11 research outputs found

    Die Prozessionsspinner Mitteleuropas - Ein Überblick

    Get PDF
    The Processionary Moths of Central Europe - An OverviewDie Auswirkungen des Klimawandels lassen sich bereits auch in Deutschland beobachten. Dabei werden die Waldökosysteme in besonderer Weise betroffen. Waldstandorte sind stärker trockenen Bedingungen ausgesetzt, die zusammen mit höheren Vegetationszeittemperaturen eine erhöhte Stressanfälligkeit der Bäume verursachen. Bei den Insekten beeinflusst eine erhöhte Temperatur u. a. die Entwicklungsdauer, die Populationsdichte und die Verwertbarkeit der Wirtspflanzen als Nahrung (BMLFUW 2003, PETERCORD et al. 2008). Es ist zu erwarten, dass die Wachstumsrate und die Entwicklung der Insektenarten beeinflusst wird (NETHERER & SCHOPF 2009), die aufgrund eines relativ hohen Populationswachstums und hoher Mobilität durch Migration oder Adaption auf veränderte Klimabedingungen rascher reagieren (HARRINGTON et al. 2001). Bei einigen Schädlingen zeichnet sich eine solche Entwicklung bereits ab. Unter ihnen befinden sich humanpathogene Arten, die zunehmend auch zum Forstschädling avancieren und die Waldbestände existenziell gefährden. Der Eichenprozessionsspinner gehört zu diesen Arten. Ebenfalls relevant für Mitteleuropa sind Thaumetopoea pinivora und Th. pityocampa, die mit dem Beitrag näher betrachtet werden. Stichwörter: Prozessionsspinner, Thaumetopoea processionea, Th. pinivora, Th. pityocamp

    Forest health and forest protection 2011 in the Federal Republic of Germany

    Get PDF
    Der Beitrag gibt einen kurzen Überblick zur Waldschutzsituation in 2011 für die Bundesrepublik Deutschland. Zu Beginn des Jahres verursachten extreme Schneefälle erhebliche Schäden durch Schneebruch und Schneedruck, die eine schnelle Aufarbeitung der Schadhölzer erforderten. Die anschließend trocken-warme Witterung im zeitigen Frühjahr ließ die Schwärmaktivität der Fichtenborkenkäfer bereits sehr zeitig im Jahr einsetzen. Diese zeigten im weiteren Verlauf zunächst einen Populationsanstieg. Das wechselhaft-feuchte Wetter im Sommer in Verbindung mit den Maßnahmen der „sauberen Waldwirtschaft‟, verhinderte jedoch eine Massenvermehrung. Im weiteren Jahresverlauf verursachten Spätfrost und ergiebige Regenfälle, die in Waldbeständen zu langanhaltender Staunässe führten, starke Schäden bis Absterbe­erscheinungen an Laub- und Nadelhölzern. Insgesamt war im Waldschutzjahr 2011 eine angespannte Lage in einigen Bundesländern zu verzeichnen. Besonders die Situation bei den Kieferngroßschädlingen und der Nonne sowie der Eichenfraßgesellschaft erforderten Insektizid­anwendungen aus der Luft. Auch die Massenvermehrung des Eichenprozessionsspinners hielt in mehreren Ländern weiterhin an, so dass es auch hier zu lokalen Bekämpfungsaktionen gekommen ist. Der schlechte Vitalitäts­zustand der Eiche gibt weiterhin Anlass zur Besorgnis. Im Interesse des Waldschutzes werden Präventionsmaßnahmen immer notwendiger, die nur über die Regulation der blattfressenden Schadinsekten erfolgen können, um weitere starke Vitalitätsverluste zu vermeiden. Begünstigende Wetterbedingungen führten auch wieder zu pilzbedingten Pflanzenkrankheiten vor allem an Douglasie (Phaeocryptopus gaeumannii) und Kiefer (Lophodermium seditiosum). Das Eschentriebsterben verursacht weiterhin zunehmende Probleme. Diesbezüglich erfolgte in vielen Bundesländern eine Erhebung zu Verbreitung und Schadintensität der Krankheit. Als weitere invasive Art ist die Ulmenblattwespe (Aproceros leuco­poda) in Deutschland angekommen, die erstmals in Bayern Schäden verursachte.    The report gives an overview of the situation on forest health and forest protection during the year 2011 in the Federal Republic of Germany. The heavy snowfall at the beginning of this year led to large losses caused by snow fraction and snow pressure. Immediate the effective monitoring measures and harvesting of damaged wood limited outbreaks of spruce bark beetles (Ips typographus, Pityogenes chalcographus). The variable humid climate in summer defused this situation. Later in the year there were more extensive damages, because of late frost and torrential rain with flooding of entire forest stands. Overall, the situation of forest health in 2011 was tense and it revealed a disturbing trend in the forests pests. Against pine forest pests (Panolis flammea, Diprion spp.) and nun moth (Lymantria monacha) as well as oak feeding society (Tortrix viridana, Erannis defoliaria, Operophtera brumata, Orthosia spp.) some aerial treatments were necessary. Furthermore the outbreak of oak processionary moth (Thaumetopoea processionea) continues and regional treatments were performed. The vitality of oak trees and oak stands is also continuing concern. In the interest of forest protection, prevention measures are necessary, which can only be realised via the regulation of leaf-eating insect pests in order to avoid further loss. Favorable weather conditions during the vegetation period resulted in tree diseases on douglas-fir (Phaeocryptopus gaeumannii) and pine (Lophodermium seditiosum). The new ash decline remains at a high level and the East Asian pest of elms (Aproceros leucopoda) has arrived in Germany.   &nbsp

