Rousseau

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    Spinoza is again and again placed as a "political philosopher" on an intellectual line with Hobbes and Rousseau, in most cases closer to the latter. This manner of classifying these three philosophers, however, does not do justice to the specific achievments of Spinoza nor to those of the other two; and it arises, by the way, rather from an incorrect judgment on the work of Hobbes and Rousseau

    World Peace: Rational Idea and Reality On the Principles of Kant's Political Philosophy

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    Kant's various teachings concerning (world) peace are characterized by a philosophically unique realism. Thereby, they are fundamentally distinguished from all preceding doctrines about peace. This thesis of realism refers to various aspects, respectively levels, of the doctrine, namely: 1) in general to the assumptions of the doctrine of Right3 altogether (ch. II); 2) in particular to the assumptions of the doctrine of eternal peace (chs. III-V); 3) to the recommendations with regard to the realization of eternal peace (chs. VI-XI); 4) to the reasons by which Kant justifies the hope with regard to eternal peace (ch. XII, XIV-XVII); 5) to Kant's strict denial of a specifically political "morals" (ch. XIII-XVII)

    Die Grundlegung des Vernunftstaates der Freiheit durch Hobbes

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    Mit Hobbes, der in dieser Hinsicht die Neuzeit eröffnet, vollzieht sich eine Revolution im rechtsphilosophischen Denken. Diese Revolution setzt ein mit der Erkenntnis, daß sich die Menschheit von Natur unausweichlich in einem Zustand des Krieges aller mit allen befindet. Selbst in dem Kreise scharfsinniger Gelehrter, in welchem Hobbes während seines 11jährigen Exils in Paris verkehrte, scheint die Aristotelische Lehre vom Menschen als "zoon politikon" unumstößlich gewesen zu sein. Jedenfalls muß Hobbes (wohl begründete) These, der Mensch tauge "von Natur" so wenig zur politischen Gemeinschaft, und das heißt: zum Frieden, daß ihm vielmehr umgekehrt der Krieg natürlich sei, ein Skandal gewesen sein. Und gewiß verdankt Hobbes dieser These den Ruf, er habe den Menschen für eine Art von Wolf gehalten. In Wirklichkeit ist für Hobbes5 nicht nur generell der Mensch nicht von Natur böse; sondern auch speziell der böse Mensch ist es nicht einfach von Natur. Vielmehr ist auch er wie alle Menschen zunächst bloß Tier (animal) mit dessen Triebnatur und den daraus natürlich erwachsenden Begierden und Leidenschaften, die als natürliche weder gut noch böse sind; und erst bestimmte, durch sie bedingte Handlungen können böse sein (wenn sie nämlich schädlich und überdies pflichtwidrig sind)

    Kants Weg zum Frieden Spätlese von Seels "Neulesung" des Definitivartikels zum Völkerrecht

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    Seels in diesem Band abgedruckter Beitrag enthält eine umfangreiche, Absatz für Absatz, ja Zeile für Zeile und bisweilen Wort für Wort vorgehende "Analyse" (277-303) des zweiten Defintivartikels von Kants Schrift "Zum ewigen Frieden" und eine "vergleichende Betrachtung der entsprechenden Äußerungen Kants in anderen einschlägigen Publikationen" (303-307) sowie eine kritische Würdigung des Ergebnisses (307-312). Gleichgültig nun, ob Seel hier Positionen vertritt, die schon andere Autoren eingenommen haben oder nicht, und ob diese Positionen schon anderswo kritisiert wurden, so würde jedenfalls eine bloß darauf verweisende resümierende oder eine sich auf Seels Hauptthesen beschränkende kritische Stellungnahme dem von ihm vorgelegten Text nicht gerecht. Sein sich an "drei Prinzipien der Textinterpretation" (276) orientierendes, das kleinste Detail berücksichtigende Vorgehen läßt es vielmehr geboten erscheinen, seinem Beitrag die gleiche Art von Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen. Dementsprechend folgen die nachstehenden Erörterungen der Ordnung des Seelschen Gedankenganges. Wie dieser werden auch sie bei der gewählten Methode eine gewisse Redundanz nicht vermeiden können. Mitunter und ebenfalls schwer vermeidbar werden sie auch Späteres vorwegnehmende Aussagen enthalten, deren volle Bedeutung erst im weiteren Verlauf zutage tritt. Und sie werden bisweilen den Leser nötigen, einen Blick in Seels Text zu werfen, der, da er leicht zur Hand ist, nicht immer umständlich referiert zu werden braucht

