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    Sozialpolitische Reformen oder Austeritypolitik in der Krise? Zur Kritik neuerer TheorieansÀtze der Sozialpolitik

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    Die wissenschaftliche Soziaipolitik-Diskussion wird in letzter Zeit von einigen neueren TheorieansĂ€tzen beeinflußt, die zum einen eine Reaktion auf das offenkundig disparitĂ€re VerhĂ€ltnis von Theorie und Politik in diesem Bereich darstellen, zum anderen auch das Scheitern sozialdemokratischer ReformansĂ€tze seit der Krise 74/75 aufnehmen oder widerspiegeln.Sozialpolitische Strategien waren bisher meist auf folgendes Gegensatzpaar ausgerichtet:Die SPD suchte das Ziel des „demokratischen Sozialismus" ĂŒber staatliche Umverteilungsmaßnahmen zu erreichen, wozu sich die Sozialpolitik als TĂ€tigkeitsfeld ja geradezu anbot. In den verschiedensten theoretischen Varianten ( 1) sollte daher ĂŒber verstĂ€rkte (von der Sozialdemokratie gelenkte und kontrollierte) Staatseingriffe der Einfluß der Privatwirtschaft zugunsten der Arbeitnehmer zurĂŒckgedrĂ€ngtwerden. CD V-Vorstellungen dagegen gingen davon aus, die „soziale Marktwirtschaft" oder die Beseitigung von aus „Marktfehlern" resultierenden sozialen Problemen durch lediglich subsidiĂ€re staatliche Eingriffe mit dem Ziel der StĂ€rkung der Privatinitiative und Familie zu verwirklichen (2)

    Das System der sozialen Sicherung in der BRD

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    Wie schon aus der Darstellung zur Gewerkschaftspolitik hervorgeht, bekommen die Sozialleistungen heute in der Krise zunehmend Bedeutung, indem sie einerseits immer mehr die materielle Existenz der Arbeiterhaushalte bestimmen, andererseits durch die Art der individuellen, am Lohn orientierten Vergabe, die die bereits vorhandene Konkurrenz noch weitertreibt.Die EinschĂ€tzung der verschiedenen Maßnahmen der Bundesanstalt fĂŒr Arbeitslosenversicherung und Arbeitsvermittlung ist auch im Zusammenhang mit der SPD-Reformpolitik von Interesse.Besonders gilt jedoch, die Entwicklungsbedingungen des Sozialsystems einzuschĂ€tzen, um auf der einen Seite sich nicht in einer durch nichts gerechtfertigten sozialstaatlichen Sicherheit zu wiegen, auf der anderen Seite aber auch nicht sofort jeder von der Presse heraufbeschworenen Assoziation zur Krise von 1929 aufzusitzen.Bevor daher eine Darstellung und Analyse des sozialen Systems der Bundesrepublik erfolgt, soll deswegen zunĂ€chst im historischen Zusammenhang dargestellt werden, welches die Bedingungen fĂŒr den Aufbau einer Arbeitslosenversicherung in den 20er Jahren waren, welche Haltung besonders die Gewerkschaften dazu einnahmen und welches die Ursachen des Zusammenbruchs der sozialen Sicherung in der Weltwirtschaftskrise waren.Der folgende Teil beschreibt zunĂ€chst im Einzelnen die Arbeitsmarktpolitik in den 50er und 60er Jahren, um dann die verĂ€nderte Wirkung der Maßnahmen der Bundesanstalt fĂŒr Arbeit in der Krise zu untersuchen. Zum Schluß sollen einige daraus resultierende Schlußfolgerungen fĂŒr die Haltung der Gewerkschaften in der Krise gezogen werden
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