65 research outputs found

    Buchbesprechung: „Natur entdecken - Natur schĂŒtzen. Blumen und KrĂ€uter rund um die Bosseborner HochflĂ€che.“

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    Dieser kleine NaturfĂŒhrer zeigt heimische FrĂŒhblĂŒher, KrĂ€uter und Blumen in wunderschönen Farbaufnahmen. Garniert sind die Bilder mit liebevoll ausgesuchten, ansprechenden literarischen Texten und interessanten Informationen zu den gezeigten Pflanzen. DarĂŒber hinaus finden sich umfangreichere BeitrĂ€ge zum Thema FrĂŒhblĂŒher und Krautbund. Eine ansprechende LektĂŒre fĂŒr Einsteiger und Fortgeschrittene, die jedem Pflanzenliebhaber wĂ€rmstens empfohlen werden kann. Das BĂŒchlein mit ĂŒber 85 Farbfotos ist fĂŒr € 16,80 im lokalen Buchhandel erhĂ€ltlich

    Der Edelkrebs (Astacus astacus) im Kreis Höxter

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    Bis Ende des 19. Jahrhunderts waren in den GewĂ€ssern Deutschlands drei Flusskrebsarten beheimatet. WĂ€hrend der Edelkrebs (Astacus astacus; Abb. 1) ursprĂŒnglich in ganz Deutschland anzutreffen war, beschrĂ€nkten sich die Vorkommen des Dohlenkrebses (Austropotamobius pallipes; Abb. 2) schon immer auf die GewĂ€sser im Ă€ußersten SĂŒdwesten Deutschlands (Oberund Hochrhein sowie die Vorberge des Schwarzwaldes). Auch der ca. 8 cm große Stein- Abb. 2: Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes; Foto: C. LUKHAUP) krebs (Austropotamobius torrentium; Abb. 3) war nicht in ganz Deutschland zu Hause. Man fand ihn v. a. in SĂŒddeutschland. In Nordrhein-Westfalen erreicht der Steinkrebs auf der Höhe von Köln seine nördliche Verbreitungsgrenze. Insbesondere Edelkrebse waren frĂŒher hĂ€ufig in dichten BestĂ€nden anzutreffen, so dass sie fischereilich genutzt wurden. In vielen Regionen hatten sie eine große wirtschaftliche Bedeutung (GROß et al. 2008)

    Wiederfund einer in Belgien beringten Blaumeise (Parus caeruleus)

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    Im Februar 2011 wurde in Höxter eine junge weibliche Blaumeise tot aufgefunden. Sie hatte ein Fenster angeflogen sich dabei das Genick gebrochen. Der Vogel war beringt. Der Beringungscode wurde abgelesen und der beringenden Einrichtung ĂŒbermittelt. Kurze Zeit spĂ€ter erreichte den Autor folgende Mitteilung: „Der Vogel wurde am 13.11.2008 als Vogel im ersten Lebensjahr in Sorinnes, Belgien, beringt. Die Koordinaten des Beringungsortes lauten 50°16‘ N, 4°58‘ E. Der zum Todeszeitpunkt (07.02.2011) etwa 2,5 Jahre alte Vogel wurde somit 357 km vom Beringungsort entfernt wieder gefunden.“ Es ist wahrscheinlich, dass die kleine Meise als Jungvogel im Rahmen der Dismigration ins Weserbergland abgewandert ist. Bemerkenswert ist die große Distanz, die der Vogel dabei zurĂŒckgelegt hat.

    Management des WaschbÀren (Procyon lotor) in Schutzgebieten des Kreises Höxter (NRW)