    "Befehl ist Befehl". Vom Umgang mit der NS-Vergangenheit

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    Im Rahmen der rechtlichen Beurteilung der Bedeutung von Befehl und Gehorsam im Falle des nationalsozialistischen Staates wird insbesondere die Frage erörtert (und negativ beantwortet), ob Deserteure der Wehrmacht als solche Unrecht getan haben und also gegebenenfalls mit Recht bestraft wurden. Darüber hinaus werden, vor allem im zweiten Teil, der übliche Umgang mit der Vergangenheit sowie die immer häufiger wieder Verwendung findenden "nationalen" Denkschablonen kritisch beleuchtet. Schließlich wird der Versuch unternommen, der Rede von der Verantwortung vor der Geschichte einen Sinn abzugewinnen

    John Deweys "Deutsche Philosophie und deutsche Politik"

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    Während des Ersten Weltkriegs hielt der amerikanische Philosoph John Dewey, einer der Begründer des ,,amerikanischen Pragmatismus", drei Vorlesungen über die ,,ZweiWelten-Lehre" in der deutschen Philosophie, über ,,deutsche Moral- und Staatsphilosophie" und über ,,die germanische Geschichtsphilosophie". Diese Vorlesungen wurden 1915 unter dem Titel ,,German Philosophy and Politics" veröffentlicht. 1942 erschien eine zweite Auflage des Buches, in der Dewey den drei Kapiteln eine Einleitung über ,,die einheitliche Welt in Hitlers Nationalsozialismus" hinzufügte. Das Buch ist - nach dem Urteil des Herausgebers - ,,die erste und vielleicht einzige [Schrift], die nicht den Staatsbegriff Hegels, nicht den Vitalismus Nietzsches, sondern die Zwei-Welten-Lehre Kants für die Mentalität der Deutschen in den beiden Weltkriegen verantwortlich zu machen versucht". Der Herausgeber sieht in dieser ,,Diagnose" Deweys eine ,,starke Herausforderung". Zwar hatte einer der intimsten Kenner der kantischen Philosophie, Julius Ebbinghaus, bereits 1948 eine zwar beiläufige, aber dennoch vernichtende Kritik an einer für die Stoßrichtung des Buches entscheidenden These Deweys geübt, daß nämlich Kants kategorischer Imperativ eine beliebig benutzbare Leerformel sei, ,,die Heilsbotschaft einer Pflicht, jeden Inhalts bar, dazu beschaffen [...], solche besonderen Pflichten, wie die bestehende nationale Ordnung sie vorschreiben mochte [!!], zu sanktionieren und zu idealisieren". Trotzdem kam es in den fünfziger Jahren, als ein gründliches Nachdenken über den deutschen Beitrag zu den Katastrophen des 20. Jahrhunderts in der Tat von besonderer Dringlichkeit war, zu einer ersten deutschen Ausgabe. Und nun, ein halbes Jahrhundert später, wurde das Buch wider alle Erwartung der wohlverdienten Vergessenheit entrissen. Wohlverdient! Es quillt über von falschen Behauptungen und ist weder in philosophisch-systematischer, noch in historisch-analytischer, noch in politischideologiekritischer Hinsicht von irgendeinem Interesse. Die Lektüre provoziert nahezu ununterbrochen ein fassungsloses ,,si tacuisses". Nicht nur akzeptabel, sondern sogar gut ist das Buch lediglich in den ganz wenigen eingestreuten Passagen, in denen Dewey für die Länge einer Atempause die verbissene Umklammerung seines Opfers lockert und etwas von seiner eigenen pragmatistischen Philosophie preisgibt. Diese Stellen können aber angesichts ihrer Kürze und Seltenheit das Buch nicht retten, zumal man sie vielfach verstreut in dem an Umfang sehr reichen Werk dieses Autors allenthalben finden kann. Humbug wird natürlich zu allen Zeiten und überall produziert und ist an sich keiner Erwähnung wert. Der Grund, diesem Buch dennoch eine Besprechung zu widmen, ist allein die Tatsache, daß es, herausgegeben von dem Inhaber eines philosophischen Lehrstuhls, aus der Feder eines der renommiertesten Philosophen des 20. Jahrhunderts stammt und deshalb von manchem Laien ernstgenommen werden könnte

    Der Berliner Antisemitismusstreit und die Abdankung der rechtlich-praktischen Vernunft

