103 research outputs found
From Frequency to Sequence: How Quantitative Methods Can Inform Qualitative Analysis of Digital Media Discourse
This paper aims at showing how quantitative corpus linguistic analysis can inform qualitative analysis of digital media discourse with respect to the mediality of language in use. Using the example of protest discourse in Twitter, in the field of anti-Islamic âPegidaâ demonstrations, a three-step method of collecting, reducing and interpreting salient data is proposed. Each step is aligned with opera-tive medial features of the microblog: hashtags, retweets and @-interactions. The exemplary analysis reveals the importance of discussions of attendance numbers in protest discourse and the asymmetry between administrative (i.e. the police) and non-administrative discourse agents. Furthermore, it exemplifies how frequency analysis and sequence analysis can be combined for research in media linguistics
Politisches Positionieren. Sprachliche und soziale Praktiken
Sich selbst und andere politisch zu gesellschaftlichen Themen zu positionieren, ist eine elementare sprachliche und soziale Praxis. Ziel der Akademiekonferenz war es, zu verstehen, wie Positionierungen vollzogen werden, ob bzw. inwiefern sie politisch sind und in welchem wechselseitigen Zusammenhang sie zu gesellschaftlichen, sozialen und politischen Arrangements und Ordnungen stehen. Das Thema der politischen Positionierung wurde in sieben Panels durch unterschiedliche geistes- und sozialwissenschaftliche Disziplinen wie Linguistik, Soziologie, Geschichts-, Literatur- oder Politikwissenschaft bearbeitet. Die Fokussierung von sprachlichen Diskurspraktiken in diversen sozialen und politischen ZusammenhÀngen zog sich dabei als roter Faden durch die BeitrÀge
Computer-Assisted Content Analysis of Twitter Data
Content analysis provides a useful and multifaceted, methodological framework
for Twitter analysis. CAQDAS tools support the structuring of textual data by
enabling categorising and coding. Depending on the research objective, it may
be appropriate to choose a mixed-methods approach that combines quantitative
and qualitative elements of analysis and plays out their respective advantages
to the greatest possible extent while minimising their shortcomings.
In this chapter, we will discuss CAQDAS speech act analysis of tweets as an example
of software-assisted content analysis. We start with some elementary thoughts
on the challenges of the collection and evaluation of Twitter data before we
give a brief description of the potentials and limitations of using the software
QDA Miner (as one typical example for possible analysis programmes). Our
focus will lie on analytical features that can be particularly helpful in speech
act analysis of tweets
Computer-Assisted Content Analysis of Twitter Data
Content analysis provides a useful and multifaceted, methodological framework for Twitter analysis. CAQDAS tools support the structuring of textual data by enabling categorising and coding. Depending on the research objective, it may be appropriate to choose a mixed-methods approach that combines quantitative and qualitative elements of analysis and plays out their respective advantages to the greatest possible extent while minimising their shortcomings. In this chapter, we will discuss CAQDAS speech act analysis of tweets as an example of software-assisted content analysis. We start with some elementary thoughts on the challenges of the collection and evaluation of Twitter data before we give a brief description of the potentials and limitations of using the software QDA Miner (as one typical example for possible analysis programmes). Our focus will lie on analytical features that can be particularly helpful in speech act analysis of tweets
Twitter Analytics
Die Online-Forschung setzt sich in den letzten Jahren zunehmend mit Mikro-Blogs, insbesondere dem weltweit populÀrsten Anbieter Twitter, auseinander. Verschiedenste Disziplinen beschÀftigen sich aus ihren jeweiligen Perspektiven mit der Analyse von kommunikativen Prozessen und Strukturen von Twitter und nutzen dabei eine Vielzahl an methodischen ZugÀngen. In diesem Artikel werden zunÀchst die grundlegenden Funktionen, Möglichkeiten des Zugangs zur Datenstruktur sowie Methoden der Datenerhebung und -auswertung dargelegt. Im Anschluss werden AnsÀtze verschiedener Fachdisziplinen vorgestellt.Online research has focused on microblogging platforms and Twitter in particular in recent years. Various fields of research and multiple disciplines address different issues from multiple perspectives, examining communicative processes and patterns by using a wide range of methodological approaches. Firstly, basic functions, possibilities for accessing the data structure as well as methods for data collection and analysis are explained. Secondly, approaches from different fields of application are presented
