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    Verantwortung für die eigene Gesundheit fördern : Bewegungsprogramme stärken Langzeitarbeitslose über 50

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    Krank durch zu wenig Bewegung : Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes mellitus Typ II, Hypertonie, degenerative Gelenkerkrankungen, Osteoporose oder Rückenschmerzen sind unter anderem die Folge eines bewegungsarmen Lebensstils. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt die daraus folgenden Todesfälle auf jährlich etwa eine Million in der Europäischen Union. Das Robert Koch-Institut hat errechnet, dass in Deutschland mehr als 6500 Herz-Kreislauf-Todesfälle pro Jahr vermieden würden, wenn lediglich die Hälfte der körperlich inaktiven Männer im Alter von 40 bis 69 Jahren gemäßigten körperlichen Aktivitäten nachginge. Empfohlen wird ein wöchentlicher Umfang von mindestens 150Minuten moderater Bewegung. Dies entspricht beispielsweise zügigen Spaziergängen, Fahrradfahren oder vergleichbaren Belastungen, die das Herz-Kreislauf-System und die Atemfunktion anregen

    Prevalence and temporal trends of physical activity counselling in primary health care in Germany from 1997–1999 to 2008–2011

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    Background: For patients, usually the first and most preferred contact person on health issues is still the doctor and most persons see their doctor at least once a year. Therefore, physical activity counselling strategies delivered by a physician seem to be a promising approach for physical activity improvement. The aim of this work is to show prevalence and time trends in physical activity counselling by primary health care physicians from 1997–1999 to 2008–2011 in Germany. Methods: Data from two representative cross-sectional health interview and examination surveys of the Robert Koch Institute were used. Prevalence proportions of physicians’ physical activity counselling and patients’ utilisation of health promotion programmes in relation to physical activity counselling were analysed. Strengths of associations were calculated by using binary logistic regression models. Overall, 11,907 persons aged 18–64 years were included in the analyses. Results: Physical activity counselling prevalence decreased from 11.1 to 9.4 % in men and from 9.3 to 7.7 % in women over ten years. Only persons with accumulated health risks (OR 5.33; 95 % CI 1.89–15.00) and persons with diagnosed diabetes mellitus (OR 3.42; 95 % CI 1.68–6.69) showed significantly higher counselling proportions in 2008–2011 compared to 1997–1999. Men were more often counselled on physical activity than women, but women showed significantly higher participation rates in physical activity promotion programmes in both surveys. In both sexes significantly higher participation rates could be observed in persons who had received some activity counselling by a physician. Conclusion: Although, evidence underlines the positive health effects of regular physical activity; overall, physicians counselling behaviour on physical activity decreased over time. However, it is positive to note that a trend towards a disease-specific counselling behaviour in terms of a tailored intervention could be observed

    AGILer - Aktivierende GesundheitsInitiative für Langzeiterwerbslose : ein Konzept zur Steigerung körperlicher Aktivität bei speziellen Zielgruppen

