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    Reproduktive Kulturen: die Regeln des angemessenen Umgangs mit Fertilität, reproduktiven Technologien und Geschlechterbeziehungen im Lebenslauf

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    "Die individuelle Gestaltung des reproduktiven Lebenslaufs und die Nutzung von reproduktionsbezogenen Technologien dabei, von der Pille über den Schwangerschaftsabbruch bis zur Reproduktionsmedizin, sind untrennbar verbunden mit der Ausgestaltung von Geschlechterbeziehungen im Lebenslauf. In der kritischen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ansätzen, die reproduktives Handeln unter der Geschlechterperspektive oder in seiner biografischen Dimension analysieren, und auf der Basis von eigenen empirischen (standardisierten und qualitativen) Studien zu Familienplanung im Lebenslauf wurde das Konzept der 'reproduktiven Kulturen' entwickelt (in Anlehnung an die 'Somatischen Kulturen' bei Boltanski). Es enthält eine sozialgruppenspezifische Rekonstruktion der 'Regeln des angemessenen Umgangs mit der Reproduktion' und ebenso der 'Regeln der angemessenen, altersabhängigen Gestaltung der Geschlechterbeziehungen'. Es verspricht zudem sowohl eine Rückbindung an die materiellen Lebensumstände und Modernisierungsprozesse, als auch eine sinnhafte Einbettung der Einstellungen zu und der Anwendungspraxis von reproduktiven Technologien. Sozialgruppenspezifische reproduktive Kulturen beinhalten unter anderem Vorstellungen von der Bedeutung des Übergang in Elternschaft als Markierung des männlichen/ weiblichen Erwachsenenstatus, verbunden z.B. mit einer Verstetigung des Lebenslaufs, Vorstellungen von einem richtigen Zeitpunkt für den Übergang, eine Konzipierung von Elternschaft als biografischem Risiko oder als Absicherung und schließlich die Praxis des Neuarrangements von geschlechtskonnotierten 'Territorien' (Krüger, exemplarisch: Haushalt und Beruf) in diesem Übergang. Darauf lassen sich die Vorstellungen von der Verfügbarkeit der Natur, der Angemessenheit der Nutzung von Reproduktionstechnologien und der Nötigkeit und Möglichkeit der Planung von Kindern beziehen. Es zeigt sich, dass die Gebrochenheit und Begrenztheit solcher Planungsvorstellungen, die über Geburtenkontrolle hinaus auf eine rationale Produktion von Kindern zielen, in den sozialgruppenspezifischen Widersprüchen und Aporien der Gestaltung der Geschlechterbeziehungen im Lebenslauf wurzeln und allgemeiner in der De-Institutionalisierung von Familie als 'entworfenem' und mit 'Langsicht' gestaltetem 'Projekt' als Teil der De-Institutionalisiserung des Lebenslaufs (Kohli)." (Autorenreferat

    Vertiefung spezifischer Fragestellungen zu den Auswirkungen des Prostitutionsgesetzes. Ausstieg aus der Prostitution. Kriminalitätsbekämpfung und Prostitutionsgesetz

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    In der Begründung des Prostitutionsgesetzes fordert der Gesetzgeber, dass Prostituierte jederzeit die Möglichkeiten haben sollen, aus der Prostitution auszusteigen, indem sie zum Beispiel Umschulungsmaßnahmen in Anspruch nehmen können (BT-Drs. 14/5958). Um den jederzeitigen Ausstieg rechtlich zu ermöglichen und insbesondere zu verhindern, dass Prostituierte aufgrund vertraglicher Verpflichtungen länger als gewollt an eine Tätigkeit in der Prostitution gebunden blieben, wurden u. a. das Rechtsverhältnis zwischen Prostituierten und Kunden als einseitig verpflichtender Vertrag ausgestaltet und die Einreden und Einwendungen gegen den Zahlungsanspruch der Prostituierten auf den Erfüllungseinwand und die Einrede der Verjährung beschränkt. Kunden können so aus dem Vertrag keine Ansprüche auf sexuelle Dienstleistungen gegenüber der Prostituierten herleiten und auch keine Schlechtleistung geltend machen. Betreiberin-nen/Betreiber soll dadurch die Möglichkeit verwehrt werden, alte Forderungen gegen den Zahlungsanspruch der Prostituierten aufzurechnen und sie somit länger als gewollt in der Prostitution halten zu können. Da die Verbesserung der Ausstiegsmöglichkeiten zu einem der Ziele des ProstG zählt, soll in diesem Bericht der Frage nachgegangen werden, ob und inwiefern durch das ProstG ein Ausstiegswille und dessen Umsetzung gefördert bzw. verhindert wird

