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Minimal instructions improve the performance of laypersons in the use of semiautomatic and automatic external defibrillators
INTRODUCTION: There is evidence that use of automated external defibrillators (AEDs) by laypersons improves rates of survival from cardiac arrest, but there is no consensus on the optimal content and duration of training for this purpose. In this study we examined the use of semiautomatic or automatic AEDs by laypersons who had received no training (intuitive use) and the effects of minimal general theoretical instructions on their performance. METHODS: In a mock cardiac arrest scenario, 236 first year medical students who had not previously attended any preclinical courses were evaluated in their first study week, before and after receiving prespecified instructions (15 min) once. The primary end-point was the time to first shock for each time point; secondary end-points were correct electrode pad positioning, safety of the procedure and the subjective feelings of the students. RESULTS: The mean time to shock for both AED types was 81.2 ± 19.2 s (range 45â178 s). Correct pad placement was observed in 85.6% and adequate safety in 94.1%. The time to shock after instruction decreased significantly to 56.8 ± 9.9 s (range 35â95 s; P †0.01), with correct electrode placement in 92.8% and adequate safety in 97%. The students were significantly quicker at both evaluations using the semiautomatic device than with the automatic AED (first evaluation: 77.5 ± 20.5 s versus 85.2 ± 17 s, P †0.01; second evaluation: 55 ± 10.3 s versus 59.6 ± 9.6 s, P †0.01). CONCLUSION: Untrained laypersons can use semiautomatic and automatic AEDs sufficiently quickly and without instruction. After one use and minimal instructions, improvements in practical performance were significant. All tested laypersons were able to deliver the first shock in under 1 min
KreativitĂ€t des Findens â Figurationen des Zitats
Manche Zitate sucht man nicht, sondern sie werden
gefunden, wie man unversehens ĂŒber einen Stein oder
eine Baumwurzel stolpert. Solche ZufÀlle der Zitation
ergeben Figuren des Ein- und VerrĂŒckens von Bedeutung,
insofern Zitate immer zwischen Aussagekontexten,
zwischen Texten stehen. Denn nicht der Urheber, den
die Zitation zuschreibt, spricht, sondern der Zitierende,
indem er seine eigene Autorschaft einklammert. Von
hier aus ist der Titel einer âșKreativitĂ€t des Findensâč
gedacht. Theoretische oder systematische Aspekte einer
Kreatologie sind weniger intendiert, wenngleich der Ansatz
bei der konkreten Figur fĂŒrs GrundsĂ€tzliche offen
ist â zumal bei âșĂ€sthetischen Objektenâč, dem Gegenstandsbereich
dieses Bandes. Das was Robert Musil
âșinduktive Gesinnungâč nannte, ist hier Voraussetzung
der ErschlieĂung, denn ohne Insistenz des Beispiels
gegenĂŒber dem Gesetz entfĂ€llt die Relevanz des Ă€sthetischen
Objekts. â Drei Bereiche strukturieren den Band
nach grundstÀndigen Figuren des Zitats, Perspektiven
einer Philologie des Zitats mit Blick auf literarische
Zitation und nach RandgÀngen des Zitats mit medienspezifischen
Problemstellungen; der Popliterat Thomas
Meinecke erlÀutert seine KreativitÀt des Findens als
literarisches Sampling
Das Autorenfoto in der Medienevolution: Anachronie einer Norm
Autorenfotos sind heute ĂŒberall. Doch was bedeutet das? Welche technischen und kulturellen Bedingungen haben es entstehen lassen und welche Probleme sind angesichts dieser Medienmacht in Vergessenheit geraten?
Bickenbach rekonstruiert die Entstehung und Normalisierung des Autoren-fotos als Problemgeschichte einer Evolution von Medien. Im Vordergrund stehen nicht Ă€sthetische oder mimetische QualitĂ€ten des Fotografischen, sondern die Wechselwirkung kultureller und medialer Bedingungen, aus denen das Autorenfoto entsteht und Dichterköpfe produziert. Sichtbar wird eine Medienmacht, der gegenĂŒber Autoren Strategien entwickeln mĂŒssen. Charles Baudelaire sowie Thomas Bernhard verdammen die Fotografie als heimtĂŒckische LĂŒge, doch setzen ihre PortrĂ€ts öffentlich ein. Bertolt Brecht geht heimlich zum Fotografen, um Posen zu ĂŒben. Und nur wenige schaf-fen es, ihr Bild zu verweigern
Von den MoÌglichkeiten einer 'inneren' Geschichte des Lesens
"Ist Lesen historisch?" Keine harmlose Frage. An die Antwort knĂŒpfen sich Leitvorstellungen vom Wandel der Kommunikationsmedien. Wie ist eine Mediengeschichte, die literarische Medien einbezieht, kĂŒnftig zu denken?
Positive wie negative Versionen von Fortschrittsgeschichten ĂŒberzeugen kaum
noch. Eine exemplarische Alternative ist der Versuch, Lesen als Operation historisch zu beobachten. Entgegen der Tendenz, LektĂŒre zu universalisieren oder den Wandel im Lesen auf Ă€uĂere Bedingungen zurĂŒckzufĂŒhren, begreift
die 'innere' Geschichte LektĂŒre als Medium mit eigenen WiderstĂ€nden. Das Lesen ist in sich selbst zu unterscheiden. Die 'innere' Geschichte zeigt, wie
LektĂŒretechniken im kulturellen Wandel der Kommunikationsmedien Allianzeneingehen und aufgrund welcher Funktionen sie Vorzug vor anderen Möglichkeiten erhalten. Anhand eingehender LektĂŒre unauffĂ€lliger wie
einschlĂ€giger Thematisierungen des Lesens von der Antike bis ins 19. Jahrhundertâ von Quintilian, Cicero und Augustinus ĂŒber Erasmus, Herder und Nietzscheâ werden Bausteine zu einer Geschichte des Lesens vorgelegt, die
differenzierter beobachten kann als das alte Modell von der lauten LektĂŒre und ihrem Verstummen in der Neuzeit. Eine besondere Rolle spielt J.M. Gesners "Kunst des Lesens" als Koppelung von LektĂŒregeschwindigkeiten aus dem 18. Jahrhundert, die ihre Herkunft von der RomanlektĂŒre nimmt und in der Lesepoetologie C.M. Wielands eine ausgeklĂŒgelte literarische Umsetzung unter
Buchmarktbedingungen erfÀhrt