115 research outputs found

    Proteinqualität alter und moderner Winterweizensorten und -zuchtstämme

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    Da Weizen aus biologisch-dynamischem Anbau gegenüber konventionellem Weizen häufig bedeutend niedrigere Proteingehalte aufweist, sollte die Möglichkeit der Verbesserung der Proteinqualität über die Sortenwahl geprüft werden. Dazu wurden 12 Winterweizensorten (moderne und ältere Sorten, Landsorten bzw. daraus erhaltene Zuchtstämme) aus einem unter biologisch-dynamischen Verhältnissen durchgeführten Vergleichsversuch (Ernte 1994) wurden auf ihre Anteile an salzlöslichem Protein, Gliadin und Glutenin sowie auf den Grad der Kleberviskosität (Glutenindex) untersucht. ► Durch die sortenbedingte Variationstanden die Protein-N-Anteile nur in schwacher Beziehung zum N-Gehalt. ► Höhere Anteile Glutenin wurden durch geringere Anteile sowohl an salzlöslichem Protein sowie Gliadin kompensiert und umgekehrt. Welche der beiden Proteinfraktionen dabei besonders betont wurde, war sortenabhängig. Die auf alten Landsorten basierenden Varianten wiesen zwar überdurchschnittliche Anteile (zwischen 1,59 und 2,72% absolut) an salzlöslichem Protein auf; die dadurch zu erwartenden ernährungsphysiologischen Vorteile (höhere Gehalte an essentiellen Aminosäuren, speziell Lysin) werden aber durch den geringen Anteil des salzlöslichen Proteins am Gesamtprotein des Korns (im Mittel 30,9%) weiter reduziert. Eine züchterische Bevorzugung dieser älteren Weizentypen erscheint daher unter diesem Gesichtspunkt wenig lohnenswert. ► Das Verhältnis Glutenin:Gliadin war von großem Einfluss auf die Kleberviskosität. Mit steigenden Werten dieses Quotienten stieg die Zähigkeit des Klebers gemessen am Glutenindex stark an (r2=85,1%)

    Steigerung des ernährungsphysiologischen Wertes von Weizen für den ökologischen Landbau

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    Mit steigendem Rohproteingehalt des Weizens sinkt der Anteil des ernährungsphysiologisch wertvollen Albumins und Globulins. Weizen aus Ökolandbau weist gegenüber konventionell erzeugtem Weizen häufig bedeutend niedrigere Proteingehalte auf. Eine aus verschiedenen Gründen wünschenswerte Steigerung der Rohproteingehalte von „Ökoweizen“ würde damit den Anteil dieser Proteinfraktion reduzieren. Zur Untersuchung dieser Fragestellung wurden 13 Winterweizenvarianten (moderne Qualitätssorten (Z), vermehrte ältere Sorten „Hofsorten“ (H) und deren Auslesen (A) sowie durch Kreuzung bzw. Auslese erhaltene Zuchtstämme (Zst)) des Erntejahres 1995 eines biologisch-dynamisch angebauten Weizensortenversuches (randomisiert, vier Wiederholungen) einer Proteinfraktionierung unterzogen. ► Der mittlere N-Gehalt der Varianten lag mit 1,94% (TM, =11,06 Rohprotein) auf einem für die Verhältnisse des Ökologischen Landbaus befriedigenden Niveau. ► Der niedrigere mittlere Ertrag von 35,2 dt/ha war auf die ungünstige Vorfrucht Möhren zurückzuführen. ► Mit steigenden Stickstoff-Gehalten des Korns sanken die relativen Gehalte an Albumin- und Globulin-Stickstoff, die des Gliadins stiegen, während das Glutenin nicht beeinflusst wurde. ► Die modernen Sorten Bussard Z, Rektor Z und Fregatt Z wiesen die höchsten über dem Versuchsdurchschnitt (Regression) liegenden Gehalte an backtechnologisch wirksamen Glutenin auf. Sie unterschieden sich aber nicht signifikant von 2 Gluteningehalten der aus älteren Sorten selektierten Hofsorten bzw. Auslesen Diplomat H, Progreß A sowie der Zuchtstämme JCB2 Zst und J x HL Zst. ► Die Kompensierung über- bzw. unterdurchschnittlicher Glutenin-Gehalte durch wechselnde Anteile Albumin und Globulin sowie Gliadin erfolgte bei den einzelnen Varianten unterschiedlich. Die Variante Diplomat A stellte insofern eine Besonderheit dar, als sie ihren im Vergleich zu allen anderen Varianten um 9,7% (absolut) hochsignifikant über dem Versuchsdurchschnitt liegenden relativen Gehalt an Albumin- und Globulin-Stickstoff sowohl durch niedrigere relative Gehalte an Glutenin als auch an Gliadin kompensierte (Abb. 2), was zu einem günstigen, d.h. weiten Verhältnis Glutenin: Gliadin führte. Da Albumin- und Globulin durch den hohen Gehalt an Lysin ernährungsphysiologisch besonders wertvoll sind, dürfte eine entsprechende Weizensorte für die Vermarktung im Ökobereich mit seinen besonderen Qualitätsansprüchen Vorteile bieten. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass organische (gegenüber mineralischer) Düngung auf niedrigerem Niveau liegende relative Gehalte an Albumin- und Globulin induzierte, dürfte eine solche Sortenwahl Vorzüge aufweisen. Schließlich spricht das Vorhandensein sekundärer Pflanzenstoffe (Proteinasen) in der Fraktion der Albumine und Globuline, die ebenso wie die Ballaststoffe des Getreides anticancerogene Wirkungen aufweisen für eine solche Züchtungsrichtung. ► Die Kleberqualität von Diplomat A, gemessen am Glutenindex von 60, lag trotz der niedrigen Glutenin-Gehalte zwar höher als die vergleichbarer älterer (Land-) 3 Sorten (z.B. Ammertaler: 47), jedoch niedriger als die Glutenindices der modernen Sorten mit Werten zwischen 80-100. Da Differenzierungen der technologischen Qualität verschiedener Sorten sich durch das im Ökobereich hauptsächlich verbackene Vollkornmehl bzw. -schrot nivellieren und dort auch meistens im Kasten gebacken wird, bieten sich unter diesen Bedingungen aus ernährungsphysiologischer Sicht durchaus praktikable Chancen für die Einführung eines solchen Weizentyps in den Markt