    Forest health and forest protection 2010 in the Federal Republic of Germany

    Get PDF
    Der Beitrag gibt einen kurzen Überblick zur Waldschutz-Situation des vergangenen Jahres für die Bundesrepublik Deutschland. Die Aktivitäten im Forstschutz wurden zu Beginn des Jahres 2010 durch umfangreiche Schäden verschiedener Sturm- und Orkantiefs beherrscht. Neben einer beachtlichen Menge an Wurf- und Bruchholz (ca. 3,8 Mio. m3), zeigten sich im weiteren Jahresverlauf zunehmend Absterbeerscheinungen an verbleibenden Beständen, die infolge von Wurzel- und Rindenverletzungen während der Unwetterlage verursacht wurden. Eine schnelle Aufarbeitung der Schadhölzer, das kühl-feuchte Frühjahrswetter und die effektiven Monitoring-Maßnahmen verhinderten jedoch eine Massenvermehrung der Fichtenborkenkäfer. Insgesamt waren die Wetterbedingungen in 2010 ausschlaggebend, für die weitestgehend entspannte Situation bei den Forstschädlingen. Somit beschränkten sich die Insektizidanwendungen aus der Luft auf Behandlungen gegen Dendrolimus pini in brandenburgischen Kiefernwäldern und Lymantria dispar in Eichenwäldern von Unter- und Mittelfranken (Bayern). Die Massenvermehrung des Eichenprozessionsspinners hält in einigen Bundesländern weiterhin an, so dass es auch hier zu lokalen Bekämpfungsmaßnahmen gekommen ist (z.B. Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Bayern). Begünstigende Wetterbedingungen in der Vegetations­periode führten vor allem zu pilzbedingten Forst­krankheiten. Beispiel für das kühl-feuchte Klima im Frühjahr war das häufige Auftreten von Schütte-Pilzen (Rostige- und Rußige Douglasienschütte). Dagegen verursachte das warm-trockene Sommerwetter einen starken Befall der Eichen mit Mehltau, der in Kombination mit starkem Insektenfraß zu schweren Vitalitätsverlusten führte. Auch das Neue Eschentriebsterben verursacht weiterhin zunehmende Probleme und mit der Ruß­krankheit des Ahorns, die sich weiter regional ausbreitet, hat sich eine neue Baumkrankheit in Deutschland etabliert.    The report gives an overview of the situation on forest health and forest protection during the year 2010 in the Federal Republic of Germany. The activities in forest protection were dominated by the effects of various storms, which caused approximately 3.8 Mio. m3 of storm loss in Germany. Later in the year there were more symptoms of dying tissue on the remaining stocks, because of root and bark injuries during the storm situation. Immediate harvesting of damaged wood, the cool and wet weather in spring as well as the effective monitoring measures prevented outbreaks of spruce bark beetles (Ips typographus, Pityogenes chalcographus). Weather conditions during the year were responsible for few problems with forest pests in 2010. Only low aerial treatments were necessary. In pine forests of north-eastern Germany chemical control against pine moth (Dendrolimus pini) was done. Also in oak forests of north Bavaria insecticide were used against gypsy moth (Lymantria dispar). Furthermore the outbreak of oak processionary moth (Thaumetopoea processionea) continues and regional treatments were performed. Favorable weather conditions during the vegetation period resulted mainly tree diseases. For example the cool-moist conditions in spring were favoured needlecast fungi (Rhabdocline pseudotsugae, Phaeocryptopus gaeumannii). Other hand, caused the warm and dry summer a strong contamination with oak mildew (Erysiphe alphitoides) which, in combination with heavy insect damage, caused vitality losses. The new ash decline remains at a high level and the sooty bark disease (Cryptostroma corticale) obviously has established as a new disorder on maple in Germany.   &nbsp

