5 research outputs found

    “Coercion, punishment and setting limits – Punitive and incapacitating tendencies in (special) educational settings”. Initial sketches for an empirical research project

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    Im PhĂ€nomenbereich um Zwang, Strafen und Grenzsetzung lĂ€sst sich eine transformative Entwicklungslinie im bildungs- und erziehungswissenschaftlichen Diskurs rekonstruieren. Gleichzeitig zeigen sich bis in die Gegenwart unterschiedliche Perspektiven und ZugĂ€nge auf die Legitimation von Strafe und der damit verbundenen repressiven und autoritĂ€ren Praxen in institutionellen Settings. Ausgehend von einer theoretischen Kontextualisierung und unter RĂŒckgriff auf bereits bestehende empirische Ergebnisse werden punitive und entmĂŒndigende Tendenzen in pĂ€dagogischen Interaktionen in den beteiligten Institutionen in den Blick genommen, die sich in Wechselwirkung mit gesellschaftlichen, strukturellen und normativen Rahmenbedingungen entfalten. Unvermeidlich schließt daran die Frage nach sonderpĂ€dagogischer Verantwortung und kritisch-reflexiver Professionalisierung von pĂ€dagogischen FachkrĂ€ften an. Die hier zunĂ€chst kurz beschriebenen Perspektiven sollen im Beitrag in einer ersten Skizze fĂŒr ein empirisches Forschungsprojekt aus (sonder-)pĂ€dagogischer Perspektive mĂŒnden, welches vor allem auf Professionalisierungsnotwendigkeiten (nicht nur) angehender FachkrĂ€fte fokussiert ist. (DIPF/Orig.)A transformative line of development can be reconstructed in the discourse on education and educational science in the phenomena of coercion, punishment and setting limits. At the same time, different perspectives and approaches to the legitimisation of punishment and the associated repressive and authoritarian practices in institutional settings can be seen right up to the present day. Based on a theoretical contextualization and the research situation, punitive and incapacitating tendencies in pedagogical interactions in the institutions are examined, which unfold in interaction with social, structural and normative framework conditions. This inevitably leads to the question of special educational responsibility and the critical-reflective professionalisation of educational professionals. The perspectives briefly described here will lead to an initial outline for an empirical research project from a (special) educational perspective, which focuses primarily on the professionalisation needs of (not only) prospective specialists. (DIPF/Orig.

    ReflexionsfÀhigkeiten im Hochschulmilieu entwickeln. Theorie, Forschung und Lehre

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    Der Beitrag beschĂ€ftigt sich mit theoretischen Überlegungen und praktischen Umsetzungsideen zur Frage der Förderung von ReflexionsfĂ€higkeit im Rahmen von pĂ€dagogischer Professionalisierung in der Hochschule. Dazu werden zwei Projekte aus der Abteilung PĂ€dagogik bei psychosozialen BeeintrĂ€chtigungen an der Humboldt-UniversitĂ€t zu Berlin vorgestellt, die eine kontinuierliche Thematisierung von (schulischen) Beziehungsprozessen in verschiedenen Lehrangeboten umsetzen: Das erste Praxisbeispiel stellt ein forschungsorientiertes Methoden-Seminar im Bachelor-Studium dar, in dessen Verlauf ein studentisches Interviewprojekt zu ethischen Fragen in sonderpĂ€dagogischen Forschungsprojekten durchgefĂŒhrt wurde. Das Seminarkonzept bietet als „Best-Practice-Beispiel“ Anregung zur Thematisierung von „praktischer Ethik“, im Sinne der Identifikation und Aushandlung ethischer Fragen im Vollzug studentischer Forschungsprojekte, als universitĂ€res Lehr-Lernarrangement. Das zweite Beispiel thematisiert Erkenntnisse und Ideen zur Professionalisierung im Praxissemester. Gemeinsam mit Studierenden wurde ein Reflexionsinstrument (fĂŒr Studierende und begleitende Mentoren) ausgearbeitet, welches das Nachdenken ĂŒber schulische Erfahrungen (u.a. zu Emotionen im Unterrichtsgeschehen sowie der SchĂŒler-Lehrer-Beziehung) fĂŒr die Studierenden anleitet und zugleich Daten zum Nachvollzug der Prozesse des Theorie-Praxis-Transfers fĂŒr die Weiterentwicklung der universitĂ€ren Lehre erhebt. Der Artikel schließt mit Überlegungen zu den Grenzen und Möglichkeiten der Entwicklung einer reflexiven ProfessionalitĂ€t in der Hochschule als „affektivem Milieu“, wobei die Frage thematisiert wird, wie ein affektives Umfeld fĂŒr Dozierende und Studierende aussehen mĂŒsste, das eine Professionalisierung im Sinne des „reflective practitioner“ zumindest erleichtert. (DIPF/Orig.

