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    Digitalisierung anthropologischer SkelettfundstĂŒcke und deren Untersuchung : Methoden und Werkzeuge der Spieleentwicklung im Anwendungsfeld der forensischen und archĂ€ologischen Anthropologie

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    Das Ziel dieser Arbeit ist es zu beantworten, inwieweit sich die Werkzeuge und Methoden der Videospielentwicklung fĂŒr eine Digitalisierung von anthropologischen Funden und deren Untersuchung am Beispiel der Game Engine “Unity“ [Unity Technologies, 2020o] eignen. Um diese Frage zu beantworten, wurde ein Prototyp zur osteometrischen Vermessung von Knochenfunden mithilfe von Unity entwickelt. Es wurde eine Pipeline zum photogrammetrischen Scannen von Knochenmaterial entwickelt und die Pipeline sowie der Prototyp wurden von Anthropologen der Abteilung fĂŒr historische Anthropologie und Humanökologie des Johann-Friedrich-Blumenbach Instituts fĂŒr Zoologie und Anthropologie der UniversitĂ€t Göttingen getestet, um die daraus resultierenden Ergebnisse zur Evaluation zu verwenden. Dabei ist es gelungen eine Scanpipeline, sowie eine Software zur Vermessung der Scans zu entwickeln, welche nach Angaben der Anthropologen eine Anwendung in ihrem Arbeitsalltag finden könnte. Ebenfalls gab die HĂ€lfte der getesteten Anthropologen an, dass die Messungen im virtuellen 3D-Raum eine alternative zur physischen Messung darstellen kann. Allerdings weichen die Messungen im Prototyp zum aktuellen Zeitpunkt noch um durchschnittlich zwei bis vier Prozent (je nach Art der Messung) von den physischen Messungen am selben Knochen ab. In der ZuverlĂ€ssigkeit der Messungen kann der Prototyp allerdings mit den Messungen im Physischen mithalten. Die deskriptive Beschreibung von morphologischen Merkmalen fiel den Anthropologen schwerer als im Physischen, was sich auch in einer erhöhten Streuung in den gemessenen Werten widerspiegelt. Als HauptgrĂŒnde wurden dafĂŒr die fehlende Haptik und Schwierigkeiten beim EinschĂ€tzen der Perspektive im 3D Raum angegeben. Das zeigt, dass der entwickelte Prototyp die physische Untersuchung nicht ersetzen kann, allerdings eigen sich die Werkzeuge und Methoden der Videospielentwicklung fĂŒr eine Digitalisierung von anthropologischen Funden und deren Untersuchung insofern, dass die virtuelle Untersuchung die physischen Untersuchung unterstĂŒtzen kann und somit einen Mehrwert bietet. Dies gilt besonders in Anwendungsfeldern, in denen das Knochenmaterial schwer fĂŒr den Untersuchenden zugĂ€nglich ist

    Anwendung von Motion-Tracking zur Erstellung von 3D-Szenen und Vermessung darin enthaltener Objekte

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    Die Digitalisierung forensischer Ereignis- und Tatorte hat mittlerweile Einzug in die tĂ€gliche Arbeit von Strafverfolgungsbehörden gefunden. Basis fĂŒr die Erstellung sogenannter 3D-Szenen sind, neben Laserscannern, meist Videoaufnahmen, die vom Boden oder aus der Luft heraus erhoben werden. Die Digitalisierung erfolgt nicht nur zu Dokumentationszwecken, sondern auch um Objekte in den erstellten digitalen Szenen zu vermessen. So robust die Vielzahl an Algorithmen, wie Structure-from-Motion, fĂŒr die 3D-Erstellung sind, so anfĂ€llig sind diese z.B. bei Videomaterial mit minderwertiger Ausleuchtung. Jedoch weisen eine Vielzahl forensisch sowie rechtsmedizinischer FĂ€lle, in denen TĂ€ter oder Opfer videographisch erfasst wurden, ebensolches Material als Analysegrundlage auf. Aus diesem Grund erfolgt in diesem Beitrag die Vorstellung eines Workflows zur Erstellung von 3D-Szenen auf Grundlage von Motion-Tracking sowie von Möglichkeiten zur Vermessung von Objekten in 3D-Szenen. Vorteil des Workflows ist, dass lediglich ein zur VerfĂŒgung stehendes Video fĂŒr eine digitale Szenenerstellung ausreicht und keine Vor-Ort-Aufnahmen des Ereignis- oder Tatortes notwendig sind. Der entwickelte Workflow kann unter-stĂŒtzend fĂŒr Ermittlungen und Analysen eingesetzt wer-den und bringt einen enormen Mehrwert im Bereich der forensischen 3D-Rekonstruktion und -Vermessung

    AnthroWorks3D: Digitalisierung von SkelettfundstĂŒcken und die virtuell osteologische Untersuchung

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    In der Anthropologie werden körperliche Überreste von Menschen historischer und rezenter ZeitrĂ€ume mit dem Ziel der Aufdeckung ihrer LebensumstĂ€nde untersucht. Das Projekt AnthroWorks3D der Hochschule Mittweida verbindet Methoden der Videospielentwicklung und Osteologie, um das Knochenmaterial schonend und hoch-auflösend durch eine 3D-Scanpipeline zu digitalisieren und virtuell, ortsunabhĂ€ngig und parallel zu vermessen mit dem Ziel, den Verschleiß am Knochenmaterial zu minimieren und die FundstĂŒcke möglichst vielen Forschen-den zugĂ€nglich zu machen. Die virtuelle Vermessung wurde in einem ersten Test in Zusammenarbeit der Abtei-lung fĂŒr historische Anthropologie und Humanökologie des Johann-Friedrich-Blumenbach-Instituts fĂŒr Zoologie und Anthropologie der UniversitĂ€t Göttingen evaluiert. Dabei schĂ€tzen ĂŒber die HĂ€lfte der befragten Anthropo-logen den Prototypen als Alternative zur physischen Untersuchung ein, besonders in Anwendungsfeldern, in denen das Knochenmaterial nur schwer zugĂ€nglich ist
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