30 research outputs found

    Cost of living and its relevance for economic inequality: an admin-data approach studying the Swiss case

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    In affluent countries, cost of living is an important component to assess economic possibilities of its population. However, in inequality studies this component is mostly neglected. At the same time, it seems clear that economic well-being is determined more by disposable income after basic needs are considered than by income earned exclusively. In this paper we develop a procedure to determine the impact of the cost of living on inequality of disposable incomes after cost of living. This includes spending on everyday goods, housing costs, health insurance premiums and taxes. These are the major unavoidable cost components that occur in Switzerland. To quantify the magnitude of costs of living on disposable income inequality we build upon a framework promoted by Reynolds and Smolensky (1977) that is widely used in distributional studies. For empirical analysis we use linked tax data that comprehensively depict the financial situation of about 3.5 million people in Switzerland. To model cost of living, we consider different scenarios, including minimum level of subsistence and average expenditures. Comparing the income distribution before costs we find an increase from 31.3 Gini-Points (GP) to 42.2 (+10.9) using minimum and 57.2 (+15.9 GP) using average costs. Overall, considering everyday goods (+5.7 GP to +15.5 GP) and the costs of housing (+6GP to +10.8 GP) are particularly noticeable. The cost of health insurance premiums are also associated with an increase in inequality (+3.7 GP to 4.7 GP), even when the equalizing effect of the premium reductions system is included (-0.8 GP to -0.9 GP), that is especially designed to support low-income groups. In contrast, progressive taxes significantly reduce income inequality (-3.7 GP to -4.2 GP). The analyses also show that the cost-of-living effects diverge particularly strongly for the poorest and wealthiest 10% of the income distribution. Although the highest-income group is disproportionately burdened by taxes, they are hardly affected by daily cost-of-living. In contrast, the two lowest-income groups are affected to a strikingly high degree. In the “average cost” scenario, 20% of the population could not afford necessary expenses. Finally, regional differences in cost of living do increase inequality in disposable incomes between cantons (+1.9 GP). This effect is largely due to different implementations of welfare instruments like taxes and the cost of health care premiums, while cost for daily expenses and houses affect the income distribution withing cantons similarly across cantons

    Einkommensungleichheit in der Schweiz : was können wir aus Steuerdaten lernen?

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    Wie sind materielle Ressourcen in der Schweiz verteilt? Was sind Ursachen, was sind Konsequenzen? Über die tatsächliche Situation der ökonomischen Ungleichheit in der Schweiz ist überraschend wenig bekannt und bestehende empirische Befunde mitunter widersprüchlich. Die vorliegende Dissertation hat zum Ziel, zu prüfen, inwieweit sich diese Lücken mit Hilfe von Steuerdaten schliessen lassen. Nach einem Überblick über theoretische Erklärungsansätze zu Ungleichheit und Ungleichheitsentwicklung erfolgt eine Einschätzung, ob Steuerdaten einen empirischen Beitrag zu den jeweiligen theoretischen Ansätzen leisten können. Anschliessend werden Konzepte zur idealen Definition ökonomischer Ressourcen und Ungleichheit beschrieben, und es wird geprüft, ob und wie der Forscher diesem Ideal auf Basis von Schweizer Steuerdaten gerecht werden kann. Ein weiterer Teil der Dissertation besteht aus vertiefenden Fallstudien zur Ungleichheitsentwicklung in der Schweiz auf Basis kantonaler Steuerdaten, die im Rahmen des SNF-Projekts „Ungleichheit der Einkommen und Vermögen in der Schweiz“ gesammelt wurden. Ziel dieses Teils ist es, Ungleichheitsentwicklungen zu erklären. Konkret wird untersucht, ob und wie sich die demographische Entwicklung, Migrationsströme und die Entwicklung von Vermögen und Vermögenseinkünften auf die ökonomische Ungleichheit auswirken

    Ungleichheit reduzieren – aber wie?

