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    Abtragungsmessungen an periglazialen Solifluktionsschuttdecken in vier Hochgebirgen der Iberischen Halbinsel (Picos de Kuropa, Pena Prieta, Sierra de Urbión und Sierra Nevada)

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    In vier spanischen Hochgebirgen (Picos de Europa, Pena Prieta - kantabrisches Gebirge, Sierra de Urbión - Nördliches Iberisches Randgebirge, Hauptmassiv der Sierra Nevada - Betische Kordillere) wurden insgesamt 33 Meßfelder zur Ermittlung der Bewegungsgeschwindigkeit von Solifluktionschuttdecken angelegt und über einen Zeitraum von 3 bis 4 Jahren meistens einmal jährlich vermessen (Tab. 1). Vermessene Steinmarkierungen und Holzpflöcke lieferten z. T. aussagekräftige Ergebnisse, die durchaus im Rahmen der Ergebnisse anderer Autoren liegen (Tab. 2). Der Einfluß der absoluten Höhe, der Vegetationsbedeckung, der Hangneigung, der Exposition, der Durchleuchtung des Materials und der Dauer der Schneedecke wurden berücksichtigt.researc

    Wirkungen des pleistozänen kaltzeitlichen Klimas, insbesondere des Bodenfrostes, in den Sedimenten des östlichen Ostfalen (Raum Hannover - Wolfsburg - Helmstedt -Bad Harzburg - Salzgitter-Bad - Hannover) - Teil 1

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    In diesem ersten Teil wird der reichhaltige Formenschatz von gegliederten periglazialen Solifluktionsschuttdecken, von Gelifraktionshorizonten, Kongelifraktaten, Frostkesseln, geologischen „Stichen", des Hakenschlagens, von glazigenen Strukturen der Eisstauchung und von Kryoturbationsformen im östlichen Ostfalen (östlicher Teil von Niedersachsen) abgebildet, beschrieben, gedeutet und datiert. Die meisten Formen treten in wahrscheinlich saalezeitlichen (drenthezeitlichen) glazifluvialen und moränalen Lockersedimenten auf, die südlich der nördlichen das Gebiet zerschneidenden Lößgrenze von einer meist dünnen Lößschicht überdeckt werden. Diese hochglaziale weichselzeitliche Lößschicht dient zur Datieaing der gegliederten Solifluktionsschichten und der vielen im Gebiet gefundenen Kryoturbationsformen. In aller Regel muß deren Bildung bereits im zweiten Teil der Saalekaltzeit begonnen haben. Aus der Tiefe, bis zu der die Kryoturbationsformen hinabreichen, wird ein saalezeitlicher und weichselzeitlicher Auftauboden von 1,0 bis 1,5 m erschlossen.researc

    Zur jungpleistozänen und holozänen Entwicklung des Werratals zwischen Hannoversch-Münden und Philippsthal (östl. Bad Hersfeld)

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    Im unteren und mittleren Werratal läßt sich eine 5—8 m ü. Talaue gelegene Terrasse ausgliedern, die an mehreren Lokalitäten eine weite Verbreitung hat und aufgrund ihres Aufbaus und ihrer Deckschichten (z.T. Löß) als hochwürmzeitliche Niederterrasse eingestuft wird. Sie wurde schon im Spätglazial durch 0,5—1,0 m tiefen Rinnen zerschnitten, die von wahrscheinlich umgelagerten Niederterrassenschottern oder feinkörnigeren Sedimenten wieder aufgefüllt wurden. Die spätglaziale und frühholozäne Flußgeschichte läßt sich dank zeitweilig günstiger Aufschlußverhältnisse bei Eschwege recht gut rekonstruieren (Abb. 6 und 7). Dies gelingt hier besser als im Werraabschnitt auf dem Gebiet der DDR, der von Ellenberg (1967 bis 1975) sehr genau untersucht worden ist. „Ried"ablagerungen in ehemaligen Werrarinnen können präallerödzeitlichen und jungtundrenzeitlichen bis borealen Alters sein. Wie im Leinetal finden sich im Werratal zwei verschieden alte Auelehme, von denen der ältere stellenweise eine wahrscheinlich dem postglazialen Klimaoptimum zuzuordnende Auen-Schwarzerde trägt. In den „Ried"ablagerungen konnten 12 Flußmuschel- bzw. -Schneckenarten gefunden und bestimmt werden.researc

