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One Concept, Many Opinions: How Scientists in Germany Think About the Concept of Bioeconomy
The official bioeconomy strategies in Europe and Germany pursue a technology-based implementation pathway and stipulate a wide range of objectives to be achieved with a bio-based economy. Reviews of the scientific and societal debate have shown that the technology fix meets criticism and that there is a controversial discussion about possible ways to shape the transition process. Against this background, an online survey was carried out among scientists involved in a regional bioeconomy research program in southern Germany in order to gain insight into their understanding of a bioeconomy. Moreover, the survey provides information about cooperation and major challenges in the future development of three biomass utilization pathways: biogas, lignocellulose, and microalgae. The analysis showed that a resource-oriented understanding of a bioeconomy is favored. The political objectives for a European bioeconomy are widely accepted, and it is expected that ongoing research can significantly contribute to achieving these goals. The two different pathways for shaping the bioeconomy that are discussed in the debate—the technology-based approach and the socio-ecological approach—are considered compatible rather than contrary. Up to now, scientific cooperation has prevailed, while cooperation with societal stakeholders and end-users has played a minor role
Report: There is a crack in everything. That’s how the light gets in: 3rd European TA Conference, Cork, Ireland, May 17–19, 2017
Report on the 3rd European TA Conference in Cork, Ireland on May 17th – 19th 2017
Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme – Herausforderungen und Perspektiven. Endbericht zum TA-Projekt
Seit Jahren gibt es in Deutschland und anderen Ländern eine breite und kontroverse Diskussion, welche Art der Landbewirtschaftung ökologisch, sozial und ökonomisch am nachhaltigsten ist und wie Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit erzielt werden können.
Der TAB-Arbeitsbericht Nr. 188 untersucht die Möglichkeiten einer vergleichenden Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme, um differenziertere Informationen zur landwirtschaftlichen Nachhaltigkeit zu generieren.
Im ersten Teil des Arbeitsberichtes werden die Entwicklung der Agrarstruktur in Deutschland und die Wirkungen des Agrarstrukturwandels auf die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft behandelt. Insgesamt ergibt sich für den Zusammenhang zwischen landwirtschaftlichen Strukturwandel einerseits sowie der ökonomischen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit andererseits ein gemischtes Bild.
Im zweiten Teil werden die vorliegenden und genutzten Ansätze zur Nachhaltigkeitsbewertung einzelner landwirtschaftlicher Betriebe, ausgewählter Wertschöpfungsketten bzw. Produkte (z.B. Palmöl, Soja) sowie des gesamten Agrarsektors vorgestellt. Nachhaltigkeitsbewertungen für Aggregationsstufen zwischen dem einzelnen landwirtschaftlichen Betrieb und dem gesamten Agrarsektor wurden dagegen bisher kaum durchgeführt.
Um zu Ansätzen einer Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme als Orientierungsrahmen für eine ökonomisch tragfähige, sozial- und umweltverträgliche Gestaltung der zukünftigen Agrar- und Umweltpolitik zu gelangen, wird im dritten Teil exemplarisch der aktuelle Kenntnisstand zum Vergleich von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeitswirkungen aufgearbeitet sowie noch vorhandene Fehlstellen und methodische Schwächen identifiziert. Der für die (Weiter-)Entwicklung einer Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme notwendige Handlungsbedarf wird aufgezeigt.
