173 research outputs found
[Review of] James Burgin: Functional Differentiation in Hittite Festival Texts. An Analysis of the Old Hittite Manuscripts of the ki.lam Great Assembly (StBoT 65). Wiesbaden: Harrassowitz, 2019. XII + 232 Seiten. ISBN 978-3-447-11247-5. Preis: € 68,– (D)
[Rezension von] "Cursed are You!" The Phenomenology of Cursing in Cuneiform and Hebrew Texts. By Anne Marie Kitz. Winona Lake, Ind.: Eisenbrauns, 2014.
[Review of] Ali Çifçi, The Socio-Economic Organisation of the Urartian Kingdom (Culture and History of the Ancient Near East 89), Leiden – Boston 2017
[Rezension von] "Cursed are You!" The Phenomenology of Cursing in Cuneiform and Hebrew Texts. By Anne Marie Kitz. Winona Lake, Ind.: Eisenbrauns, 2014.
Liturgische Agenda, Unterweisungsmaterial und rituelles Traditionsgut
The article discusses the function and the “Sitz im Leben” of the Hittite festival texts, which are still a matter of debate. To examine the arguments’ cogency the festival texts are analysed in form and content. Further, similar texts from present-day culture (such as the Missale Romanum of the Roman Catholic church and the agenda of the coronation ceremonies of Queen Elisabeth II) are compared to the Hittite sources. Based on this it is argued that the Hittite festival texts served more than one purpose. In order to ensure the proper conduct of the festivals and the rites pertaining to it the Hittite festival texts most probably were designed as liturgical agenda and teaching material of the festival’s main agents. Thus, they also ensured efficient control over the various cult practices and their underlying organisational and administrative processes. Since several copies of them were kept in the archives for long periods of time which the scribes recopied by and then, they also guaranteed the perpetuation of the festivals and the handing down of their tradition from generation to generation
[Review of] Barta, Heinz – Martin Lang – Robert Rollinger (Hrsg.), Prozessrecht und Eid. Recht und Rechtsfindung in antiken Kulturen, Teil 1, Wiesbaden.
Individual-, Kollektiv- und Noxalhaftung in der altanatolischen RechtsĂĽberlieferung des 2. und 1. Jts. v. Chr.
Die Untersuchung ist den verschiedenen Haftungsformen im altanatolischen Recht des 2. und 1. Jts. gewidmet. Der Schwerpunkt liegt auf den hethitischen Quellen aus dem 2. Jt. v. Chr., weil diese inhaltlich am vielfältigsten und aussagekräftigsten sind. Vergleichend werden jedoch auch hieroglyphenluwische und lykische Inschriften aus dem 1. Jt. v. Chr. einbezogen.
In der Studie wird die bisherige Forschungsmeinung widerlegt, wonach die Kollektivhaftung in älterer Zeit weit verbreitet war, im Laufe der Zeit jedoch immer stärker von der Individualhaftung verdrängt wurde, ohne jedoch gänzlich von letzterer abgelöst zu werden. Ausgehend von dieser These wird der Frage nachgegangen, welche Haftungsformen im hethitischen Recht für welche Formen von Vergehen bezeugt sind.
Dabei wird gezeigt, dass für die Mehrzahl der Fälle im hethitischen Strafrecht das Prinzip gilt, dass der Täter allein für seine Tat zur Verantwortung gezogen und bestraft wird. Bei besonders schwerwiegenden Delikten sind jedoch manchmal neben dem Täter auch andere Menschen unmittelbar von der Strafe betroffen
Schicksalsbestimmende Kommunikation
Sprachliche, gesellschaftliche und religiöse Aspekte hethitischer Fluch-, Segens- und Eidesformeln Fluch-, Segens- und Eidesformeln bilden in der hethitischen Kultur ebenso wie in anderen Kulturen des Altertums einen festen Bestandteil verschiedener offizieller und ritualisierter Situationen und finden in dieser Form ihren schriftlichen Niederschlag unter anderem in Staatsverträgen, Treueiden, Instruktionen, Ritualvorschriften und Briefen. Durch ihre bindende und schicksalsbestimmende Kraft dienen sie dazu, Normen unter und gegenüber Menschen und Göttern zu etablieren und zu festigen. In dieser Monographie werden die hethitischen Belege innerhalb ihrer jeweiligen Kontexte untersucht, wobei sowohl sprachliche als auch gesellschaftliche und religiöse Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Ein Kernstück der Studie stellt neben der philologischen Bearbeitung der relevanten Textpassagen die sprachliche Detailanalyse der Formeln dar, die anhand eines für diesen Zweck entwickelten Klassifikationsmodells erfolgt. Mit Hilfe dieses Schemas, das auch auf ähnliches sprachliches Material übertragbar ist, werden die zentralen formalen und inhaltlichen Charakteristika der Formeln herausgearbeitet. Damit wird zugleich eine solide Grundlage für einen Vergleich mit Formeln anderer Kulturen geschaffen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie etwaige traditionsgeschichtliche Zusammenhange lassen sich auf diese Weise weitaus zuverlässiger bestimmen als durch einen rein inhaltlichen Vergleich
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