Twitter als Wahlkampfmedium: Modellierung und Analyse politischer Social-Media-Nutzung
Die VerĂ€nderung der individuellen politischen Kommunikation ist ein wesentliches Element des Konzepts der Mediatisierung des Politischen. Immer mehr Politikerinnen und Politiker sowie BĂŒrgerinnen und BĂŒrger nutzen digitale Plattformen, um sich politisch auszutauschen und zu informieren. Dabei stellt sich die Frage, inwiefern Politiker/-innen selbst Austauschmöglichkeiten im Netz bieten und somit direkt Kommunikation fördern. FĂŒr die vorliegende Studie wurde die Nutzung des Microblogging-Dienstes Twitter durch Politiker/-innen wĂ€hrend ausgewĂ€hlter LandtagswahlkĂ€mpfe des Jahres 2011 auf partizipationsermöglichende Elemente hin untersucht. Diese Elemente wurden mithilfe des "Funktionalen Operatorenmodells" systematisiert und kategorisiert. Die Ergebnisse verdeutlichen nicht nur eine individuell ausgeprĂ€gte Nutzungsfrequenz der einzelnen Politiker/-innen, sondern auch unterschiedliche Stile der Twitternutzung, die sich als "persönlich-interaktiv" und "thematisch-informativ" klassifizieren lassen. In Hinblick auf deliberative Strukturen ist die Twitterkommunikation im Politiker-BĂŒrger-Dialog hingegen noch ausbaufĂ€hig.The change of individual political communication is a crucial element in the debate about the mediatization of politics. More and more politicians as well as citizens make use of digital platforms to exchange their views on political issues and to inform themselves. This raises the question to what extent politicians offer options for digital interaction and thus encourage first-hand communication. This paper examines the use of the microblogging service Twitter by politicians during selected federal state election campaigns in Germany in 2011. The analysis focused on elements that facilitate participation and was conducted by using the "functional operator-model". Data analysis shows that politicians use twitter in either a "personal-interactive" or "topic-informative" style. Regarding deliberative structures of twitter communication, however, there is still much to gain - both on the part of the politicians and of the citizens
Die Macht der Algorithmen - Selektive Distribution in Twitter
Der Beitrag analysiert die Strukturen der Inhaltsdistribution im
Microblogging-System Twitter. Den Ausgangspunkt hierfĂŒr bildet eine Fokussierung
der Medienforschung auf Produktion und Rezeption von âUser Generated
Contentâ im Social Web, die ebenso wie die Annahme einer âfreienâ Wahl
von Themen- und Informationsquellen im Web hinterfragt werden soll. Die zentrale
These lautet hierbei, dass nicht nur Nutzerinnen und Nutzer ĂŒber die Verteilung
der Inhalte bestimmen, sondern in hohem MaĂe auch Algorithmen. Im
Konzept der selektiven Distribution werden die typischen Distributionsmodi sowie
deren Erzeugungsmechanismen herausgearbeitet und dargestellt. Die medienethische
Verantwortung fĂŒr die Verteilung der nutzergenerierten Inhalte liegt
(auch) bei den Medienunternehmen, die die Macht ĂŒber algorithmische Distributionsstrukturen
haben. Die Unternehmen geraten dadurch, wie abschlieĂend argumentiert
wird, in einen Konflikt zwischen wirtschaftlichen Interessen und gesellschaftlicher
Verantwortung. Aus der Analyse ergeben sich Forderungen nach
mehr Transparenz der algorithmischen Distributionsprinzipien sowie mehr Kontrollmöglichkeiten
fĂŒr die User
Kontextualisierung durch Hashtags: die Mediatisierung des politischen Sprachgebrauchs im Internet
In politischen Diskursen auf Microblogs stehen einzelne BeitrĂ€ge zunĂ€chst einmal fĂŒr sich. Erst die Kontextualisierung einer ĂuĂerung ermöglicht adĂ€quate Schlussprozesse. Hashtags erfĂŒllen hierbei eine wesentliche Funktion: In Twitter können sie als Kontextualisierungshinweise verwendet werden, um Wörter zu markieren und ZusammenhĂ€nge herzustellen. Hashtags bieten den NutzerInnen von Microblogs die Möglichkeit, Diskurse zu verfolgen, an ihnen teilzunehmen, sie zu gestalten, sie umzudeuten, neue Diskurse zu kreieren, aber auch sie zu ignorieren oder sie zu umgehen. In der politischen Twitterkommunikation erhalten Wörter durch Hashtags ein neues Gewicht: Diskurse werden ĂŒber sie identifiziert und strukturiert und erst durch sie ist es möglich, thematische KohĂ€renz, SequentialitĂ€t, IntertextualitĂ€t und damit DiskursivitĂ€t zu erzeugen.