    Wirkungen des pleistözänen kaltzeitlichen Klimas, insbesondere des Bodenfrostes, in den Sedimenten des östlichen Ostfalen (Eiskeile, Löß-Flugsand, asymmetrische Täler)

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    Im zweiten Teil des Beitrags wird eine reiche Dokumentation von Abbildungen vorgenommen, um das Inventar von Eiskeilen im östlichen Teil von Niedersachsen (Ostfalen) zu analysieren. Eiskeile sind die einzigen Periglazialerscheinungen, die zweifelsfrei einen ehemaligen Dauerfrostboden repräsentieren. Nach einer kurzen Einleitung werden im 2. Kapitel zwei saalezeitliche oder elsterzeitliche Eiskeilnetze dokumentiert, welche in Ahlum (östlich von Wolfenbüttel) bis in eine Tiefe von 6 m herabreichen und welche sehr gut datiert werden können durch ihr Füllmaterial und die Deckschichten. In Barmke (nordwestl. von Helmstedt, Nr. 12, Abb. 1) wurden im Rahmen eines größeren Eiskeilnetzes normale Eiskeile und vorzeitliche „Eisgänge" (ice-vains) angetroffen (Abb. 3). welche ebenfalls eine saalezeitliches oder elsterzeitliches Alter besitzen. Die Eiskeile mit einer Länge von 2,0 bis 2,5 m, die in einer zusammenhängenden Phase gebildet wurden, sind alle von weichselzeitlichem Alter (Kap. 3). In manchen Exemplaren liegen polygenetische Eiskeile vor, die entweder während der Saale- (oder der Elster-Zeit) oder - in anderen Fällen - während der Saale- und Weichselzeit wuchsen (Kap. 4). - In Kapitel 5 werden einige „Kleinkeile" und Kissenböden mit kleinen syngenetischen Frostspalten präsentiert, deren Bildung nicht in eine Permafrostperiode fällt, sondern die während einer weniger kalten stadialen oder interstadialen Phase während der Weichselkaltzeit gebildet sein müssen (Abb. 15 und 16). - Eine Abfolge von gelbem Löß in Abwechslung mit weißen Sanden, die aus dem Eozän der Helmstedter Tertiärmulde stammen, stellt eine Ausnahme dar (vgl. GEERt & HAGEDORN 1996). - Nur zwei klimatisch bedingte asymmetrische Täler, beide etwa in Süd-Nord-Richtung verlaufend, wurden gefunden. Sie wurden in Quartärsedimenten entwickelt oder in Sanden des Tertiärs (Miozäns. Oligozäns, Eozäns). Nur einige Eiskeile sind in Mergeln des Mittleren Keupers ausgebildet. - Syngenetische Kryoturbationsformen und Eiskeilpseudomorphosen wurden nur in der Oker-Mittelterrasse nördl. Isingerode angetroffen. - An klimatischen Schlüssen kann für die kälteste Zeit der Weichsel- und Saale-Kaltzeit geschlossen werden, daß die Temperaturdepression (im Jahresdurchschnitt) mindestens 14 bis 15° betragen hat.researc

    Studien zu jungpleistozänen und holozänen Sedimenten und fossilen Böden im Küstengebiet von West-Galizien (NW-Spanien)

