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    Die Repräsentation von Minderheiten in Fernsehserien am Beispiel der Animationsserie "South Park"

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    South Park ist eine animierte Fernsehserie, die von Trey Parker und Matt Stone entwickelt wurde. Seit ihrer Erstausstrahlung 1997 wird die Serie von heftigen Kontroversen begleitet, die sich meist auf die Gewaltdarstellungen und die vulgäre Sprache beziehen. Mit der Zeit erkannte die Forschung das Potential der Serie, die tagespolitische Ereignisse und gesellschaftliche Probleme innerhalb nur weniger Wochen in die jeweilige Episode einbaut. Einen besonders großen Teil nimmt dabei der gesellschaftliche Umgang mit Minderheiten ein, weswegen ich mich mit deren Repräsentation in der Serie beschäftigt habe. Meine Fragestellung war zunächst, auf welche Weise Minderheiten abgebildet werden und in welcher Tradition diese Darstellungsweise steht. Ferner stellte sich die Frage, was eine Serie wie South Park zur gesellschaftlichen Besserstellung von Minderheiten beitragen kann. Bei der genaueren Analyse sämtlicher Episoden von South Park wurden die zahlreichen Traditionen erkennbar, auf die sich die Serie beruft: zum einen ist klar zu ersehen, dass Parker und Stone über eine genaue Kenntnis der filmischen Darstellungstradition von Afroamerikanern verfügen und dies an Hand verschiedener Figuren und Handlungen zum Ausdruck bringen. In der Frage nach einer gerechten Verteilung der Öffentlichkeit stößt man unumgänglich auf die Liberale Theorie, wobei sich gezeigt hat, dass die libertäre Haltung, die auf der Liberalen Theorie fußt, die durchgängigste ideologische Haltung ist, die der Serie zu Grunde liegt. So spricht sich South Park gegen Minderheitenquoten und übertriebene politische Korrektheit aus, da eine gerechtere Gesellschaftsordnung nur durch einen freien Diskurs gleichberechtigter Teilnehmer möglich sei. Eine Verwandtschaft zu Rebelais Konzept des Karnevals ist kaum übersehbar, sowohl was die optische, als auch was die inhaltliche Ebene betrifft. Dies ist ebenfalls kein Zufall, neben den postmodernen Implikationen zeigt die Karnevaleske eine Umkehrung der Machtverhältnisse, in der Minderheiten sich nicht mehr in einer benachteiligten Situation finden. In der Cultural Studies Forschung ist man sich großteils über die positiven Auswirkungen von Populärkultur mit einem gesellschaftskritischen Inhalt einig, weshalb South Park eine wichtige Rolle innerhalb der Unterhaltungsindustrie einnimmt und zur gesellschaftlichen Besserstellung von Minderheiten beitragen kann
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