31 research outputs found

    Feminismus als Kritik: eine Auseinandersetzung mit der Kritischen Psychologie

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    In Auseinandersetzung mit der Kritischen Psychologie Holzkamps versucht die Autorin nachzuweisen, daß die Kritische Psychologie wie die traditionelle Psychologie die Dichotomisierung der Lebensbereiche in reproduktive Naturhaftigkeit (Fortpflanzung) und produktive, gesellschaftlich vermittelte, individuelle Lebenssicherung aufrechterhält und damit die Hierarchisierung im Geschlechterverhältnis akzeptiert. Die Problematik weiblicher Existenz wird im vorhistorischen, außergesellschaftlichen Raum angesiedelt und die Familie als isolierter, gesellschaftlich irrelevanter Bereich angesehen. Die Autorin fordert eine neue Sichtweise, die Produktions- und Privatsphäre in gegenseitiger Abhängigkeit voneinander betrachtet, um die Verkrustung der herrschenden gesellschaftlichen Machtverhältnisse aufzubrechen zugunsten einer Existenzform beider Geschlechter, die Autonomie und Verbundenheit zugleich ermöglicht. Die Arbeit basiert auf der Auswertung von Sekundärliteratur. (ICB

    Die Sucht zu sehr zu lieben: die neue Krankheit der Frau?

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    Der Beitrag setzt sich kritisch mit dem Liebes-Konzept Norwoods, das in ihrem Buch 'Wenn Frauen zu sehr lieben' entwickelt wird, auseinander und zeigt auf, warum Frauen für Norwoods Thesen so ansprechbar sind und welche Implikationen dieses Konzept zugleich unannehmbar machen. Zunächst wird die inhaltliche Argumentation Norwoods nachgezeichnet. Es wird bestätigt, daß in Norwoods Analyse die typischen Elemente weiblicher Biographien herausgearbeitet werden. Kritik wird dann an der Interpretation der beobachtbaren Ergebnisse geübt, weil diese, wie gezeigt wird, wichtige Bereiche übergeht: die geschlechtsspezifische Prägung der Kindheitserfahrungen, die Realität des sexistischen Systems, d. h. das real existierende Geschlechterarrangement. Ausgehend von den im Buch beschriebenen Fallbeispielen wird gefragt, worin die Macht des Mannes gegenüber den Frauen besteht. Anders als in Norwoods Arbeit wird die gesellschaftliche Privilegierung des Mannes betrachtet. Es wird herausgearbeitet, daß die betroffenen Frauen den sozialen Rollenvorschriften von Weiblichkeit in extremer Weise nachkommen. Radikale Kritik wird dann an den von Norwood angebotenen Lösungsvorschlägen geübt, die - so wird deutlich gemacht - im Prinzip aus der Sicht der Männer entwickelt wurden und die Frauen in ihrer Situation belassen, in passivem statt aktivem Verhalten. Insgesamt wird problematisiert, daß das gesellschaftliche Geschlechterarrangement, die Gewaltverhältnisse nicht angetastet werden. (KW

    Sexueller Mißbrauch von Mädchen: feministische Erklärungsansätze

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    Die Autorin analysiert, wie das Erklärungsstereotyp für den sexuellen Mißbrauch von Mädchen entsteht, durch welche Mechanismen es aufrechterhalten wird und wie es zur individuellen und gesellschaftlichen Tolerierung des Mißbrauchs beiträgt. Sie diskutiert die These von der Identifikation des Opfers mit dem Täter vor dem Hintergrund der ökonomischen und sozialen Abhängigkeit der Frau, aber auch der Definition des Selbst der Frau über den Mann. Die Reviktimisierung kann psychologisch erklärt werden als Versuch des Opfers, den Täter zu rehabilitieren und mit der Unfaßbarkeit der Erinnerung zurechtzukommen. Die Autorin erläutert darüber hinaus den Zusammenhang zwischen dem Erklärungsstereotyp für den sexuellen Mißbrauch und kulturhistorischen Frauenbildern und diskutiert den feministischen Ansatz, sexuellen Mißbrauch als eine extreme Ausdrucksform der normalen sexistischen Gewalt zu sehen. Abschließend werden Schlußfolgerungen in bezug auf die Täterbehandlung sowie Präventionsprogramme gezogen. (KS

    Weiblichkeit im Beruf - Männlichkeit in der Familie: geschlechtsspezifische Normen im Helfermilieu

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    Die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen von Frauen und Männern als professionelle Helfer werden aufgezeigt. Die Untersuchung der Weiblichkeit im Beruf geht von der Frage aus, warum Frauen einen sozialen Beruf wählen. Es wird deutlich, daß Frauen versuchen, das Ideal privaten Helfens in den Beruf zu tragen. Die Analyse von Männlichkeit in der Familie kommt zu dem Ergebnis, daß Männer den umgekehrten Weg gehen: Sie versuchen, die private Lebenspraxis mit beruflichen Strategien zu bewältigen. Der Wirkungsmechanismus von Berufsnormen in der Familie wird beleuchtet, indem herausgearbeitet wird, wo männliche Normen in den traditionell durch Frauen bestimmten Bereich der Familie eindringen. Die Folgen dieser Entwicklung werden diskutiert: Die Hierarchie des Helfens konstituiert sich über die postulierte Überlegenheit des professionellen gegenüber dem Alltagshandeln, sie konstituiert sich über den Statusunterschied der Geschlechter und über das jeweilige Selbstverständnis von Frauen und Männern. (RW

    Gender, race, class

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