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Raumbedeutsamkeit
Raumbedeutsamkeit ist ein Rechtsbegriff, der im Ergebnis über die Zulässigkeit einer Vielzahl räumlicher Nutzungen entscheidet. Er identifiziert Maßnahmen und Planungen, die einer Koordination vielschichtiger widerstreitender Bodenbelange bedürfen, und eröffnet den Anwendungsbereich von Regelungen zur Lösung dieser Konflikte
Juristische Perspektiven auf die Idee der agnostischen Planung
Die Entstehung des Planungsrechts und die Verrechtlichung der Planung in Deutschland folgten historisch keiner planerischen Theorie, sondern einer Eigenlogik des Rechtsstaats. Nur vereinzelt haben der Gesetzgeber oder die Rechtsprechung Elemente der meist deutlich später entwickelten Planungstheorien rezipiert. Das Recht definiert sich durch seinen strikten Befolgungsanspruch. Die Vorgaben des Planungsrechts können daher mit den Vorgaben normativer Planungstheorien in Widerspruch treten und beanspruchen dann Vorrang gegenüber diesen. Für die Realisierbarkeit mancher Vorschläge der agonistischen Planungstheorien ergeben sich daher rechtliche Grenzlinien. Diese werden im vorliegenden Beitrag aufgezeigt. Allerdings trifft sich die Zielrichtung agonistischer Planungstheorien im Ausgangspunkt mit dem Grundanliegen der rechtsstaatlichen Planung, konfligierende Interessen zu befrieden und akzeptablen Lösungen zuzuführen. Den Gegnerinnen und Gegnern hoheitlicher Planungen eröffnen sich dadurch Beteiligungsrechte in den Planverfahren und umfassende Klagemöglichkeiten. Das Recht setzt legitimen Widerständen gegen demokratische Planungen jedoch auch Grenzen und kann nicht darauf verzichten, rechtmäßige und rechtswidrige Formen der Ablehnung zu unterscheiden.Historically, the emergence of planning law and the juridification of planning in Germany did not follow any planning theory, but a logic inherent to the constitutional state. Only in small number of cases did the legislature or the judiciary adopt elements of planning theories, most of which were developed much later. Law defines itself by its strict claim to be obeyed. Therefore, the requirements of planning law may conflict with the recommendations of normative planning theories and then claim precedence over these. Nevertheless, with regard to the viability of some proposals of agonistic planning theories, legal borderlines arise. This paper deals with these borderlines. However, the goal of agonistic theories of planning coincides with the basic function of planning law to pacify conflicting interests and to reach acceptable solutions. Opponents of state planning projects thus are entitled to participate in planning procedures and to file far-reaching lawsuits. However, the legal order also sets limits to legitimate resistance to democratic planning and cannot refrain from distinguishing between legitimate and illegitimate forms of rejection
Hydraulic processes and properties of partially hydrophobic soils: The effect of water repellency on the characteristic curves estimated from dynamic flow experiments
Soil research done over the past decades, has proven that water repellent soils are widespread in all climates. In order to assess the effect of hydrophobicity in the estimated characteristic curves, inflow/outflow experiments were conducted in the laboratory for one soil and two artificial created hydrophobic mixtures. In the inflow/outflow experiments the pressure head at the bottom of the soil column was increased/decreased and the estimated curves were obtained by means of inverse modeling. Multistep inflow/outflow experiments were also conducted using ethanol instead of water in order to estimate the effect of liquid wetting properties on the estimated characteristic curves of the materials under study. The results have shown that the water retention functions and the unsaturated hydraulic conductivity functions estimated from the dynamic experiments are strongly dependent on the degree of hydrophobicity and the wetting/drying process