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    Aus dem Küstenraum West-Galizien (NW-Spanien) werden von mehreren Lokalitäten Sedimentfolgen beschrieben, die einen ähnlichen Aufbau zeigen. Neue C14-Datierungen (43500 +2000 / -1600 BP; 41500 +2200 / -1700 BP; 28000 +/- 450 BP; 26450 +/- 230 BP; 18030 +/- 160 BP) lassen zusammen mit drei weiteren C14-Daten von Nonn (1966, 1969) und Franz (1967) erstmals eine vollständige würmzeitliche Sedimentfolge etwa seit dem Moershoofd-Interstadial erkennen, die eine weite Verbreitung aufweist. Es werden mehrere Umdeutungen der Sedimente gegenüber Franz (1967) vorgenommen: Braunerden auf silikatischem Gestein und daraus entstandenen Schuttdecken erweisen sich als die typischen holozänen und jungpleistozänen Böden ab dem Denekamp-Interstadial.researc

    Die geomorphologisch-bodengeographische Deutung der pleistozänen Sedimente und der fossilen Böden an der Playa de Baranán (westl. La Coruna) und bei Cangas de Foz (Nord-Galizien)

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    Aus dem nördlichen Galizien (NW-Spanien) werden von zwei Lokalitäten (Playa de Barañán, westl. La Coruña, und Cangas de Foz, westl. Ribadeo) jungpleistozäne Sediment-Boden-Folgen beschrieben, die auf einem 3—5 m ü. M. gelegenen Felssockel bzw. auf einer ca. 25 m ü. M. gelegenen Küstenterrasse auflagern. Mehrere 14C-Daten sowie Vergleiche mit früher aufgenommenen Sediment-Boden-Folgen in der näheren und weiteren Umgebung lassen den Schluß zu, daß in beiden Fällen eine nahezu vollständige würmzeitliche Schichtenfolge entwickelt ist, die von fossilen Braunerden bzw. kräftigen fossilen Ah-Horizonten gegliedert ist. Zwischen die fossilen Böden bzw. Bodensedimente sind möglicherweise äolisch entstandene Schlurfe bzw. Sande und Solifluktionsschuttdecken eingeschaltet. Die wahrscheinlich altwürmzeitlichen Profilteile zeichnen sich durch viel Holzkohle aus und weisen auf eine holzreiche Vegetation hin.researc

    Die jungpleistozänen Löß-Deckschichten der Braunkohlentagebaue der Braunschweigischen Kohlenbergwerke (BKB) zwischen Helmstedt und Schöningen

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    Einige mehrgliedrige Lößprofile im Raum der Tagebaue Treue, Helmstedt und Alversdorf der Braunschweigischen Kohlenbergwerke bei Helmstedt werden beschrieben, interpretiert und datiert. In den vollständigen Jungwürm-Profilen lassen sich bis zu vier Naßböden ausgliedern. Eine Parallelisierung mit der Jungwürm-Gliederung von Rohdenburg & Meyer (1966) ist möglich. Erstmals werden aus dem Gebiet am N-Rand der Lößgrenze 1 —1,2 m mächtige Mittelwürmlösse nachgewiesen, die an zwei Lokalitäten (im Tagebau Alversdorf) vom Lohner Boden abgeschlossen werden. Der Altwürmabschnitt weist in den vollständigen Profilen außerhalb von Dellen bis zu 3 Humuszonen bzw. -reste auf, zwischen die Bleichzonen eingeschaltet sind. Der letztwarmzeitliche Boden ist sowohl auf Löß (als Pseudogley oder im oberen Teil pseudovergleyter Bt-Horizont) als auch auf glazifluviatilen und moränalen Ablagerungen entwickelt. Aus den Diskordanzen innerhalb der Profile werden bis zu vier Dellenbildungsphasen und einige weitere Abtragungsphasen abgeleitet.researc

    Morphologische Untersuchungen im nordöstlichen Matmata-Vorland (nördliche Djeffara, Südtunesien)

