8 research outputs found
Job Demands, Job Resources, and Well-being in Police Officers - a Resource-Oriented Approach
This study examined the association between job characteristics, namely job demands and job resources, and mental health outcomes in terms of emotional exhaustion and well-being among police officers. Eight hundred forty-three German police officers participated in a cross-sectional online survey. Structural equation modeling was used to examine the validity of the dual process model of the Job Demands-Resources (JD-R) framework in the context of police work. Job demands (verbal assaults by citizens, workload, and administrative stressors) predicted emotional exhaustion whereas job resources (team support, shared values, and perceived fairness) predicted well-being. Moreover, job resources were directly and negatively associated with emotional exhaustion. The findings confirm the capacity of job resources to simultaneously promote well-being and reduce emotional exhaustion. Work place interventions should thus not merely decrease job demands. To improve and protect police officers’ well-being, it is advisable to promote job resources. A supportive and fair organizational climate based on shared values is required to foster mental health in the context of police work
Manual zum Workshop
Polizeivollzugsbeamte (PVB) sind im Arbeitskontext regelmäßig mit Anfeindungen wie Beleidigungen, Beschimpfungen und Bedrohungen durch Bürger konfrontiert. Um den PVB einen hilfreichen Umgang mit diesen belastenden aber schwer zu verändernden Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, wurde der Workshop „Mental stark im Umgang mit schwierigen Bürgern“ konzipiert. Der Workshop richtet sich an alle PVB, die in direktem Kontakt mit Bürgern arbeiten. Zum einen werden Informationen und Wissen zu Stressbewältigung und Emotionsarbeit im Workshop vermittelt, zum anderen werden die PVB zu einer prozessorientierten Entwicklung von konkreten mentalen Strategien im Umgang mit individuell problematischen Situationen in Bürgerkontakten angeleitet. Das Manual zu dem Mitarbeiterworkshop wendet sich an alle, die im Aus- und Fortbildungsbereich der Polizei arbeiten, wie Psychologen oder Verhaltenstrainer. Es liefert Hintergrundwissen zu den Themen Stress- und Stressbewältigung sowie zu Emotionsarbeit. Neben Erläuterungen zu emotions- und handlungsbezogenen Bewältigungsstrategien werden die Anforderungen und Möglichkeiten der Kontrolle über den Emotionsausdruck gegenüber Bürgern betrachtet. Darüber hinaus beinhaltet das Manual konkrete Anleitungen zur Gestaltung des Workshops (Präsentationsfolien inklusive Notizen zur Erläuterung). Ziel des Workshops ist es, die PVB durch die praktische Anwendung der vermittelten Inhalte darin zu unterstützen, ihre Stressbelastung zu reduzieren und ihre Emotionsregulation im Umgang mit schwierigen Bürgern zu verbessern. In der bisherigen Workshop-Evaluation zeigten sich die befragen PVB insgesamt sehr zufrieden mit den durchgeführten Workshops und schätzten die Workshop-Inhalte als nützlich für ihre Tätigkeit als PVB ein
Mental health, demands and ressources at the university
Aktuelle Studien, wie der Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (Grobe
& Steinmann, 2015), deuten darauf hin, dass Studierende psychisch deutlich
belasteter sind als altersgleiche Erwerbstätige. Vor diesem Hintergrund wurden
in den Studien der vorliegenden Arbeit die psychische Gesundheit von
Studierenden sowie Anforderungen und Ressourcen im Studium betrachtet. Um
mögliche Belastungsfaktoren im Studium zu identifizieren, wurde die
übergeordnete Fragestellung untersucht, in welchem Umfang sich Anforderungen
und Ressourcen im Studium auf die psychische Gesundheit von Studierenden
auswirken. Aufgrund der Abwesenheit von studienspezifischen Wirkmodellen wurde
das Job Demands-Ressources (JD-R) Modell, ein in der Arbeits- und
Organisationspsychologie etabliertes Modell, auf den Studienkontext angewandt.