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    Um 1880 fand in Deutschland eine heftige Kontroverse statt, die von der Berliner Universität ausging, welche dann auch am stärksten in sie involviert war. Entfesselt wurde der Streit durch einen Artikel in den "Preußischen Jahrbüchern" vom November 1879. Autor und späterer Wortführer der einen Seite war der Berliner Historiker Heinrich v. Treitschke. Seine Kontrahenten auf der anderen Seite waren insbesondere sein Berliner Fachkollege Theodor Mommsen sowie der Begründer der Marburger Schule des sogenannten Neukantianismus, der Philosoph Hermann Cohen. Anlaß und entscheidender Punkt des Streites war Treitschkes Forderung an "unsere israelitischen Mitbürger": "sie sollen Deutsche werden, sich schlicht und recht als Deutsche fühlen - unbeschadet ihres Glaubens und ihrer alten heiligen Erinnerungen, die uns Allen ehrwürdig sind; denn wir wollen nicht, daß auf die Jahrtausende germanischer Gesittung ein Zeitalter deutsch-jüdischer Mischcultur folge." Obwohl sich der Streit rechtsphilosophisch um ein Randproblem zu drehen schien und auch gar nicht von Fachleuten mit spezifisch rechtsphilosophischen Argumenten geführt wurde, ist er doch der Musterfall für eine Prinzipiendiskussion. Und ob Menschheitsrecht oder Privatrecht, Staatsrecht, Völkerrecht oder schließlich Weltbürgerrecht - keins ist unter dem Einfluß des neuzeitlichen Antisemitismus nicht aufs schwerste verletzt worden. Schon deshalb ist es lohnenswert, sich auf die Hauptargumente jenes Streites einzulasse

    Sittlichkeit, Religion und Geschichte in der Philosophie Kants

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    Das ganze kritische Unternehmen Kants läßt sich als der Inbegriff der Schritte ansehen, die zu tun waren, um eine Antwort auf die einzige Frage zu finden, die für Kant von absoluter Relevanz war, - die Frage nach der moralischen Bestimmung des Menschen. Auf der Suche nach dieser Bestimmung und dem, was dem Menschen ihr zufolge zu tun und zu lassen obliegt, geriet das abendländische Denken, das heidnische" wie das christliche", immer dann in unüberwindliche Schwierigkeiten, wenn es den Grund jener Bestimmung und damit den Grund der Verbindlichkeit sittlicher Ansprüche an den Willen des Menschen entweder in Gott oder in der Natur oder in beidem suchte

    Fichtes "Aufhebung" des Rechtsstaates

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    Auf den hohen Schultern von Hobbes und Rousseau stehend sah der Rechtslehrer Kant in ein unabsehbar weites Land der Freiheit und des Friedens, dessen klare Konturen im Nebel der Weltanschauungen des 19. Jahrhunderts verschwanden, kaum daß sie aufgetaucht waren. Es ist der Staats-, Sitten- und Religionslehrer Fichte, der als einer der Ersten für solchen Nebel sorgt. Sein Rechts- bzw. Staatsdenken ist in einer durchgängigen oszillierenden Schwebe zwischen Positivismus und "Sittenlehre". Eben dadurch wird es ihm einerseits unmöglich, allgemeinverbindlich die rechtlichen Grenzen der Wirksamkeit des Staates abzustecken. Andererseits verführt es ihn immer wieder dazu, die Idee des Staates gleichsam sittlich zu überhöhen. Eine typische und besonders wichtige Verführung dieser Art liegt in der Idee des Nationalstaates. Das Auftreten dieser Idee beim späteren Fichte macht noch einmal eine Kluft unübersehbar, die längst, nämlich von Anfang an, gegenüber Kant bestanden hatte

    Zur sogenannten "Politischen Philosophie" von Marx und Engels

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    Marx und Engels übernehmen von Hegel die Lehre von der Notwendigkeit der geschichtlichen Entwicklung. Sie deuten die Geschichte der Menschheit aber nicht als Selbstverwirklichung des (objektiven) Geistes, sondern als rein empirischen, kausalen Ablauf. Sie entmythologisieren gleichsam Hegels "historischen Idealismus" bzw. formen ihn zum "historischen Materialismus" um. "Materialistisch" ist an ihrer Auffassung nicht etwa schon die kausale Betrachtungsweise, die sie vielmehr mit jeder ernstzunehmenden empirischen Sozialwissenschaft teilen, und auch nicht die (triviale) Überzeugung, daß menschliches Bewußtsein, Wollen und Handeln allemal und unvermeidlich (auch) gesellschaftlich bedingt und insofern möglicher Gegenstand sozialwissenschaftlicher Analyse sind. "Materialistisch" ist erst die These der vollständigen Abhängigkeit aller geistigen Tätigkeit des Menschen von dessen materiellen Verhältnissen, besonders von den ökonomischen Produktionsverhältnissen: "Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.
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