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    "Aus denen Kehlen der Ă€ltsten MĂŒttergens" : ĂŒber Kitsch und TrivialitĂ€t, populĂ€re Kultur und Elitekultur, MĂŒndlichkeit und Schriftlichkeit der Volksballade, besonders bei Herder und Goethe

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    In der Geschichte der Literatur ist eine Schaltstelle dafĂŒr die Konstituierung der Volkspoesie durch Herder und Goethe in der zweiten HĂ€lfte des 18. Jahrhunderts. Diese programmatische Neuorientierung der Literatur in der sog. "Sattelzeit" (Koselleck) der zweiten HĂ€lfte des 18. Jahrhunderts berĂŒhrt sich mit der Frage, ob, wie und wann sich Elite-Kultur und Volks- bzw. neutraler: populĂ€re Kultur differenzieren, insofern sich entsprechende Wahrnehmungsmuster herausbilden. Sie berĂŒhrt sich auch mit dem komplizierten VerhĂ€ltnis von MĂŒndlichkeit und Schriftlichkeit im Zuge der allmĂ€hlichen Durchsetzung des Buchdrucks. Und sie berĂŒhrt sich schließlich mit der Frage nach der Entstehung moderner Unterhaltungskultur. Um diese Aspekte soll es im Folgenden gehen

    Hyperions Melancholie

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    Mein Vortrag versucht [...] auf einige Momente hinzuweisen, die bislang vielleicht zu wenig beachtet worden sind und die zeigen sollen, warum [eine] Versöhnung im Roman nicht wirklich gelingt, obwohl sie beabsichtigt ist

    Das Ur-Ei : einige mediengeschichtliche und literaturanthropologische Anmerkungen zu Goethes Balladenkonzeption

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    In der Balladenforschung besteht Konsens darĂŒber, daß die Kunstballade in der zweiten HĂ€lfte des 18. Jahrhunderts begrĂŒndet wird. Strittig scheint nur, wem man die PrioritĂ€t zuweist: Gleim oder nicht doch eher BĂŒrger. Freilich ist die Gattung der Wenn Goethe, um dessen Balladendefinition es im Folgenden genauer gehen soll, die Ballade mit Bezug auf ein dreigliedriges Gattungssystem definiert, dann hat dies auch den skizzierten gattungstheoretischen Zusammenhang. Goethe vereinfacht das Gattungssystem. Er sieht klar, daß die grundlegenden Ă€sthetischen Möglichkeiten, die die Poesie bietet, durch die drei Hauptgattungen hinreichend beschrieben sind. Eine Kategorie "beschreibende bzw. didaktische Gattung" stĂŒnde zu diesen Ă€sthetischen Kategorien von Epik, Lyrik, Dramatik geradezu quer! Denn beschreibend und didaktisch kann jede Form von Literatur sein; jede Form kann solche Elemente in sich aufnehmen. Zugleich unterlĂ€uft Goethes Definition aber auch das in der Gattungspoetik um 1800 verbreitete triadische Gattungsmodell, das Epik und Lyrik als GegensĂ€tze begreift, die in der Dramatik "aufgehoben" werden. Sie kehrt dieses, auch geschichtsphilosophisch begrĂŒndete, Modell geradezu um: In der Ballade ist zu einer organischen Einheit zusammengezogen, was sich nun von hier aus differenzieren kann. So ist Goethes Balladendefinition auch ein Versuch, ein Ă€sthetisches Einheitskonzept zu formulieren angesichts fortschreitender kultureller und sozialer Differenzierung

    „Veredelte, lebendige, darstellende Volkspoesie“ : BĂŒrgers Ballade „Die EntfĂŒhrung, oder Ritter Karl von Eichenhorst und FrĂ€ulein Gertrude von Hochburg“ und ihr Kontext

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    Es [war] schon immer ein Wertungskriterium fĂŒr Kunst, ob es ihr gelĂ€nge, Natur so darzustellen, daß diese KĂŒnstlichkeit dieser zweiten, kĂŒnstlichen Natur darĂŒber vergessen wird. Hier aber, und darauf kommt es mir an, wird solche kĂŒnstliche NatĂŒrlichkeit mit dem Konzept der Volkspoesie in Verbindung gebracht. Ich möchte mich bei diesem Problem ein wenig aufhalten und BĂŒrgers Ballade in diesen Zusammenhang – Entstehung der Kunstballade und der Volkspoesie-Konzeption – einordnen. Dann werde ich etwas genauer auf "Die EntfĂŒhrung" selbst eingehen

    "Und was du hast, ist / Athem zu hohlen" : Hölderlins hymnisches Fragment "Der Adler"