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    Arbeitslosigkeit und gesundheitlicher Status sind eng miteinander verbunden. Verlust sozialer Bindungen, Verschlechterung mentaler und physiologischer Gesundheit und damit einhergehend der Verlust an Lebensqualität lassen Morbidität und Mortalität in der Gruppe der Arbeitslosen im Vergleich zur erwerbstätigen Bevölkerung deutlich ansteigen [13, 15 – 21]. Körperliche Aktivität entsprechend internationaler Bewegungsempfehlungen [157] ist nachweislich dazu in der Lage positive gesundheitliche Effekte auf der individuellen Ebene zu erzielen [52, 55]. Dennoch zeigen arbeitslose im Vergleich zum Durchschnitt der bundesdeutschen Bevölkerung ein noch höheres Maß an körperlicher Inaktivität [24, 176] und nehmen Sport- und Bewegungsangebote sowie Präventionsangebote der Krankenkassen deutlich seltener wahr [10]. Programme zur Gesundheitsförderung bei Langzeitarbeitslosen sind generell noch selten und wenn solche Programme durchgeführt wurden mangelt es bisher meist an entsprechenden Evaluationskonzepten zur Wirksamkeit dieser Angebote [13]. Werden Angebote für die Zielgruppe initiiert, beinhaltet dies überwiegend die Einrichtung separater, zeitlich beschränkter Gruppenkurse ohne Folgeangebot. Die Durchführung solcher Angebote obliegt größtenteils zusätzlich qualifizierten Mitarbeitern der Jobcenter und nicht Fachkräften aus der Gesundheitsförderung [116, 117]. Bewegungsbezogene Programme zur Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen sind insgesamt noch selten und objektive Daten zum Bewegungsverhalten der Teilnehmer bislang noch nicht verfügbar. Mögliche, aber bisher nur vereinzelt praktizierte Ansätze stellen Konzepte zur Bewegungsberatung (physical activity counseling) bzw. Vermittlung in Bewegungsangebote (exercise referral) dar. Vor diesem Hintergrund besitzen Erkenntnisbeiträge zur Qualitätssicherung und zur Entwicklung spezifischer Beratungs- und Vermittlungskonzepte zur bewegungsbezogenen Gesundheitsförderung bei speziellen Zielgruppen eine hohe Relevanz für das Forschungsfeld. In der vorliegenden Dissertationsschrift wurde aufbauend auf dem dargelegten Forschungsdefizit ein theoriegeleitetes Beratungs- und Vermittlungskonzept (AGILer) zur Steigerung körperlicher Aktivität entsprechend internationalen Standards und Empfehlungen [14, 122, 123] entwickelt und in Kooperation mit regionalen Jobcentern der Rhein-Main Region auf die Zielgruppe älterer Langzeitarbeitsloser übertragen. Ziel des Beratungs- und Vermittlungsansatzes ist es Langzeitarbeitslose für das Thema gesundheitsförderliche körperliche Aktivität (HEPA) im Alltag zu sensibilisieren und so den Umfang körperlicher Aktivität entsprechend den Leitlinien [157] auf ein gesundheitsförderliches Maß zu erhöhen sowie diese bisher schwer zu erreichende Personengruppe an bestehende Bewegungsangebote örtlicher Anbieter (Sportvereine, Volkshochschulen, etc.) anzubinden. Die Intervention wurde anhand zweier separater Studien hinsichtlich der Erreichbarkeit der Zielgruppe sowie deren Wirksamkeit auf das Bewegungsverhalten der Teilnehmer evaluiert. Primärzielparameter der ersten Querschnittsstudie zur Erreichbarkeit war die Teilnahmerate an Angeboten des Gesundheitssports in Abhängigkeit gesundheitlicher Parameter und des Geschlechts. Insgesamt 741 Langzeitarbeitslose (54,3 ± 3,6 Jahre, 4,5 ± 4,4 Jahre arbeitslos) hatten nach einem ersten Gruppeninformationsangebot die Möglichkeit sich weiterführend individuell durch ein Expertenteam gesundheitlich beraten und in bestehende Bewegungsangebote vermitteln zu lassen. Erfasst wurden der BMI, das Bewegungsverhalten (IPAQ – 7-Tage-Kurzversion) [130] und die selbsteingeschätzte Gesundheit (VAS 1-100) [132, 133] der Teilnehmer. Es konnte auf Grundlage berechneter Häufigkeitsverteilungen (Chi²-Test) eine signifikant höhere Teilnahmerate an gesundheitssportlicher Aktivität in der Gruppe der Frauen gegenüber der Gruppe der Männer detektiert werden (p=.038). Insgesamt 28,2% der Frauen und 21,7% der Männer begannen im Anschluss an die Beratung eine gesundheitssportliche Aktivität. Unterschiede zwischen aktiven und nichtaktiven Teilnehmern hinsichtlich bewegungs- und gesundheitsbezogener Kennwerte bestanden gemäß berechneter Mittelwertsunterschiede nur für die Gruppe der Männer. Männer mit einem erhöhten gesundheitlichen Risiko aufgrund von Bewegungsmangel (30 kg/m²) und unterdurchschnittlichem Gesundheitsempfinden (VAS <50) begannen signifikant häufiger mit Gesundheitssport (p< .001) als die übrigen Männer der Stichprobe. Ihre Vermittlungschance in ein gesundheitssportliches Angebot war gemäß beobachteter Häufigkeitsverteilung um das 2,8 fache erhöht (95% CI 1,8 – 4,3). Die zweite Längsschnittstudie zur Wirksamkeit des Beratungsansatzes evaluiert erstmalig anhand objektiver Messgrößen die Effekte einer strukturierten Bewegungsberatung hinsichtlich der Veränderbarkeit des Bewegungsverhaltens in der Zielgruppe. Hierzu wurde eine Stichprobe 51 älterer Langzeitarbeitsloser (54,3 ± 3,6 Jahre, 4,8 ± 3,2 Jahre arbeitslos) ohne manifeste gesundheitliche Einschränkungen (attestiert durch den Hausarzt) mit dem Ziel einer Erhöhung körperlicher Aktivität im Alltag und der Möglichkeit zur Aufnahme eines strukturierten Bewegungsprogramms sportmedizinisch beraten. Weitere 21 langzeitarbeitslose (56,1 ± 2,8 Jahre, 4,8 ± 3,0 Jahre arbeitslos) und 17 erwerbstätige Personen (56,4 ± 3,4 Jahre) ohne Beratungs- oder Vermittlungsangebot bildeten die Kontrollgruppen. Die Umfänge körperlicher Aktivität aller 89 Probanden wurden vor und 12 Wochen nach der Beratung jeweils für 7 Tage mittels zweiachsiger Akzelerometrie (ActiGraph GT1M) gemessen. Im Ergebnis absolvierten insgesamt 58 Personen die Eingangs- und Ausgangsmessung. Zur Eingangsmessung zeigte die erwerbstätige Kontrollgruppe signifikant höhere Umfänge körperlicher Aktivität als die erwerbslosen Studienteilnehmer. Für Personen, die nach der Beratung in eine strukturierte Bewegungsaktivität vermittelt wurden, zeigte die mehrfaktorielle ANOVA eine signifikante Steigerung sowohl des Umfangs moderater bis intensiver körperlicher Aktivität (MVPA) von 26 ± 14 auf 35 ± 25 Min./Tag als auch des Gesamtumfanges körperlicher Aktivität von 207 ± 86 auf 288 ± 126 cpm. Personen die nur das Beratungsangebot wahrnahmen sowie die Kontrollgruppen zeigten keine Steigerungsraten körperlicher Aktivität. Schlussfolgernd zeigen die Untersuchungsergebnisse, dass bereits bei anderen Zielgruppen etablierte und evaluierte Beratungskonzepte entsprechend internationaler Empfehlungen zur Bewegungsförderung ebenso auf bisher weniger beachtete Zielgruppen wie beispielsweise Arbeitslose übertragen werden können. Die im Rahmen der vorliegenden Untersuchung erhöhte Erreichbarkeit gesundheitlich besonders gefährdeter Studienteilnehmer erscheint vor dem Hintergrund steigender Gesundheitskosten und der Zunahme vor allem chronischer Erkrankungen [177, 178] von besonderer Bedeutung und ist höher als in vergleichbaren Untersuchungen [11]. Es konnte gezeigt werden, dass der Beratungs- und Vermittlungsansatz geeignet ist, das Bewegungsverhalten Langzeitarbeitsloser nachweislich zu verbessern und den Umfang körperlicher Aktivitäten entsprechend den Leitlinien [157] zu erhöhen. Allerdings scheint, anders als bei anderen Zielgruppen [147, 149, 150], ein alleiniges Beratungsangebot nicht auszureichen um das Bewegungsverhalten in der Zielgruppe positiv zu beeinflussen. Dieses Ergebnis könnte allerdings auch auf dem nichtrandomisierten Studiendesign und daraus resultierenden Selektionseffekten beruhen. Insgesamt kann die vorliegende Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Erkenntnisgewinn zur Effektivität spezifischer Beratungskonzepte bei bisher schwer zu erreichenden Zielgruppen beitragen. Weiterer Forschungsbedarf wird hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Interventionseffekte gesehen

