6 research outputs found
Die Entwicklungen von Rezidivrate und Inzidenz des Pilonidalsinus von 1900 bis 2020
Im Rahmen dieser Dissertation wurden 740 Studien der Jahre 1833 bis 2017 zu 58.781 Pilonidalsinuspatienten gesammelt und in Bezug auf die Rezidivrate und rezidivbezogene Faktoren ausgewertet. Es handelt sich hierbei um die derzeit weltweit größte Datenbank zum Krankheitsbild Pilonidalsinus. Anhand dieser Daten kann gezeigt werden, dass der Zeitpunkt der Nachuntersuchung einen großen Einfluss auf die Höhe der Rezidivrate hat. Je später ein Patient nachuntersucht wird, desto größer ist die zu erwartende Rezidivrate. Daher sollte für einen geeigneten Vergleich eine Mindestnachuntersuchungszeit von 5 bis 10 Jahren berücksichtigt werden.
Als stärkster, von außen beeinflussbarer Einflussfaktor der Höhe der Rezidivrate kristallisiert sich das gewählte Therapieverfahren heraus. Hierbei zeigen asymmetrische Operationsverfahren die niedrigsten Langzeitrezidivraten, wohingegen die bislang häufig angewandten Verfahren des primären Mittellinienverschlusses sowie des primär offenen Verfahrens als rezidivreiche Therapieverfahren und somit als nicht mehr empfehlenswert einzustufen sind. Zweitstärkster, jedoch nicht steuerbarer Einflussfaktor ist das Patientenalter. An dritter Stelle folgt der Einsatz von Methylenblau, welcher jedoch laut der Ergebnisse dieser Dissertation selten durchgeführt wird. Das Jahr der Therapieanwendung, die Ländergruppe, in der die Therapie durchgeführt wurde und die Operationszahlen des Operateurs pro Jahr zeigen nur geringen Einfluss auf die Rezidivrate.
Anders als in den meisten existierenden Publikationen vermutet, zeigt die publizierte weltweite Pilonidalsinusrezidivrate ĂĽber die Dekaden 1990 und 2020 keinen eindeutig sinkenden Verlauf; sie scheint vielmehr zu stagnieren bis leicht anzusteigen.
In der Literatur wird seit Jahren gemutmaßt, dass die Pilonidalsinusinzidenz einen steigenden Verlauf aufweist. Dies bestätigen nun aktuelle Zahlen der Bundesrepublik Deutschland sowie Fallzahlen der Länder Großbritannien, Australien, Neuseeland und Israel. Die Rezidivrate hingegen stagniert. Es muss daher davon ausgegangen werden, dass die Pilonidalsinusersterkrankung einem anderen Entstehungsmechanismus folgt als die Rezidiverkrankung.
Die Erkenntnisse dieser vorgelegten Dissertation schaffen somit eine neue Grundlage für weitere Inzidenz-assoziierte Pilonidalsinusforschung und möglicherweise auf lange Sicht neue Ansatzpunkte zur Pilonidalsinusprävention.For this dissertation, 740 studies published between 1833 to 2017 with information about 58.781 pilonidal sinus patients were reviewed and evaluated with respect to recurrence rate as well as recurrence-related factors. Currently, our meta-analysis constitutes the world's largest database about the pilonidal sinus disease. Based on our data, it can be confirmed that follow up time and recurrence rate are closely linked, namely a prolonged follow-up time meaning a higher recurrence rate. Therefore a minimum follow-up time of 5 to 10 years should be considered for a suitable comparison. External factors, such as the therapeutic method used, have the greatest influence regarding recurrence rates. Asymmetrical surgical procedures show the lowest long-term recurrence rates whereas the primary midline closure and the primary open method, which have been used quite frequently up until this point, can be classified as therapeutic methods with higher recurrence rate. Therefore, they are no longer advisable to perform. The second strongest influencing factor, but not externally controllable, is the patient's age. In third place is the use of methylene blue, which, according to our results, is utilized too scarce. Since the use of methylene blue is currently not possible in Germany due to the lack of availability, a similar dye such as toluidine blue should be established to reduce the recurrence rate. The year of operation, the land group of operation and the number of operations per year performed by the surgeon show only a small influence on the recurrence rate.
Contrary to what is suspected in most existing publications, the worldwide recurrence rate regarding pilonidal sinus does not show a clearly decreasing course over the decades 1990 and 2020. It is safe to say that the recurrence rate stagnates at least if not even slightly increases.
For years the existing literature assumed that the incidence of pilonidal sinus is increasing. This could be confirmed by current case numbers from Germany, Great Britain, Australia, New Zealand and Israel. On the other hand, the recurrence rate is stagnating.
Therefore, it must be assumed that the initial pilonidal sinus disease follows a different underlying development mechanism compared to the pathogenesis of a relapsing disease.
The scientific findings of this dissertation create a new baseline for further incidence-associated pilonidal sinus research and possibly new starting points for pilonidal sinus prevention in the long term
Gender-specific prevalence of pilonidal sinus disease over time: A systematic review and meta-analysis.
BACKGROUND
Gender-specific risk factors have been suggested to promote a fourfold higher incidence of pilonidal sinus disease (PSD) in male as compared to female patients. However, in recent decades there has been an apparent shift towards an increasing prevalence of PSD in women, as body weight and other risk factors influence the disease. We aimed at determining whether PSD prevalence actually changed in men and women over time.
METHODS
Following PRISMA guidelines (PROSPERO ID: 42016051588), databases were systematically searched. Papers reporting on PSD published between 1833 and 2018 in English, French, German, Italian and Spanish containing precise numbers of male and female participants were selected for analysis. Gender-specific prevalence of PSD over several decades was the main outcome measure.