    Effects of conversion of pure pine stands on spiders of canopy space (Arachnida: Araneae) as potential pest antagonists

    Get PDF
    Die historische Waldwirtschaft Sachsens war vor allem durch massive Eingriffe in das natürliche Baumartenspektrum geprägt. Ungeregelte Übernutzungen führten im 19. Jahrhundert zur Holzarmut und zum Wiederaufbau devastierter Wälder mit robusteren Baumarten (Pinus sylvestris, Picea abies) (SMUL 2003). Infolge der nicht standortsgerechten Bestockung und Förderung strukturarmer Bestände wurden Zufallsnutzungen wie Sturmwurf, Schneebruch und besonders Insektenkalamitäten begünstigt (BUTTER 2000, OTTO 2000). Seit der Neuordnung der Forstwirtschaft gilt es, naturferne Bestockungen in naturnahe, leistungsfähige und stabile Mischwälder umzubauen, um die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen nachhaltig zu sichern (SPELLMANN 1995, 1996, IRRGANG 1999, BUTTER 2000). Dieses Ziel lässt sich vorzugsweise durch die Förderung der natürlichen und Einbringung der künstlichen Verjüngung steuern (HEINSDORF 1999, LAF 1999, LEDER 2002). Unterschiedliche Baumartenmischungen (z.B. Quercus sp., Fagus sylvatica L.) und eine variierende Bestandesstrukturierung nehmen dabei Einfluss auf mikroklimatische Parameter (HORVATH et al. 2000, JÄKEL et al. 2004), die eine Steigerung der Diversität und des Leistungspotenzials der Antagonistengilde erwarten lassen (HARTLEY & MACMAHON 1980, SCHAEFER 2001). Die vorliegende Untersuchung befasste sich mit den Auswirkungen verschiedener Umbaumaßnahmen von Kiefernmonokulturen (Naturverjüngung, Voranbau von Traubeneiche und Rotbuche) auf die Struktur und Funktion der akrodendrischen Spinnenzönose. Neben den Steuergrößen (Mikroklima, Raumstruktur) wurde die Funktionalität der Araneae als Antagonisten von phyllophagen Lepidoptera im Kronenraum thematisiert.The effects of conversion of commercial pine stands by planting decidious trees or tolerating natural regeneration were investigated on the structure and functionality of spiders in the tree crown layer of northern Saxonian Lowlands. The study sites (n=7) were established in two different areas (latency- & gradation area), which were characterized by different climatic parameters and the susceptibility to mass gradation of pest insects. One pure pine forest served as reference in each area. Spiders were collected by branch-eclectors (n=16 per forest stand) and flight-intercepting traps (n=8 per forest stand) during the vegetation periods of 2000 and 2001. The results were based on the determination of 19.280 Araneae (72 species, 16 families), among them 5 Araneae listed in the Red Data Book of Germany and 5 species of Saxony respectively. The dominant families were Linyphiidae (n=25), Theridiidae (n=9) and Salticidae (n=7) regarding to their species abundance. In contrast to this the relative abundance and activity biomass shows a dominance of the Philodromidae (30 %, 17 %), Clubionidae (23 %, 23 %) and Thomisidae (10 %, 13 %). Forest conversion, especially the grow of beech and oak trees on the understory in the crown layer, showed effects. In the latency area species diversity, individual numbers and activity biomass increased with complexity of the forest structure in the tree crown layer. Similar results like the contrasting effects of forest conversion on ground-dwelling spiders wasn´t confirm. The coincidence between different live stages of phytophagous Lepidoptera (Dendrolimus pini Linné) and spider antagonists indicated an increase in the predation potential, due to high activity abundance

