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    Die Rolle von TRPC1 in CA1-Neuronen des murinen Hippocampus

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    Die klassischen (classical) "transient receptor potential"-KanĂ€le (TRPC1-TRPC7) bilden eine Familie von nichtselektiven KationenkanĂ€len, die Phospholipase C-abhĂ€ngig aktiviert werden und in verschiedensten Geweben exprimiert werden.(z.B. Chung et al., 2006). Funktionelle KanĂ€le bestehen aus vier Untereinheiten und die Bildung von homo- bzw. heteromultimeren KanĂ€len fĂŒhrt zu unterschiedlichen Regulations- und Permeationseigenschaften. Im heterologen System, heteromultimerisiert TRPC1 mit und modifiziert dadurch die Eigenschaften von TRPC4 und TRPC5 (StrĂŒbing et al., 2001). In CA1 hippocampalen Neuronen werden TRPC1, TRPC4 und TRPC5 koexprimiert und in diesen Neuronen induziert die Aktivierung von Gq-koppelnden Rezeptoren einen Ca2+-abhĂ€ngigen nichtselektiven Kationenstrom (ICAN; Congar et al., 1997). Es wird vermutet, dass TRPC-KanĂ€le an der Vermittlung des ICAN beteiligt sind, der Nachweis hierfĂŒr fehlt jedoch bis heute. Das Ziel dieser Arbeit war deshalb, zum einen die Charakteristika des Stroms zu beschreiben, der durch die Stimulation von metabotropen Glutamatrezeptoren (mGluRI) mittels (RS)-3,5-Dihydroxyphenylglycin (DHPG) in CA1-Neuronen des Hippocampus aktiviert wird. Zum anderen sollte die Rolle von TRPC1 bei der Vermittlung dieses Stromes analysiert werden, indem die Antworten zwischen Wildtyp- (WT) und homozygoter TRPC1-Knockoutmaus (TRPC1-/-) verglichen werden. TRPC1-/- MĂ€use weisen keinen offensichtlichen PhĂ€notyp auf (Dietrich et al., 2007) und die grobe Morphologie der hippocampalen Formation ist unverĂ€ndert. Auf mikroskopischer Ebene zeigten CA1-Neurone der TRPC1-/- Maus, die mittels Golgi-FĂ€rbung markiert wurden, eine kleine jedoch signifikante Zunahme der Anzahl an PrimĂ€rdendriten. Bei der DurchfĂŒhrung von Whole-Cell Voltage-Clamp Experimenten fĂŒhrte die Stimulation von mGluRI zur Generierung eines Stromes sowohl im WT als auch in der TRPC1-/- Maus. Die Strom-Spannungsbeziehung des DHPG-sensitiven Stroms war S-förmig (Min: -50 mV, Max: +40 mV, Umkehrpotential: -10 mV). Der EinwĂ€rtsstrom wurde durch extrazellulĂ€re Kationen (Na+, Ca2+) getragen und durch die intrazellulĂ€re Ca2+- und extrazellulĂ€re Mg2+-Konzentration moduliert. Eine Besonderheit des ICAN war seine SpannungsabhĂ€ngigkeit, da er ohne eine vorherige Depolarisation der Membran nicht induziert werden konnte und somit als Integrator von Rezeptoraktivierung und Membrandepolarisation fungierte (Koinzidenz). Der Hauptunterschied zwischen WT- und TRPC1-/- Maus war die signifikante Zunahme des EinwĂ€rtsstroms in Neuronen der TRPC1-/- Maus. Des Weiteren ergaben die durchgefĂŒhrten Versuche, dass es erst zwei Wochen postnatal zu der beobachteten Zunahme des Stroms in der Knockoutmaus kam. Der Stromzuwachs resultierte nicht aus einer kompensatorischen VerĂ€nderung der Expression anderer TRPC-Isoformen in Neuronen der TRPC1-/- Maus. Die Analyse der Expressionslevel einzelner TRPC-Isoformen mithilfe der Isolation von mRNA aus hippocampalem Gewebe und qRT-PCR zeigte, dass das Vorkommen der Isoformen - mit Ausnahme von TRPC1 - vergleichbar war zwischen WT- und TRPC1-/- Maus. Um die physiologische Konsequenz des gesteigerten DHPG-sensitiven EinwĂ€rtsstroms in der TRPC1-/- Maus zu untersuchen, wurden Whole-Cell Current-Clamp Experimente durchgefĂŒhrt. CA1-Neurone im WT und in der TRPC1-/- Maus wiesen ein vergleichbares Ruhemembranpotential auf. Die Stimulation von mGluRI im WT rief hauptsĂ€chlich eine schwache Zelldepolarisation und die Ausbildung bzw. Steigerung von SpikeaktivitĂ€t hervor. Im Gegensatz dazu zeigten Neurone in der TRPC1-/- Maus induziert durch die Stimulation mit DHPG eine stĂ€rker ausgeprĂ€gte Depolarisation und eine grĂ¶ĂŸere Anzahl der Zellen, die sogenannte epilepsieartige AktivitĂ€t mit der Ausbildung von Plateaupotentialen (PP) aufwiesen. Eine schwache Strominjektion in der Anwesenheit des mGluRI-Agonisten erzeugte in Neuronen des WT entweder eine langsame Nachdepolarisation oder eine starke Depolarisation, die mit der Ausbildung von PP mit einer Dauer von bis zu 55 s nach Beendigung der Strominjektion einherging. ZusĂ€tzlich zu diesen Antworten zeigten Neurone in der TRPC1-/- Maus hĂ€ufiger PP vergleichbar zum WT, jedoch signifikant kĂŒrzer in ihrer Dauer. Die dargestellten Ergebnisse legen die Vermutung nahe, dass TRPC1 eine negativ-regulatorische Funktion in CA1 hippocampalen Neuronen ĂŒbernimmt. Hierbei reduziert TRPC1, vermutlich durch die Bildung von heteromultimeren KanĂ€len mit TRPC4 und TRPC5, den nichtselektiven Kationeneinstrom, der durch die Stimulation von mGluRI aktiviert wird. Die Deletion von TRPC1 fĂŒhrt zu einer gesteigerten Anzahl der Neurone, die in Antwort auf eine Membrandepolarisation bei gleichzeitiger Aktivierung von mGluRI mit der Entwicklung von PP reagieren. Da PP in die Ausbildung epilepsieartiger AktivitĂ€t involviert sind, scheint die physiologische Rolle von TRPC1 eine Modulation der Zellerregbarkeit in CA1 hippocampalen Neuronen zu sein