    Mineralstoffgehalte und Kleberzugfestigkeit von Winterweizen in Abhängigkeit von Sorte und biologisch-dynamischem Kieselpräparat

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    Einleitung Das biologisch-dynamische Hornkieselpräparat ist neben dem Hornmist- sowie den Kompostpräparaten integraler Bestandteil der Biologisch-Dynamischen Wirtschaftsweise. Es soll die Wirkungen des Hornmistpräparates unterstützen, beide Spritzpräparate zusammen sollen unter anderem den Pflanzenbestand stärken und die Nahrungsqualität steigern (STEINER 1924). Alle biologisch-dynamischen Präparate sollen eigentlich vom Landwirt selber hergestellt werden. Dabei sind die praktizierten Verfahren z.B. hinsichtlich des Ausgangsmaterials (reiner Quarz oder Orthoklas), des Vermahlungsgrades des Materials vor der Präparierung im Horn bzw. verschiedener Dynamisierungsverfahren (manuell oder per Maschine) der durch einstündiges Rühren in Wasser aufzuschließenden Präparatesubstanzen sowie Alter und Zustand sowie Anwendungszeitpunkt dieser Zubereitungen durchaus unterschiedlich. Daher ist es wünschenswert, Verfahren zur Prüfung der Präparatewirksamkeit zu entwickeln. Da im biologisch-dynamischen wie auch im gesamten Ökologischen Landbau aufgrund noch unzureichend vorhandener Alternativen meistens mit Sorten gearbeitet werden muß, die für die Verhältnisse und Qualitätsanforderungen des konventionellen Landbaus zugeschnitten sind, wird auch immer wieder die Frage gestellt, ob diese Pflanzentypen überhaupt für die Wirkungen der biologisch-dynamischen Präparate die gewünschte Sensibilität aufweisen. In diesem Projekt wurde besonders diese Frage bearbeitet, indem die Wirkungen des Hornkieselpräparates auf die Mineralstoffgehalte und Kleberzugfestigkeit von Winterweizen (moderne und ältere Zuchtsorten sowie Zuchtstämme verschiedener biologisch-dynamischer Weizenzüchter) untersucht wurden. Fazit Die Ergebnisse belegen die Wirksamkeit des biologisch-dynamischen Hornkieselpräparates mit Blick auf Mineralstoffgehalte und Kleberzugfestigkeit sehr verschiedener Weizensorten. Damit ergibt sich auch die Möglichkeit, verschiedene Verfahren der Zu- und Aufbereitung sowohl der biologisch-dynamischen Hornkiesel- als auch der Hornmistpräparate zu prüfen. Die Bedeutung der "Normalisierungseffekte" für die Nahrungsqualität bedarf der Bearbeitung. Besonders mit Blick auf die Ca-Gehalte ergaben sich deutliche Differenzierungen zwischen modernen und älteren Sorten bzw. biologisch-dynamischer Neuzüchtungen. aus: HAGEL, I., S. HANEKLAUS, E. SCHNUG und H. SPIEß (2002): Mineralstoffgehalte und Kleberzugfestigkeit von Winterweizen in Abhängigkeit von Sorte und biologisch-dynamischem Kieselpräparat.Deutsche Gesellschaft für Qualitätsforschung e.V., XXXVII. Vortragstagung, 4. – 5. März 2002, Hannover, S. 75-80