Das JD-R Modell zeigte sich (Paper 1) als eine geeignete theoretische
Grundlage, um gesundheitsbeeinträchtigende sowie motivationale Prozesse im
Studium darzustellen. Das in der Arbeitswelt bereits etablierte Modell lässt
sich somit gut auf die Studiensituation übertragen und liefert Hinweise auf
gesundheitsförderliche Maßnahmen. Als gesundheitsbeeinträchtigende
Anforderungen, die das Erschöpfungserleben verstärken, konnten dabei das
Überforderungserleben, Zeitdruck im Studium sowie die Unvereinbarkeit von
Studium und Privatleben identifiziert werden. Wenn die Studieninhalte
erschlagend sind, zu viel auf einmal erledigt werden muss, und die Work-Life-
Balance darunter leidet, fühlen sich Studierende demnach erschöpft und haben
ein verringertes Wohlbefinden. Als motivationale Ressourcen, die das
Engagement im Studium fördern und darüber hinaus das Wohlbefinden stärken,
erwiesen sich das antizipierte Qualifikationspotential des Studiums sowie die
soziale Unterstützung durch Lehrende und (Mit-)Studierende. Durch
Praxisbezüge, Förderung und Unterstützung von Studierenden durch Lehrende
sowie den Zusammenhalt unter den Studierenden, kann engagierter studiert und
das Wohlbefinden gestärkt werden. Darüber hinaus reduzieren diese
studienbezogenen Ressourcen das Erschöpfungserleben der Studierenden und
fördern somit auf beiden Pfaden das Wohlbefinden. Im Rahmen des zweiten Papers
konnte anhand einer großen Stichprobe von Studierenden gezeigt werden, dass in
einem Zeitraum von zwei Wochen vor der Befragung bei jedem sechsten
Studierenden die Kriterien für eine Angststörung (16,3%), bei jedem siebten
für eine depressive Störung (14,2%) und bei jedem elften für beide Störungen
(8,4%) erfüllt waren. Hiermit wurden die bereits bestehenden internationalen
Studien (Bayram & Bilgel, 2008; Eisenberg et al., 2007; Kawada et al., 2007;
Shamsuddin et al., 2013; Steptoe et al., 2007) weiter unterfüttert, da es sich
auch bei den deutschen Studierenden um eine Subgruppe handelt, welche
besonders in Bezug auf ihre psychische Gesundheit gefährdet ist. Vor dem
Hintergrund des JD-R Modells wurde der Einfluss von Anforderungen und
Ressourcen im Studium auch in Bezug auf depressive Störungen und
Angststörungen betrachtet. Dabei wurde gezeigt, dass hohe Anforderungen im
Studium für beide Störungen einen Risikofaktor darstellen. Als wichtige
Schutzfaktoren erwiesen sich folgende beide Ressourcen: Die Möglichkeit,
Studienzeiten flexibel einzuteilen sowie die soziale Unterstützung durch
andere Studierende. In Bezug auf depressive Störungen erwiesen sich darüber
hinaus das im Studium erlebte Qualifikationspotenzial für die berufliche
Zukunft und die Möglichkeit, die studienbezogenen Aufgaben nach eigenen
Interessen auszurichten, als wichtige Schutzfaktoren. Die deutsche Kurzversion
des Maslach Burnout Inventory – Student Survey (Schaufeli et al., 2002) wurde
im Rahmen des dritten Papers validiert und stellt damit ein für den
Studienkontext gut anwendbares Instrument dar, welches sich besonders für
Mehrthemenbefragungen eignet. Darüber hinaus wurden die burnoutpräventiven
Wirkmechanismen von Selbstmitgefühl über die soziale Unterstützung und die
Anforderungen im Studium sowie deren direkter Einfluss auf Burnout im vierten
Paper identifiziert. Abschließend wurde im fünften Paper der aktuelle Stand
des Gesundheitsmanagements für Studierende an deutschen Hochschulen
beschrieben sowie entsprechende Standards und Handlungsempfehlungen für das
Gesundheitsmanagement vorgeschlagen. Als zentrale Limitierungen sind das
querschnittliche Design der Befragungen zu bewerten, sowie die ausschließlich
auf Selbstberichten beruhenden Analysen. Die vorliegende Arbeit kann aber auch
unter Berücksichtigung der Limitationen einen substanziellen Beitrag zur
Untersuchung des Einflusses von Ressourcen und Anforderungen im Studium auf
die psychische Gesundheit von Studierenden leisten und wichtige Hinweise auf
eine gesundheitsförderliche Gestaltung der Studienbedingungen liefern. Während
bereits bestehende Angebote an den deutschen Hochschulen derzeit überwiegend
auf Verhaltensprävention setzen, legen die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit
eine Kombination aus Verhältnis- und Verhaltensprävention nahe.Recent studies on mental health conditions of university students (Grobe &
Steinmann, 2015) indicate that they show considerably more psychological
