11 research outputs found

    Die neuen Parteiprogramme von CDU und SPD – ein Vergleich

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    Beide Parteien haben gegen Ende des Jahres 2007 neue Grundsatzprogramme verabschiedet, die SPD am 28. Oktober und die CDU am 10. Dezember. Für beide ist es das dritte Parteiprogramm nach 1945. Notwendig sind die Programme nach Aussagen der Spitzengremien geworden, weil sich die gesellschaftlichen Bedingungen grundlegend gewandelt hätten und es neue Herausforderungen gebe. Die alten Programme würden diesen Entwicklungen nicht gerecht werden. Vor allem die SPD hatte mit dem Godesberger Programm von 1959 eine wichtige und auch vorausschauende Weichenstellung für ihre weitere Entwicklung getroffen. Sie hatte sich damals den neuen Bedingungen angepasst und sich von der Arbeiter- zur Volkspartei breiteren Bevölkerungsschichten geöffnet. Enges Klassenkampfdenken wurde überwunden, der Sozialismus zur dauernden Aufgabe erklärt. Das Berliner Programm von 1989 nahm wichtige Impulse aus den neuen sozialen Bewegungen der 80er Jahre auf; so verabschiedete man sich von einem einseitigen Fortschritts- und Wachstumsdenken. Diese Erfahrungen nahm die SPD relativ spät auf, andererseits aber kam das Programm zu früh, weil es den Zusammenbruch des Staatssozialismus nicht erfassen konnte. Aus diesen wie auch aus anderen Gründen entfaltete das Berliner Programm nur eine sehr geringe Wirksamkeit. Diese historischen Erfahrungen zeigen, dass Programme – positiv wie negativ – für die Strategiebildung von Parteien nicht ganz unwichtig sind. Bekanntlich sagen Parteiprogramme wenig über die konkrete Politik der jeweiligen Partei aus. Sie spielen (im Unterschied zu Wahlprogrammen) in der Öffentlichkeit eine geringere Rolle. Für die Mitgliedschaft allerdings sind sie als identitätstiftende Klammer nach wie vor wichtig. Sie geben auch Auskunft darüber, welche grundlegenden Positionen die Parteien zur gegenwärtigen Lage in der Welt und im Lande einnehmen und welche strategischen Antworten sie auf die neuen Herausforderungen unserer Zeit geben

    Vergleich der Europawahlprogramme : von SPD, CDU, BĂĽndnis 90/Die GrĂĽnen, FDP und PDS

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    Die Europäische Union (EU) steht vor der größten Erweiterung in ihrer Geschichte. Am 1. Mai 2004 werden ihr zehn Staaten beitreten. Es entsteht der weltweit größte Wirtschaftsraum mit 450 Mio. Menschen und einem Inlandsprodukt von über 9.700 Mrd. €. Am 13. Juni 2004 sind 338 Mio. Wähler in den dann 25 Mitgliedsstaaten aufgerufen, über die Zusammensetzung des neuen Europäischen Parlaments zu entscheiden. Wir wollen hier untersuchen, mit welchen programmatischen Vorstellungen sich die politischen Parteien in Deutschland bei den Europawahlen 2004 den neuen Herausforderungen der europäischen Integration stellen, und haben dazu die Wahlprogramme von SPD, CDU, Grünen, FDP und PDS analysiert. Während sich die beiden großen Parteien auf kurze, allgemein gehaltene Wahlmanifeste beschränken, haben die kleinen Parteien sehr detaillierte Programme vorgelegt. Wir können im Rahmen dieser Analyse nur die politisch relevantesten Fragen beleuchten: Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie Außen- und Sicherheitspolitik, jedoch unter Einschluss der Aussagen zur Landwirtschaftspolitik, zur Beschäftigungspolitik, zur Steuer-, Finanz- und Haushaltspolitik und zum Stabilitätspakt, zur Erweiterung der EU und zur Vertiefung des Integrationsprozesses und nicht zuletzt zur Europäischen Verfassung

    The Alternative for Germany’s radicalization in historical-comparative perspective