    Interdomain Interactions Control Ca2+-Dependent Potentiation in the Cation Channel TRPV4

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    Several Ca2+-permeable channels, including the non-selective cation channel TRPV4, are subject to Ca2+-dependent facilitation. Although it has been clearly demonstrated in functional experiments that calmodulin (CaM) binding to intracellular domains of TRP channels is involved in this process, the molecular mechanism remains elusive. In this study, we provide experimental evidence for a comprehensive molecular model that explains Ca2+-dependent facilitation of TRPV4. In the resting state, an intracellular domain from the channel N terminus forms an autoinhibitory complex with a C-terminal domain that includes a high-affinity CaM binding site. CaM binding, secondary to rises in intracellular Ca2+, displaces the N-terminal domain which may then form a homologous interaction with an identical domain from a second subunit. This represents a novel potentiation mechanism that may also be relevant in other Ca2+-permeable channels

    TRPC1 Regulates the Activity of a Voltage-Dependent Nonselective Cation Current in Hippocampal CA1 Neurons

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    The cation channel subunit TRPC1 is strongly expressed in central neurons including neurons in the CA1 region of the hippocampus where it forms complexes with TRPC4 and TRPC5. To investigate the functional role of TRPC1 in these neurons and in channel function, we compared current responses to group I metabotropic glutamate receptor (mGluR I) activation and looked for major differences in dendritic morphology in neurons from TRPC1+/+ and TRPC1−/− mice. mGluR I stimulation resulted in the activation of a voltage-dependent nonselective cation current in both genotypes. Deletion of TRPC1 resulted in a modification of the shape of the current-voltage relationship, leading to an inward current increase. In current clamp recordings, the percentage of neurons that responded to depolarization in the presence of an mGluR I agonist with a plateau potential was increased in TRPC1−/− mice. There was also a small increase in the minor population of CA1 neurons that have more than one apical dendrite in TRPC1−/− mice. We conclude that TRPC1 has an inhibitory effect on receptor-operated nonselective cation channels in hippocampal CA1 neurons probably as a result of heterotetramer formation with other TRPC isoforms, and that TRPC1 deletion has only minor effects on dendritic morphology

