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A contribution to the history of professionalization of behavior therapy and DGVT in West-Germany
Deckblatt, Dank, Gliederung 1
0\. Einleitung 8
1\. Literaturübersicht und theoretischer Hintergrund 11
2\. Problemstellung und Fragestellungen 30
3\. Methoden 32
4\. Quellenlage: InterviewpartnerInnen und Quellendokumente 48
5\. Phasen und Generationen der Geschichte der VT und der DGVT 57
6\. Vorgeschichte und Kontext der beginnenden Professionalisierung der
behavioralen klinischen Ansätze 95
7\. Die Erste Phase: Aufbruch, Propaganda, Anything Goes 122
8\. Subjektive Attraktivität der Verhaltenstherapie und Gründe für ihre
Etablierung 223
9\. Bedeutung der DGVT im Prozess der Etablierung der VT 253
10\. WWW - Eine Erfolgsgeschichte mit Differenzen: Reflektierende
Zusammenfassung und Resümee 291
11\. Diskussion und Ausblick 328
Literatur- und Quellenverzeichnis 347
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 368
Anhang 369
Beilage 389Ziel der Untersuchung war es, die Formierung der Verhaltenstherapie und die
Entwicklung der DGVT bzw. ihrer Vorläuferorganisationen GVT und DBV aus
sozialhistorischer Perspektive zu rekonstruieren und die Bedeutung dieser
Fachorganisationen für den Professionalisierungsprozess der Verhaltenstherapie
herauszuarbeiten. Dafür wurden 31 Oral-History-Interviews und zahlreiche
Quellenmaterialien zur Geschichte der Verhaltenstherapie und der DGVT mit
Hilfe von sozial- und geschichtswissenschaftlichen Methoden ausgewertet. Die
zentralen Ergebnisse der Untersuchung lauten: Die Verhaltenstherapie wurde im
historischen Prozess schnell etabliert und erfolgreich professionalisiert.
Gründe für die erfolgreiche Professionalisierung der Verhaltenstherapie sehen
ZeitzeugInnen 1) in ihrer Passung/ Anschlussfähigkeit, 2) einem breiten
Identifikations- und 3) Innovationspoten-zial, 4) in ihrer
Wissenschaftlichkeit (empirische Orientierung), 5) in der Problem-,
Handlungsorientierung, Effektivität und schließlich 6) im Hinblick auf
ökonomische Faktoren. Die Etablierung war getragen insbesondere von
PsychologInnen und ÄrztInnen und ging mit vielfältigen Differenzen und
Ausdifferenzierungen einher. Die hier untersuchten Verbände - die GVT, der DBV
und nach deren Vereinigung die DGVT - hatten grundlegende, doch wechselhafte
Rollen in diesem Prozess. Ambivalent beurtei-len meine InterviewpartnerInnen
die Bedeutung der DGVT, die im Prozess der Profes-sionalisierung vor allem zur
Breitenentwicklung der Verhaltenstherapie beigetragen hat. Versäumnisse und
Defizite der DGVT bewirkten jedoch auch negative Folgen für die
Professionalisierung der Verhaltenstherapie. Die Untersuchung zeigt auf, dass
bereits bis Anfang der 70er Jahre Grundlagen gelegt worden waren, die im
Professionalisierungsprozess sowohl der Verhaltenstherapie als auch der DGVT
Auswirkungen bis zur Verabschiedung des Psychotherapeutengesetzes hatten.The forming of behaviour therapy in West-Germany as well as the development of
the association DGVT (Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie) and its
antecedent associations, GVT and DBV respectively, were to be reconstructed
from a social historical perspective. The relevance of these associations in
the process of professionalization concerning behaviour therapy was to be
analyzed. 31 oral history interviews and numerous sources regarding the
history of behaviour therapy and the DGVT were ana-lyzed using methods
developed in history and social research. Resuming the research results the
following essential conclusions are proposed: Behaviour therapy was rapidly
established and successfully professionalized in West-Germany. Reasons for
this successful professionalization seen by oral history partners are 1)
different kinds of alignment of behaviour therapy, 2) a potential of broad
identification and 3) achievements in innovation, 4) the referring to
empirical science, 5) the problem focused orientation as well as 6) economic
factors. The process of establishing which was accompanied by many differences
and differentiations was conducted especially by physicians and psychologists.
The studied associa-tions took constituting, but alternating roles in this
process. The interviewed persons evaluated the relevance of DGVT ambivalently:
On the one hand a contribution to the broad development of behaviour therapy
was recognized. On the other hand - referring to the interviewed persons -
deficits caused negative consequences in the process of professionalization.
The basis formed during the beginning of the 1970's had a strong impact on the
passing of the psychotherapy-bill. It has still effects on further developing
of behaviour therapy in Germany today