    HEAL-SWIN: A Vision Transformer On The Sphere

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    High-resolution wide-angle fisheye images are becoming more and more important for robotics applications such as autonomous driving. However, using ordinary convolutional neural networks or vision transformers on this data is problematic due to projection and distortion losses introduced when projecting to a rectangular grid on the plane. We introduce the HEAL-SWIN transformer, which combines the highly uniform Hierarchical Equal Area iso-Latitude Pixelation (HEALPix) grid used in astrophysics and cosmology with the Hierarchical Shifted-Window (SWIN) transformer to yield an efficient and flexible model capable of training on high-resolution, distortion-free spherical data. In HEAL-SWIN, the nested structure of the HEALPix grid is used to perform the patching and windowing operations of the SWIN transformer, resulting in a one-dimensional representation of the spherical data with minimal computational overhead. We demonstrate the superior performance of our model for semantic segmentation and depth regression tasks on both synthetic and real automotive datasets. Our code is available at https://github.com/JanEGerken/HEAL-SWIN.Comment: Main body: 10 pages, 7 figures. Appendices: 4 pages, 2 figure

    Leitfaden Saatgutgesundheit im Ökologischen Landbau - Ackerkulturen

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    Im "Leitfaden Saatgutgesundheit im Ökologischen Landbau – Ackerkulturen" werden ausgewählte saatgutbürtige Krankheiten von ackerbaulichen Kulturen samt vorbeugenden und direkten Regulierungsmöglichkeiten vorgestellt

    Physikalische Verfahren zur Behandlung von Saatgut im ökologischen Landbau

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    A variety of physical treatment methods are able to kill pathogens on and in seeds non-selectively. In all cases, the application of these methods requires optimisation of the relevant treatment parameters such as temperature, treatment time or energy dose. The optimum treatment effect is achieved when the selected parameters induce a maximum reduction of infestation without relevant impairment of germination capac-ity and plant growth. It has been confirmed that different physical measures can be used for the control of seed-borne pathogens. The “classical” hot water treatment method is suitable for a wide range of seeds. Further procedures like the hot air seed treatment method “Thermoseed®”, the vacuum-steam treatment method Steamlab, and others are also suitable

    Vermeidung von saatgutbürtigen Krankheiten: Strategien für den Öko-Landbau

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    Due to legal provisions on the use of organic seed and the generally occurring expansion of organic agriculture the significance of healthy seed in organic farming is increasing. In a project the currently available as well as promising methods and substances shall be tested and evaluated for their use in practice. Results of exemplary investigations concerning the control of Ustilago nuda in spring wheat and spring barley by thermal treatment as well as the control of Tilletia caries in spring wheat by different plant strengtheners are presented

    Strategien zur Bekämpfung von Streifen- und Netzfleckenkrankheit der Gerste im Ökologischen Landbau

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    Barley leaf stripe (Drechslera graminea) and net blotch (Drechslera teres) are important seed transmitted diseases in organic barley cultivation in Europe. In the poster different measures and agents to control both diseases are investigated and discussed. Our research reveals that barley leaf stripe as well as net blotch can be sufficiently controlled in organic farming by physical methods (warm water and hot air treatment) or by the alcoholic plant strengtheners Lebermooser and - less effectively - by Milsana®. The plant protection product Cedomon® was not always sufficiently effective to control barley leaf stripe and net blotch. Depending on the imposed measure and on the barley type (hulless, hulled), variety and seed origin more or less adverse side effects on germination were observed and should thus be considered
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