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    Das Steuersystem und daraus finanzierte Sozialleistungen bilden den Kern des Wohlfahrtsstaates. In der Schweiz wird die soziale Ungleichheit vor allem durch den Umverteilungseffekt von Sozialleistungen reduziert. Ein geringerer Teil ist auf die Steuern zurückzuführen. In Zukunft sollte das Augenmerk der Armutsbekämpfung vermehrt auf der Familienpolitik liegen

    La redistribution par les impĂ´ts et transferts sociaux en Suisse

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    Dans notre article, nous associons des données fiscales à d’autres données administratives pour analyser la manière dont la collecte des impôts directs et le versement de transferts sociaux ont des répercussions sur l’inégalité des revenus dans les six cantons suisses d’Argovie, de Berne, de Lucerne, de Saint-Gall, de Genève et du Valais. Les résultats montrent que l’inégalité des revenus du marché est réduite de 26%, passant de 37,4 points de Gini à 27,6, grâce au système fiscal et de transferts sociaux. L’essentiel de cette réduction est due à des transferts sociaux tels que les prestations sous condition de ressources et les rentes (71% de l’effet total). L’effet associé à la progressivité de l’impôt est significativement plus faible (29%). En comparaison internationale, le faible effet redistributif des impôts directs en Suisse est frappant. Ce phénomène s’explique, entre autres, par l’organisation fédérale du pays. Nous constatons également des disparités entre les cantons en matière de niveau d’inégalité, d’ampleur et de composition de la redistribution

    Ungleichheit und Steuern - Steuerdatenbasierte Einblicke in die redistributiven Effekte des Schweizer Steuersystems

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    In vielen Ländern der OECD hat in den letzten Jahrzehnten die Ungleichheit zwischen Reichen und Armen zugenommen (OECD, 2008, 2011, 2015). Einige Autoren machen dafür einen Rückzug des Staates verantwortlich, der immer weniger Umverteilung über progressive Steuern und Sozialleistungen vornimmt. Die Schweiz gilt dabei als Land mit geringer ökonomischer Ungleichheit und wenig Umverteilung. Gleichzeitig deuten Auswertungen der Steuerstatistiken der Eidgenössischen Steuerverwaltung auf eine erhebliche Zunahme der Ungleichheit zwischen und innerhalb einzelner Kantone hin (Jann 2012; Hümbelin & Farys, 2016). Da die Ausgestaltung von Sozialleistungen und ein grosser Teil der direkten Steuern kantonal geregelt sind, scheint es gerade für die Schweiz angezeigt, wohlfahrtsstaatliche Analysen auf der kantonalen Ebene anzusiedeln. An dieser Stelle setzt ein neues SNF-Projekt der Universität Bern und der Berner Fachhochschule an . Für ausgewählte Kantone der Schweiz werden Individual-Steuerdaten mit weiteren Registererhebungen verknüpft, so dass eine neuartige Datenbasis entsteht, die eine umfassende sozialstrukturelle Beschreibung der Ungleichheit in der Schweiz ermöglicht und auf deren Basis die redistributiven Effekte von Steuern und Sozialleistungen ganzheitlich beziffert und analysiert werden können. An der SGWSG-Jahrestagung können wir erste Resultate auf Basis dieser neuen Datengrundlage vorstellen. Im Fokus stehen dabei die Auswirkungen des Steuersystems auf die Ungleichheit zwischen Haushalten und Regionen. Der Detailgrad der Steuerdaten ermöglicht es, neben direkten Effekten der Progression von Bundes-, Kantons- und Gemeindesteuern ebenfalls indirekte Effekte von steuerlichen Abzügen zu untersuchen (Hümbelin & Farys, 2018). Letztere werden gemeinhin als «Effekte des hidden Welfare States» bezeichnet. Versteckt sind diese Effekte, weil sie auf Grund mangelnder Datenlage in international vergleichenden Studien fehlen und deshalb wenig über deren Verteilungseffekte bekannt ist. Diese Analyse können wir für den Kanton Bern für den Zeitraum von 2012-2015 vornehmen und einen Beitrag zum Thema Ungleichheit und Ausgleich über Steuern für die jüngste Zeit leisten

    Zwischen Armut und Ungleichheit

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    Die Bekämpfung von Armut ist ein zentrales sozialpolitisches Ziel. Aber wann gilt jemand als arm? Dazu sind verschiedene Definitionen in Gebrauch. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Ungleichheit der Einkommen und Vermögen in der Schweiz“ verglichen das BFH-Zentrum Soziale Sicherheit und die Universität Bern wie sich zwei gängige Berechnungsansätze auf die Höhe der Armutsquote auswirken. Eine interaktive Grafik zeigt die Unterschiede für den Kanton Bern
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