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    In den letzten Jahrhunderten hat der Mensch weltweit große UmweltschĂ€den angerichtet, indem er, bewusst oder unbewusst, Tier- und Pflanzenarten von einem Kontinent zum anderen verbrachte. Entdecker, Forscher und Sammler holten Tiere und Pflanzen aus aller Welt nach Europa oder verschleppten europĂ€ische Arten auf andere Kontinente oder Inseln (NENTWIG 2011). Die verheerenden Auswirkungen des EuropĂ€ischen Wildkaninchens, welches in Australien freigesetzt wurde, sich dort rasant vermehrte und den Kontinent fast kahl gefressen hat, sind allgemein bekannt. Weniger bekannt ist, dass die durch die sogenannten biologischen Invasionen angerichteten SchĂ€den auch in Europa in die Millionen gehen. So kostet z. B. die Kontrolle sich massiv ausbreitender eingeschleppter Knöterich- Arten allein in England jĂ€hrlich 1,5 Milliarden Pfund (MARTON-LEFÈVRE, zit. in NENTWIG 2011). Die durch Mink (Neovison vison) und Bisam (Ondatra zibethicus) verursachten jĂ€hrlichen SchĂ€den in Deutschland sind dagegen vergleichsweise gering, belaufen sich jedoch ebenfalls auf mehrere Millionen Euro (NENTWIG 2011). Im Unterschied zur natĂŒrlichen Artenausbreitung werden nicht-einheimische Arten durch den Menschen ĂŒber biogeografische Grenzen hinweg und in kurzer Zeit verbreitet. Die Geschichte der Ausbreitung nichteinheimischer Arten ist eng mit der Eroberung der Welt durch die EuropĂ€er verbunden. Die Entdeckung Amerikas im Jahr 1492 gilt als eigentlicher Beginn der Globalisierung und damit des Erscheinens von nicht-einheimischen Arten. Alle Arten, die nach diesem Datum bei uns eingefĂŒhrt wurden, werden als Neophyten bzw. Neozoen bezeichnet. Breiten sich diese Arten schnell aus und verursachen dabei UmweltschĂ€den, z. B. indem sie heimische Arten beeintrĂ€chtigen oder verdrĂ€ngen, spricht man von „invasive Arten“. Als Neozoon ist auch der WaschbĂ€r (Procyon lotor) einzustufen, der sich seit den 1930er Jahren vor allem von Hessen und Brandenburg aus mit zunehmender Geschwindigkeit in Deutschland und Mitteleuropa ausbreitet und vermehrt invasive Merkmale aufweist

    Das Naturschutzgebiet "Weldaer Berg"

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    Im sĂŒdlichsten Zipfel des Kreises Höxters findet sich in der NĂ€he der idyllischen Ortschaft Warburg-Welda eine wahre Perle des Naturschutzes, der Weldaer Berg. Seit mehr als 200 Jahren wird er von Schafen der SchĂ€ferei DRUDE aus Welda beweidet. Diese einzigartige KontinuitĂ€t hat einen bemerkenswerten Kalk-Halbtrockenrasen mit markantem Wacholderbestand erhalten, der heute in der Region Ostwestfalen-Lippe seines Gleichen sucht. In erster Linie ist es das artenreiche und biogeografisch interessante Pflanzeninventar, das den steil nach SĂŒden und Osten zum Twistetal abfallenden MuschelkalkhĂŒgel 3 km sĂŒdwestlich von Warburg zu einer landesweiten Besonderheit macht. Auch seltene Tierarten, vor allem Tagfalter, sind auf dem Terrain zu finden, das jedoch durch die Autobahn 44 Dortmund – Kassel und eine Bundesstraße in drei Teile zerschnitten ist und hierdurch als Lebensraum eine nicht unerhebliche BeeintrĂ€chtigung erfĂ€hrt

    Der Eisvogel – Vogel des Jahres 2009 – im Kreis Höxter

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    Im Kreis Höxter stellt sich die Situation entgegen vielen anderen Landesteilen NRWs recht gĂŒnstig dar. Grund ist der relativ geringe Verbauungsgrad der grĂ¶ĂŸeren FließgewĂ€sser wie Nethe, Aa, Emmer oder Beber. Hinzu kommt, dass sich v. a. in den Auen von Nethe, Aa und Emmer mĂ€chtige Lehmablagerungen finden, in die sich die GewĂ€sser tief eingeschnitten haben. Überall dort, wo die GewĂ€sser die Ufer unterspĂŒlen können, bilden sich Steilufer aus, die sich ideal fĂŒr die Anlage der Brutröhren eignen. Weiterhin finden sich in den FließgewĂ€ssern hinreichend Kleinfische (u. a. Elritzen), die vom Eisvogel bevorzugt aufgenommen werden. FĂŒr die Bevölkerung des Kreises ist es somit nicht allzu schwer, die fliegenden Juwelen an den heimischen GewĂ€ssern zu beobachten. Aber nicht nur an den FließgewĂ€ssern ist der Eisvogel anzutreffen. Er sucht auch gerne die zahlreichen Baggerseen im Wesertal zur Nahrungssuche auf. Selbst die Badeseen zwischen Höxter und Godelheim werden von ihm regelmĂ€ĂŸig besucht. Dass der Eisvogel ausgerechnet im Jahr 2009, in dem er zum Vogel des Jahres auserwĂ€hlt wurde, nur selten anzutreffen war, ist auf den sehr harten Winter 2008/2009 zurĂŒckzufĂŒhren, den zahlreiche Vögel nicht ĂŒberlebt haben

    Die Kreuzkröte (Bufo calamita) - ist sie im Kreis Höxter noch zu retten?