strain than gainful workers of the same age. Against this background the
present dissertation focuses on mental health of university students, as well
as demands and resources in the university context. The impact of demands and
resources on the mental health of students was assessed to identify strains
university students are confronted with. In the absence of well-conceived
theories of students’ mental health, the Job Demands-Resources (JD-R) Model, a
well-established organizational psychological model, was applied to the
university context. In the first study the JD-R Model proved to be a valuable
theoretical background to describe motivational as well as health impairment
processes inherent to academic studies. Therefore the JD-R Model appeared to
be transferable to the university context, supplying essential information on
possible health improvement interventions for students. With regard to the
health impairment process in the university context, excessive demands, time
pressure and a lack of work-life-balance were identified as demands which
intensify the experienced exhaustion among students. Students feel exhausted
and experience reduced well-being, if they are overwhelmed by their studies,
experience excessive workloads and feel like their obligations at the
university and their private life are incompatible. In the motivational
process social support by students as well as academics and qualification
potential of the studies were identified as important resources that foster
engagement and strengthen well-being. Thus, engagement and well-being can be
promoted by academics who encourage and support students, teach practice
related lectures as well as facilitate team spirit at the university. In
addition, results showed that resources also reduce exhaustion and therefore
foster engagement in the motivational as well as the health impairment
process. In the second study it was shown that during the two weeks prior to
the survey every sixth student screened positive for an anxiety disorder
(16,3%), every seventh for a depressive disorder (14,2%) and every eleventh
for both disorders (8,4%). These results are in line with international data
on prevalence rates of mental illness among university students (Bayram &
Bilgel, 2008; Eisenberg et al., 2007; Kawada et al., 2007; Shamsuddin et al.,
2013; Steptoe et al., 2007) and support the assumption that German university
students are also vulnerable regarding mental health problems. Against the
background of the JD-R Model, the impact of demands and resources at the
university were also assessed on anxiety and depression. High study demands at
the university were identified as a risk factor for both disorders. Social
support by other students and flexible study periods were identified as
protective factors. Additional protective factors for depressive disorders
were qualification potential and decision latitude. In the third study the
German short version of the Maslach Burnout Inventory – Student Survey
(Schaufeli et al., 2002) was validated and proven to be a valuable, applicable
instrument in the university context, especially for conducting omnibus
surveys. Furthermore, the burnout preventive impact of self-compassion, which
is regarded as an important personal resource, was assessed. Self-compassion
decreased burnout on a direct path but also through enhancing social support
and reducing study demands. Therefore the forth study provided evidence that
self-compassion was a valuable personal resource. Finally, in the fifth paper
the current status of students’ health management at German universities was
assessed and appropriate standards as well as corresponding guidelines were
introduced. Essential limitations of the studies on hand were the cross-
sectional design and the self-report based analysis. Nevertheless, the present
work contributes to the research on the impact of demands and resource at the
university on students´ mental health and provides valuable insights on health
promoting study conditions. Whereas already existing health promoting
interventions at German universities focus mainly on behavioral prevention,
the results of the present work indicate that a combination of situational and
behavioral prevention programs would be beneficial in order to promote the
health of university students