18 research outputs found
Entwicklung von Kooperationsvorhaben zwischen Landwirtschaft, Marken-Herstellern und konventionellen Handelsketten zur Überwindung von Schnittstellenproblemen und Ineffizienzen innerhalb der Öko-Marketingkette (Zweiter Zwischenbericht zu 2004)
Anhand des Modellvorhabens „Netzwerk Bio in Markenqualität“ werden Erkenntnisse zu Inhalten und Management von Kooperationsmarketing gewonnen („On-Enterprise-Research“). Der im Rahmen der Forschung initiierte Kooperationsprozess wird von der Industrie in Aktion umgesetzt. Im Netzwerk entwickeln zehn (überwiegend) konventionelle Markenhersteller gemeinsame Öko-Marketingvorhaben und bieten damit dem Lebensmittel-Einzelhandel (LEH) neue Wachstumsimpulse im Öko-Bereich an. Im Jahr 2004 wurden erstmals in Deutschland gemeinsame Promotion-Maßnahmen für Bio-Markenartikel in zwei Handelsketten durchgeführt.
Die konventionellen Marken-Hersteller verfolgen im Öko-Sortiment drei Produkt-Strategien: die Dubletten-Strategie führt meist zu Misserfolgen (Kundenverwirrung, knapper Regalplatz). Erfolge zeigen sich bei Innovations- und bei Austauschstrategie.
Die Öko-Handelsmarken gehören zu den umsatzschwächsten Sortimenten im LEH. Ihnen fehlt der Premiumcharakter und sie erreichen vorwiegend die Öko-Intensivverwender. Diese Zielgruppe ist für den Massenmarkt im LEH zu klein. Eine strategische Neuausrichtung der Öko-Angebote ist dringend erforderlich, damit sie die Gelegenheitskäufer besser ansprechen und der Qualitätsprofilierung im LEH dienen.
Schnittstellenprobleme: der Kontakt zwischen Hersteller und Handel findet nur auf operativer Ebene zwischen Verkäufer und Fach-Einkäufer statt. Eine strategische Zusammenarbeit zur Entwicklung des Öko-Sortiments fehlt. Öko hat keine Funktion im Category-Management. Die Basis für die Lösung der Schnittstellenprobleme ist die horizontale Kooperation zwischen Herstellern. Die Kooperation bietet dem Handel ein abgestimmtes Konzept statt Einzelprodukte an. Das Markenimage wird als Brücke für mehr Öko-Nachfrage und ein höheres Qualitätsimage nutzbar. Der Bericht stellt die beim Aufbau der horizontalen und vertikalen Kooperation gesammelten Erfahrungen dar
Hemmende und fördernde Faktoren einer Umstellung der Verarbeitung auf ökologische Erzeugnisse aus der Sicht von Unternehmen des Lebensmittelhandwerks und von Verarbeitungsunternehmen
Die vorliegende Untersuchung der Hemmnisse und Erfolgsfaktoren bei der Umstellung auf die Öko-Verarbeitung unterscheidet in Probleme auf der Sach- und Motivationsebene. Die Kernprobleme auf der Sachebene sind:
• Geringe Losgrößen führen zu hohen Stückkosten und sind Hauptursache der Preisbarriere.
• Die Kernzielgruppen des Öko-Marktes sind zu klein. Stärkeres Umsatzwachstum erfordert die Erschließung neuer Zielgruppen jenseits der Öko-Intensivverbraucher.
• Abstimmungsdefizite in der Vermarktungskette, besonders an der Schnittstelle Hersteller mit Handel, verhindern die Umsetzung eines aktiven Öko-Marketing.
Die Kernprobleme auf der Motivationsebene sind:
• Es fehlt die Überzeugung, dass es ein größeres Nachfragepotenzial für Öko-Produkte gibt, als derzeit realisiert wird.
• Unbewusster oder ungenannter Widerstand in konventionell dominierten Strukturen gegen die Lebensstilkritik, die mit dem Öko-Markt einhergeht.
Reine Öko-Verarbeiter: Die Naturkosthersteller haben Probleme, neue Zielgruppen zu erreichen, weil ihre Produkte mit dem Vollwertkostimage verbunden sind und sie keine Markenwirkung haben. Zur Problemlösung müssten sie horizontal und vertikal zwecks Effizienzsteigerung kooperieren.
Handwerk: Das Kernproblem ist auch hier die Zielgruppenbeschränkung.
Konventionelle Hersteller: Viele Hersteller sehen das Öko-Absatzpotenzial als zu klein an oder sie befürchten eine Image-Diskriminierung ihrer konventionellen Produkte und dadurch Umsatzrückgänge (Kannibalisierung des Gesamtumsatzes). Empirische Belege für diese Befürchtung fehlen. Es gibt im Gegenteil erste Belege für positive Spill-overs von Öko auf das konventionelle Markenimage.
Perspektive / Erfolgsfaktoren:
Eine erfolgreiche Strategie der Markterweiterung ist der Weg vom konventionellen Qualitätsführer zum Qualitätsführer mit Öko-Nutzen on top. Dies gilt für das Handwerk und die Ernährungsindustrie. Klassische Markenartikel in Öko-Qualität haben durch ihre Brückenwirkung das Potenzial, neue Kundenkreise zu erreichen.