    Die Rolle von TRPC1 in CA1-Neuronen des murinen Hippocampus

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    Die klassischen (classical) "transient receptor potential"-KanĂ€le (TRPC1-TRPC7) bilden eine Familie von nichtselektiven KationenkanĂ€len, die Phospholipase C-abhĂ€ngig aktiviert werden und in verschiedensten Geweben exprimiert werden.(z.B. Chung et al., 2006). Funktionelle KanĂ€le bestehen aus vier Untereinheiten und die Bildung von homo- bzw. heteromultimeren KanĂ€len fĂŒhrt zu unterschiedlichen Regulations- und Permeationseigenschaften. Im heterologen System, heteromultimerisiert TRPC1 mit und modifiziert dadurch die Eigenschaften von TRPC4 und TRPC5 (StrĂŒbing et al., 2001). In CA1 hippocampalen Neuronen werden TRPC1, TRPC4 und TRPC5 koexprimiert und in diesen Neuronen induziert die Aktivierung von Gq-koppelnden Rezeptoren einen Ca2+-abhĂ€ngigen nichtselektiven Kationenstrom (ICAN; Congar et al., 1997). Es wird vermutet, dass TRPC-KanĂ€le an der Vermittlung des ICAN beteiligt sind, der Nachweis hierfĂŒr fehlt jedoch bis heute. Das Ziel dieser Arbeit war deshalb, zum einen die Charakteristika des Stroms zu beschreiben, der durch die Stimulation von metabotropen Glutamatrezeptoren (mGluRI) mittels (RS)-3,5-Dihydroxyphenylglycin (DHPG) in CA1-Neuronen des Hippocampus aktiviert wird. Zum anderen sollte die Rolle von TRPC1 bei der Vermittlung dieses Stromes analysiert werden, indem die Antworten zwischen Wildtyp- (WT) und homozygoter TRPC1-Knockoutmaus (TRPC1-/-) verglichen werden. TRPC1-/- MĂ€use weisen keinen offensichtlichen PhĂ€notyp auf (Dietrich et al., 2007) und die grobe Morphologie der hippocampalen Formation ist unverĂ€ndert. Auf mikroskopischer Ebene zeigten CA1-Neurone der TRPC1-/- Maus, die mittels Golgi-FĂ€rbung markiert wurden, eine kleine jedoch signifikante Zunahme der Anzahl an PrimĂ€rdendriten. Bei der DurchfĂŒhrung von Whole-Cell Voltage-Clamp Experimenten fĂŒhrte die Stimulation von mGluRI zur Generierung eines Stromes sowohl im WT als auch in der TRPC1-/- Maus. Die Strom-Spannungsbeziehung des DHPG-sensitiven Stroms war S-förmig (Min: -50 mV, Max: +40 mV, Umkehrpotential: -10 mV). Der EinwĂ€rtsstrom wurde durch extrazellulĂ€re Kationen (Na+, Ca2+) getragen und durch die intrazellulĂ€re Ca2+- und extrazellulĂ€re Mg2+-Konzentration moduliert. Eine Besonderheit des ICAN war seine SpannungsabhĂ€ngigkeit, da er ohne eine vorherige Depolarisation der Membran nicht induziert werden konnte und somit als Integrator von Rezeptoraktivierung und Membrandepolarisation fungierte (Koinzidenz). Der Hauptunterschied zwischen WT- und TRPC1-/- Maus war die signifikante Zunahme des EinwĂ€rtsstroms in Neuronen der TRPC1-/- Maus. Des Weiteren ergaben die durchgefĂŒhrten Versuche, dass es erst zwei Wochen postnatal zu der beobachteten Zunahme des Stroms in der Knockoutmaus kam. Der Stromzuwachs resultierte nicht aus einer kompensatorischen VerĂ€nderung der Expression anderer TRPC-Isoformen in Neuronen der TRPC1-/- Maus. Die Analyse der Expressionslevel einzelner TRPC-Isoformen mithilfe der Isolation von mRNA aus hippocampalem Gewebe und qRT-PCR zeigte, dass das Vorkommen der Isoformen - mit Ausnahme von TRPC1 - vergleichbar war zwischen WT- und TRPC1-/- Maus. Um die physiologische Konsequenz des gesteigerten DHPG-sensitiven EinwĂ€rtsstroms in der TRPC1-/- Maus zu untersuchen, wurden Whole-Cell Current-Clamp Experimente durchgefĂŒhrt. CA1-Neurone im WT und in der TRPC1-/- Maus wiesen ein vergleichbares Ruhemembranpotential auf. Die Stimulation von mGluRI im WT rief hauptsĂ€chlich eine schwache Zelldepolarisation und die Ausbildung bzw. Steigerung von SpikeaktivitĂ€t hervor. Im Gegensatz dazu zeigten Neurone in der TRPC1-/- Maus induziert durch die Stimulation mit DHPG eine stĂ€rker ausgeprĂ€gte Depolarisation und eine grĂ¶ĂŸere Anzahl der Zellen, die sogenannte epilepsieartige AktivitĂ€t mit der Ausbildung von Plateaupotentialen (PP) aufwiesen. Eine schwache Strominjektion in der Anwesenheit des mGluRI-Agonisten erzeugte in Neuronen des WT entweder eine langsame Nachdepolarisation oder eine starke Depolarisation, die mit der Ausbildung von PP mit einer Dauer von bis zu 55 s nach Beendigung der Strominjektion einherging. ZusĂ€tzlich zu diesen Antworten zeigten Neurone in der TRPC1-/- Maus hĂ€ufiger PP vergleichbar zum WT, jedoch signifikant kĂŒrzer in ihrer Dauer. Die dargestellten Ergebnisse legen die Vermutung nahe, dass TRPC1 eine negativ-regulatorische Funktion in CA1 hippocampalen Neuronen ĂŒbernimmt. Hierbei reduziert TRPC1, vermutlich durch die Bildung von heteromultimeren KanĂ€len mit TRPC4 und TRPC5, den nichtselektiven Kationeneinstrom, der durch die Stimulation von mGluRI aktiviert wird. Die Deletion von TRPC1 fĂŒhrt zu einer gesteigerten Anzahl der Neurone, die in Antwort auf eine Membrandepolarisation bei gleichzeitiger Aktivierung von mGluRI mit der Entwicklung von PP reagieren. Da PP in die Ausbildung epilepsieartiger AktivitĂ€t involviert sind, scheint die physiologische Rolle von TRPC1 eine Modulation der Zellerregbarkeit in CA1 hippocampalen Neuronen zu sein
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