RESULTS
We screened 679 studies reporting on 104 055 patients and found that the male/female ratio in patients with PSD has remained constant over time, with women being affected in about 20% of all PSD cases (I2  = 96.18%; meta-regression p < 0.001).
CONCLUSION
While the prevalence of PSD has risen over the past decades, the ratio between affected males and affected females has remained constant, with women invariably representing about 20% of patients despite wide ranging socioeconomic and behavioural changes
Qualitätsmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen: Untersuchungen zu einem Software-Konzept zur Unterstützung der Implementierung von Management-Standards und Normen in kleinen und mittleren Unternehmen der Lebensmittelbranche
Aufgrund des kontinuierlich steigenden Wettbewerbsdrucks, der nicht nur deutschlandweit, sondern weltweit in allen Branchen stark zunimmt, ist die Herstellung qualitativ hochwertiger und sicherer Lebensmittel heute zum integralen Bestandteil des unternehmerischen Handelns geworden. Jedoch ist die Lage aus Qualitätsmanagement-Standards, aber auch Rechtsnormen und Kundenforderungen unübersichtlich und einer stetigen Veränderung unterworfen. Die Implementierung von Qualitätsmanagement-Standards, beispielsweise als Forderung von Handelspartnern, stellt dabei insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor besondere Herausforderungen. Um den diversen Forderungen und den qualitativ und quantitativ gestiegenen Zertifizierungsanforderungen gerecht zu werden, werden die Standards und Normen häufig oberflächlich oder unvollständig implementiert. Eine pro-aktive Positionierung und nachhaltige Implementierung durch die KMU bleibt in diesem Zusammenhang häufig aus. Dieses birgt besondere Risiken, beispielsweise einen überhöhten Personaleinsatz durch Mehrfachausführung oder die Produktion von Fehlprodukten und kann daher massive wirtschaftliche Nachteile haben. Um diesem Risiko zu begegnen, ist zunächst eine gezielte Positionierung des Unternehmens bezüglich der zu implementierenden Standards notwendig. Dabei findet das unternehmenseigene Qualitätsverständnis, aber auch Forderungen von Kunden, z.B. dem Lebensmittelhandel oder den Konsumenten, Berücksichtigung. Daher kann die Positionierung auch zur Notwendigkeit der Einführung und Aufrechterhaltung mehrerer Standards führen. Um dies effektiv und sicher zu gestalten, ist oft eine integrierte Implementierung der verschiedenen Standards sinnvoll, eine vorkonfektionierte Losung aber in der Regel nicht verfügbar. Daher wurde ein Software-Konzept erarbeitet, dass KMU bei der Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen und der Implementierung von Standards und Normen aus dem Bereichen Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitsschutzmanagement sowie Religion und Nachhaltigkeit unterstutzen soll. Der Nutzen für die KMU soll darin liegen, bei der Implementierung von Standards doppelte Arbeitsvorgange oder Dokumentationssysteme für ein effizienteres Management zu vermeiden. Um die geplanten Funktionalitäten des Software-Konzepts auf ihre Zustimmung bei potentiellen Anwendern zu überprüfen, wurden Studien unter Einbindung von Experten aus der Lebensmittelbranche durchgeführt. Die Funktionalitäten des Software-Konzepts wurden durchgängig von ≥ 75% der Befragten positiv bewertet
Global Gender Differences in Pilonidal Sinus Disease: A Random-Effects Meta-Analysis.
BACKGROUND
Pilonidal sinus disease (PSD) is traditionally associated with young male patients. While PSD is rare in Asia and Africa, lifestyles are changing considerably throughout the so-called developed world. We question that PSD is an overwhelmingly male disease and that the proportion of women suffering from PSD is worldwide evenly distributed in a homogenous matter.
METHODS
We analysed the world literature published between 1833 and 2018, expanding on the database created by Stauffer et al. Following correction for gender bias with elimination of men-only and women-only studies, data were processed using random-effects meta-analysis in the technique of DerSimonian and Laird.
RESULTS
The share of female pilonidal sinus disease patients analysed from all studies available in the world literature is 21%. There are marked regional differences including South America (39%), North America as well as Australia/New Zealand (29%) and Asia (7%), which are highly significant. These results stand fast even if analysis without gender bias corrections was applied.
CONCLUSION
The share of female patients suffering from PSD is considerable. It is time to think of PSD as a disease of both men and women. Previously unknown, there are significant regional differences worldwide; the reason(s) for the regional differences is still unclear
Impact of geography and surgical approach on recurrence in global pilonidal sinus disease.
Pilonidal sinus disease (PSD) is increasing globally. A recent meta-analysis and merged-data analysis showed that recurrence rates in PSD depend essentially on follow-up time and specific surgical procedures. However, the global distribution of surgical approaches and respective recurrence rates have never been studied in PSD. We aimed at studying the impact of geographic distribution of surgical approaches to treat PSD and subsequent geography-specific recurrence rates. We searched relevant databases as described previously. Recurrence rates were then associated with reported follow-up times and geographic origin. We simulated individual patients to enable analogy across data. Globally, recurrence rates range from 0.3% for Limberg/Dufourmentel approaches (95% CI 0.2-0.4) and flaps (95% CI 0.1-0.5) and up to 6.3% for incision (95% CI 3.2-9.3) at 12 months. Recurrence rates range from 0.3% for Karydakis/Bascom approaches (95% CI 0.0-0.8) up to 67.2% for incision (95% CI 7.5-100) in the USA, and 0.0% for primary asymmetric closure in Germany (95% CI 0.0-0.0). Our analysis shows that recurrence rates in PSD not only depend on therapeutic approaches and follow-up time but also on geography. Primary asymmetric closure and various flap techniques remain superior regardless of the geographical region. Some approaches have extraordinarily good outcomes in specific countries