Die Behebung der vertikalen Schnittstellenprobleme mit dem Handel erfordert die horizontale Zusammenarbeit von Herstellern und ein aktives Schnittstellenmanagement.
Im Rahmen der Forschung wurde ein Netzwerk von öko-aktiven Markenherstellern initiiert
Qualitatives Wissensmanagement: Forschungsüberblick und -ausblick
Die Verfasser setzen sich schwerpunktmäßig mit der Einbeziehung qualitativer Daten ins Wissensmanagement auseinander. Hierbei geht es darum, anhand identifizierbarer Defizite den Bedarf an qualitätssichernden Mechanismen im betrieblichen Wissensmanagement zu sichten und die Leistungsfähigkeit der qualitativen Sozialforschung in diesem Bereich aufzuzeigen. Zunächst werden mit den Begriffen Daten, Information und Wissen zentrale Konzepte des Wissensmanagements erläutert. Die sich anschließende Taxonomie der Wissenstypen macht die Vielschichtigkeit des Wissensbegriffs je nach betrachteter Dimension sichtbar. Einer Beschreibung der Qualitätsanforderungen im Wissensmanagement folgt eine Übersicht über qualitätssichernde Methoden in den Sozialwissenschaften (mentale Modelle, grounded theory). Abschließend wird der Forschungsverbund 'ThinkTool' vorgestellt, dessen Ziel die Entwicklung und wissenschaftliche Evaluation eines internetbasierten Kompetenz- und Servicenetzes für die professionelle Arbeit mit Texten und Multimedia-Dokumenten ist. (ICE
Nutzungskonflikte zwischen Windparks und Fischerei in der Nordsee – was die marine Raumordnung noch nicht berücksichtigt
The current approval procedure for wind farm proposals in the German EEZ only considers site specific conflict analysis between the wind farm and fisheries. Due to the relatively small spatial coverage of single sites potential opportunity losses to the fisheries are always considered as low or negligible. Cumulative effects on fisheries that will occur once all proposed wind farms are in place are not yet considered adequately. However, those cumulative effects will be quite substantial because, in particular, opportunities to catch such valuable species as flatfish will be considerably reduced
Recommended from our members
Marine Spatial Planning and Fisheries: the Potential Economic Losses for Fisheries in the Context of Competing Interests in Coastal Zones
There is an increasing demand for marine space from many different economic sectors in the German coastal and exclusive economic zone: sand and gravel removal, wind farms, fisheries, shipping or oil and gas exploration. Additionally, the Natura 2000 directive requires the declaration of areas for nature con-servation. Opposite to other economic activities, fishing is not connected with distinct rights on areas or on specific fishing grounds. First assessments show that fishermen may face heavy losses in case of the exclusive allocation of space to other activities. In the first part we depict the different economic activities in the German EEZ and the current process of spatial planning. Then we give an overview on the legal framework including the property rights system in the fishing sector. In the third part we calculate pro-spective losses in the scenario of the closure of huge areas for fishing. It will be shown that the approval process for wind farms underestimates the consequences for fisheries due to the lack of data. In many cases a reallocation of fishing effort will not be viable because of the dependency of certain species on specific habitats and their low abundance in surrounding areas. Especially small scale fishermen can only fish near the shore. Their individual quota can be interpreted as a strong property right. A closure of areas may have the same effect as a dispossession. Finally, we give an outlook on the possible process in marine spatial planning in the coming years.Keywords: Fisheries and Coastal Zone Management, Fisheries Economics, Fishery Managemen
Nationales Fischereidatenerhebungsprogramm: Aktivitäten und Ausblick
Within the frame of the EU Data Collection Regulation (DCR), Germany is obliged since 2002 to collect basic fisheries data to support the Common Fisheries Policy. Various governmental institutions are involved in the collection of landings and effort data, biological and economic data of the German fisheries. About 200 trips on commercial fishery vessels were sampled from 2002 to 2006. Additional stock data are collected on research surveys. The landings of cod in the recreational fisheries in the North and Baltic Seas were recorded within a pilot study. In order to assess the economic situation of the fishing fleet and processing industry, economic data were collected. The collected data are being stored in a national database and being made available for scientific working groups. At present, the legal regulations within the DCR framework are being reviewed and adapted to the changing requirements of fisheries management
Report on the Workshop on Transversal Variables. (Linking economic and biological effort data (call) design). 19th -23rd January 2015
The Workshop on the Transversal Variables took place in Zagreb from the 19th to 23rd of January, 2015 mainly to tackle the issues related to the increasing need of having fisheries fleet economic data and fisheries biologic data on a level of disaggregation that would allow a proper interoperability between datasets to underpin bioeconomic modelling. For that, several analyses were carried out and conclusions taken. These analyses were : 1. comparison of economic and biological effort data calls both with respect to their level of resolution and the landings and effort values obtained from equivalent aggregations was performed. This was compared to what would be needed in order to undertake bioeconomic modelling for a chosen management plan. 2. The description of how MS are calculating effort variables and a proposal on the way forward to harmonize approaches, 3. Conclusions on how to harmonize levels of resolution, the variable definitions and the codification in use amongst data calls, in order to make them comparable and based on coherent standard codifications.JRC.G.3-Maritime affair