22 research outputs found
Analyse von 1200 Kindern
Die Cochlea Implantation ist sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern mittlerweile ein etabliertes Verfahren. Dieses beruht auf der hohen Effizienz im Verhältnis zu der geringen Komplikationsrate, die das chirurgische Vorgehen und die technische Sicherheit der Produkte bieten. In der Literatur wurden bis jetzt als wesentliche Komplikationen Fazialislähmungen, Wundheilungsstörungen und Implantausfälle berichtet. In den letzten zwei Jahren wurde zunehmend auch über Hirnhautentzündungen bei Cochlea-Implant (CI) Patienten berichtet. Ziel der vorliegenden Studie ist die Feststellung der Inzidenz von Labyrinthiden und Meningitiden bei CI Patienten implantiert vor dem 12. Lebensjahr. Gemeinsam mit Fachkollegen der Epidemiologie und Infektionsheilkunde wurde ein Fragebogen entworfen, der die komplette Krankengeschichte des Patienten retrospektiv zusammenstellt. Befragt werden die Eltern, die Patienten selber, alle HNO- und Kinderärzte. Die Befragung erfolgt durch einen ärztlichen Kollegen im wesentlichen telefonisch. Da Mittelohrentzündungen häufig Vorläufer einer Meningitis sein können, beschränkt sich die Befragung auf alle Kinder, die vor dem 12. Lebensjahr versorgt wurden. In der Zeit von 1987 bis 12/2001 betrifft es 1200 Patienten. Alle Patienten mit einer post-Implantations Meningitis wurden einer genaueren Analyse unterzogen. Bis Mai 2003 konnten 200 Patienten komplett evaluiert werden. Mit einer post-Implantations Meningitis wurden 8 Fälle erkannt. Die Befragung wird fortgesetzt und nach Beendigung die erhaltenen Daten zusammengestellt. Die statistische Analyse erfolgt mit SPSS. Die Studie muss die Frage beantworten, ob CI Patienten prinzipiell oder in Abhängigkeit von Risikofaktoren wie Innenohrmissbildungen oder prä-Implantations Meningitiden ein erhöhtes Risiko für Meningitiden oder Labyrinthiden haben