Hydraulic processes and properties of partly hydrophobic soils – capillary rise under transient wetting conditions
SHYPFIT 2.0 – Software zur Anpassung hydraulischer Funktionen an Messdaten
SHYPFIT 2.0 ist ein Werkzeug zur Anpassung von hydraulischen Funktionen an Messdaten, in dem folgende Innovationen umgesetzt wurden: (1) Sichere Schätzung des globalen Optimums für hydraulische Funktionen ohne Angabe von Anfangsschätzwerten, (2) Elimination von systematischen Schätzfehlern nahe Sättigung, (3) Gewichtete simultane Schätzung der Retentions- und Leitfähigkeitsfunktion, (4) Auswahl aus einer Vielzahl von Retentions- und Leitfähigkeitsmodellen, darunter das Free-Form-Modell von Iden und Durner (2007). Das Programm wird ab 2010 über die Websei-ten des Instituts für Geoökologie in Braunschweig frei downloadbar sein. Features des Programms sind ferner in der Auswertungssoftware des Labor-Verdunstungs-Systems HYPROP™ der Fa. UMS München implementiert
A Modular Framework for Modeling Unsaturated Soil Hydraulic Properties Over the Full Moisture Range
Erweiterte Multistep-Ausfluss-Methode zur präzisen Bestimmung bodenhydraulischer Eigenschaften nahe Wassersättigung
Die Bestimmung der gesättigten hydraulischen Leitfähigkeit aus Multistep-Ausfluss-Experimenten ist mit großen Unsicherheiten behaftet. Wir stellen ein neues experimentelles Design vor, welches eine gesättigte Perkolation mit einem ungesättigten Multistep-Ausfluss-Experiment kombiniert. Diese sogenannte erweiterte Multistep-Ausfluss-Methode (Extended Multistep Outflow, kurz XMSO) wird durch Studien an synthetischen und realen Messdaten auf ihre Eignung geprüft, die hydraulische Leitfähigkeit eines Bodens im gesättigten Zustand und nahe Wassersättigung präzise zu bestimmen. Die Ergebnisse der inversen Simulation mit der Methode der frei geformten hydraulischen Funktionen zeigen eindeutig, dass die XMSO-Methode bestens geeignet ist, die bodenhydraulischen Eigenschaften nahe Wassersättigung aus einem einzigen Experiment präzise und schnell zu bestimmen
Inverse Modellierung des Wasserflusses unter BerĂĽcksichtigung dynamischen Ungleichgewichts mit einem effektiven Dual-Kontinuum-Modell
Der übliche Richards-Ansatz zur Modellierung des Wassertransports in porösen Medien beruht auf der Annahme lokalen Gleichgewichts zwischen den Statusgrößen Wassergehalt und Wasserspannung innerhalb eines repräsentativen Elementarvolumens. In diesem Ansatz werden die Retentionskurve und die Leitfähigkeitskurve als statische konstitutive Beziehungen gemessen und verwendet, um Wasserflüsse auf größeren Skalen zu modellieren. Experimente unter dynamischen Randbedingungen haben jedoch gezeigt, dass die lokale Gleichgewichtsannahme selbst auf der Laborskala oft nicht zutrifft. Um die damit verbundene Phänomene zu beschreiben werden die Ausdrücke „dynamische Effekte“ oder „dynamisches Ungleichgewicht“ benutzt. In diesem Beitrag wird ein einfaches Ungleichgewichtsmodell vorgestellt, das den Boden als duales Kontinuum abbildet. In einem der Teilbereiche wird der Wasserfluss über die normale Richards-Gleichung abgebildet, in dem zweiten über eine erweiterte Richards-Gleichung, welche den Ungleichgewichts-Ansatz von Ross und Smettem verwendet. Das vorgeschlagene Modell wird über inverse Modellierung an Daten von Multistep-Ausfluss-Experimenten getestet. Hierbei wird eine flexible Parametrisierung der konstitutiven Beziehungen verwendet, sodass interferierende Fehler durch mangelnde Flexibilität der hydraulischen Eigenschaften ausgeschlossen werden können. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend und zeigen, dass das neue Modell die Messungen sehr viel besser beschreiben kann, als dies mit dem Standard-Richards-Modell oder dem Ross-Smettem-Modell allein möglich ist
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