Die Beispiele aus der Twitterpraxis zeigen, dass die VerĂ€nderung der Akteurskonstellationen weitgehende Folgen fĂŒr die öffentliche Kommunikation haben kann. Nicht nur die professionell Beteiligten wie JournalistInnen und PolitikerInnen, sondern auch interessierte BĂŒrgerInnen können an Diskursen teilnehmen und diese aktiv gestalten. Ăffentliche Wörter, wie im beschriebenen Fall das Hashtag â#aufschreiâ, machen den Diskurs zugĂ€nglich und sichtbar zugleich. DarĂŒber hinaus symbolisieren sie das Diskursthema â hier: Alltagssexismus â und ermöglichen einen gesellschaftlichen Diskurs ĂŒber massenmediale Themensetzungen hinaus. Interessanterweise nehmen Massenmedien diese Diskurse wiederum auf, so dass Twitter sowohl ein Medium ist, in dem Anschlusskommunikation zu diskutierten Themen einer massenmedialen Ăffentlichkeit betrieben wird, als auch ein eigenstĂ€ndiges Diskursmedium, dessen Agenda seinerseits von den Traditionsmedien aufgriffen wird
Kontextualisierung durch Hashtags: die Mediatisierung des politischen Sprachgebrauchs im Internet
In politischen Diskursen auf Microblogs stehen einzelne BeitrĂ€ge zunĂ€chst einmal fĂŒr sich. Erst die Kontextualisierung einer ĂuĂerung ermöglicht adĂ€quate Schlussprozesse. Hashtags erfĂŒllen hierbei eine wesentliche Funktion: In Twitter können sie als Kontextualisierungshinweise verwendet werden, um Wörter zu markieren und ZusammenhĂ€nge herzustellen. Hashtags bieten den NutzerInnen von Microblogs die Möglichkeit, Diskurse zu verfolgen, an ihnen teilzunehmen, sie zu gestalten, sie umzudeuten, neue Diskurse zu kreieren, aber auch sie zu ignorieren oder sie zu umgehen. In der politischen Twitterkommunikation erhalten Wörter durch Hashtags ein neues Gewicht: Diskurse werden ĂŒber sie identifiziert und strukturiert und erst durch sie ist es möglich, thematische KohĂ€renz, SequentialitĂ€t, IntertextualitĂ€t und damit DiskursivitĂ€t zu erzeugen. Die Beispiele aus der Twitterpraxis zeigen, dass die VerĂ€nderung der Akteurskonstellationen weitgehende Folgen fĂŒr die öffentliche Kommunikation haben kann. Nicht nur die professionell Beteiligten wie JournalistInnen und PolitikerInnen, sondern auch interessierte BĂŒrgerInnen können an Diskursen teilnehmen und diese aktiv gestalten. Ăffentliche Wörter, wie im beschriebenen Fall das Hashtag â#aufschreiâ, machen den Diskurs zugĂ€nglich und sichtbar zugleich. DarĂŒber hinaus symbolisieren sie das Diskursthema â hier: Alltagssexismus â und ermöglichen einen gesellschaftlichen Diskurs ĂŒber massenmediale Themensetzungen hinaus. Interessanterweise nehmen Massenmedien diese Diskurse wiederum auf, so dass Twitter sowohl ein Medium ist, in dem Anschlusskommunikation zu diskutierten Themen einer massenmedialen Ăffentlichkeit betrieben wird, als auch ein eigenstĂ€ndiges Diskursmedium, dessen Agenda seinerseits von den Traditionsmedien aufgriffen wird
Mehr Zivilgesellschaft durch Social Media? Medienethische Perspektiven auf Twitter als Diskursmedium
Im Beitrag wird die Frage erörtert, inwiefern sich der Microblogging-
Dienst Twitter als Diskursmedium der Zivilgesellschaft eignet. Die spezifischen Produktions-,
Distributions- und Rezeptionsbedingungen von Social Media sowie die ihrem
Netzwerkcharakter inhĂ€renten neuartigen Konstitutionsoptionen fĂŒr öffentliche
DiskursrÀume erfordern eine Justierung der medienethischen Perspektive. Doch auch
klassische ethische Theorien machen Microblogs greifbar: Die PrÀmissen der Diskursethik
nach Habermas differenzieren sich auch im Handlungsbereich Twitter in
prĂ€diskursiven GeltungsansprĂŒchen aus, die von Diskursteilnehmern implizit erhoben
werden. Setzt man diese â und hier setzt die notwendige Modifikation des Blickwinkels
ein â in Beziehung zu den spezifischen Funktionen des Mediums Twitter, treten
komplexe kommunikative Optionen zu Tage. PrĂŒft man die GeltungsansprĂŒche der
Wahrheit, Wahrhaftigkeit und Richtigkeit auf empirische Fallbeispiele in Twitter,
lassen sich BrĂŒche von medienethischer Relevanz feststellen, die nicht nur die zivilgesellschaftliche,
sondern auch die journalistische Nutzung des Mediums in ein neues
Licht rĂŒcken
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