Inhalt
Zusammenfassung 9
1 Einleitung 27
2 Strukturwandel und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft 31
2.1 Ursachen des Agrarstrukturwandels in Europa 32
2.1.1 Technikentwicklung und Produktivität 32
2.1.2 Agrarmärkte und Einbindung in Wertschöpfungsketten 33
2.1.3 Volkswirtschaftliche Entwicklung und intersektoraler Wettbewerb 34
2.1.4 Agrarpolitik 35
2.1.5 Einzelbetriebliche Entscheidungen 36
2.2 Entwicklung der Agrarstruktur in Deutschland 37
2.2.1 Betriebsgröße 37
2.2.2 Betriebseinkommen 43
2.2.3 Produktionsausrichtung 44
2.2.4 Ökologischer Landbau 50
2.2.5 Viehhalter und -haltung 51
2.2.6 Haupt- und Nebenerwerb 57
2.2.7 Rechtsformen und Investoren 61
2.2.8 Perspektiven 65
2.2.9 Fazit 67
2.3 Entwicklung der Agrarstruktur in ausgewählten europäischen Ländern 70
2.3.1 Betriebsgröße 71
2.3.2 Viehhalter und Viehhaltung 89
2.3.3 Ökologischer Landbau 97
2.3.4 Fazit 100
2.4 Bäuerliche und industrielle Landwirtschaft in der gesellschaftlichen Diskussion 102
2.4.1 Bäuerliche Landwirtschaft 102
2.4.2 Industrielle Landwirtschaft 106
2.4.3 Verständnis bäuerlicher und industrieller Landwirtschaft in der Bevölkerung 107
2.4.4 Fazit 110
2.5 Wirkungen des Agrarstrukturwandels auf die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft 111
2.5.1 Landwirtschaftlicher Strukturwandel und ökonomische Nachhaltigkeit 112
2.5.2 Landwirtschaftlicher Strukturwandel und soziale Nachhaltigkeit 115
2.5.3 Landwirtschaftlicher Strukturwandel und ökologische Nachhaltigkeit 118
2.5.4 Fazit 129
3 Nachhaltigkeitsbewertung vom landwirtschaftlichen Betrieb bis zum Agrarsektor – Stand und Perspektiven 131
3.1 Definitionen und Verständnisse von Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung 132
3.2 Nachhaltigkeitsbewertungssysteme für landwirtschaftliche Betriebe 136
3.2.1 Sustainability Assessment of Food and Agriculture Systems 137
3.2.2 Response-Inducing Sustainability Evaluation 138
3.2.3 Sustainability Monitoring and Assessment RouTine 140
3.2.4 Kriteriensystem Nachhaltige Landwirtschaft 142
3.2.5 Nachhaltige Landwirtschaft − zukunftsfähig 145
3.2.6 Dairy Management 148
3.2.7 Nachhaltigkeitscheck für landwirtschaftliche Betriebe 149
3.2.8 Gemeinsamkeiten und Unterschiede 151
3.2.9 Möglichkeiten der Vereinheitlichung und Weiterentwicklung 158
3.3 Nachhaltigkeitsbewertungssysteme für landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten und Produkte 159
3.3.1 Sustainable Agriculture Initiative und International Sustainability and Carbon Certification 160
3.3.2 Standards und Zertifizierung im ökologischen Landbau 163
3.3.3 Nachhaltigkeitszertifizierung für Soja und Palmöl 164
3.3.4 Nachhaltigkeitszertifizierung für Biomasse zur Energieerzeugung 168
3.3.5 Gemeinsamkeiten und Unterschiede 170
3.3.6 Möglichkeiten der Vereinheitlichung und Weiterentwicklung 171
3.4 Nachhaltigkeitsbewertungssysteme für den Agrarsektor 172
3.4.1 Agri-Environmental Indicators 172
3.4.2 Nachhaltigkeitsberichte der DLG 174
3.4.3 Nachhaltigkeitsberichte der Bundesregierung 176
3.4.4 SDGs und landwirtschaftliche Nachhaltigkeitsberichterstattung in Deutschland 179
3.4.5 Gemeinsamkeiten und Unterschiede 185
3.5 Möglichkeiten und Grenzen der Verknüpfung verschiedener Ebenen 187
4 Vergleich von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft – Ansatzpunkt für eine vergleichende Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme? 191
4.1 Verständnisse landwirtschaftlicher Systeme 191
4.2 Kenntnisstand beim Vergleich konventioneller und ökologischer Landwirtschaft 194
4.2.1 Kenntnisstand im Hinblick auf ökonomische Nachhaltigkeit 194
4.2.2 Kenntnisstand im Hinblick auf soziale Nachhaltigkeit 210
4.2.3 Kenntnisstand im Hinblick auf ökologische Nachhaltigkeit 224
4.2.4 Bewertung der Vergleichsansätze und des Kenntnisstands 249
4.2.5 Fazit 255
4.3 Potenzielle Datenquellen für systematische Vergleichsuntersuchungen von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft 259
4.3.1 Buchführungsergebnisse (Testbetriebsnetz) 260
4.3.2 Farm Accountancy Data Network 261
4.3.3 Zentrale InVeKoS-Datenbank 261
4.3.4 Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere 262
4.3.5 Agrarstatistik des Bundes und der Länder – Landwirtschaftszählung, Agrarstrukturerhebung und weitere 262
4.3.6 Europäische Agrarstatistik 264
4.3.7 Fazit 267
4.4 Möglichkeiten und Grenzen des Vergleichs von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft 270
5 Handlungsoptionen 275
5.1 Politischen Dialog zum Konzept der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft führen 277