    Stigma macht vulnerabel, gute Beziehungen schützen: sexueller Missbrauch in den Entwicklungsverläufen von jugendlichen Mädchen in der stationären Jugendhilfe

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    "Stigmatisierende Reaktionen des Umfelds auf sexuellen Missbrauch erhöhen die Vulnerabilität für erneute sexuelle Übergriffe. Dies wird für die spezielle Gruppe weiblicher Jugendlicher mit einer Vorgeschichte sowohl sexuellen Missbrauchs als auch einer Inobhutnahme gezeigt. Es wird ausgeführt, wie sich Stigmatisierungen aufgrund der Opfererfahrung und solche aufgrund sozialer Lebensumstände gegenseitig verstärken. Die biografische Dynamik von verfestigten 'Stigma-Karrieren' ('Persistance') bzw. von Herauswachsen aus Gefährdungen ('Desistance') werden aufgezeigt. Die Studie 'Prävention von Re-Viktimisierung bei sexuell missbrauchten Jugendlichen in Fremdunterbringung' ('PRÄVIK') liefert die standardisierten und qualitativen Daten aus den Befragungen der speziellen Zielgruppe 2015 und erneut 2016. Die Studie wurde in Kooperation des Sozialwissenschaftlichen Frauen ForschungsInstituts, Freiburg, und des Deutschen Jugendinstituts, München, durchgeführt." (Autorenreferat)"Stigmatizing reactions from others, in response to sexual abuse, and victim-blaming increase the vulnerability to revictimization. This is displayed for a particular group of female adolescents with both a history of sexual abuse and out-of-home residential care. The biographical dynamics of persisting 'stigma careers' and the outgrowing out of stigma as 'desistance', as well as the mutual reinforcement of socialand abuse-related stigmatization are demonstrated. The study 'Prevention of Re-Victimization of Sexually Abused Young Girls in Out-of-Home Care' (PRÄVIK), conducted in cooperation with the Sozialwissenschaftlichen FrauenForschungsInstitut (SOFFI) in Freiburg and the German Youth Institute (DJI) in Munich, provides standardized and qualitative data from surveys of the particular target group in 2015 and repeated in 2016." (author's abstract

    HIV-Prävention - die "Karriere" eines Forschungsthemas

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    Erfahrungen mit der Fortbildung "Partnerschaftlich Handeln" bei der Bundeswehr

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    Themenheft 14 "Gesundheit alleinerziehender Mütter und Väter"

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    In Deutschland leben 1,4 Millionen alleinerziehende Mütter und Väter, die 1,9 Millionen minderjährige Kinder betreuen. 88 % der Alleinerziehenden sind Frauen. Auf der Basis einer einheitlichen Definition des »Alleinerziehens« wurden für diesen Bericht vier repräsentative Datenquellen ausgewertet und der Gesundheitszustand alleinerziehender und verheirateter Mütter und Väter verglichen. Alleinerziehende Mütter leiden häufiger unter Allgemeinbeschwerden und Schmerzen als verheiratete Mütter und sind in ihrer psychischen Befindlichkeit sowie ihrer gesundheitsbezogenen Lebensqualität eher beeinträchtigt als diese
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