    Participation in structured diabetes mellitus self-management education program and association with lifestyle behavior: results from a population-based study

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    ObjectiveWhether participation in structured diabetes self-management education programs (DSME) for participants with diabetes mellitus is associated with a healthy lifestyle in routine care apart from randomized-controlled studies remains unclear and is this studies’ research question.Research design and methodsWe identified 1300 persons with diabetes mellitus drawn from the cross-sectional population-based analysis German Health Update 2014/2015 (GEDA 2014/2015), which integrated the modules of the European Health Interview Survey (EHIS) wave 2. Of those, 816 were ever-DSME participants and 484 never-participants. We conducted multivariable weighted logistic regression analyses for lifestyle differences comparing ever-DSME and never-DSME participants. Lifestyle was defined by physical activity (PA), current smoking, fruit/vegetable consumption and body mass index (BMI). Age, sex, socioeconomic status, living together, limitation due to health problems for at least for 6 months, self-efficacy and attention to one’s health were included as confounders in the regression models.ResultsEver-DSME participants engaged significantly more often in cycling at least 1 day per week (OR 1.62, 95% CI: 1.15–2.30) and performed significantly more often aerobic endurance training of 150 min per week (including walking: OR 1.42, 95% CI: 1.03–1.94, without walking: OR 1.48, 95% CI: 1.08–2.03) compared with never-DSME participants. Ever-DSME participants were significantly more often ex-smoker compared with never-DSME participants (OR 1.39, 95% CI: 1.03–1.88). DSME attendance was not significantly associated with current smoking, BMI and fruit or vegetable consumption.ConclusionDSME participation is associated with a moderately healthier lifestyle particularly for PA even in routine healthcare. Study results emphasize the importance of a broadly dissemination of DSME access for nationwide diabetes healthcare. Future studies should adjust for DSME participation when investigating lifestyle in persons with diabetes