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    Auf Grund geomorphologischer Untersuchungen zur Abfolge der Formungsstadien im Bereich der beiden Flußsysteme Oued Termamane — Oued Zigzaou und Oued En Negueb — Oued El Hallouf — Oued Oum Ez Zessar in der nördlichen Djeffara in Südtunesien lassen sich oberhalb des rezenten Flußbetts neben jüngsten, durch menschliche Eingriffe verursachten Ablagerungen eine aus Feinsedimenten aufgebaute „Jüngere Akkumulation", eine überwiegend aus Grobschottern bestehende „Hauptakkumulation" und nicht sicher zu korrelierende Reste von zumindest zwei älteren, höher gelegenen Niveaus unterscheiden. Die „Hauptakkumulation" ist im gesamten Bereich der genannten Oueds, die „Jüngere Akkumulation" dagegen nur in ihren Mittel- und Unterläufen verbreitet. Letztere fehlt im Hauptverbreitungsgebiet der Schluffe von Matmata (primär äolisch abgelagerte und später fluviatil überformte Sedimente) im Gebirge und am Gebirgsrand. Die Ablagerung der „Jüngeren Akkumulation" ist auf Grund der 14C-Datierung von 2 Holzkohlenproben (Hv 5566 und Hv 5400) in einen Zeitraum etwa zwischen 9000 — 7000 Jahre B.P. zu stellen, die Datierung einer Kalkkruste vom Top der „Hauptakkumulation" ergab ein 14C-Alter von 21385 ± 235 Jahre B.P. (Hv 5402). Auch unter Berücksichtigung der erheblichen Fehlermöglichkeiten dieser Datierung ist ein würmzeitliches oder älteres Alter der „Hauptakkumulation" anzunehmen. Die Schluffe von Matmata überlagern die „Hauptakkumulation" und kommen als Materiallieferant für die Sedimente der „Jüngeren Akkumulation" in Frage; daher ist mit einem würmzeitlichen bis frühholozänen Alter der Schluffe zu rechnen. Hinweise auf im Vergleich zu heute feuchtere klimatische Bedingungen geben eine fossile „Kalkbraunerde" in den Schluffen von Matmata, das Vorkommen von Kalkkrusten und ein Schottertransport zur Zeit der „Hauptakkumulation", der erheblich weiter in das Matmatavorland reichte als der Schottertransport der rezenten Flußbetten.researc

    Geomorphologische Untersuchungen im östlichen Kroumirbergland (Nordtunesien, Gebiet östlich von Tabarka)

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    Im nordtunesischen Untersuchungsgebiet (östliches Kroumirbergland) lassen sich verschiedene Ablagerungen voneinander trennen. Am jüngsten ist eine Feinmaterialakkumulation, die eine maximale Höhe von 5—6 m über Niedrigwasserbett und ein Erosionsniveau bei 2—2,5 m aufweist. Diese Akkumulation entspricht den Feinsedimentkörpern („Auelehme") Fregiens (1971). Nach zwei 14C-Daten (Holzkohle) wurden die Sedimente etwa seit 5000 B. P. abgelagert. Ungefähr in den gleichen Zeitraum fällt nach 14C-Daten die Ablagerung einer 6—12 m mächtigen „Dünensandterrasse" im Oued Malah. Die nächst ältere Ablagerung besteht aus einem Schotterkörper, der vor allem im Talgrund unter den oben genannten Akkumulationen anzutreffen ist. Nach Vergleichen mit Untersuchungsergebnissen in Zentraltunesien scheint ein würmzeitliches Alter der Schotter wahrscheinlich zu sein. Zeitlich nicht einstufen ließen sich kalkzementierte Dünen mit Terra rossa-Schlotten in Meeresnähe bei 12,5—13,5 m ü. M., eine oder mehrere Schotterterrassen mit Felssockeln bei 25—50 m über Niedrigwasserbett und kalkzementierte Dünen mit roten Bodensedimenten und einzelnen Sandsteinschottern bei 70—90 m, stellenweise sogar bei 130 m relativer Höhe über Niedrigwasserbett.researc
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