5.1.1 Dialog zum Verständnis von landwirtschaftlicher Nachhaltigkeit initiieren 277
5.1.2 Verständigung über Grundsätze für Indikatoren und Zielwerte anstreben 279
5.1.3 Interaktionen und Zielkonflikte zwischen Nachhaltigkeitsdimensionen und -indikatoren diskutieren 280
5.1.4 Weiterentwicklung des landwirtschaftlichen Nachhaltigkeitsmonitorings anstoßen 281
5.2 Forschung zur Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme weiterentwickeln 282
5.2.1 Inter- und transdisziplinäre Forschungsprozesse zur vergleichenden Nachhaltigkeitsbewertung starten 282
5.2.2 Ökonomische Nachhaltigkeit: Indikatorlücken schließen 283
5.2.3 Soziale Nachhaltigkeit: Indikatoren zur umfassenden Abbildung entwickeln 284
5.2.4 Ökologische Nachhaltigkeit: Praxis der Landbewirtschaftung und Erfassung von Umweltwirkungen stärker miteinander in Verbindung setzen 285
5.2.5 Standards für Lebenszyklusanalysen landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten entwickeln 286
5.2.6 Langzeitversuche zum systemaren Vergleich durchführen 286
5.2.7 Ansätze zur Abbildung von sektorübergreifenden, systemaren Zusammenhängen erarbeiten 287
5.2.8 Möglichkeiten einer Verknüpfung von Nachhaltigkeits-bewertungen auf den Ebenen Betrieb, Wertschöpfungskette, Landwirtschaftssystem und Sektor prüfen 288
5.3 Monitoring zur Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Systeme als Erweiterung des Bioökonomie-Monitorings aufbauen 289
5.3.1 Entwicklung von Monitoring als partizipativen Prozess gestalten 289
5.3.2 Vorhandene Daten für vergleichende Nachhaltigkeitsbewertung nutzen 290
5.3.3 Neue Indikatoren und Daten generieren 291
5.3.4 Systemzusammenhänge erfassen 291
5.4 Schlussbetrachtung 291
6 Literatur 293
6.1 In Auftrag gegebene Gutachten 293
6.2 Weitere Literatur 293
7 Anhang 323
7.1 Abbildungen 323
7.2 Tabellen 325
7.3 Abkürzungsverzeichnis 32
Auf dem Weg zu einer Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme. TAB-Fokus
Nachhaltigkeitsbewertungen im Bereich Landwirtschaft konzentrieren sich einerseits auf den einzelnen landwirtschaftlichen Betrieb und andererseits auf den gesamten Agrarsektor. Aggregationsstufen dazwischen wurden bisher kaum untersucht.
Vergleiche von ökologischer und konventioneller Landbewirtschaftung und ihre wissenschaftliche Auswertung liefern für eine begrenzte Anzahl von Nachhaltigkeitsindikatoren gesicherte Aussagen zu grundsätzlichen Unterschieden.
Differenzierungen nach wichtigen naturräumlichen und ökonomischen Bedingungen der landwirtschaftlichen Betriebe sowie eine Abbildung zeitlicher Entwicklungen der Nachhaltigkeitsperformance von ökologischer und konventioneller Landwirtschaft sind dagegen nicht möglich.
Eine vergleichende Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme unterhalb der Ebene des gesamten Agrarsektors bietet die Chance, differenziertere Informationen zur landwirtschaftlichen Nachhaltigkeit zu generieren. Eine (Weiter-)Entwicklung entsprechender Nachhaltigkeitsbewertungssysteme ist allerdings noch mit umfangreichem Entwicklungs- und Handlungsbedarf verbunden
Pathways to Shape the Bioeconomy
In view of the increasing depletion of fossil fuel resources, the concept “bioeconomy” aims at the gradual replacement of fossil fuels by renewable feedstock. Seen as a comprehensive societal transition, the bioeconomy is a complex field that includes a variety of sectors, actors, and interests and is related to far-reaching changes in today’s production systems. While the objectives pursued—such as reducing dependence on fossil fuels, mitigating climate change, ensuring global food security, and increasing the industrial use of biogenic resources—are not generally contentious, there is fierce controversy over the possible pathways for achieving these objectives. Based on a thorough literature review, the article identifies major lines of conflict in the current discourse. Criticism of the prevalent concept refers mainly to the strong focus on technology, the lack of consideration given to alternative implementation pathways, the insufficient differentiation of underlying sustainability requirements, and the inadequate participation of societal stakeholders. Since today it cannot be predicted which pathway will be the most expedient—the one already being taken or one of the others proposed—this paper suggests pursuing a strategy of diversity concerning the approaches to shape the bioeconomy, the funding of research topics, and the involvement of stakeholders. View Full-Tex