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    This article chronicles the AfD’s rightward repositioning and compares it with the programmatic development of three postwar German parties on the ideological wings. By highlighting factors that tilt the balance of power away from moderate reformers towards hardliners, this comparative analysis sheds light on the conditions that lead a relatively successful party on the ideological wings, such as the AfD, to radicalize its programme. Four variables stand out: whether party hardliners take the blame for the recent election loss; whether they offer a convincing programmatic and strategic alternative to the reformers; whether changes in party composition strengthen hardliners; and whether external factors enhance their weight within the party. The essay concludes that the AfD’s radicalization was unusual, but not exceptional. It is however too early to conclude that the Federal Republic’s distinctive institutions and political culture no longer impose significant costs on parties that shift their programmes away from the centre

    3D-Voronoi Diagramme zur quantitativen Bildanalyse in der Interphase-Cytogenetik

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    Um die Anordnung von Chromosomen in Zellkernen der Interphase zu untersuchen, wurde ein Verfahren aus der Computergeometrie adaptiert. Dieser Ansatz basiert auf der Zerlegung von dreidimensionalen Bildvolumen mithilfe des Voronoi-Diagramms in konvexe Polyeder. Die graphenorientierte, geometrische Struktur dieses Verfahrens ermöglicht sowohl eine schnelle Extraktion von Objekten im Bildraum als auch die Berechnung morphologischer Parameter wie Volumina, Oberflächen und Rundheitsfaktoren. In diesem Beitrag wird exemplarisch die dreidimensionale Morphologie von XChromosomen in weiblichen Interphasezellkernen mithilfe dieser drei Parameter untersucht. Um diese Zellkerne mit lichtoptischen Methoden zu untersuchen, wurden die Territorien der X-Chromosomen mit einem molekularcytogenetischen Verfahren fluoreszierend dargestellt. Zur Unterscheidung des aktiven und inaktiven X-Chromosoms wurde das Barr-Körperchen zusätzlich markiert und mithilfe eines Epifluoreszenzmikroskops, ausgerüstet mit einer CCD-Kamera, aufgenommen. Anschließend wurden 1 2 - 2 5 äquidistante, lichtoptische Schnitte der X-Chromosomenterritorien mit einem konfokalen Laser Scanning Mikroskop (CLSM) aufgenommen. Diese lichtoptischen Schnitte wurden mithilfe des Voronoi-Verfahrens segmentiert und analysiert. Methoden aus der Computergraphik wurden zur Visualisierung der Ergebnisse eingesetzt. Es konnte gezeigt werden, daß mithilfe des Voronoi-Verfahrens Chromosomen- Territorien anhand der morphologischen Parameter zuverlässig beschrieben werden können

    Silicon in vascular plants: uptake, transport and its influence on mineral stress under acidic conditions

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    So far, considerable advances have been achieved in understanding the mechanisms of Si uptake and transport in vascular plants. This review presents a comprehensive update about this issue, but also provides the new insights into the role of Si against mineral stresses that occur in acid soils. Such information could be helpful to understand both the differential Si uptake ability as well as the benefits of this mineral element on plants grown under acidic conditions. Silicon (Si) has been widely recognized as a beneficial element for many plant species, especially under stress conditions. In the last few years, great efforts have been made to elucidate the mechanisms involved in uptake and transport of Si by vascular plants and recently, different Si transporters have been identified. Several researches indicate that Si can alleviate various mineral stresses in plants growing under acidic conditions, including aluminium (Al) and manganese (Mn) toxicities as well as phosphorus (P) deficiency all of which are highly detrimental to crop production. This review presents recent findings concerning the influence of uptake and transport of Si on mineral stress under acidic conditions because a knowledge of this interaction provides the basis for understanding the role of Si in mitigating mineral stress in acid soils. Currently, only four Si transporters have been identified and there is little information concerning the response of Si transporters under stress conditions. More investigations are therefore needed to establish whether there is a relationship between Si transporters and the benefits of Si to plants subjected to mineral stress. Evidence presented suggests that Si supply and its subsequent accumulation in plant tissues could be exploited as a strategy to improve crop productivity on acid soils
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