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    In der Hölderlin-Forschung der letzten Jahrzehnte ist immer deutlicher geworden, wie anspielungsreich und wie komplex Hölderlins Werk ist. Staunend, dankbar und mit großem Gewinn nimmt man die ĂŒberreichen ForschungsbeitrĂ€ge zur Kenntnis, die die vielfĂ€ltigen BezĂŒge von Hölderlins Werk auf die Antike, auf die Bibel, auf theologische und philosophische Traditionen aufdecken. Ein herausragendes Ergebnis dieser differenzierten Kommentierungsarbeit ist die grundlegende These, daß Hölderlins Werk der bedeutendste Beitrag der Literatur um 1800 zu einer poetischen Geschichtshermeneutik und Geschichtsphilosophie sei. Diese geschichtsphilosophische Deutung Hölderlins lĂ€ĂŸt sich gut mit politisch-revolutionĂ€ren und utopischen Deutungen verbinden

    NaturverhÀltnisse : zur poetischen Reflexion eines AufklÀrungsproblems beim jungen Goethe

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    Es ist so bemerkenswert wie verstĂ€ndlich, daß kaum umfassendere Arbeiten vorliegen, die versuchen, Goethes Werk von der AufklĂ€rung her zu verstehen. Wie sollte ausgerechnet der Klassiker, der die Epoche um 1800 so maßgeblich geprĂ€gt hat, daß wir sie heute Goethezeit nennen, selbst nachhaltig durch die vorausgehende Epoche beeinflußt worden sein? Andererseits: Zwei Programmschriften der deutschen AufklĂ€rung, Lessings Drama "Nathan der Weise" und seine Abhandlung "Die Erziehung des Menschengeschlechts", erscheinen erst 1779 bzw. 1780. Goethe, der Lessing hochgeschĂ€tzt hat, ist da gerade 30 Jahre alt. In seiner Analyse moderner SubjektivitĂ€t "Die Leiden des jungen Werthers" (1774) vergißt Goethe nicht, auf diese innere Verbindung zwischen der Problematik seines Briefromans und der AufklĂ€rung hinzuweisen: Als man Werther nach seinem Selbstmord findet, wird registriert: "Emilia Galotti lag auf dem Pulte aufgeschlagen." Von Goethe selbst liegen jedoch wenige Äußerungen vor, die sich unmittelbar auf die AufklĂ€rungsdebatten beziehen. Die Worte "aufklĂ€ren" und "AufklĂ€rung" – bei ihm vor allem fĂŒr die Zeit nach 1800 belegt – gebraucht er meistens in einem sehr bildhaften, nicht theoretisch-reflexiven Sinn

    Theodor Fontane oder Die neue Bescheidenheit

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    Seiler B. Theodor Fontane oder Die neue Bescheidenheit. In: Braungart W, ed. Verehrung, Kult, Distanz: vom Umgang mit dem Dichter im 19. Jahrhundert. Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte ; 120. TĂŒbingen: Niemeyer; 2004: 259-278

    GegenwĂ€rtigkeit der Literatur. Notizen zur EinfĂŒhrung. Am Beispiel dreier Gedichte Eduard Mörikes, Uwe Kolbes und Dirk von Petersdorffs

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    Braungart W. GegenwĂ€rtigkeit der Literatur. Notizen zur EinfĂŒhrung. Am Beispiel dreier Gedichte Eduard Mörikes, Uwe Kolbes und Dirk von Petersdorffs. In: Braungart W, ed. Gegenwart Literatur Geschichte. Zur Literatur nach 1945. Beihefte zum Euphorion . Vol 74. 1st ed. Heidelberg: Winter; 2013: 9-26

    Kitsch. Faszination und Herausforderung des Banalen und Trivialen. Einige verstreute Anmerkungen zur EinfĂŒhrung

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    Braungart W. Kitsch. Faszination und Herausforderung des Banalen und Trivialen. Einige verstreute Anmerkungen zur EinfĂŒhrung. In: Braungart W, ed. Kitsch. Faszination und Herausforderung des Banalen und Trivialen. TĂŒbingen: Niemeyer; 2002: 1-24

    Romantische Mythopoesie, Georges Mythopoesie. Oder: Kann man Mythen machen? Zur EinfĂŒhrung

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    Braungart W. Romantische Mythopoesie, Georges Mythopoesie. Oder: Kann man Mythen machen? Zur EinfĂŒhrung. In: Braungart W, ed. Stefan George und die Religion. Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte. Vol 147. Berlin-Boston: De Gruyter; 2015: 1-26
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