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    Im Kreis Höxter ist die Kreuzkröte anscheinend nie hĂ€ufig gewesen. Die wenigen Nachweise aus den letzten 50 Jahren stammen aus der Umgebung von Bad Driburg und aus der sĂŒdöstlichen Egge zwischen Bonenburg und Scherfede (BEINLICH et al. 2000). Erstaunlicherweise fehlen Nachweise aus dem Wesertal völlig, obwohl sich gerade dort die ursprĂŒnglichen LebensrĂ€ume der Kreuzkröte befunden haben dĂŒrften. Heute zĂ€hlt die kleine Kröte zu den seltensten Amphibien im Kreis Höxter. Um einen Überblick ĂŒber die aktuelle Situation der Kreuzkröte im Kreis zu bekommen, wurden durch den Naturkundlichen Verein Egge-Weser 2010 alle ehemaligen Vorkommen sowie die aktuell geeignet erscheinenden LebensrĂ€ume auf Vorkommen dieser seltenen Amphibienart hin ĂŒberprĂŒft. Bevor im Folgenden die Ergebnisse der Kartierungen und darauf aufbauende Schlussfolgerungen vorgestellt werden, soll zunĂ€chst ein Überblick ĂŒber wichtige Aspekte der Biologie der Art, ihre bevorzugten LebensrĂ€ume, ihre Verbreitung und bundesweite GefĂ€hrdung gegeben werden

    Die SĂŒdegge und ihre Vogelwelt - das Vogelschutzgebiet "Egge"

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    Die Grenze der Kreise Höxter und Paderborn wird durch den Kamm des Nord-SĂŒd verlaufenden Eggegebirges markiert. Nach SĂŒden hin geht die Egge in ein stark bewegtes, kompaktes Waldbergland ĂŒber, welches bis an die Diemel heranreicht und die WĂ€lder der Egge mit denen des Rothaargebirges verbindet. Dieses vielfĂ€ltig strukturierte, durch schmale, scharf eingeschnittene TĂ€ler gegliederte Waldgebiet wurde aufgrund seiner Bedeutung fĂŒr zahlreiche seltene und bedrohte Waldvogelarten in das europĂ€ische Schutzgebietssystem NATURA 2000 als Vogelschutzgebiet (VSG) „Egge" (7.169 ha) aufgenommen

    Die "Hannoverschen Klippen", ein Naturschutzgebiet der Sonderklasse

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    Zwischen WĂŒrgassen und Bad Karlshafen wird die Weser am nördlichen Talhang von mehreren markanten Buntsandsteinfelsen ĂŒberragt, den so genannten "Hannoverschen Klippen". Die Sandsteinkanzeln, von denen aus sich ein grandioser Blick auf das Wesertal eröffnet, machen das Gebiet zu einem attraktiven Ausflugsziel. Aber nicht nur fĂŒr die Erholungssuchenden und Urlauber ist das Naturschutzgebiet von großer AttraktivitĂ€t: Es stellt auch den Lebensraum zahlreicher seltener Arten aus der heimischen Fauna und Flora dar und macht es somit zu einem Schutzgebiet ĂŒberregionaler Bedeutung

    Das WestfÀlische Galmei-Veilchen ("Viola guestphalica") - einzig bei Blankenrode

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    Bei Blankenrode, Kreis Paderborn, befindet sich direkt an der Kreisgrenze zu Höxter eine ehemalige Bleikuhle, die aufgrund des Vorkommens einer großen Seltenheit aus der Pflanzenwelt einen Bekanntheitsgrad erlangt hat, der weit ĂŒber die Grenzen Westfalens hinaus reicht. Bei der RaritĂ€t handelt es sich um das WestfĂ€lische Galmei- Veilchen (Viola guestphalica, Abb. 1). Dieses großblĂŒtige Veilchen stellt tatsĂ€chlich eine große Besonderheit dar, denn es wĂ€chst weltweit nur in den Bleikuhlen von Blankenrode und deren Umgebung (s. Abb. 2). Normalerweise wird das Vorkommen dieser Art immer mit dem Kreis Paderborn in Verbindung gebracht, aber tatsĂ€chlich greift das Vorkommen auch auf die Kreise Höxter und den Hochsauerlandkreis ĂŒber. Im Kreis Höxter besiedelt es in individuenstarken BestĂ€nden die Abraumhalde der Bleikuhle (vgl. Abb. 3), im Hochsauerlandkreis ist es im Bereich einer Feuchtwiese am WĂ€schebach unterhalb der Bleikuhle anzutreffen. Der gesamte Bereich ist geschĂŒtzt als Teil des NSG „Bleikuhlen und WĂ€schebachtal“
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