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    Entwicklung und Einsatz eines Instrumentariums zur systematischen Untersuchung des Impacts von HTA- und Evidenzberichten

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    Dorendorf E. Entwicklung und Einsatz eines Instrumentariums zur systematischen Untersuchung des Impacts von HTA- und Evidenzberichten. Bielefeld: Universität Bielefeld; 2012.Hintergrund: Zur Steuerung einer angemessenen Gesundheitsversorgung wird zunehmend auf Instrumente der evidenzbasierten Medizin zurückgegriffen. In diesem Zuge haben Health Technology Assessments (HTAs) und die Bewertung ihres Impacts im letzten Jahrzehnt stark an Bedeutung gewonnen. Die Effekte von HTA- und Evidenzberichten werden jedoch noch viel zu wenig und größtenteils unsystematisch erfasst, da ein einsatzfähiges Evaluationsinstrument fehlt. Ziel: Die vorliegende Arbeit greift den Bedarf nach einer systematischen Bewertung des Impacts auf. Ihr primäres Ziel war es, ein einsatzfähiges Instrumentarium zur systematischen Erfassung des Impacts von HTA- und Evidenzberichten zu erarbeiten, dieses beispielhaft am IQWiG-Bericht "Kurzwirksame Insulinanaloga zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2" zu erproben und seine Eignung zu bewerten. Methoden: Entwicklung: Mit Hilfe eines systematischen Reviews von publizierten – und soweit möglich – unveröffentlichten Dokumenten wurde der aktuelle Forschungsstand zum Thema Impact (-Erfassung) von HTA- und Evidenzberichten erschlossen. Sieben elektronische Datenbanken sind im Rahmen des Reviews zur Identifikation wesentlicher Elemente des Instrumentariums (Akteure, Methoden, Indikatoren) durchsucht worden. Die Referenzlisten der eingeschlossenen Studien wurden ebenfalls gesichtet. Zusätzlich wurden systematisierende Experteninterviews mit Vertretern des IQWiG sowie des DIMDI durchgeführt, um die im deutschen Versorgungskontext einzubeziehenden Zielakteure zu identifizieren sowie geeignete Methoden und Indikatoren zur Impacterfassung auszuwählen und zu konkretisieren. Anwendung: Quantitative und qualitative Methoden wurden im Sinne einer Methodentriangulation kombiniert. In einem zweistufig angelegten Verfahren wurden eine Dokumentenanalyse (Selbst- und akteursunterstützte Recherche), die Analyse ambulanter Arzneimittelverordnungsdaten der GKV (Quelle: WIdO) sowie Befragungen (schriftlich und (fern-) mündlich) von Diabetologen und anderen berichtsrelevanten Akteuren des Gesundheitswesens durchgeführt. Ergebnisse: Entwicklung: Das abgeleitete Instrumentarium enthält Zielgruppen, Methoden sowie Indikatoren, die in die Impacterfassung einzubeziehen sind. Diese wurden den bei der literaturbasierten Herangehensweise identifizierten Impactebenen mit ihren korrespondierenden Modellen der Nutzung von Wissen bzw. Informationen und wissenschaftlichen Erkenntnissen zugeordnet. Die Zielgruppen wurden in die Wirkungsebenen (Mikro-, Meso-, Makroebene und Sonstige) eingestuft. Für den Beispielbericht wurden retrospektiv Impactziele sowie akteurspezifische Fragebögen zur Impacterfassung abgeleitet. Parallel zur Entwicklung des Instrumentariums wurden eine Checkliste mit Hinweisen zu dessen Nutzung sowie eine Aufwandsschätzung erarbeitet. Anwendung: Sowohl die quantitativ als auch qualitativ gewonnenen Analyseergebnisse lieferten Motive für die Einschätzung bzw. (Nicht-) Nutzung des untersuchten IQWiG-Berichts. Das Ziel der Methodentriangulation, durch die Anwendung verschiedener methodischer Zugänge tiefere Einblicke in die Ergebnisse zu erhalten, konnte erreicht werden. Die Resultate der Untersuchung belegen den Ein-fluss des Berichts auf allen untersuchten Ebenen direkten und indirekten Impacts (Wahrnehmung, Akzeptanz, „politische“ Prozesse, politische Entscheidung, Praxis, Enlightenment und Interaktion). Die Ebene der finalen Outcomes (Gesundheitszustand, Kostensenkung / -veränderung) wurde nicht analysiert. Schlussfolgerungen: Das Instrumentarium bietet eine auf den deutschen Kontext zugeschnittene Grundlage für die Planung einer systematischen Impacterfassung. Es ist durch eine Anpassung der Zielakteure auch auf den internationalen Kontext übertragbar. Solange man sich in einer Impacterfassung auf eine Methode beschränkt, besteht die Gefahr, Ergebnisse oder Prozesse nur unzureichend zu verstehen. Daher sollten mehrere Methoden im Sinne einer Triangulation miteinander kombiniert werden, um Ergebnisse besser einordnen zu können bzw. Motive hinter (nicht) auftretenden Veränderungen im Nachgang an die Veröffentlichung eines HTA- oder Evidenzberichts zu verstehen. Neben dem u. U. erheblichen zeitlichen, personellen bzw. finanziellen Aufwand, zählt es zu den besonderen Herausforderungen einer Impacterfassung, die wesentlichen Zielakteure eines Berichts zu beteiligen. Die Ableitung prospektiver Impactziele sowie die frühzeitige Einbindung betroffener Stakeholder in den HTA-Erstellungsprozess bilden wichtige Schritte auf dem Weg dahin, die berichtsrelevanten Akteure in die Impacterfassung einzubeziehen

    What are the effects of HTA reports on the health system? Evidence from the research literature.

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    Gerhardus A, Dorendorf E, Rottingen JA, Sarriá Santamera A. What are the effects of HTA reports on the health system? Evidence from the research literature. In: Velasco Garrido M, Kristensen FB, Palmhøj Nielsen C, Busse R, eds. Health Technology Assessment and Health Policy-Making in Europe: Current status, challenges and potential. World Health Organization; 2008: 109-136

    Symptom Burden and Factors Associated with Acute Respiratory Infections in the First Two Years of Life-Results from the LoewenKIDS Cohort.

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    Acute respiratory infections (ARIs) are the most common childhood illnesses worldwide whereby the reported frequency varies widely, often depending on type of assessment. Symptom diaries are a powerful tool to counteract possible under-reporting, particularly of milder infections, and thus offer the possibility to assess the full burden of ARIs. The following analyses are based on symptom diaries from participants of the German birth cohort study LoewenKIDS. Primary analyses included frequencies of ARIs and specific symptoms. Factors, which might be associated with an increased number of ARIs, were identified using the Poisson regression. A subsample of two hundred eighty-eight participants were included. On average, 13.7 ARIs (SD: 5.2 median: 14.0 IQR: 10-17) were reported in the first two years of life with an average duration of 11 days per episode (SD: 5.8, median: 9.7, IQR: 7-14). The median age for the first ARI episode was 91 days (IQR: 57-128, mean: 107, SD: 84.5). Childcare attendance and having siblings were associated with an increased frequency of ARIs, while exclusive breastfeeding for the first three months was associated with less ARIs, compared to exclusive breastfeeding for a longer period. This study provides detailed insight into the symptom burden of ARIs in German infants
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