    Forest health and forest protection 2012 in the Federal Republic of Germany

    Get PDF
    Mit der Überwachung der Forstschadorganismen sowie der Planung und Durchführung notwendiger Schutzmaßnahmen übernimmt der Waldschutz wichtige Aufgaben, um die vielfältigen Funktionen und die Leistungsfähigkeit der Wälder auch in Zeiten des Klimawandels zu sichern. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die Situation der Forstschadorganismen und Waldschutzaktivitäten im vergangenen Jahr für die Bundes­republik Deutschland. Insgesamt brachte das Waldschutzjahr 2012 keine Entspannung der Lage. Sowohl die Situation bei den Kieferngroßschädlingen und der Nonne, als auch die der Eichenfraßgesellschaft, erforderten regional Pflanzenschutzmaßnahmen aus der Luft. Auch die Massenvermehrung des Eichenprozessionsspinners hielt in einigen Ländern weiterhin an, so dass es auch hier zu lokalen Bekämpfungsmaßnahmen gekommen ist. Das aktuelle Eichensterben – Folge eines mehrjährigen Erkrankungsprozesses verursacht durch biotische und abiotische Stressoren – wird zunehmend bedrohlicher. Auch die Gefährdung der Esche durch das Eschentriebsterben ist weiter bedenklich. Die Forstlichen Versuchsanstalten intensivieren die Forschung bezüglich Auslese und Vermehrung resistenter Individuen bzw. physiologischer und gentechnischer Analysen. Bei den Quarantäneschadorganismen wurde 2012 ein mehrjähriger Befall des Asiatischen Laubholzbockkäfers in Süddeutschland festgestellt, und eine weitere inva­sive Bockkäferart (Psacothea hilaris) wurde erstmals in Deutschland nachgewiesen.The monitoring of forest pests and diseases as well as the planning and implementation of necessary control measures are important tasks of the forest protection. Thus, the various functions and performance of forests are guaranteed even in times of climate change. The report gives an overview of the situation on forest health and forest protection during the year 2012 in the Federal Republic of Germany. Like in 2011, the situation of forest health was tense and it showed a disturbing trend caused by phytophagous insects and pathogens. Against pine forest pests (Panolis flammea, Dendrolimus pini) and nun moth (Lymantria monacha) as well as oak feeding society (Tortrix viridana, Erannis defoliaria, Operophthera brumata) some aerial treatments were necessary. Furthermore the outbreak of the oak processionary moth (Thaumetopoea processionea) has continued locally and regional treatments were performed. The current oak decline – caused by a disease process of biotic and abiotic factors – is increasingly threatening. In the interest of forest protection, prevention measures are necessary, which can only realized by the regulation of leaf-eating insect pests in order to avoid further loss. A further problem is the ash dieback, a lethal disease caused by the causal agent Hymenoscyphus pseudoalbidus. The Forest Research Institutes will intensify the research regarding selection and dissemination of resistant individuals of Fraxinus excelsior respectively physiological and genetic analysis. At the quarantine pests, in 2012 was found a multi-year infestation of the Asian long-horned beetle (Anoplophora glabripennis) in southern Germany and another invasive species, the Yellow-spotted longicorn beetle (Psacothea hilaris) has arrived in Germany

    Vergleichende Bewertung der Wirksamkeit von Pflanzenschutzmitteln gegen den Eichenprozessionsspinner in Wäldern

    Get PDF
    Comparative assessment of the effectiveness of pesticides against the Oak Processionary Moth in forest

    Challenges in forest protection research: Looking backwards and forwards from a forest entomology and forest pathology perspective

    Get PDF
    Die Waldschutzforschung hat ihre Anfänge im 19. Jahrhundert und ist im Vergleich zur langen und facettenreichen Geschichte der Waldnutzung eine recht junge Disziplin, die bereits eine umfangreiche Entwicklung vollzogen hat. Der verfasste Übersichtsartikel möchte die Entwicklung der Waldschutzforschung ausgehend von den Anfängen, über die Entwicklung von Regulierungsmaßnahmen bis hin zu den großen Herausforderungen im Klima­wandel und der Globalisierung darstellen, ohne hierbei Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Der Fokus liegt dabei auf der Forstentomologie und der Forstpathologie. Ergänzend erfolgt eine systematische Auswertung von Beiträgen zur Waldschutzforschung im Journal für Kulturpflanzen sowie ein kurzer Ausblick über die zukünftigen Möglichkeiten der Waldschutzforschung.Research with regard to forest protection started in the 19th century and is a relatively young field when compared to the long and diverse history of the human use of forests. However, since then there has been significant progress and development in the field of forest protection research. This article provides an overview on this deve­lopment in Germany, starting from the mainly descriptive research in the beginning, followed by the subsequent development of control measures up to the large challenges of climate change and globalisation. The article does not claim to be complete and focuses on forest entomology and forest pathology. The overview is accom­panied by a systematic analysis of publications on forest protection research in the Journal für Kultur­pflanzen. Moreover, a short outlook on the future of forest protection research is provided
    corecore