    Methode zur Qualitätsbewertung von Datenerhebungsprozessen in epidemiologischen Studien

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    Hintergrund: Für eine quantifizierbare Bewertung der Qualität von Primärdatenerhebungsprozessen in epidemiologischen Studien auf Basis von Begleitungen und Beobachtungen durch Monitore im Feld (Site Visits) sind in der wissenschaftlichen Literatur bisher keine Prüfkriterien und Methoden beschrieben und eine Anwendung in der Praxis nicht bekannt. Daher müssen neue Methoden entwickelt und Verfahren adaptiert werden. Ziel der Arbeit: Ziel ist es, während der Erhebung qualitätsrelevante Entwicklungen in den Qualitätsdimensionen mittels Prüfpunkten (Qualitätsindikatoren) aufzuzeigen. Dadurch soll – ergänzend zu standardisierten Datenqualitätsanalysen – eine Methode zur Bewertung der Gesamtstudienqualität eingeführt und etabliert werden. Methodik/Konzept: Durch Monitore werden bei Site Visits mithilfe von standardisierten Checklisten Abweichungen in der Primärdatenerhebung detektiert. Mit der nummerischen Berechnung der Qualitätsindikatoren werden quantitative Ergebnisse sowohl für jede Dimension als auch für die Gesamtqualität ermittelt. Die Scoreergebnisse werden kategorisiert und farblich codiert. Eine visuelle Priorisierung zeigt Handlungserfordernisse auf. Ergebnis: Die ermittelten Ergebnisse geben Hinweise auf die momentane Qualität der Datenerhebung. Es lassen sich die Bereiche herausstellen, für die Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung ergriffen werden müssen. Die Qualitätsentwicklung der Prozesse kann über die Zeit vergleichbar dargestellt werden. Diskussion: Als Methode zur Bewertung der Datenerhebungsqualität kann sie zeitnah und standardisiert auf Normabweichungen hinweisen, Qualitätsanalysen fokussieren und die Suche nach den Ursachen für signifikante Abweichungen unterstützen.Context: For a quantitative evaluation of primary data collection processes in epidemiological surveys based on accompaniments and observations (in the field), there is no description of test criteria and methodologies in relevant literature and thus no known application in practice. Therefore, methods need to be developed and existing procedures adapted. Objective: The aim was to identify quality-relevant developments within quality dimensions by means of inspection points (quality indicators) during the process of data collection. As a result we seek to implement and establish a methodology for the assessment of overall survey quality supplementary to standardized data analyses. Method/Concept: Monitors detect deviations from standard primary data collection during site visits by applying standardized checklists. Quantitative results – overall and for each dimension – are obtained by numerical calculation of quality indicators. Score results are categorized and color coded. This visual prioritization indicates necessity for intervention. Result: The results obtained give clues regarding the current quality of data collection. This allows for the identification of such sections where interventions for quality improvement are needed. In addition, process quality development can be shown over time on an intercomparable basis. Discussion: This methodology for the evaluation of data collection quality can identify deviations from norms, focalize quality analyses and help trace causes for significant deviations.Peer Reviewe

    Sports activity patterns and cardio-metabolic health over time among adults in Germany: Results of a nationwide 12-year follow-up study