    Bildung in geschlossenen Institutionen. Überlegungen zu sinnstiftenden und anschlussfĂ€higen Bildungsangeboten fĂŒr junge Menschen

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    Geschlossene Einrichtungen wie der Jugendstrafvollzug sind Zwangskontexte, die eine besondere pĂ€dagogische, institutionelle sowie rechtlich-festgelegte (Mit-)Verantwortung an der Bildung von jungen Menschen haben. Der Artikel spannt, ausgehend von einer Skizzierung des Bildungsbegriffs mit Blick auf geschlossene Institutionen, einen Bogen ĂŒber die besonderen Voraussetzungen und BedĂŒrfnisse der jungen Menschen in Haft, die sich nicht zuletzt aus ihren hĂ€ufig fragmentierten Bildungsbiografien eindrĂŒcklich nachzeichnen lassen. Daraus lassen sich bedĂŒrfnisorientierte und individualisierte Angebote ableiten, die im Setting Strafvollzug als Bildungsmöglichkeiten eröffnet werden können. Da sich gerade der Jugendstrafvollzug in einem Spannungsfeld zwischen pĂ€dagogischen und rechtswissenschaftlichen Rahmungen bewegt, ist dabei auch die Konturierung der (sonder-)pĂ€dagogischen Verantwortung insgesamt zentral. (DIPF/Orig.

    Letizia Gauck: Hochbegabte verhaltensauffÀllige Kinder. Eine empirische Untersuchung (Studien zur Hochbegabung; Bd. 2). Berlin: Lit 2007 (193 S.) [Rezension]

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    Rezension von: Letizia Gauck: Hochbegabte verhaltensauffÀllige Kinder. Eine empirische Untersuchung (Studien zur Hochbegabung; Bd. 2). Berlin: Lit 2007 (193 S.; ISBN 978-3-8258-0505-0; 18,90 EUR)

    Perspektiven von Bediensteten des Jugendstrafvollzugs auf pÀdagogische Beziehung. Tiefenhermeneutische Einsichten aus einer qualitativ-empirischen Studie

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    Deviantes Verhalten stellt eine Anpassung an dysfunktionale Lebenswelten Heranwachsender dar, das sich erst durch die BerĂŒcksichtigung des komplexen Zusammenspiels der Innen- und Außenwelt des Subjekts unter Einbezug interdisziplinĂ€rer WissensbestĂ€nde verstehen lĂ€sst. Aus der Ätiologie devianten Verhaltens werden eine ErziehungsbedĂŒrftigkeit und -notwendigkeit von jungen Gefangenen abgeleitet. PĂ€dagogische Konzeptualisierung und gesetzlicher Erziehungsauftrag in Jugendstrafanstalten korrespondieren demnach. Aus pĂ€dagogischer Sicht vollzieht sich eine gelingende Erziehung und Entwicklung in Beziehungen, weshalb Erziehung und Entwicklung nicht ohne eine förderliche pĂ€dagogische Beziehung gedacht werden können. Der vorliegende Beitrag geht, Bezug nehmend auf das Setting des Jugendstrafvollzugs, der Frage nach, wie sich pĂ€dagogische Beziehungen in ‚totalen Institutionen‘ darstellen und welche Perspektiven Bedienstete innerhalb des Jugendstrafvollzugs auf pĂ€dagogische Beziehungen mit jungen Inhaftierten haben. Dazu wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes pĂ€dagogische Interaktionen dokumentiert sowie Gruppendiskussionen mit Bediensteten einer Jugendstrafanstalt durchgefĂŒhrt. Auf Grundlage einer tiefenhermeneutischen Auswertung werden nun erste Ergebnisse zur Bedeutung und QualitĂ€t pĂ€dagogischer Beziehungen aus Sicht der Werkmeister prĂ€sentiert. Hierbei zeigt sich, dass Beziehungen zu Inhaftierten eher abgewehrt werden. Daraus lassen sich Schlussfolgerungen fĂŒr eine Professionalisierung fĂŒr die Beziehungsgestaltung von Bediensteten im Jugendstrafvollzug ziehen. (DIPF/Orig.
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