5 research outputs found

    Endstation Fitnessstudio? Die Situation der britischen Bibliotheken im Nachhall der Finanzkrise

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    Der Artikel beleuchtet die Sparmassnahmen in Grossbritannien seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 und ihre Auswirkungen auf das Bibliothekswesen. Nach der Regierungsübernahme der Konservativen Partei 2010 wurde ein rigoroses Sparprogramm initiiert, das die verschiedenen Bibliothekstypen in unterschiedlichem Maße betraf: Für die kommunal finanzierten Public Libraries hatten sie verheerende, teils existenzielle Auswirkungen, die Nationalbibliotheken waren ebenfalls stark, wenn auch unterschiedlich betroffen. Die Universitätsbibliotheken hingegen kamen etwas besser durch die Krise, vor allem weil ihre Trägerorganisationen die fehlenden staatlichen Mittel durch die Erhöhung von Studiengebühren ausgleichen konnten. The article analyzes the impact of the Austerity Programme on the different types of libraries of the United Kingdom, initiated by the Conservative Party in 2010. For the Public Libraries it had severe consequences that resulted in closings in many cases. While the development of the National Libraries wasn’t totally equal, they suffered budget cuttings and staff reduction as well, while the University Libraries went through the crisis quite unharmed, mainly because their mother organizations managed to compensate cuttings of public funding by raising tuition fees

    Die medizinischen Handschriften unter den Codices Palatini germanici Cod. Pal. germ. 496-670

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    Von der einschlägigen Forschung bislang weitgehend unbemerkt, weder durch frühere Katalogisierungen erschlossen, noch durch Editionen bekanntgemacht, enthält der Bestand der Codices Palatini germanici (Cod. Pal. germ.) der ehemaligen Bibliotheca Palatina ca. 300 Handschriften von ganz oder teilweise medizinischem oder alchemistischem Inhalt. Bei einer Gesamtzahl von 848 Signaturen handelt es sich hierbei um ein gutes Drittel der Handschriften, das ein bislang weitgehend unbeachtetes Dasein fristete. Die Universitätsbibliothek Heidelberg dürfte damit weltweit eine der größten, wenn nicht überhaupt die größte deutschsprachige medizinische Rezeptbuchsammlung besitzen. Das geringe Interesse der Germanistik des 19. und frühen 20. Jahrhunderts an diesen Handschriften spiegelt sich auch in den alten Heidelberger Katalogen von Karl Bartsch und Jakob Wille aus den Jahren 1887 und 1903 wider. Schon 1817 hatte Friedrich Wilken in der Einleitung zu seinem Kurzverzeichnis der aus Rom zurückgekehrten Handschriften geschrieben: „Die in dem Verzeichnisse der deutschen Handschriften ausgelassenen Nummern sind sämmtlich unerhebliche medicinische Receptenbücher“. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts begann das Interesse an den Fachprosaschriften zu wachsen, das sich seither in einigen Publikationen auch speziell zu Heidelberger Handschriften niederschlug. Dennoch werden medizinische Rezepthandschriften in Handschriftenkatalogen weiter-hin nur sehr stiefmütterlich behandelt, so gibt es bislang keinen Katalog, der die einzelnen Rezepte einer Rezepthandschrift verzeichnet. Dies führt dazu, dass Vergleiche von Rezepthandschriften zur Textidentifikation, die lediglich aufgrund von Katalogisaten in Handschriftenkatalogen durchgeführt werden, nahezu unmöglich sind. Um dem Anspruch gerecht zu werden, auch medizinische Einzelrezepte als eigenständige Texte innerhalb größerer Textcorpora wahrzunehmen, wurden bei der durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Katalogisierung medizinischer Handschriften an der Universitätsbibliothek Heidelberg sämtliche Rezeptüberschriften aufgenommen. Wegen des großen Umfangs der so entstandenen Handschriftenbeschreibungen wurde vom Druck dieser Langversionen aus finanziellen Gründen abgesehen. In den gedruckten Katalogen werden die Katalogisate in einer bezüglich der inhaltlichen Beschreibung der Codices gekürzten Form präsentiert, d.h. auf den Abdruck der Einzelüberschriften wird verzichtet. Um dennoch den Zugriff auf diese Rezeptüberschriften zu ermöglichen, werden die Langversionen aller Katalogisate der medizinischen Handschriften (und nur dieser!) unter den Cod. Pal. germ. in Form von PDF-Files angeboten. Die Langversionen sind wie folgt aufgebaut: die Teile der äußeren Beschreibung entsprechen gänzlich denen in den gedruckten Katalogen. Die dort im Abschnitt zur inhaltlichen Beschreibung gebildeten Rezeptblöcke, die auch weiterführende Informationen zu den Einzeltexten wie bspw. Literaturangaben o.ä. enthalten, sind hier durch die ebenfalls blockweise dargebotenen Einzelüberschriften der Rezepte ersetzt. Auf diese Art und Weise kann sich der vom gedruckten Katalog ausgehende Benutzer mithilfe der Langversionen der Katalogisate ein genaues Bild von den einzelnen Texten, die in den Handschriften überliefert sind, machen

    Mittelalter im Labor

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    Mit diesem Band präsentiert das Schwerpunktprogramm 1173 der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter“ erste Ergebnisse seiner Arbeit. Von Anfang an war ihm die Aufgabe gestellt, das mittelalterliche Europa in transkultureller Perspektive und auf Wegen einer transdisziplinären Wissenschaft zu erforschen und zu begreifen. Immer ging es darum, die disziplinär verfassten Einzelwissenschaften durch transdisziplinäre Arbeit zu ergänzen. Das wissenschaftliche Anliegen des Programms ist es, das europäische Mittelalter von seinen geografischen Rändern und seinen kulturellen Differenzen her zu erforschen und zu beschreiben. Der holistischen Frage nach der Einheit Europas wird die innere Vielfalt als gegenständlicher Ausgangspunkt entgegengesetzt. Europa wird nicht als abgeschlossenes, kohärentes Gebilde verstanden, sondern als ein Kontinent, dessen permanente Austausch- und Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen Regionen und Kulturen überhaupt erst zur Ausbildung seiner charakteristischen Merkmale geführt haben
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