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    Background Physical activity is favorable for health, and vigorous sports activity is particularly beneficial. This study investigates the association between changes in sports participation patterns over time and cardio-metabolic and self-perceived health outcomes. Methods Data from 3752 adults (18–79 years of age) who participated in 2 national health interview and examination surveys in 1997–1999 and 2008–2011 were included, with a mean follow-up time of about 12 years. A change in self-reported sports activity was analyzed with respect to the incidence of type 2 diabetes, coronary heart disease (CHD), hypertension, obesity, dyslipidemia, metabolic syndrome, and poor self-perceived health. Participants with pre-existing disease or risk factor of interest at baseline were excluded from the analysis. Being sufficiently active in sports was specified as doing sports for at least 1–2 h per week, and 4 activity categories were defined: 1) inactive at both time points (inactive–inactive), 2) inactive at baseline and active at follow-up (inactive–active), 3) active at baseline and inactive at follow-up (active–inactive), and 4) active at both time points (active–active). Associations between sports activity engagement and health outcomes were estimated by logistic regression models with different stages of adjustments. Results Not engaging in any regular sports activity at both time points (inactive–inactive) was associated with higher rates of type 2 diabetes (odds ratio (OR) = 1.82, 95% confidence interval (95%CI): 1.08–3.08), CHD (OR = 1.82, 95%CI: 1.16–2.84), hypertension (OR = 1.36, 95%CI: 1.03–1.81), metabolic syndrome (OR = 1.58, 95%CI: 1.08–2.32), and poor self-perceived health (OR = 2.54, 95%CI: 1.83–3.53) compared to doing regular sports for a minimum of 1–2 h per week over time (active–active). In case of change from inactivity to any regular sports activity (inactive–active), the rate of risk factor occurrence was not statistically different from the active–active reference group except for poor self-perceived health, but it was higher for type 2 diabetes (OR = 2.15, 95%CI: 1.12–4.14) and CHD (OR = 1.77, 95%CI: 1.03–3.03). Being active at baseline but inactive at follow-up (active–inactive) was not associated with higher disease incidence of type 2 diabetes (OR = 0.70, 95%CI: 0.25–1.97) or CHD (OR = 1.20, 95%CI: 0.49–2.99), but was associated with higher rates of hypertension (OR = 1.61, 95%CI: 1.11–2.34), obesity (OR = 2.34, 95%CI: 1.53–3.57), metabolic syndrome (OR = 1.70, 95%CI: 1.11–2.63), and poor self-perceived health (OR = 2.16, 95%CI: 1.53–3.07) at follow-up. Conclusion Even a low weekly quantity (1–2 h) of regular sports activity is partly associated with health benefits. Being formerly but not currently active was not associated with an increased disease incidence, but was associated with a higher risk-factor development compared to the reference group (active–active). Becoming active was preventive for risk-factor development but was not preventive for disease incidence, which probably means that the health benefits from sports activity are not sustainable and disease incidence is only shifted to a later period in life. For this reason, the promotion of and commitment to regular sports activity should be addressed as early as possible over the lifespan to achieve the best health benefits.Peer Reviewe

    Registrierung körperlicher Aktivität tragbaren Akzelerometern

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    Aufgrund der gewachsenen Bedeutung habitueller körperlicher Aktivität kommt der Akzelerometrie in unterschiedlichen präventiven und rehabilitativen Kontexten eine zentrale Rolle zu. Die Aufzeichnung der Beschleunigung von Körpersegmenten wie Hüfte oder Handgelenk gilt als objektives Verfahren zur Erfassung körperlicher Aktivität und sedentären Verhaltens, sowie zur Einschätzung des aktivitätsinduzierten Energieumsatzes im Feld. Für eine valide Erhebungwerden Trageposition und –protokolle, Geräteinstellungen, sowie Signalbereinigung und -analyse gemäß populationsspezifischer Validierungsstudien mit baugleichen Akzelerometern gewählt. Registrierungen der habituellen körperlichen Aktivität von gesunden Kindern und Erwachsenen erfolgen in der Regel über 7 Tage an je 8-10 Stunden mit höchstmöglicher Auflösung (10-100Hz). Aus den vorprozessierten, meist auf Epochen von 2-60s bezogenen gerätespezifischen counts per minute werden nach Ausschluss von Nichttragezeiten die interessierenden Endpunkte mit Hilfe von Cut-points und Regressionsmodellen berechnet. Dieses Vorgehen basiert auf einfachen Annahmen und Modellen, darunter insbesondere der Repräsentativität der am Körpersegment registrierten Bewegungen, sowie einer invarianten Beziehung zwischen registrierter Beschleunigung und körperlicher Aktivität oder Energieumsatz. Planung und Vorbereitung, Datenerhebung, sowie Signalverarbeitung und -interpretation verlangen fundierte Kenntnisse der Voraussetzungen für die Nutzung, methodischen Besonderheiten und Limitationen der Akzelerometrie. Die Beobachtung jüngerer, älterer und chronisch erkrankter Menschen kann aufgrund variierender Kognition, Compliance, Körperzusammensetzung und Bewegungsökonomie spezifische Vorbereitungen, Geräteeinstellungen und Analyseprotokolle erforderlich machen. In Publikationen sollten neben Messergebnissen auch Erhebungsmethoden und deren Limitationen sorgfältig und vollständig dargestellt werden
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